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Lonely Tears

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist mein erstes Kapitel zu 'Lonely Tears'

Ich hoffe, das es euch gefällt.
Nun will ich aber nicht lange reden, nun geht's los! ^.~ Komplett anzeigen

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Leiser Schnee

Schwerfällig verließ er sein Zimmer und schlurfte über den Flur. Die anderen saßen bereits am Esstisch. Sie lachten und machten wie immer Unfug. ShuU, Nii und Ryo... seine besten Freunde, Bandkollegen und WG-Mitbewohner. Dennoch blieb er auf Abstand. Sie würden ihn nicht verstehen. Immer gab Satoshi ein Lachen vor, trieb mit ihnen allerlei Blödsinn und mimte den Quatschkopf. Doch das war nun vorbei. Er war am Ende seiner Kräfte. Sein helles, ansteckendes Lachen war verstummt.

Traurig ging er aus ihrem gemeinsamen Apartment und lief die Straße entlang. Es war kalt, eisig um genau zu sein. Doch das Winterwetter machte dem Sänger nichts mehr aus. Zu sehr waren die Emotionen in ihm abgestorben. Und er konnte noch nicht einmal etwas dagegen tun.

Warum war er nur so hilflos geworden?

Wo war sein ach so großes Selbstbewusstsein hin? Es schien fort... nein... es war nie wirklich da. Wie eine Maske die er all die Jahre trug um seine Ängste zu verstecken. Eine Maske, welche nun brüchig und porös wurde und nun völlig ab fiel.

Ohne Ziel setzte der Musiker Schritt vor Schritt und irrte durch Tokyo. Seine Depressionen beherrschten ihn bereits mehr und mehr. Zu sehr wuchs die Angst vor dem Versagen, zu scheitern, es den Menschen nicht mehr recht machen zu können, an. Dabei kam jeder mit ihm ausgezeichnet zu recht. Die Band stand hinter ihm, sowie ihr Manager, sogar seine Familie und vor allem die Fans. Girugamesh war Spitzenreiter der Charts. Was wollte er denn mehr?

Doch vielleicht war genau das der Punkt. Es lief alles reibungslos, fast zu perfekt. Da musste doch noch etwas kommen, oder?

Obwohl... leichte Reibereien kamen doch in letzter Zeit zustande. Aber das er möglicherweise der Auslöser dafür war, kam ihm nicht in den Sinn. Schließlich machte sich sein verändertes Verhalten auch in seiner Umgebung bemerkbar. Vor allem bei den drei Musikern. ShuU sprach ihn zuerst darauf an, wahrscheinlich weil er der Leader war. Vermutlich saßen sie schon zusammen und schickten ihn vor. Der zweite war Ryo, er stocherte dann immer wieder herum und wollte wissen was los sei. Nii hingegen sagte nicht viel, was Satoshi gerade recht war. Warum musste man immer über alles reden?

Es ging doch auch so, immerhin waren das auch seine eigenen Probleme. Am Ende stempelten sie es dann ohnehin als erste Anzeichen eines Burnouts ab und meinten, das er sich etwas zurück nehmen sollte.

Nur... wie könnte der Sänger dies tun, wenn doch bald ein paar Konzerte an standen? Die konnten schlecht abgesagt werden und das wollte er auch nicht.

Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, da klingelte auch schon sein Handy. Wer wollte denn nun etwas von ihm? Ein Blick auf das Display verriet ihm, wer es war. Ryo.
 

„Hai?“, meldete sich der Angerufene mit einem mürrischen 'Ja?'
 

„Hey... Toshi. Wollte nur mal fragen wo du steckst?“, sprach der Drummer der Band ruhig und wartete auf eine Antwort.
 

Musste man ihn nun schon bewachen und ihm nach spionieren? Das konnte doch wohl nicht wahr sein... aber das passte zu dem Kleinsten der Band. Er ließ nie locker, wenn er etwas wissen wollte.
 

„Warum? Ich mach einen Spaziergang, ist das nicht mehr gestattet?!“, giftete Satoshi in den Hörer und war recht angepisst, was man auch deutlich in seiner Stimme hören konnte.
 

„Wow... nun reg dich mal wieder ab. Ich habe doch nur gefragt, weil wir bald proben wollten... hast du das vergessen?“, kam es von Ryo, welcher gerade vor der Tür stand und eine Zigarette rauchte.
 

Stimmt, an die Probe hatte er wirklich nicht mehr gedacht. Mist.
 

„Ano... Iie... ich habs nicht vergessen...“, erwiderte der Ältere der beiden und seufzte.
 

„Dann ist ja gut. Um 14 Uhr geht’s los, sei pünktlich, okay?“, erinnerte der Drummer ihn noch einmal und legte nach einem kurzen Abschiedsgruß auf.
 

War schön irgendwie schön zu wissen, dass man sich so um ihn sorgte, aber trotz allem war es Satoshi zu viel. Denn wie sollte es denn noch weitergehen? Irgendwann durfte er gar nichts mehr ungestört machen und musste sich für jede Kleinigkeit rechtfertigen.

Ihm war bewusst, dass die Sorge der anderen aufrichtig war, doch wie hieß es doch so schön? 'Man kann auch übertreiben!'

Noch eine Weile streifte der Sänger durch die Gegend, doch so wirklich Interesse hatte er an keinem der vielen festlich, dekorierten Schaufenstern. Ja, Weihnachten stand vor der Tür und all die Menschen eilten von Geschäft zu Geschäft um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Immer diese wilde Hektik. Sein Blick ging hinauf zum grauen Himmel, von dem still und leise ein paar Schneeflocken ihren Weg zur Erde fanden.

Langsam hob der Japaner eine Hand und nur wenig später ließ sich auch schon die erste der winzigen Eiskristalle darauf nieder, wo er sich sofort in einen Wassertropfen verwandelte. Schweigend beobachtete er das Schauspiel bei weiteren Flöckchen und ihm kamen dabei ein paar Zeilen von einem ihrer Songs in den Sinn.
 

Weil es weiß ist, wird gesagt, dass es weiß sein will,

weil es weiß ist, kann etwas hineingemischt werden.

Das Wasser in der kleinen Schüssel ist klar geworden

Schritt für Schritt sind die Farben verschwunden...
 

Kowarete iku Sekai. Ein Lied, welches so vieles ausdrückte. Es war so voller Trauer, Verzweiflung und Emotionen.

Kaum hörbar summte er schließlich die besagte Melodie, während er allmählich den Heimweg antrat.
 

Wenige Gehminuten später, stand der Musiker vor dem Gebäude ihres Managements. Dort befand sich der Proberaum, in dem die anderen drei sicher schon auf ihn warteten. Um nicht noch unnötig später zu kommen, betrat er die große Eingangshalle, welche zum größten Teil in Marmor gehalten war und schlurfte zu den Aufzügen. Auf das freundliche 'Konnichi wa, Satoshi-san.', der Rezeptionsdame nickte der Angesprochene nur kurz. Er betätigte die Fahrstuhltaste um selbigen zu rufen, doch dieser schien sich heute besonders viel Zeit zu lassen. Genervt drückte der Sänger noch einige weitere Male den Knopf, doch schneller kam er dadurch jedoch auch nicht.

Kurz darauf gingen die schweren Metalltüren jedoch endlich auf und der Japaner huschte rasch hinein, ehe er in den 5. Stock hoch fuhr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das war's auch schon wieder.
Wäre schön, wenn ihr beim 2. Kapitel wieder reinschaut ^^

Über Kommentare freue ich mich immer wieder gern :3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Futuhiro
2015-04-27T18:06:33+00:00 27.04.2015 20:06
Wuhuu, eine Girugamesh-FF und es steht mal Gott sei Dank nichts von Shonen-Ai, Yaoi oder ähnlichem dabei. Ich bin ja begeistert. Ich hoffe soooo sehr, daß das hier ENDLICH mal eine Bandstory wird, bei der nicht irgendwelche Musiker zwangsverschwult werden. *es ganz furchtbar finde, daß es nur noch sowas zu lesen gibt*

Der Anfang ist super, ich finde den Schreibstil toll. Bin gespannt, was sich da nun aufbaut.
Ich setze Hoffnungen in diese FF. ^_^


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