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Eine andere Perspektive

von

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Was haben wir anderes erwartet?

Zitternd und immernoch vollkommen überrumpelt stand sie dort am Hafen, hielt ihre alte Stofftasche in ihrer Hand und lies die Leute hektisch an ihr vorbei laufen und sich laut unterhalten. Allerdings bekam Die 21 Jährige nichts von allem mit. Es war alles wie ein rauschender Nebel der sie umhüllte, der ihr nur den Blick auf das Schiff gewährte. Sie war in ihren Gedanken versunken, musste verabeiten was vor ihr lag.

Und das war nichts geringeres als das große und beliebte Schiff die Thunderer. Sie hatte schon so einiges am Hafen gesehen und sich oft gefragt, wie es wäre ein Leben auf dem Ocean zu führen. Ein Teil der Besatzung zu sein und etwas von dem blauem Nass herauszufinden. Jedoch würde dieser Traum nie in Erfüllung gehen.. Aber wenigstens hatte sie die Chance den Ocean zu überqueren. Langsam zogen sich ihre Mundwinkel nach oben und ließen die Bluhaarige sanft lächeln.

Erst einmal müsse sie nach Hause. Das war alles was ihren Kopf momentan füllen sollte. Nichts anderes.

Denn genau deswegen hatte sie die letzten Jahre gespart und das war alles andere als leicht gewesen. Zwar war es ihre Entscheidung gewesen nach England zu ziehen, einfach weil sie etwas neues entdecken wollte. Lange wollte sie nicht hier bleiben und eigentlich direkt weiter in die Welt ziehen, jedoch war alles schwerer als Anfangs gedacht. Schon in den ersten Monaten in denen sie hier war, war ihr ganzes Erspartes von damals aufgebraucht gewesen und sie musste sich eine feste Arbeit suchen. So landete sie im Gasthaus und war nun schon fast vier Jahre dort, ohne groß weiter gekommen zu sein. Denn in der Gosse landen wollte sie auch nicht. Vorallem weil es hier schnell sehr gefährlich werden könnte und wer würde denn eine einfache Bedienung wie sie es war vermissen?

An ihrer Unterlippe knabbernd verunsicherte sich ihr Blick wieder und lies sie nun durch die Menge gucken. Viele verabschiedeten sich von einander, umarmten und küssten sich. Solche Szenen kannte sie von Damals, als sie abgereist war. Und was war es schwer Auf Wiedersehen gesagt zu haben.

Vorallem zu ihrer jüngeren Schwester. Sie würde jetzt auch schon groß und unheimlich hübsch sein. Das stand für die zukünftige Reisende fest.

So sehr wie sie in Gedanken war, da merkte sie gar nicht wie eine andere Frau auf sie aufmerksam wurde und zu ihr gestampft kam. Sogar ihren Namen rief sie so laut es ging, wedelte mit ihrem Arm, aber keine Reaktion kam von ihr.

Deswegen stellte sie sich einfach direkt vor ihr und erst dann bemerkte sie ihr Gegenüber.

"Hinata!", sagte diejenige noch einmal und hob ihre Hand hoch, damit sie vor dem Gesicht von Hinata wedeln konnte.

Diese zuckte leicht zusammen, total aus den Gedanken gerissen und leicht übervordert, bis sie die bemerkenswerten grünen Augen erkannte. Vor ihr stand eine junge Frau, ungefähr in ihrem Alter, mit einer sehr außergewöhnlichen Ausstrahlung.

Ihr Haar war so hell Rot, es wirkte schon fast zart Rosa. Und dazu noch ihre Augen. Ja, wirklich bemerkenswert war sie. Was nicht hieß, dass es sie vor Problemen schützte. Eher im Gegenteil. Sie zog den Ärger schon fast an.

"Da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht. Zum Glück sind wir beide noch rechtzeitig! Und was ein Glück das du noch wirklich vom Gasthaus weg kamst.", redete sie auch schon drauf los und umarmte Hinata im nächten Moment, so dass sie ihren Hut verloren hatte.

Hinata erwiederte die Umarmung allerdings nun lächelnd und als sie sich lösten hob sie den Hut auf und platzierte ihn wieder auf den Kopf der Besitzerin. Die lavendelfarbenen Augen musterten das braune Stück Stoff und lies sie wieder einmal lächeln. Sie konnte sich noch gut daran erinner, wie Hinata ihr den geschenkt hatte und wie sehr sie sich darüber gefreut hatte. Es war nichts besonderes, aber es erfreute Hinata dennoch, dass sie ihn trug.

"Ja, ich bin so nervös. Ich kann es immer noch nicht glauben.. Hast du alles beisammen?", fragte sie ihre Freundin, ehe diese nickte und den Anschein machte endlich los gehen zu wollen. "Hab ich. Und jetzt lass uns langsam auf das Schiff steigen. Ich will so schnell es geht von hier weg, bevor es noch zu spät ist.", gab sie Hinata zu verstehen und lief auch gleich los.

Sie wollte ihre Freundin nicht länger warten lassen und eilte ihr hinterher. Sie wusste das sie England schon lange verlassen wollte, aber es ergab sich nie die richtige Chance dazu. Aber nun würde sich das ändern.

"Sakura.. Ich bin so froh das du mitkommst!", wollte sie ihre Freundin noch wissen lassen, ehe sie bei dem Eingang der dritten Klasse ankamen und warteten, das sie endlich auf das Schiff kommen konnten. Sakura drehte ihren Kopf zu Hinata und lächelte sie nur an. Das reichte Hinata als Antwort, mehr brauchte sie auch gar nicht, denn sie wusste das sie nicht anders darüber dachte.

Es dauerte nicht mehr lange, da durften sie nun endlich an Board und sahen sich zusammen noch einmal ihre Karten an, nachdem die normale Körperliche Kontrolle auf Krankheiten vorüber war.

Ihre Zimmer waren nicht so weit weg. Und zum Glück auch nicht so weit im Schiff drinnen, damit sie sich nicht verlaufen würden. Jedenfalls hofften sie das doch sehr. Bei Sakuras Anziehungskraft für Ärger und Hinatas leichte Verwirrtheit manchmal, da konnte ja nichts gutes bei passieren.

Jedoch waren die zwei Frauen noch guter Dinge, als sie die ewig langen Flure lang gingen und sich alle Zimmernummern gut ansahen.

"Wir müssen gleich nach links.. Dann müssten wir auch schon fast da sein.", leitete die Hutträgerin und bog auch schon nach links, wich dabei den anderen Passagieren aus, die ebenfalls ihre Zimmer suchten und manchmal nicht ganz so aufmerksam waren, wodurch Hinata schon des öfteren mal angerempelt wurde und Sakura demjenigen nur feindlich hinterher fauchte.

Ja, man konnte sagen Sakura benahm sich nicht wirklich Lady-like, allerdings machte das auch den Charme von ihr aus und das bewunderte Hinata auch an ihr. Niemals könnte sie sich so benehmen. Dafür war sie einfach viel zu schüchtern und zurückgezogen.
 

Endlich am richtigen Zimmer angekommen öffnete Sakura auch gleich grinsend die Tür, ehe sich dieses Grinsen in einen komischen Gesichtsausdruck änderte.

"Nun.. Was habe ich anderes erwartet?", fragte sie eher sich selbst, statt Hinata, die hinter ihr Über ihre Schulter sah und in ihr Zimmer blickte.

Abstellkammer beschreibte es zwar etwas passender, aber wie Sakura schon sagte. Was hat sie anderes erwartet? SIe waren eben in der dritten Klasse.

Ruhig betrat Hinata das Zimmer und sah sich etwas um. So wie es aussah teilten sie sich es noch mit drei weiteren Frauen, denn die Betten waren belegt und Klamotten lagen schon halbwegs ausgepackt darauf.

Sie selber entschied sich für das untere Bett, während ihre Freundin ihre Tasche auf das obere warf und sich auch gleich ihr dünnes Jäckchen auszog. So kam ihr schlichtes Kleid zum Vorschein welches sie trug. Keine schönen Schnörkeleien verzierten es, sondern eher ein, zwei Stellen an denen man sah, dass es schon wieder genäht werden musste. Etwas anderes konnte sich Sakura einfach nicht leisten, Hinata allerdings auch nicht und so blickte sie selber auch an sich hinunter.

Sie zierte ein graues, knöchellanges Kleid welches am unteren Saum schon leicht fransig wurde. Ihre Schultern wurden von leicht puffigen Armeln bedeckt und ihr Dekoltee war unter verschlossenen Knöpfen versteckt. Weder war sie so mutig wie Sakura, noch war sie freizügig. Aber das gehörte sich ja sowieso nicht. Jedenfalls nicht für Hinata.

"Hinata, ich will das Schiff erkunden. Es fährt gleich sowieso los. Kommst du mit oder richtest du dich hier noch etwas ein?", hörte sie die Stimme von der Rosahaarigen und drehte sich wieder zu ihr. SIe schüttelte allerdings ihren Kopf und legte die Tasche nieder, die sie noch grade in ihrer Hand hatte und kam auf Sakura zu um ihr zu zeigen, dass sie mitkommen wollte. So schnell sie in ihrem Zimmer angekommen waren, so schnell hatten sie es auch wieder verlassen und machten sich auf dem Weg zum Deck, um sich dort ebenfalls noch einmal umzusehen. Aber eher um den Start des Schiffen richtig mitzubekommen. Denn der erfolgte in den nächsten Minuten.

Oben angekommen musste Hinata ihre Augen leicht zusammen kneifen, die Sonne blendete sehr stark an diesem Tag und es war kaum eine Wolke am Himmel zu sehen, was sie innerlich etwas fröhlicher machte. Es wäre immerhin sehr schade, wenn sie am Tag ihrer Abreise mit Regen gehen würden.

Zusammen mit Sakura versuchte sie sich zum Geländer des Schiffen durch zu quetschen, damit sie auch einen Blick auf die zurückbleibenden Menschen erhaschen konnte. Und sie musste zugeben.. Es waren wirklich sehr viele, die sich verabschieden wollten. Es war schon fast ein trauriger Anblick, wie weinende Menschen zu uns hoch riefen und wunken.

Sie jedoch hatte hier niemanden, den sie zurück winken konnte, aber das machte ihr nicht viel aus. Denn immerhin würde sie umso herzlicher empfangen werden und genau dieser Gedanke lies sie wieder lächeln und auch einfach winken.

Sie wusste nicht wieso, aber sie wollte sich wenigstens für einen kurzen Moment von England verabschieden. Sie hörte allerdings auf, als sie bemerkte das Sakura sehr aufgebracht erschien. Sofort sah sie zu ihrer Seite und sah in das erleichternde Gesicht ihrer freundin, die nichts anderes als obszöne Gesten zum Hafen warf. Kurz war Hinata erschocken darüber, jedoch sah sie dann den Grund für ihr verhalten und sie verstand. Es war Sakuras Vater, der wutentbrannt dort unten stand und ihr etwas unverständliches entgegen zuriefen schien. Wahrscheinlich drohte er, sie solle von dem Ding runter komen damit er sie wieder nach Hause schleifen konnte, Sakura allerdings Kletterte am Geländer weiter nach hoben, holte tief aus ihrer Lunge Luft und spuckte dann schliesslich in die Richtung ihrers Vaters. Natürlich waren sie zu weit weg, als das sie ihn hätte treffen können, aber für Sakura war dies Befriedigung genug, denn danach kam wie wieder runter und sah Hinata mit einem zufriedenen Lächeln an. Diese musste leise kichern und shüttelte ihren Kopf. Sie verstand ihr Verhalten, sie hieß es nicht gut, aber sie verstand.. Und das reichte Sakura.

"Komm, wir müssen uns noch einiges angucken!", trällerte sie Hinata entgegen und drehte England und somit auch ihrem Vater den Rücken zu, damit sie langsam über dem Deck spazieren konnte.

Kurz sah hinata noch einmal zurüch, ehe auch sie in Sakuras Richtung lief und neben ihr her ging, damit sie sich alles zusammen ansehen konnten.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich danke schon einmal ganz herzlich für das liebe Feedback :)
Es freut mich immer sehr wenn ich das Interesse von anderen wecken konnte und ich hoffe, ich werde euch auch noch weiterhin dabei haben können.

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Michi006
2016-01-18T22:48:24+00:00 18.01.2016 23:48
Hey klasse Kapitel.
Okay Sakura und Lady like passt nicht. hast damit genau den Nagel auf den Kopf getroffen :D

Bin schon gespannt wann und wo die zwei Sasuke und naruto kennenlernen.
Bin gespannt mach weiter so ;)

Grüße Michi


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