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Sayas Story

von

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Kapitel 2- Alptraum

Sie ist sich mehr als sicher zu sterben. Keine Zweifel. Anstatt aber Angst zu haben ist das erste an das sie denkt Schuld. Schuld und Reue. Das sie Mikail nicht mehr geliebt hat. Ihm das niemals sagen konnte. Und jetzt war es zu spät. Sie schwor sich: Sollte sie das hier irgendwie überleben wollte sie fortan anders leben. Besser.

Diese Hoffnung verflüchtigte sich jedoch als ihr Wolf entgegentrat und sie mit diesen dämonisch gelben Augen ansah. Im nächsten Moment stülpte er ihr einen schwarzen Sack über den Kopf und fesselte sie.

Unter lautem Geschrei, Protest und all ihrer körperlich zur Verfügung stehenden Gegenwehr wurde sie weggeschleppt. Wohin, wusste sie nicht. Mehrfach war sie an der kalten Nachtluft nur um dann wieder durch ein Gebäude geschleift zu werden. So ging es eine ganze Weile bis sie in ein Auto geworfen wurde. Dem Mangel an frischer Luft und der nun vollkommenen beengenden Dunkelheit nach zu schließen, befand sie sich im Kofferraum. Der Motor wurde gestartet und sie fuhren los.

Saya erschien es wie Stunden. Vielleicht waren es auch Stunden. Nachdem sie eine Ewigkeit geweint, geflucht und schließlich gebetet hatte hielt das Auto. Warum brachte man sie so weit weg wenn man sie doch nur töten wollte? Aber Wolf hatte ja gesagt das er mehr mit ihr vor hatte.

Sekunden nachdem das Auto gehalten hatte wurde der Kofferraum geöffnet und Saya grob gepackt und herausgezogen. Stolpernd versuchte sie auf die Füße zu kommen, wurde aber erbarmungslos weiter gezerrt.

Es dauerte dies mal nicht lange bis sie ein Gebäude betraten, einige Räume durchquerten, Treppen hinab stiegen, Gänge entlang gingen und Saya schließlich in einen hohl klingenden, muffigen Raum geworfen wurde. Jemand löste ihr die Hand- und Fußfesseln ehe eine schwere Metalltür zugeschlagen wurde und sie allein zurückblieb.

Sofort riss sie sich den Sack vom Kopf und sah sich um. Nur um festzustellen das es da nichts zu sehen gab. Der Raum war pechschwarz. Zumindest war er zu dunkel um irgendetwas erkennen zu können. Kein Fenster, kein Licht. Zögerlich tastete sie sich vor und an den Wänden entlang.

Ein Raum mit massiven Betonwänden und einer schweren Eisentür an der einen Wand. Fünf Schritte auf jeder Seite lang. Ein Verlies.

Bald schon saß Saya in einer Ecke der Zelle und regte sich nicht mehr. Es gab keine Tränen mehr zu weinen, keine Flüche auszurufen und auch sonst nichts das sie tun konnte. Stundenlang hatte sie getobt und auf die Tür und Wände eingeschlagen. Damit hatte sie nur sich selbst geschadet. Niemand hatte reagiert. Die ganze nächste Nacht hockte sie nur da und starrte in die Dunkelheit.

Mikail würde sicher schon die Polizei benachrichtigt haben. Man würde nach ihr suchen. Ganz sicher...

Am nächsten Morgen, zumindest glaubte sie das es morgens war, öffnete sich die schwere Tür und das einfallende weiße Licht einer Neonröhre blendete sie. Im Türrahmen stand Wolf und hatte noch immer oder schon wieder dieses anzügliche Grinsen auf den Lippen.

„Wunderschönen guten Morgen, süße Saya!“ schnurrte er als er ihre Zelle betrat. Er ließ sich nicht davon beirren das Saya vor ihm zurückwich. Weit kam sie ja ohnehin nicht. Als er sie erreichte hockte er sich vor sie und sog ihren Duft ein.

„Wir werden viel Spaß haben. Meinst du nicht auch?“ Mit diesen Worten legte er seine große Hand seitlich an Sayas Hals und streichelte sie sanft. Nie hatte Saya sich so sehr vor einer Berührung geekelt wie in jenem Moment.

Abrupt ließ Wolf von ihr ab und wandte sich zu seinen Wachen um die vor der Tür standen. Saya nutze seine vermeintliche Unaufmerksamkeit und griff ihn an. Sie kam keinen Schritt weit.

Ohne sich umzudrehen packte Wolf sie am Handgelenk, drehte ihr den Arm mit einer fließenden Bewegung auf den Rücken und hatte sie somit. Lachend sah er sie wieder an.

„Oh ja, Honey. Wir werden Unmengen an Spaß haben.“ Saya fand keine Erwiderung. Nichts was ihren Abscheu ausdrückte. Und sie war zu sehr angewidert davon das er den Kosenamen für sie verwendete den Mikail sonst immer für sie reserviert hatte.

Wolf ließ seinen Worten Taten folgen.

Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren zog er Saya auf die Beine und hinter sich her. Raus aus dem Verlies, einen schmalen fensterlosen nur von Neonröhren beleuchteten Gang entlang. Vorbei an weiteren geschlossenen Eisentüren.

Bald erreichten sie ein altmodisches, stinkendes Bad. Oder besser einen Duschraum. Ein recht großer Raum, gelb gefliest. Auch hier keine Fenster. Nur eine Matratze lag zwischen den ganzen Duschen.

Saya war vieles, aber nicht dumm. Sie konnte eins und eins zusammen zählen. Wenn ein Mann Spaß meinte und sie in einen Raum mit einer Matratze brachte war klar welche Art von Spaß er im Sinn hatte. Ihre Augen wurden groß vor Angst. Mit aller Macht stemmte sie sich gegen Wolfs unheimlich festen Griff. Kurz geriet er ins Stocken. Wohl aber eher aus Überraschung als daher, das sie stark genug war. Wissend sah er sie an, packte sie einfach um die Taille und hob sie hoch. Beachtete ihre Schreie und Tritte gar nicht. Sein Körper fühlte sich an als bestünde er nur aus Muskeln. Sie hatte keine Chance. Sie wusste es.

Unachtsam warf er sie auf die Matratze und hielt sie nieder als sie versuchte zu entkommen. Befahl seinen zwei Wachmännern sie auf der Matratze festzuhalten an Hand- und Fußgelenken. Ohne emotionale Regung folgten sie dem Befehl.

Wolf starrte sie minutenlang von oben herab nur an. Scannte jeden Zentimeter ihres Körpers. Saya war seinen Blicken schutzlos ausgeliefert. Unfähig sich gegen irgendetwas zu wehren. Auch als er grob nach ihrer Brust grapschte und sie durch ihr Shirt hindurch brutal knetete. Er tat ihr weh. Und es gefiel ihm ganz offensichtlich.

„Na, Süße. Du weißt was dir blüht, nicht wahr?!“ Es war nicht wirklich eine Frage. Wolf zog ein Messer aus seinen Militärstiefeln und schnitt mit einer raschen Bewegung Sayas Shirt in der Mitte auseinander. Mit einem weiteren Schnitt auch ihren BH. Das Metall der Klinge kalt an ihrer Haut. Hastig riss Wolf ihr die Stofffetzen von ihrem Oberkörper um freie Sicht auf ihren makellosen Körper zu haben.

„So zart...“ hauchte Wolf und Saya wurde übel. Im nächsten Moment senkte sich das scharfe große Messer auf die zarte Haut zwischen ihren Brüsten. Wolf übte ein wenig Druck aus und hinterließ einen feinen Schnitt bis zu ihrem Bauchnabel. Saya zischte und zuckte zurück. Es tat weh. Aber es war kein tiefer Schnitt. Nur hauchzart und er entließ hellrotes Blut das sich in der Mulde ihres Bauches sammelte. Bevor auch nur ein weiterer Gedanke getan werden konnte hatte sich Wolf schon über sie gebeugt und leckte ihre soeben zugefügte Wunde ausgiebig. Beseitigte alles austretende Blut. Saugte und knabberte genüsslich an ihr als wäre sie die köstlichste Speise.

Sayas Übelkeit wurde stärker. Panik, Abscheu und Verzweiflung mischten sich in ihr. Was konnte sie tun?

Die gesamte Zeit über wehrte sie sich so gut es ging. Versuchte Arme und Beine frei zu bekommen. Mit dem einzigen Ergebnis das ihre Kräfte zusehends schwanden. Diese Typen wussten was sie taten.

Und so wurde sie weiter niedergehalten. Bewegungsunfähig. Ausgeliefert. Während Wolf sich an ihr gütlich tat. Ihre Haut liebkoste. Auf eine Art die sie würgen ließ, streichelte er ihren entblößten Oberkörper, massierte ihre Brüste. Mal grob, mal ganz so als wäre er ihr Lover. Saya starrte, die Zähne fest zusammen gebissen an die von Wasserflecken übersäte Decke. Ließ es über sich ergehen. Wartete das es vorbei war.

Bis sich Wolfs Gesicht in ihr Blickfeld schob. Er kniete über ihr. Sie spürte die Hitze seines Körpers. Seines erregten Körpers wie sie sogleich feststellen musste, als er seinen Unterleib an ihr rieb.

„Du schmeckst so gut...“ gurrte er und küsste sie hart. Als sie den Mund fest verschloss und sich ihm verweigerte packte er schmerzhaft ihre Kiefer und zwang sie den Mund zu öffnen. Drängte seine Zunge in sie. Saya musste würgen ob seines Geschmacks und seiner ganzen widerlichen Art. Wegen dem was er tat. Und wegen dem von dem sie wusste was noch kommen würde.

Wolf wich zurück und schlug ihr mit der flachen Hand fest ins Gesicht. Das klatschende Geräusche hallte durch den gefliesten Raum. Ihre Wange brannte, Tränen standen in ihren Augen.

Mit einer schrecklichen Gewissheit wusste sie, das alles nur noch viel schlimmer werden würde.

„Du wirst mich jetzt küssen!“ befahl er ihr und hielt ihr Kinn unnachgiebig in einem schmerzhaften Griff, sodass sie ihn ansehen musste. „Und zwar so als würdest du es mit deinem kleinen Freund tun!“ Was blieb ihr übrig? Als Wolfs Lippen sich erneut auf die ihren pressten verweigerte sie sich nur kurz. Sie musste nach Luft schnappen weil er eine ihrer Brüste mit aller Gewalt zusammen presste. Danach ließ sie einfach zu das er sie küsste. Nur wenige Minuten später löste er sich von ihr und sah sie einfach nur an. Genoss die Angst in ihrem Gesicht.

„Hm... du gefällst mir wenn du dich wehrst. Wollen wir doch mal sehen ob ich nicht noch ein wenig mehr aus dir herauslocken kann. Vielleicht ein paar Schreie?“

Saya wappnete sich. Redete sich immer und immer wieder ein das all dies nur ein schrecklicher Alptraum sein konnte. Schloss die Augen. Betete stumm vor sich hin.

Nur Geräusche drangen an ihr Ohr. Wolf wie er aufstand. Der Reißverschluss einer Hose- seiner Hose- wie er hinuntergezogen wurde. Kleidung die auf den Boden fiel.

Sie wollte, konnte es nicht wahr haben. Das konnte doch unmöglich passieren. Er würde doch nicht wirklich...

Seine großen, rauen Hände griffen nach ihrer Hose. Saya versuchte zu verhindern was er vor hatte. Presste ihr Gesäß fest auf die Matratze. Wolf hatte kein Problem damit sie wieder anzuheben und sie völlig zu entblößen. Saya schnappte geschockt nach Luft als sie die Augen aufriss. Wolf stand hämisch grinsend von der Taille abwärts nackt über ihr. Saya völlig wehrlos nackt auf der Matratze.

Sie begann zu weinen. Es ging nicht anders. Wozu sie sich nicht herab ließ war Betteln. Ihn zu bitten es nicht zu tun wäre töricht gewesen. Wolf war ganz klar kein Mann der von seinen Plänen abließ nur weil ihn jemand darum bat. Schon gar nicht wenn er schon so weit gekommen war und sie ihm rein gar nichts entgegen zu setzen hatte.

Die nächsten Minuten sind ihr wie all die vielen schrecklichen anderen Sachen die noch folgten genau im Gedächtnis hängen geblieben.

An der Wand hinter Wolf hing eine alte, große Uhr. Saya wusste nicht ob sie richtig ging aber das war auch nicht wichtig. An ihr erkannte sie das die folgende Sache acht Minuten und dreiundvierzig Sekunden dauerte. Sie zählte jede Sekunde. Zwang sich, sich nur auf die Uhr zu konzentrieren.

Zumindest nachdem sie es schaffte nicht mehr zu Schreien und als die Tränen ihre Sicht nicht mehr zu sehr verschleierten. Aber die animalischen Grunzer von Wolf der sich auf ihr, in ihr bewegte und ihr ohne Rücksicht weh tat, konnte sie nicht ausblenden. Die Scham, die Erniedrigung, das Gefühl nichts wert zu sein, nur ein Stück Vieh.

Als Wolfs ganzes Gewicht auf ihr zu liegen kam, regte sich Saya nicht mehr. Sie befand sich in einer Starre die ihrem Schutzsystem zu verdanken war. Ihr Geist hatte sich von der Grausamkeit die ihr widerfahren war abgeschottet und ließ ihren Körper als Hülle zurück.

In den nächsten Stunden änderte sich kaum etwas daran. Selbst als Saya schon eine unbestimmte Zeit wieder in ihrer Zelle lag.

Erst viel später kehrte ihr Bewusstsein in soweit zurück das sie etwas spürte. Schmerz. Unvorstellbarer Schmerz. Und sobald sie diesen verspürte kam auch eine Flut an Emotionen. Scham, Ekel, Verzweiflung.

Saya krümmte sich, nackt wie sie war, auf der Seite liegend zu einer Kugel zusammen. Schlang die Arme um ihren geschundenen Unterleib und versuchte so den Schmerz zu etwas zu lindern. Aber es half nichts.

Sie weinte still in der Dunkelheit, bis sie irgendwann vor Erschöpfung dankbar einschlief.



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