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Shadow Turtles: Beginn der Schatten

von

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Kapitel 3: Gefangen plus Folter

Kapitel 3

Gefangen plus Folter
 

Jegliches Zeitgefühl hatte ich in der Gefangenschaft der Kraang verloren. Ich wusste nur das ich bereits mehrere Wochen mit meinen Brüdern in der Dimension X gefangen war.

Die Dimension dieser Hirne war einfach nur schrecklich und wären meine Brüder, sowie ich nicht so robust und Anpassungsfähig, wären wir an dieser giftigen Luft sofort erstickt und von dem ganzen Leid erlöst. Wir wollten einfach nur wieder Nachhause in unsere Welt...

Das wir auch voneinander getrennt in Gefängniszellen eingesperrt waren, machte die Sache für mich nur noch schlimmer. Ich wusste ja nicht, was diese Aliens mit meinen geliebten Brüdern anstellten und diese wussten so nicht, was sie mit mir taten.

Ungewissheit war schrecklicher, als zu wissen was einem blühte und sich darauf vorbereiten könnte. Mit dieser Unwissenheit war man diesen Monstern unvorbereitet ausgeliefert.

Niedergeschlagen hing ich nun in meiner düsteren violettrosa leuchtenden Zelle und lauschte. Versuchte zuhören, was diese Kraang planten. Vernahm aber nichts, nur Stille und seltsame elektronische surrende Geräusche, die mich etwas an dieses Portal erinnerten.

Was würde nun geschehen? Würden sie uns weiter quälen? Versuchen unseren Willen zu brechen?

Plötzlich öffneten sich die Türen, die mich von der Außenwelt dieses Ortes wegsperrten und vier dieser Kraang-Droiden standen vor mir, die ich sofort tödlich anfauchte. Aber sie ignorierten meine Reaktion, machten mich von der Wand los und zerrten mich hinter sich her.

Aus Leibeskräften versuchte ich mich zu wehren, doch wurde dafür sofort mit Stromschlägen bestraft und schrie vor Qualen auf. Zitterte am ganzen Leib und drohte das Bewusstsein zu verlieren. Jedoch ließen es meine Peiniger nicht zu sondern stießen mich einfach weiter durch die metallenen Gängen mit dem unheimlichen Licht. Wo brachten sie mich hin?

Nervös blickte ich mich hektisch um, versuchte meine Angst zu unterdrücken, schaffte es aber nicht und musste mitansehen, wie ich in ein Labor gebracht wurde, wo bereits meine vier Brüder an der Wand gefesselt hingen. Würden die jetzt an uns rum schnippeln?

Während ich nun neben Lexes an die Wand gehängt wurde, sah ich mich in dieser Folterkammer um und wurde immer nervöser.

Es gab in mitten des Raumes eine metallene Liege, mit Arm sowie Fußfesseln und seltsamen Apparaturen, die ich nicht kannte. An einer der Wände standen fünf riesige Röhren aus Glas und ein Bildschirm mit einem Tastenfeld, oder wie man das nannte. Ich kannte so etwas auf Utopia nämlich nicht und um genau zu sein, wollte ich es auch nicht kennen.

Da die Roboter uns Fünf nun ignorierten, blickte ich angestrengt zu Lexes der neben mir nun einmal hing und wollte besorgt wissen. „Geht es euch gut?“ Die Besorgnis in meiner Stimme war nicht zu überhören und voller Sorge musterte ich so gut, es meine Bewegungsfreiheit eben zuließ die Vier. Gereizt wurde ich auch gleich von Lexes an gefunkelt und an geknurrt. „Sehen wir so aus, als ob es uns gut ging? Mach die Augen auf Siza! Diese Bastarde wollen uns brechen! Willenlos machen!“ Kaum hatte er dies von sich gegeben, wurde er bei meinem traurigen Blick weich und seufzte. „Tut mir leid. Von der Folter hier, bin ich einfach gereizt und mies gelaunt.“

Von Daix war darauf zu hören. „Das können wir voll und ganz nachvollziehen. Wir müssen irgendwie einen Weg finden zu entkommen, bevor sie uns mit ihren Mixturen wohl möglich gefügig machen oder gar verändern.“ Unser Genie von Bruder hörte sich irgendwie ziemlich beunruhigt an.

Genau genommen, klang er mehr als besorgt und beunruhigt. Sicher hatte er bereits eine Ahnung, was hier in diesem Labor mit uns geschehen wurde.

„Wir müssen einfach auf alles gefasst sein und keine Furcht zeigen. Niemals würden wir die gewünschte Reaktion für diese Missgeburten zeigen!“, knurrte Soa mit eiskalter Entschlossenheit und Xeo stimmte ihm hitzig zu. „Pah! Als ob wir so weichlich sind, als die anderen Kreaturen in deren Zellen! Wir sind Shadows und somit unnachgiebig!“

Daix, Lexes und ich nickten zustimmend und gemeinsam warteten wir entschlossen nicht klein bei zugeben, was die Kraang mit uns vorhatten. Dennoch konnte ich bei Daix einen leichten Angstgeruch wittern und ich war ebenfalls mehr als nervös. Nur Soa, Xeo und Lexes knurrten tödlich als zwei unserer Peiniger zu mir geschritten kamen.

„Wenn ihr es nur wagen solltet Siza etwas anzutun, werdet ihr elendig verrecken! Das schwöre ich euch!“, schrie Lexes drohend und zerrte wütend an seinen Fesseln. „Lasst sie ja in Ruhe!“

„Ihr werdet es bereuen, ihr Bastarde!“, knurrte Xeo und fügte hinzu. „Wagt es ja nicht!“ Doch sowohl er als auch Lexes wurden übergangen und Soa und Daix knurrten gefährlich, als die Kraang-Droiden mich los machten und brutal zu eines der Röhren zerrten.

Ich wusste nicht was schlimmer war, die Röhre oder diese Liege in der Mitte des Raumes. Sicher waren beide Optionen grauenvoll.

„Hey! Was soll das werden? Ihr werdet sie nicht in diese Röhre stecken!“, vernahm ich Daix wütend und entsetzt. Soa hingegen tötete die Kraang mit seinen eiskalten Blicken und knurrte todbringend.

Wurden aber auch ignoriert und ich rüde in diese riesige Glasröhre gestoßen, die sich sofort von selbst schloss bevor ich mich hätte befreien können. Jetzt war ich gefangen und noch hilfloser als vorher. Was sollte ich denn jetzt machen?

Auf einmal spürte ich, wie etwas dickflüssiges schleimiges auf mich herabregnete und wie allmählich Wasser unter meinen Füßen hervor strömte, um die Röhre zu fühlen. Was wird das?!

Panisch hämmerte ich gegen das unzerstörbare Glas, sah die entsetzten Blicke drei meiner Brüder und wollte einfach nur hier raus. Ich konnte doch noch gar nicht so gut das Wasser bändigen, ich würde ertrinken und würde meine Brüder nie wiedersehen.

Aber plötzlich spürte ich, wie vier bewegliche Schläuche sich jeweils in meine Arme als auch in meine Beine rammten und ich dadurch schläfrig wurde.

„Was...?“, brachte ich gerade noch so heraus, bevor ich in die Bewusstlosigkeit driftete und vollkommen von dieser Flüssigkeit umgeben war.
 

Mit unbeweglicher Miene sah ich dabei zu, was die Kraang mit meiner kleinen Schwester anstellten und brachte nichts anderes als nur todbringendes Knurren heraus. Ich würde ganz sicher nicht zulassen, diesen Matschhirnkraken nur eine schwache Emotion zu zeigen. Das wollten sie doch nur, um meine Geschwister und mich brechen und verletzlich machen zu können.

Doch bei mir würden sie auf eiskaltes Granit beißen, ich würde keine Schwäche zeigen.

Mit einem vernichtenden Blick fixierte ich diese Bastarde, als sie auf mich zukamen und von den Fesseln losmachten. Ich war wohl als Nächstes dran. Sehr gut, dann könnten diese Aliens nun was erleben!

Kaum war ich frei, packte ich die zwei Roboter und riss denen brutal jeweils einen ihrer Arme vom Körper. Beförderte sie dann auch mit einem brutalen Tritt direkt an dieses rosa Hirnvieh in ihren Bäuchen gegen die Wand und stand auch sofort unter Laserbeschuss.

Rasend schnell und geschickt wich ich den Schüssen aus und ging auf die anderen beiden Aliens los. Sie erlebten dasselbe, wie ihre beiden Kameraden und langen als Schrott am Boden, wobei diese Gehirne aus ihnen heraussprangen und flüchten wollten. Aber nicht mit mir!

Ich bändigte das Blut dieser vier Kreaturen und brachte sie darauf zum explodieren. Das spritzende Blut beachtete ich dabei nicht und eilte sofort zu diesem seltsamen Computer, der anscheinend alles hier kontrollierte. „Was soll ich tun, Daix?“, fragte ich meinen intelligenten Bruder kalt. „Irgendwie müssen wir Siza ja aus diesem Ding rausbekommen.“

Von Daix war nur zu vernehmen. „Mach uns lieber erst einmal los.“

Gesagt und getan. Ich rannte zu meinen Brüdern und befreite sie von ihren Fesseln, wobei ich Daix mit mir zum Computer zerrte. „Unternimm jetzt etwas! Wir müssen Siza retten!“, fuhr ich ihn auch gleich an und er machte sich daran, herauszufinden, wie er dies bewerkstelligen sollte.

Währenddessen holten Lexes und Xeo unsere Ausrüstung, die sich auf einem metallenen Tisch befunden hatten, zogen sich ihre sofort an und gaben mir meine. Diese ich mir ebenso sofort überzog. Endlich waren wir wieder bewaffnet.

„Mach hinne, Daix!“, knurrte Lexes ungeduldig. „Das muss schneller gehen, viel schneller!“

„Ich mach doch schon, so schnell ich kann!“, gab Daix aufgebracht und ich beschloss einfach etwas zu versuchen. Daix brauchte einfach viel zu lange, was sicher daran lag, weil er so etwas noch nie bedient hatte. Naja, da würde ich ihm eben zur Hand gehen.

Ich lief vor die Röhre und bändigte das Wasser darin, brachte das Glas so zum platzen. Danach riss ich diese Schläuche von meiner Schwester und nahm sie in die Arme. „Erledigt, Daix! Nun nichts wie raus hier!“

Leicht beleidigt warf mir das Genie einen bösen Blick zu, legte sich seine Ausrüstung an und rannte zur metallenen Tür, die sich von selbst öffnete. Lexes und Xeo folgten ihm sofort, wobei Lexes erst Siza ihre Ausrüstung angelegt hatte, mit dieser ich ihnen folgte. Die Drei würden die Vorhut bilden.

Aber kaum waren wir aus diesem Labor draußen ging eine Alarmsirene los und Mauern aus Metall kamen aus der Decke. Dieser Ort war einfach nur seltsam.

„Los! Rennt schnell!“, rief ich meinen Brüdern zu und raste durch die Gänge. Daix, Lexes und Xeo folgten mir auf den Schritt und wir hörten wie hinter uns die Mauern zu Boden krachten. Doch wir blieben nicht stehen, rannten immer schneller weiter. Bogen dann rechts ab und standen Auge in Auge einigen Aliens gegenüber.

„Rückzug!“, schrie Daix und wir rannten sofort zurück, waren aber bereits umstellt. Das war also doch verflucht! Wie viele von denen gab es denn hier?

Noch ehe wir reagieren konnten, schockten sie uns mal wieder mit diesen Stromstößen und zerrten uns zurück ins Labor. Wir waren gerade freigekommen und waren nun wieder Gefangene. Das nächste Mal aber würden wir entkommen können. Dies schwor ich mir.

Im Folterlabor wurde Siza sofort wieder in so eine Röhre gesteckt, meine kleinen Brüder an die Wand gefesselt und ich landete auf dieser Liege, unfähig mich zu wehren. War wegen des Stroms noch immer paralysiert. Aber ich konnte immer noch tödlich knurren und dies tat ich auch.

Die Kraang schnallten mich an der Liege mit den metallenen Fesseln fest und einer dieser Druiden holte eine große Spritze, in der eine dunkelgrüne glühende Flüssigkeit war, die sie mir sicher auch spritzen wollten. Das könnten sie aber vergessen!

Mit aller Macht versuchte ich wieder deren Blut zu bändigen, musste aber feststellen das ich immer noch zu gelähmt war, um mich zu konzentrieren und somit ihnen wehrlos ausgeliefert war.

Verdammt! Was sollte ich jetzt machen? Ich wollte nicht das sie eine fremde Substanz in meinen Körper jagten.

Der Kraang mit der Spritze kam mir immer näher, wobei ich immer lauter bedrohlich knurrte und an den Fesseln zerrte, aber sie hatten mich in einem eisernen Griff. Das machte mich immer wütender und ich versuchte nach meinen Peinigern mit den Reißzähnen zu schnappen, aber auch diese Versuche blieben erfolglos und ich musste es über mich ergehen lassen.

Brutal rammte der Kraang-Droide nun, die lange spitze Nadel des Folterwerkzeuges in meine Vene und ich knurrte vor Schmerz laut auf. Dieses Zeug brannte wie Hölle!

Als die Flüssigkeit in meiner Blutbahn zirkulierte, verspürte ich plötzlich so schreckliche Qualen das ich mich ruckartig aufbäumte und meine Schmerzensschreie nicht unterdrücken konnte. Was war das für ein verfluchtes Zeug?

„Soa, nein! Was ist mit dir?“, hörte ich Daix verzweifelt schreien und Lexes hörte sich schon fast weinerlich an. „Die brechen ihn! Die brechen ihn!“

Oh, nein! Meine Reaktion machte meinen Brüdern Angst! Dabei wollte ich doch für sie stark sein, um ihnen so Mut zu machen.

Vor Qualen verkrampften sich meine Glieder und ich bäumte mich immer weiter auf, spürte wie die eisernen Fesseln nachgaben und riss mich blitzschnell los. Warf mich auch sofort vor Schmerz und Zorn brüllend auf die Bastarde von Peinigern. Jedoch schossen zwei mich auch sofort gnadenlos nieder und ich driftete in eine Ohnmacht, die panischen verzweifelten Schreie meiner Brüder in Ohren.
 

Mit blanken Entsetzen starrten Daix, Xeo und ich auf den nun bewusstlosen Soa, der neben Siza in so eine Röhre gesteckt wurde. Schrien auch unsere panische Verzweiflung aus, weil wir es nicht ertrugen, was die Kraang mit unseren Geschwistern anstellten.

Das hatte nicht wirklich was mit Angst zu tun, auch wenn wir diese sehr wohl verspürten. Es hatte mehr etwas mit Sorge zu tun und diese Sorgen verwandelten sich in Angst, um jeden Einzelnen von uns um. Wir fürchteten die Kraang nicht, niemals!

Als unser ältester Bruder nun neben Siza in so einer Röhre vor sich hinschwamm, war nun Daix wohl an der Reihe. Bei ihm machten sich auch sofort mehrere ans Werk, wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, weil sie ja gesehen hatte zu was schon Soa fähig war.

„Lasst mich los! Lasst mich sofort los! Ihr Schweine sollt mich loslassen!“, brüllte Daix verzweifelt und wütend die Kraang an, die ihn erst losmachten und nun zur Folterliege zerrten.

Aus Leibeskräften wehrte sich mein intelligenter Bruder gegen diese widerlichen Grapschattacken und versuchte sich irgendwie zu befreien, hatte aber keine Chance gegen diese Übermacht von Kraang-Droiden. Wurde nun seinen Häschern an der Liege festgeschnallt und erlebte Grauenvolleres als Soa. Etwas viel, viel Grauenvolleres.

Mit Schock geweiteten Augen, mussten Xeo und ich dabei zusehen wie diese Aliens unserem Bruder den Brustpanzer knackten und diesen von seiner Brust entfernen. Dies machte so ein fürchterliches Geräusch, dass es mir schlecht wurde und ich mich sogar sauer erbrechen musste.

Ich hatte zwar selbst oft meinen Opfern den Panzer geknackt, aber dies bei einem meiner Brüder mit ansehen zu müssen, war viel zu viel für mich. Das hielt ich nicht aus.

Dann schnitten sie Daix auch noch ohne Betäubung die Brust und den Bauch in einem Y-Schnitt auf und legten so seinen Brustkorb und die Bauchhöhle frei.

Er schrie und schrie vor unermesslicher Qual, doch diese Monster ignorierten seine Schreie und machten mit ihrer blutigen Prozedur weiter.

Es war der blanke Horror für mich, mitansehen zu müssen wie Daix gefoltert wurde und das auch noch mit der Präzession, wie ich in meinem Heimatdorf meine Gefangenen gequält hatte. Dies rief mir ins Gedächtnis, dass ich nicht besser als diese monströsen Aliens war und diese Erkenntnis ließ mir die verzweifelten blutigen Tränen in die Augen steigen, sowie dann über die Wangen wandern.

Xeo neben mir konnte es ebenfalls nicht mehr aushalten und verlangte verzweifelt mit blutigen Tränen in den Augen schreiend. „Hört auf! Hört bitte auf! Könnt ihr nicht sehen wie er leidet?! Verdammt ihr sollt aufhören!“ Seine Stimme ging dann in ein verzweifeltes animalisches Brüllen über und er zerrte umso mehr an seinen Fesseln, wollte seinem Bruder so zur Hilfe eilen.

Der metallene Geruch von Blut lag in der Luft und ich musste hart schlucken, um nicht in meine animalische Blutgier zu fallen. Ich wollte nicht nach dem Blut meines eigenen Bruders lechzen!

Wie auch die Schreie von Daix, wurden auch Xeos übergangen und sie quälten unser Genie weiter, der schon ganz heiser vom vielen schreien war und sogar aus Erschöpfung gar nicht mehr schrie.

Ich begann zu schluchzen. „Daix...nein, Daix...“ Die blutigen Tränen flossen nur so meine Wangen hinab und ich kniff verzweifelt die Augen zu.
 

Mehr als erschöpft und sehr stark blutend, lag ich auf dieser schrecklichen Liege und ließ ohne zu schreien alles über mich ergehen. Ich wollte einfach nur, das es aufhörte...

Als diese Kreaturen alles freigelegt hatten, was sie wollten, kam jetzt wirklich der schrecklichste Teil dieser abartigen Folter. Die waren doch wirklich kranke Wesen...

Mit halboffenen Augenlidern beobachtete ich, wie einer der Kraang mit einer Spritze mit derselben Flüssigkeit wie bei Soa zu mir kam und injizierte mir dieses brutal direkt in meinen Herzmuskel.

Kaum floss diese Substanz durch meine Blutbahnen, erwachte ich sofort aus meiner Schmerzstarre in die ich gefallen war und begann, wie am Spieß zu schreien.

Das brannte und wie das brannte, wie Säure! Das hielt ich nicht aus! Es sollte aufhören!

„Waahhh! Aaahhh....“, schrie ich voller Qual, wurde wieder von den Kraang überhört und spürte wie sie mich zunähten, sogar wie ich mich seltsamerweise selbst heilte.

Hatte es etwas mit dieser Flüssigkeit zu tun? Denn das sich diese Schnittwunde fast schon von selbst schloss, war nicht normal. Für einen Shadow meines Kalibers sogar unmöglich. Ich war doch kein Wasserbändiger mit Heilkräften.

Das Wunder ging sogar einen ganzen Tick weiter, als sich mein Brustpanzer neu bildete und ich vollkommen geheilt auf der Liege lag. Jedoch hatte ich nicht sehr viel von meiner neu gewonnen Gesundheit. Denn als mich die Kraang-Droiden von der Liege losmachten, verspürte ich bereits die drückende Kraft, die meine Augenlider runter und mich somit in die Bewusstlosigkeit zog.
 

Dicke blutige Tränen rannen nur so meine Wangen hinab, als ich mir mitansehen musste, wie grausam diese Aliens mit Daix umgesprungen waren und ihn jetzt neben Soa in so eine Röhre aus Glas steckten.

Ich war froh, dass diese Schweine es nicht mit Siza anstellten und ich hoffte, dass Lexes dies auch nicht erleben musste. Aber meine Hoffnungen wurden mit Füßen getreten, als diese Monster meinen kleinen Bruder los machten und ebenfalls, wie vorher Soa und Daix zur Liege zerrten.

Doch da hatten sie in Lexes das Tier geweckt, denn der kleine Shadow riss sich los und ging wie eine wilde Bestie auf unsere Häscher los. Nahm sie richtig auseinander und wich den Stromstäben und Laserschüssen blitzschnell aus.

„Nicht mit mir, ihr Bastarde! Ihr bekommt jetzt alles zurück!“, brüllte mein kleiner Bruder, schleuderte mit einem Sturmwind, das er heraufbeschwor die Roboter gegen die Wand und zertrümmerte sie so brutal. Dabei entkamen auch nicht diese Hirne in deren Bäuchen, weil diese blutig zerquetscht wurden, noch ehe sie sich hätten retten können.

„Super, Lexes!“, jubelte ich ihm zu. „Jetzt zerstöre noch dieses seltsame Bedienungsteil und hol die Anderen aus diesen Röhren.“

Der Kleine nickte nur darauf, flitzte zu diesem riesigen Ding mit den Tasten und zerdepperte dieses mit heftigen Nunchakuschlägen bis Funken sprühten. Lexes ignorierte dies jedoch, machte mit seiner Zerstörungswut einfach weiter und eilte zu unseren Geschwistern, um diese zu befreien.

Doch davor machte er erst einmal mich los, damit ich ihm bei der Sache helfen konnte.

Gemeinsam holten wir also unsere zwei Brüder und unsere Schwester aus dem gläsernen Gefängnis und blickten diese dann auch etwas ratlos an.

„Äh, und wie wollen wir jetzt abhauen? Ich kann nur einen tragen, weil ich auch noch kämpfen können muss.“, meinte Lexes etwas verzweifelt und ich erwiderte darauf.

„Ich kann Daix und Soa tragen, dafür musst du dann aber auch wirklich alle Kämpfe alleine übernehmen. Schaffst du das?“ Ein entschlossenes Nicken als Antwort reichte mir.

Ich klemmte mir Soa und Daix unter jeweils einen Arm, während Lexes sich mit Hilfe seines Kusarigama Siza auf den Rückenpanzer festband und stolz grinste. „So habe ich beide Hände frei.“

Darauf musste ich schmunzeln. „Ja, aber auch nur noch eine Waffe. Los jetzt, wir müssen hier raus!“

Rasch verließen wir dieses Horrorlabor und rasten so schnell wir konnten durch die Gänge, bevor die Kraang wegen des neuen Alarms bei dem Labor ankommen konnten. Wir mussten uns echt jetzt beeilen und irgendeinen Ausweg finden.

Seltsamerweise ohne Gegenwehr spazierten Lexes und ich durch die Kraang-Festung, weil der Alarm plötzlich ausging. Was ging denn jetzt ab?

„Was ist denn jetzt los?“, flüsterte der junge Luftbändiger leise. „Der Alarm ist aus. Jagen sie uns jetzt nicht mehr?“

Das konnte ich ihm nicht beantworten, war mir eigentlich auch egal. Solange sie uns nicht nach hetzten, könnten wir in aller Ruhe einen Ausgang finden. Den wir auch schnell fanden.

„Ein Ausgang! Los, Lexes!“, rief ich ihm zu und rannte mit meiner Last darauf zu, vernahm die schnellen folgenden Schritte meines Bruders direkt hinter mir.

Aber kaum hatten wir die Festung der Aliens verlassen, rissen wir entsetzt die Augen auf, als wir die rote gruselige, seltsame Welt betrachtete. Wo zum Shadow waren wir nur gelandet?

Riesige weiße Würmer, die einfach nur widerlich aussahen brüllten hier rum und rote elektrische Bälle flogen in Reihen durch die Luft. Diese Welt war einfach nur verrückt!

Das Erste was ich tat, war zu wittern und erkannte den vertrauten Geruch von Schildkröten. Es mussten Schildkrötenmutanten hier vorbei gekommen sein. Wahnsinn!

Erstaunt riss Lexes die Augen auf, als auch er den Geruch wahrgenommen hatte. „Hier gibt es Schildkrötenmutanten! Fressen!“, lachte er und ich knurrte ihn an.

„Sei nicht bescheuert! Wir fressen sie nicht, sondern benutzen sie um hier weg zu kommen!“, dann grinste ich auch noch grausam. „Danach fressen wir sie.“

Damit zufrieden, grinste mein Bro gehässig und wollte dann wissen. „Und jetzt? Wieder rein in diese Hölle, oder was nun?“ Fragend legte er den Kopf schief und schien selbst zu überlegen, was das Klügste war. Dumm nur, dass Daix und Soa immer noch bewusstlos waren. Ihnen wäre sicher etwas eingefallen.

Da sie aber nicht ansprechbar waren, war ich hier nun der Anführer und entschied ganz einfach. „Wir suchen uns hier draußen einen Weg in die Freiheit. Wenn wir wieder da reingehen, fangen diese Bastarde uns sicher wieder ein. Das dürfen wir nicht riskieren!“

Meine Worte schienen für Lexes einleuchtend, dennoch zweifelte er. „Ja, schon. Aber wir kennen uns hier nicht aus. Wie sollen wir einen Weg raus aus dieser Dimension finden?“

Gute Frage. Leider, wusste ich darauf nichts zu sagen. Wir mussten dann eben einfach vorsichtig und eben auf alles gefasst sein. Dimension X hatte sicher viele tödliche Gefahren.

Um meinem Baby-Bro Mut zu machen, grinste ich breit. „Das packen wir schon! Du bist ein Überlebenskünstler und wirst uns hier schon raus schaukeln!“

Mit funkelnden Augen strahlte mich der Kleine dann an, nickte und raste mit Siza auf dem Rücken den Abgrund entgegen. Ich ihm direkt hinterher. Wir würden hier rauskommen.

Plötzlich aber rammte sich eine Spritze in meinen und auch in Lexes Nacken, worauf wir unter Qualen aufschrien. Scheiße, die hatten uns doch erwischt! Aber sie durften uns nicht bekommen, niemals! Niemals!

Trotz der schrecklichen Schmerzen, ließen wir unsere Last nicht los und rannten weiter in Richtung Ungewissheit. Alles war besser, als wieder weggesperrt und missbraucht zu werden.

Kaum hatten wir den Rand zum Abgrund erreicht, verloren wir den Halt unserer Beine und stürzten vor Pein schreiend in die Tiefe von Dimension X.



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