Valentines Day (EdxArnon)
Es ist Valentinstag und ich bin auf dem Weg, Arnon ein Geschenk zu besorgen. Ich gehe ins Kaufhaus und drängele mich durch die Masse. Warum muss ich auch immer alles auf den letzten Drücker machen? Ich schaue mich um und sehe, dass ich nicht der Einzige bin, der das gerade denkt. Ich komme an einem Sportgeschäft vorbei und betrachte die Basketballtrikots im Schaufenster. Als ich mich wieder umdrehe und weiter gehen will, sehe ich... Arnon! Oh, Mist! Hat er mich schon gesehen?! Ich verstecke mich hinter einer Plastikpalme im Gang und beobachte das Geschehen. Ich sehe, er hat Pralinen besorgt! Und Blumen! Er bleibt vor dem Laden gegenüber stehen. Ich sehe, wie ein hübsches, blondes Mädchen aus dem Geschäft kommt. Sie spricht mit Arnon und lächelt, als er ihr die Pralinen und die Blumen in die Hand gibt.
„E-Eddy?!“, höre ich ihn rufen, als ich in Tränen aufgelöst aus dem Kaufhaus renne.
Er hat mir nie erzählt, dass er ein Mädchen mag. Er hat mir nie gesagt, dass er den Valentinstag nicht mit mir, sondern mit ihr verbringen will; und er hat mir nie offenbart, was er wirklich für mich empfindet.
Ich sitze in unserem Zimmer und denke daran, dass er nun mit diesem Mädchen ausgeht, während für mich eine Welt zusammenbricht. Arnon und ich... das war einmal... es war ein Märchen, ohne Happy End.
Die Zimmertür öffnet sich und ich höre seine Stimme hinter mir. „Eddy... ich-“ „Was willst du hier?! Geh zu deiner blonden Weißbrot-Tussi, oder hat sie dir nen Arschtritt gegeben?!“, ich drehe mich um und blicke in seine himmelblauen Augen. „Eddy, du hast das alles falsch verstanden...“ „Dann erkläre es mir! Warum hast du diesem Mädchen Schokolade und Blumen geschenkt? Am Valentinstag?!“ Arnon nimmt meine Hand und einige Sekunden vergehen. „Ich habe ihr nichts geschenkt, Ed... Ich kenne die Frau noch nicht mal.“, seine Augen funkeln meinen entgegen, „Sie hat die Pralinenschachtel und die Blumen nur so lange gehalten, bis ich ihr die Küchenmaschine aus dem obersten Regal gereicht hatte.“ „Arnon...“, ich verstumme sofort, als ich sehe, wie er etwas hinter seinem Rücken hervorholt. „Lass uns einen schönen Valentinstag feiern.“