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Wo dich dein Leben hinführt

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Der letzte Kapitel. Genießt es und kommentiert es ! Komplett anzeigen

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Der Anfang vom Ende

Nie zuvor hatte Bobby Seto Kaiba persönlich gesehen. Im Fernsehen und in der Zeitung – ja, aber dass der bekannte Unternehmer mal vor ihm stehen würde – mehr noch – dass er zu Tea Gardner, einer eher unscheinbaren als glamourösen und reichen Hotelgast wollen würde, das würde ihm nicht mal in seiner buntesten Phantasie einfallen. Trotz des natürlichen Drangs zu lauschen, was die beiden miteinander zu tun hatten und was der CEO in so einem bescheidenden Domizil zu suchen hatte, musste er sich entfernen, nicht zuletzt deswegen, weil Seto Kaiba die Tür laut zuknallen ließ.

 

Die beiden schauten sich schweigend einige Sekunden an, bis Tea als erste ihren Blick abwandte und sich zum Fenster drehte. Sie konnte immer noch seinem stechenden und durchbohrenden Blick nicht standhalten und würde es wohl auch nie können.

 

Die Nachmittagssonne, die an diesem Märztag kaum noch wärme verbreiten konnte, schien mit schwindender Kraft durch das Fenster und ließ die kleinen Staubkörner auf ihrem Weg hell erleuchten. Draußen hörte man eine Sirene laut aufheulen und im gleichen Moment verstummen.

 

„Was suchst du hier“, fragte sie, fast als wäre ihr die Antwort gleichgültig.

 

„Was ich hier suche? Das gleiche könnte ich dich fragen! Was zum Teufel machst du in New York und warum bist du weggelaufen?“

 

 „Ich bin nicht weggelaufen. Ich bin gegangen, weil ich es so wollte und weil ich nichts mehr mit dir zu tun haben wollte. Deshalb bitte ich dich zu gehen.“ Sie drehte sich um und schaute ihn in die Augen, als sie den letzten Satz aussprach. Ein Grinsen kam über Kaibas Gesicht.

„Du glaubst nicht in allem Ernst, dass ich einfach so gehe, nachdem ich dich über eineinhalb  Monate gesucht habe?“

 

„Was willst du von mir Kaiba,“ fragte Tea und betonte dabei den Nachnamen des CEO, als wolle sie damit ein Zeichen setzen, dass er für sie nunmehr nichts anderes sei, als ein Kaiba, ein flüchtiger Bekannter von der Highschool-Zeit, „Du hast das bekommen, was du wolltest. Du hast mich monatelang belogen und hast mich in dein Bett gekriegt. Dein Plan ist vollkommen aufgegangen. Warum lässt du mich nicht in Ruhe?“, sie pausierte kurz und verstand offenbar den Grund, „Keine Angst, ich werde dir die Scheidung geben. Mehr noch, wenn du noch einen Monat wartest, dann wird unser Vertrag auslaufen.“

 

„Es gibt keinen Vertrag, der auslaufen kann.“, gab Kaiba kühl zurück.

 

Tea dachte sie hätte schon alles von Kaibas Masche gewusst, aber das letzte Gesagte war für sie doch unbekannt. Sie sah ihn ungläubig an. Was hatte das jetzt zu bedeuten?

 

„Dieser Vertrag, den du und ich unterschrieben haben“, setzte Kaiba fort, „ist nichts als ein wertloses Stück Papier, das keinerlei juristische Macht entfaltet. Wir sind verheiratet, wie ganz normale Ehepaare auch. Und, nein, ich will und werde mich nicht von dir scheiden lassen.“

„Was sollte das Ganze dann, kannst du es mir bitte erklären? Was wolltest du mit deinem Plan erreichen? Es gab kein Jugendamt, es gab kein Vertrag. Warum wolltest du so ein falsches Spiel mit mir spielen? Hab ich dir je irgendwann einmal was angetan?“

 

„Nein. Das hatte damit nichts zu tun.“ Kaibas Grinsen verstummte auf einmal. Er trat nun in ein Teil dieses Gesprächs ein, was ihm ebenfalls nicht gefiel. Denn nun musste er das zugeben, was er dachte niemals offenbaren zu müssen.

 

„Wie? Willst du mir etwa weismachen, dass es nicht dein Ziel war mich ins Bett zu kriegen, mich auszunutzen und dann wie ein benutztes Stück Lappen wegzuwerfen, um dich dann wieder deiner anderen Affären zu widmen?“

 

Bitte sag nein, sag dass es nicht dein Ziel war, verteidige dich und gib mir irgendwelche Gründe, an denen ich mich festhalten kann, an die ich glauben kann, auch wenn sie noch so wage, noch so unwirklich sein mögen.

 

„Doch. Genau das hatte ich vor.“

 

Es zerbrach, die letzte Hoffnung, der letzte Stück Glaube, dass sie sich geirrt haben konnte, dass sich das Blatt zum Besseren wenden konnte. Entsetzt schaute sie ihn an und trat einen Schritt zurück. Mit so viel Zynismus hatte sie nicht gerechnet. Und was machte es noch für einen Sinn gegen diese hämische Art, mit der er an die Sache herantrat, Stärke vorzutäuschen?

 

„Was bist du nur für ein Mensch…“, war leise und resigniert von Tea zu hören.

 

„Ich habe dich gesehen, im Theater, als du getanzt hast. Das war das erste Mal seit Jahren. Du hast mir auf Anhieb gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so anziehend finden würde. Danach kamst du zur After-Show-Party, und ich wusste, dass ich dich haben musste, koste es was es wolle.“

 

Kaiba ließ seine Worte wirken, denn er wusste um den Schmerz, den diese zu ehrlich gesprochenen Worte bei ihr hervorrufen würden. Aber er war kein Feigling. Er stand zu dem was er gemacht hatte, so dass er, wenn sie denn  nun die ganze ungeschminkte Wahrheit wissen wollte, bereit war ihr alles zu erzählen.

 

„Ich hätte es auf die altmodische Art versuchen können, wie ich es immer bei anderen Frauen gemacht habe. Schon alleine das ich Interesse zeigte, hat meistens gereicht, damit sich die Frauen mir um den Hals warfen. Ich hätte dich zu mir in mein Büro einladen und dich dann in mein Penthaus mitnehmen können. Nach ein paar Wochen wäre das ganze vorbei, weil ich mich langweilen würde. So war es mit unzähligen Frauen, die ich in meinem Leben hatte, wie auch mit Serenity, die sich mir bei der ersten Gelegenheit, als sie mich im VIP-Bereich in einem angesagten Club wieder traf, geradezu anbot.

 

Aber ich wusste ganz genau, dass ich das mit dir nicht machen konnte. Du warst nie von meinem Reichtum und meiner Macht beeindruckt. Dich hatten meine soziale Position und meine internationale Bekanntheit nie begeistert.

 

Als ich Serenity von meinem Plan, dich zu haben, erzählte, bestätigte sie das, was ich mir schon von dir dachte. Sie glaubte, sie würde mich von meinem Plan abbringen, als sie dich als die Unerreichbare, auf den Traumprinzen Wartende beschrieb, aber sie erweckte mehr und mehr mein Interesse, meinen Jagdinstinkt. Und so erschuf ich den perfekten Plan mit dem verkauften Tanzstudio und dem Jugendamt. Denn ich wusste ganz genau, dass dir nichts mehr  bedeuten würde, als das Wohlergehen eines Teenagers und das Schicksal von dutzenden Kindern.“

 

Tea schluckte und schüttete den Kopf.

 

„Du und Serenity, also…“.

 

„Ja. Sie würde alles tun, was ich von ihr verlangen würde. Sie würde selbst ihre eigene Familie verkaufen, nur um zu wissen, dass ich ihr weiterhin Beachtung schenke. Aber sie ist für mich nichts weiter als eine Nummer unter vielen.“

 

„Und warum“, Tea wischte sich schnell eine Träne, „warum hast du mich nicht einfach gehen lassen, nachdem du das bekommen hattest was du wolltest? Warum hast du mich bei dir Wohnen lassen, mich von dem Training abgeholt und mich ein Teil deines Lebens werden lassen? Warum hast du zugelassen, dass ich mich …“

 

Sie hörte auf die letzten Wörter zu sagen, die sie an dieser ganzen skrupellosen Geschichte am meisten schmerzten. Dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hatte, und nicht die Distanz, nicht seine unmenschlichen Taten, nichts auf der Welt sie aufhören ließen ihn zu lieben.

 

Er sagte nichts, sondern schaute sie an, indem er jetzt die Distanz zwischen ihnen noch geringer machte.

 

„Antworte mir!“, rief sie, sah ihn an und ließ es kapitulierend zu, dass die salzigen Tränen ihr schönes Gesicht durchfluteten. „Du hast keine Antwort drauf, nicht wahr? Weil du ein Sadist bist, dem es gefällt andere Menschen zu kontrollieren und sie zu quälen…“

 

„Nein, …“, versuchte Kaiba vorzubringen, aber Tea unterbrach ihn, die nun keine Kontrolle mehr über sich und ihre Emotionen hatte, die nun alle unterdrückten Gefühle, die sie seit jenem Tag zurückgehalten hatte, an dem sie im Jugendamt vor dem Schreibtisch der Sachbearbeiterin saß oder sich Serenitys grausamen Worte anhören musste.

 

„…Weil du ein verdammter Mistkerl bist, der es genossen hat  mich gefügig zu machen und mit meinem Körper und meinen Gefühlen zu spielen …“

 

„NEIN, TEA! Ich habe es gemacht, weil …“, jetzt musste er sie aufrütteln, weil sie wie in einer Art Hysterie verfallen war und weder ihn zuhörte noch wusste, was sie sagte. Er trat nah an ihr ran, wollte ihre Arme greifen, aber sie bemerkte dies zuvor und schlug zwar mit harmlosen, dennoch zielstrebigen Faustschlägen auf seine Brust und rief, dass sie nichts mehr von ihm hören wollte, dass er sie endlich in Ruhe lassen sollte.  Ihm gelang es dennoch ihre Armgelenke in seinem Griff zu nehmen und er drückte sie im nächsten Augenblick fest an die Wand. Was danach kam, hatte er nie zuvor in seinem Leben gesagt.

 

„…weil ich dich liebe!“, schrie er sie an, um sie zu übertönen, um endlich Klarheit zu verschaffen, sowohl in dieser Situation, als auch in seiner eigenen Gefühlswelt.

 

Das Gesagte klang so unglaublich und unreal, dass sie verstummte. Sie hatte sich verhört, nicht wahr? Hat er ihr gerade seine Liebe zugestanden?

 

Kaiba sah in ihrem ungläubigen Blick all diese Fragen. „Du hast richtig gehört“, sagte er nun mit gedämpfter Stimme, „ich konnte dich nicht mehr gehen lassen, weil du meine ganze Welt verändert hast. Weil ich verrückt bin nach dir, verdammt noch mal.“

 

Tea ließ sich los von ihm, den Argumentationen und der Stimme geraubt, näherte sie sich langsam dem Fußende des ungemütlichen Stahlbetts und setzte sich darauf, mit dem Rücken zu der Stelle, wo Kaiba stand. Sie legte den Kopf auf den Handrücken, der fest die Stahlgitter umschloss und weinte. Leise, stumm.

 

Zum ersten Mal verstand Kaiba, wie weh er dem einzigen Menschen getan hatte, den er neben seinen kleinen Bruder auf der Welt mehr liebte, als alles andere. Und er verstand, dass er sie zu nichts mehr zwingen könnte, was gegen ihren Willen sein würde, dafür liebte er sie zu sehr. Ihm wurde klar, dass er mit dem Feuer gespielt hatte, wie ein kleines Kind mit Streichhölzern, dass vor dem Kaminofen stand und die kleinen heißen Flammen herbeiführte, und -  sobald sie erloschen und ausgebrannt waren – einfach so, ohne Bedenken in den Ofen schmiss. Nur dass diesmal nicht die Streichhölzer verbrannten, sondern er sich an seinem eigenen Spiel verbrannt hatte, weil er ein viel zu starkes, inneres Feuer entfacht hatte, welches nicht so schnell und spurlos erloschen konnte.

 

„Ich fliege heute um zehn Uhr nach Hause. Ich werde auf dich in meinem Hotel warten. Du kannst selbst entscheiden, ob du kommen willst oder nicht. Ich werde dich zu nichts zwingen. Wenn du um halb neun nicht auftauchst, dann werde ich ohne dich gehen und dich für immer in Ruhe lassen, das verspreche ich dir.“

 

Mit diesen Worten ging der mächtige CEO aus Teas Zimmer und ließ das ganze Glück seines Lebens in den Händen einer gebrochenen Frau.

 

***

 

Die Kirchenglocken der St. Pauls Church schallten durch die Luft und erreichten die immer noch regungslos am Bettrand sitzende Gestalt und riefen zur spätabendlichen Messe. Die Sonnenstrahlen waren in der Dunkelheit des Abends verschwunden und auch das kleine Zimmer sah dunkel und ungemütlich aus. Es gab nur eine Kirche in ganz Manhattan, die so spät abends noch einen Gottesdienst abhielt, und das bedeutete, dass es bereits acht Uhr am Abend war. Tea hob langsam den Kopf, als wäre sie aus einem tiefen Schlaf aufgewacht. Sie konnte nicht genau sagen, ob sie tatsächlich geschlafen hatte, und wenn ja, wie lange, aber sie hatte einen dumpfen Schmerz in ihrem Kopf und musste  ihre Augen einige Male reiben, um sie an dem Dunkeln im Zimmer zu gewöhnen.

 

Das erste was in ihr Kopf kam, war Kaiba, das, was vor einigen Minuten – oder Stunden? – mit ihr passiert war. Aber das war doch nur ein Traum, das hatte sie sicherlich geträumt? Dann kamen langsam die Details und ließen keinen Zweifel darüber, dass sie nicht geträumt hatte. Nur, wie umgehen mit der Situation?

 

Du kannst selbst entscheiden, ob du kommen willst.

 

Sie wollte mit ihm nichts zu tun haben. Sie konnte ihn doch nicht einfach so verzeihen? Und ob sie ihn überhaupt nach all dem noch lieben konnte, dass wusste sie auch nicht ganz genau. Sie hatte mit ihm abgeschlossen.

 

Sie entschloss sich, um die Kopfschmerzen loszuwerden und einen klaren Kopf zu bekommen, in die Dusche zu steigen. Das warme Wasser hatte ihr in manchen Situationen geholfen ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch auch das reichlich fließende Wasser vermochte nicht ihren Gedankenfluss zu stoppen. Ein kleiner Monster in ihrem Unterbewusstsein poppte immer wieder raus und stellte ihr dieselbe Frage: ob sie nicht doch einen Fehler machte, wenn sie ihn für immer aus ihrem Leben verbannte?

 

Plötzlich blieb ihr Blick erstarrt auf die halbdurchsichtige Duschwand fest. Kaum einige Minuten später riss sie sich aus der Dusche, trocknete sich ab und suchte nach ihrer Uhr.

 

Wie spät war es?

 

Die kleine Armbanduhr zeigte zehn vor halb neun. Wie verrückt versuchte sie ihre Sachen zu packen, schmiss den Inhalt ihres Schrankes auf den geöffneten Koffer. Dann schaute sie wieder auf die Uhr und bekam einen Schreck. Es war Viertel vor Neun! Sie würde es nicht mehr schaffen, es sei denn, er wartete auf sie. Sie ließ vom Angefangenen ab und rannte zur Rezeption, um sich ein Taxi von Bobby bestellen zu lassen. Da bemerkte sie, wie sich fast das gesamte Personal vor dem Fernseherbildschirm versammelt hatte und besorgt dreinblickte.

 

„Bobby, ich brauche ein Taxi.“

 

Bobby blickte besorgt auf Tea und nickte verständlich. Jetzt bemerkte auch Tea, worum es bei der Fernsehsendung ging. Ein strengaussehender Mann berichtete in den Breaking-News  über einen Autounfall auf der Autobahn Richtung Flughafen. Es gab einen Toten und mehrere Verletzte. Ein Hubschrauber kreiste über das Trümmerfeld bei dem ein Sportwagen, zwei Kombis und ein Lastwagen gerade noch zu erkennen waren. Tea hörte unter der hektischen Stimme des Reporters am Einsatzort den Namen Seto Kaiba und ihr Herz hörte auf zu schlagen. Schlagartig wurde ihr schwindelig und zugleich schwarz vor den Augen. Sie hielt sich am Beistelltisch in der Ecke fest, um nicht umzufallen. Sam und andere Umstehende eilten ihr zur Hilfe, denn mittlerweile wussten alle, wer die junge Frau im Hotel war. Nicht mehr und nicht weniger die Ehefrau des nun in den Unfall verwickelten CEOs.

 

Wie sie ins Taxi stieg, war ihr erst klar, als dieses unter der heftigen Beschleunigung der Reifen quietschte und mit einem Ruck losfuhr. Zur Autobahn, riefen die Angestellten, die ihr das Taxi besorgt und sie hineingesetzt hatten.

 

Die Minuten vergingen nicht. Ja nicht einmal das Auto bewegte sich, denn sie kamen einfach nicht an. Während dieser quälenden Minuten sah sie ihn vor ihr, wie er wegging, seine letzten Worte. Und sie hörte den Journalisten berichten: ein Toter.

 

Lieber Gott, lass es nicht Seto sein.

 

Endlich hielt das Taxi vor einer riesen Schlange an Autos, die eine Rettungsgasse gebildet hatten und Sanitäter und Polizei durchfahren ließen. Hier könne er nicht weiter, sagte der Taxifahrer. Tea stieg aus. Ohne nachzudenken rannte sie los. Je näher sie dem Unfallort kam, desto mehr ließen ihr ihre Kräfte in Stich, desto mehr verwandelte sich eine ganz normale Straße in ein Kriegsszenario.

 

Eine rot-weiße Polizeisperre und einige Beamte hielten die sensationsgierigen Zuschauer davon ab dem Geschehen noch näher zu gehen. Tea ließ sich davon nicht beeindrucken, bückte sich noch im Laufen unter die Sperre und rannte einfach weiter. Einige Stimmen, die sie ermahnten stehen zu bleiben, wohl von der Polizei kommend, vermochten ihren Geist nicht zum Umdenken zu bringen. Stoßgebete und der Gedanke, dass sie es sich nie verzeihen würde, ihn gehen gelassen zu haben, war alles woran sie dachte.

 

Jetzt näher an der Unfallstelle angekommen, blickte sich Tea um, ihr Blick nur eine einzige Person suchend– hier die beiden Kombis, die nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte , dort der riesige weiße Lastwagen, der gegen die Leitplanke geknallt, umgefallen war, dort der Sportwagen, zwischendrin die vielen Feuerwehr und Rettungswagen – aber kein Seto Kaiba, er war nicht zu sehen.

 

Lieber Gott, lass es nicht Seto sein.

 

Plötzlich, bevor die Verzweiflung ihren letzten klaren Gedanken rauben konnte, sah sie bei einem der Rettungswägen seine hochgewachsene Gestalt. Er stand mit einer blutigen Binde in der Hand, die er an seine Stirn drückte, als er sie ebenfalls erkannte. Er sah sie zu sich rennen, ließ von dem Sanitäter ab und bewegte sich in ihre Richtung.

 

Sie sprang um seinen Hals und weinte die rührendsten Erleichterungstränen, die ein Mensch je vergießen konnte. Er ließ von ihr nicht ab, lange, wundervolle Minuten lang, denn das Leben hatte ihn nicht nur ein neues Leben geschenkt, sondern ein Leben mit ihr, was es erst richtig lebenswert machte.

 

Die Sirenenleuchten und das Gemenge gingen weiter, Hubschrauber flogen, Helfer transportierten Verletzte ab, die Feuerwehr barg die Trümmer. Und mittendrin lag sich ein Paar in den Armen, völlig von der Situation losgelöst, in einer anderen Welt verschollen, nur für sich alleine. Dankbar, was auch immer das Leben ihnen auf den Weg gegeben hatte, ob Hürden und Hindernisse oder Liebe und Glück.

 

Das Leben bestimmt selbst, was alles geschieht und deshalb solltest du dorthin gehen, wo dich dein Leben hinführt.

Ende. 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
The End. Mehr kann man dazu nicht mehr sagen. Es war sehr nett mit euch. Ich hoffe es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie mir. Und wer weiß, man schreibt sich vielleicht mal bei einer anderen Geschichte ;)

Eure
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Lunata79
2017-10-19T13:37:25+00:00 19.10.2017 15:37
Uiuiui, bin ich schleißig. Hab schon wieder eine halbe Ewigkeit nichts mehr gelesen. Seit gestern musste ich mich richtig ranhalten, damit ich nicht den Faden verliere.

Kaiba´s Plan finde ich einfach wirklich nur absolut ekelhaft. Er hätte es eigentlich gar nicht verdient, dass er am Ende doch noch Tea zurückbekommt, egal, ob er sie nun liebt oder nicht. Wie ich das nämlich gelesen habe, bin ich selbst wütend auf ihn geworden und hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht, wie er der unschuldigen Tea soviel Leid zufügen konnte. Also wirklich.
Also, wenn ich an Tea´s Stelle wäre, und zu ihm zurückgegangen wäre, dann würde er ordentlich Buße tun müssen, um den verursachten Schmerz und das Leid wieder gutzumachen.

Zur FF selbst kann ich nur sagen, dass mir viele fehlende Beistriche (Komma) aufgefallen sind und die Sätze manchmal übereinander stolpern. Da hatte man das Gefühl, dass du es eilig hattest, das niederzuschreiben. Und viele Rechtschreibfehler, die zum Glück nur wenige Stolpersteine in den Lesefluss gelegt haben. Ansonsten finde ich die Story sehr gut inszeniert.

Lg
Lunata79
Antwort von:  tatosensei
19.10.2017 22:20
Hi Lunta79,
Danke für deinen Kommentar und deine ehrlichen Worte. Du hast Recht, insbesondere den letzten Kapitel habe ich in großer Eile geschrieben, weil ich wusste, dass ich sonst sehr lange nichts schreiben kann. Das wollte ich meinen Lesern aber nicht antun.
Was die Fehler (Komma, etc) angeht, so habe ich keinen der mir Korrektur liest, da ich es nicht so gern mag, wenn andere nach ihrem Geschmack die Sätze und einige Wörter verändern. Ich habe so meinen Stil, auch wenn er nicht perfekt ist. Deshalb versuche ich von Zeit zu Zeit selbst Korrektur zu lesen. Nichtsdestotrotz wäre ich für Hinweise über Rechtschreibfehler oder Satzbaufehler sehr dankbar, weil ich oft vor lautem wiederholtem Lesen nicht mehr den Blick für Fehler habe.
Ich hoffe dir hat die Geschichte trotzdem Spaß gemacht.

Viele Grüße
tatosensei
Von:  SasuSaku1
2017-10-05T13:27:07+00:00 05.10.2017 15:27
Weiter so ich fand deine Geschichte sehr schön und freue mich auf eine Wiederholung

Antwort von:  tatosensei
07.10.2017 11:37
Danke für die Treue! LG
Von:  Glamorous91
2017-10-02T08:08:05+00:00 02.10.2017 10:08
So ein schönes Ende *Tränchen vergiess*
Weiss nicht aber igw wäre eine Fortsetzung toll. Ich Frage mich ob Serenity ihn wirklich einfach so gehen lässt.
Antwort von:  tatosensei
02.10.2017 11:00
Ursprünglich habe ich eine Fortsetzung geplant, aber im Moment bin ich sehr beschäftigt und könnte nicht regelmäßig posten. Deshalb bleibt es vorerst bei diesem Ende. Vielleicht gibt es noch ein Prolog. Mal sehen.
Danke für deine Kommis,
LG

tatosensei
Antwort von:  SenseiSasuNaru
02.10.2017 13:40
Das wäre geil wenn es den geben würde. Eine Fortsetzung wäre auch Klasse. LG
Von:  SenseiSasuNaru
2017-10-01T23:35:20+00:00 02.10.2017 01:35
Ein tolles ende das man so nicht erwartet hätte. Klasse Story hab bis zum Ende mit gefiebert. Schade das sie zu Ende ist. LG
Antwort von:  tatosensei
02.10.2017 11:00
Freu mich, dass ea dir gefallen hat.

LG
tatosensei


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