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Dann solls halt so sein

von

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"Verschwinde doch!", war alles, was er noch hinterher gerufen bekam, bevor die Tür hart in das Schloss schlug. Wütend lief er weiter. Weiter weg von diesem Mann, der ihn so wütend machte. Gott wie hatte er das tun können? Auftrag hin und her. Energisch griff er sich in die Haare und strich sie streng nach hinten. Alles! Alles hatte er für ihn gegeben. Sein Team, seine Aufträge. Sein ganzes Herz hatte er diesem Mann zu Füßen gelegt und zehn Jahre war alles gut gewesen. Nun aber war dieser Fehltritt passiert.

Schwerfällig ließ er sich auf die Parkbank nieder und lehnte seinen Kopf in den Nacken. Er nahm ihm damit alles. Sein Herz, seinen Stolz, alles was ihn, was sie ausgemacht hatte. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, wurden von dem beginnenden Regen weg gewaschen. Er hatte keine Kraft sich zu bewegen. Er hatte sie ihm genommen. Seine Gedanken schwanken zwischen der entsetzlichen Wut, der bitteren Enttäuschung und der winzigen Hoffnung,  dass dies hier nur ein gruseliger Alptraum war. Schritte kamen auf ihn zu und er senkte den Blick. Er stand vor ihm. Reumütig, verletzt, als wäre er der Betrogene. Als wäre er das Opfer. Er schnaubte wütend. Er konnte ihm mal gerne haben. Seine Ausreden wollte er nicht hören. Die konnte er schön für sich behalten. Oh Gott, war er sauer. Wenn er es für nötig hielt jemand anderen an seinen Körper zu lassen... Fein. Dann sollte es halt so sein. Er war zu tiefst verletzt. Wie konnte er ihm das antun? Gerade jetzt? Wie nur? Wütend stand er auf, wollte an ihm vorbei. Sein Herz brannte. Dieser Mann randaliert in seinem Herzen und seiner Seele mit diesem verfluchten Schweigen.

"Warte, bitte", murmelte es hinter ihm und er blieb tatsächlich stehen. Er verstand es nicht. Er war doch schon am Ende, hatte alles gegeben. Erst der Unfall letztes Jahr, der ihn zu einem ganz normalen Menschen degradierte. Dann der Schnitt mit seinem Team. Und nun dieser absolute Vertrauensbruch. Was wollte er ihm noch nehmen? Er hatte dich nichts mehr.

"Ich habe Mist gebaut" Er schnaufte, blieb aber sonst still. Zu gern hätte er ihm gesagt, wie recht er damit hatte und wie unglaublich enttäuscht und verletzt er war. Er war schon am Boden. Warum trat er dann noch so auf ihn ein? Er schloss die Augen und spürte, wie weitere Tränen vom Regen fortgespült wurden. Nichts kümmerte ihn im Moment weniger.

"Bitte", drängte es brüchig an sein Ohr und er rieb die Zähne aufeinander, sah verstohlen zu dem Titanband um seinen Finger. Selbst seinen Namen hatte er gegeben. Er war nur noch ein Fetzen. Dieser Mann hinter ihm, hatte alles bekommen, hättest es mit Freude genommen und er hatte es mit genauso viel Freude gegeben. Und was war es jetzt noch wert? Zittrige, kalte Finger griffen um seine Taille und ein bebender, ebenso kalter Körper presste sich an ihn.

"Bitte. Ich bitte dich", flüsterte es an seinem Rücken und er schluckte trocken. Er hörte, wie sein Mann an seinem Rücken weinte. Seine Kehle war unglaublich trocken.

"Dann soll es so sein", flüsterte er und schloss die Augen.



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