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I watch you fall

but I try to catch your hand
von

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Kapitel 1. Einladung und Feuermelder

Kapitel 1.
 

“I did say that you could ask, but I didn't say that I would answer.” –Pandora Hearts, Xerxes Break
 

Es war bereits nach dem dritten Klingeln des Weckers, als Mokona auf das Bett ihres blonden Besitzers sprang und schnurrend auf der Decke zu Trampeln begann. Fye blinzelte, murrte etwas Unverständliches und versuchte sich die Decke weiter über den Kopf zu ziehen, woraufhin Mokona allerdings protestierte. „Oh Gott lass mich schlafen.“, grummelte er und legte sich den Arm über die Augen, öffnete diese allerdings ruckartig, als ein leises Kichern erklang. „Wenn du noch länger liegen bleibst, fängt die Vorlesung ohne dich an.“
 

Fye fuhr in die Senkrechte und starrte entsetzt auf die Uhr, die es scheinbar aufgegeben hatte ihn zu wecken. 7:50. Nur noch zehn Minuten, dann musste er in der Vorlesung sitzen und Professor Abersum verstand keinen Spaß, wenn es um Pünktlichkeit ging. Er fluchte lauthals, warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett und direkt ins Bad. Break hinter ihm kicherte und nippte an seinem Kaffee, welcher eher Zucker mit einem Schluck Milch und Kaffee war. So war es eigentlich jeden Morgen.
 

Xerxes musste Fye aus dem Bett holen, ihn zum Essen treiben und dann dafür sorgen, dass er auch all seine Sachen beisammen hatte, obwohl der Weißhaarige eigentlich der Chaot von beiden war. Fye stopfte sich noch eine Scheibe Brot in den Mund, spülte sie mit etwas Orangensaft hinunter, schlüpfte in seinen Mantel und stürmte aus der Wohnung. Break schüttelte nur schmunzelnd den Kopf, trank seinen Kaffee gemütlich zu Ende und setzte sich mit seinem Laptop an seinen Schreibtisch. Heute musste er weiter kommen, ansonsten würde er seine Zeiten nicht einhalten können. Er starrte auf das geöffnete Dokument, minutenlang, dann ließ er den Kopf mit einem Seufzen auf die Brust fallen. Der Verlag würde ihm kündigen.
 

*
 

Ehrlich gesagt wusste Fye nicht, wie er es noch rechtzeitig vor die Türen seines Hörsaals geschafft hatte, aber nun trat er ein und hinter ihm bog gerade der Professor in den Gang. Er blickte sich um, entdeckte überall noch freie Plätze, da die Vorlesung wie immer nur spärlich besucht war, doch ein Stuhl fiel ihm besonders schnell ins Auge. Es war der Platz neben einem ihm nun bekannten schwarzhaarigen Jungen. Ein Grinsen huschte über seine Lippen, dann steuerte er auf die Bank zu und ließ sich neben Gilbert nieder.

Der Nightray blickte desinteressiert zu der Person, die sich neben ihn gesetzt hatte, doch als er das Gesicht des Blonden erkannte, hob er überrascht eine Augenbraue. „Kennen wir uns nicht?“, fragte er und Fye nickte grinsend. Vor ihnen begann Professor Abersum die Vorlesung, wurde aber von den beiden jungen Männern kein Stück beachtet. „Ja genau, wir sind uns gestern im Supermarkt begegnet. Fye.“, half er seinem Gegenüber etwas auf die Sprünge, der daraufhin nickte. „Ich wusste gar nicht, dass du auch in dieser Vorlesung sitzt.“, versuchte Fye munter das Gespräch fortzusetzen, da der Schwarzhaarige nicht unbedingt gesprächig wirkte.
 

„Hm. Ich sitze sonst ganz hinten. War aber nichts mehr frei.“ Der Blonde nickte. Ja, die hintersten Reihen waren immer als erstes gefüllt und die ganz vorne blieben frei. Jetzt, wo sie sich ja schon begegneten, konnte Fye doch eigentlich das Thema mit dem Abendessen direkt absprechen, auch wenn es vielleicht etwas plötzlich kam. „Du ich wollte mal fragen, ob du und äh… Kuro-wan vielleicht mal zum Essen kommen wollt. Ich wohne mit einem Freund in einer Wohnung nicht weit von eurer. Außerdem will ich doch wissen, mit wem sich die Kinder so umgeben, nicht?“, kicherte er und Gilbert hob überfordert eine Augenbraue. Ein Angebot für ein Abendessen. Das kam plötzlich. Aber warum eigentlich nicht. Oz hatte immer nur gut über seine beiden Freunde gesprochen und etwas unter Menschen zu kommen würde weder ihm noch Kurogane schaden.
 

Er zuckte die Schultern, dann nickte er zustimmend und Fye begann zu strahlen. „Gut, dann morgen Abend?“, fragte er schon gleich weiter und geschlagen stimmte Gil zu. Gerade setzte Fye zu einem neuen Gesprächsthema an, da vibrierte sein Handy in der Tasche und er öffnete die gerade gekommene Nachricht.
 

>Brauche einen Namen für meinen Antagonisten. Glen oder Zai? Brauche schnelle Antwort. XB.<
 

Fye hob eine Augenbraue, dann zuckte er die Schultern und wandte sich Gilbert zu. „Welcher Name ist besser für einen Bösen; Glen oder Zai?“ Dieser starrte ihn einen Moment überfordert an, dann seufzte er und stimmte dem ersten zu. Fye nickte, ja, den hätte er auch genommen, also begann er zu tippen.
 

>Glen, aber behalt Zai doch als zweiten Bösen. Ist lustiger mit zweien. FdF.<
 

Er schickte die Nachricht ab und blickte verwundert auf, als er den musternden Blick Gilberts auf sich ruhen spürte. Er hob eine Augenbraue und sein Grinsen wurde noch breiter. „Was?“ Gil nickte zum Handy hin. „Wer war das?“, fragte er dann und Fyes Mine hellte sich auf, dann durchsuchte er kurz seine Galerie und hielt dem Schwarzhaarigen kurz darauf ein Foto unter die Nase, auf welchem Break und er fröhlich in die Kamera strahlten.
 

„Das ist mein Mitbewohner, Xerxes Break. Er ist Schriftsteller und arbeitet gerade an einem neuen Buch. Daher auch die Namensfrage.“, erklärte er und Gilbert nickte, hielt aber den Blick auf das Bild gerichtet. Xerxes Break war vielleicht nur ein oder zwei Zentimeter kleiner als Fye, wirkte aber schmaler und aufgrund seiner weißen Haut und es weißen Haares wie ein Geist. Ein rotes Auge strahlte zwischen all dem Weiß und eine merkwürdige Puppe saß auf seiner Schulter. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht und eine Teetasse in der Hand. Sein Mantel war ihm um mindestens zwei Nummern zu groß und ließ ihn so noch schmaler und kleiner wirken. Er wusste nicht was es war, aber dieser Mann wirkte mit all den Merkwürdigkeiten an seiner Person so interessant wir noch nie jemand zuvor, den Gilbert gesehen hatte.
 

Fye hatte das Interesse in Gils Augen gesehen und nahm nun sein Handy zurück, ließ es in seiner Tasche verschwinden, doch sein Grinsen wurde breiter. „Er ist zwar etwas eigen, aber ein wirklich wundervoller Mensch.“, lächelte er und richtete seinen Blick auf den Professor, der sie wütend anfunkelte, dann jedoch seine Vorlesung fortführte. Gilbert nickte nur auf Fyes Worte hin und musste fast schon grinsen, als er an das kommende Gespräch mit Kurogane dachte, welches ihn heute noch erwarten würde. Wie bitte sollte er den Älteren überreden zu diesem Abendessen zu kommen? Naja, irgendwie musste es ja klappen und zur Not würde er seine alte Pistole wieder rausholen und ihn zwingen. Auch wenn er dann wahrscheinlich ein Schwert an der Kehle haben würde.
 

*
 

Und tatsächlich. Das letzte Mal, wo er solche Überredungskünste gebraucht hatte, war an seinem zehnten Geburtstag gewesen, wo er seinen kleinen Bruder vor großen Dummheiten mit der Schere bewahrt hatte. Er hatte es wohl nicht ertragen können, dass sein geliebter Gilbert auch mal mit anderen Kindern spielen wollte. Nun, dieses Mal hatte es so geendet, dass Gilbert nun zusammen mit seinem Cousin Kurogane vor einem etwas heruntergekommenen Mehrfamilienhaus standen, welches tatsächlich nur etwa zehn Minuten Fußweg von ihrer Wohnung entfernt lag. Gil inspizierte gerade die Klingelknöpfe und zermarterte sich das Hirn nach den Nachnamen der beiden. Warum hatte er auch nicht gefragt?
 

„Sugarawa, nein. D. Fluorite/Break. Nein äh doch!“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen, dann drückte er den daneben angebrachten Knopf und wartete. Es dauerte nicht einmal zwei Sekunden, da surrte es bereits an der Tür und Kurogane drückte diese auf, trat gefolgt von seinem Cousin ein. „Welches Stockwerk“, fragte der Ältere, doch anstatt von Gilbert eine Antwort zu erhalten, erschallte eben diese laut durch das Treppenhaus. „Sechstes!“ Die beiden Schwarzhaarigen stöhnten bei dieser Offenbarung und machten sich daran die Stufen zu erklimmen.
 

Nun, sie hätten die Wohnungstür wohl auch gefunden wenn Fye nicht breit grinsend davor gestanden hätte. Keine andere Tür würde ein riesiges Willkommensschild angeklebt haben, welches scheinbar auch noch von Hand bemalt worden war. „Hallo!“, begrüßte Fye sie strahlend und nahm ihre Mäntel entgegen um sie aufzuhängen, dann bat er sie in die Wohnung hinein. Sie war größer und vor allem sauberer als erwartet, doch ein penetrantes Piepen störte das Bild irgendwie. „Ist das…“, begann Kurogane mit hochgezogenen Augenbrauen, unterbrach sich jedoch selbst, als sie die Küche betraten. „Der Feuermelder, ja.“, grinste Fye nickend und wedelte entschuldigend mit den Armen in der Luft.
 

Ein Weißhaariger Mann stand auf dem Küchentisch und versuchte scheinbar fieberhaft das piepende Ding von der Decke zu schrauben. Dunkler Rauch stieg vom Ofen auf und der Geruch von Verbranntem lag in der Luft. „Wir haben versucht zu kochen, aber da ihr ja seht, was dabei rausgekommen ist, hoffe ich mal ihr mögt Pizza. Sie müsste bald kommen.“, informierte sie wieder Fye und Gilbert konnte sich ein Augenrollen nicht verkneifen. Hätte sie früher gesagt, dass sie unfähig waren zu kochen, dann hätte er das doch gemacht. Nun ja, es würde zumindest ein interessanter Abend werden. Ob Kurogane dass nun so sah oder nicht. Egal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  calla23
2016-10-15T08:49:02+00:00 15.10.2016 10:49
Ich finde deine ff total gut. Besonders das mit dem Feuermelder:-)
Hoffe du sxhreibst bald weiter


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