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Love's a game for fools

von

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Disclaimer: Nur geliehen, keine Ansprüche, kein gar nichts^^
 

@Roxelane: Ist das wirklich schon wieder seit Oktober her? Meine Güte, irgendwie fällt mir nie so richtig auf, wie die Wochen vorbeifliegen... *seufz* Entschuldigung, wenn Du warten musstest. Dafür eine gute Nachricht, ich habe diese Geschichte inzwischen beendet^^ *freu* Die nächsten Teile werden jetzt also nicht mehr ganz so lange auf sich warten lassen *gg*
 

-*-*-
 

Love's a game for fools 28/32
 

-*-*-
 

"Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?"
 

Koji hatte seinen Wagen vor dem Krankenhaus abgestellt und beobachtete angelegentlich die hellerleuchtete Fassade. Seinen Bruder, der wie ein düsterer Schatten neben ihm saß, sah er dabei nicht an.
 

Dieser war auch ganz froh darüber, denn nun, wo eine Begegnung mit Katsumi unmittelbar bevorstand, steigerte sich seine Nervosität mit jeder verstreichenden Minute. Mit zitternden Fingern tastete er nach seinen Zigaretten, nur um sich voller Schuldbewußtsein daran zu erinnern, dass er das Rauchen längst aufgegeben und demzufolge auch keine Zigaretten mehr dabei hatte.
 

"Ich kann nicht länger warten, Koji. Ich muss ihn sehen, selbst wenn es nur für ein paar Sekunden ist."
 

"Ich will dir keine Vorhaltungen machen, aber du weißt, was passiert, wenn man dich erwischt? Eigentlich darfst du dich Katsumi überhaupt nicht nähern."
 

"Genaugenommen dürfte ich im Augenblick nur wie ein zahmes Hündchen zu Hause bei meinem Bruder hocken", gab Akihito heftig zurück und atmete mehrmals tief durch, um sich zu beruhigen. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht so anschnauzen, aber ich habe Angst."
 

Koji warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu. "Wovor denn? Katsumi liebt dich über alles."
 

"Das weiß ich! Aber..." Akihito seufzte und sah rasch aus dem Fenster, als er merkte, wie sich die Tränen in seinen Augen sammelten. "Ich habe ihn im Stich gelassen."
 

"Du hast ihn nicht im Stich gelassen. Schließlich bist du doch hier, oder nicht?", stellte Koji sachlich fest und griff nach dem Türklinke. "Und jetzt komm. Sehen wir zu, dass wir dich so schnell wie möglich ans Ziel bringen."
 

Sie stiegen aus und machten sich auf den Weg ins Krankenhaus.
 

-*-*-
 

Katsumi saß auf seinem Bett und starrte hinaus in die beginnende Dunkelheit. Nur noch wenige Tage und dann würde man ihn endlich entlassen. Doch wollte er das überhaupt? Was sollte er denn zu Hause, wenn es niemanden gab, der auf ihn wartete?
 

Wie oft hatte er nachts wach gelegen und sich gewünscht, er könne die Uhr zurückdrehen zu der Zeit, als er noch Akihitos Liebe besessen hatte. Wie oft hatte er um eine zweite Chance gebetet? Doch die Realität holte ihn jeden Tag mit gnadenloser Härte ein und hielt ihm sein Versagen immer und immer wieder vor Augen.
 

Sein Leben war nichts weiter als ein Scherbenhaufen ohne die geringste Möglichkeit, es jemals wieder zu kitten und der einzige, der dafür die Verantwortung trug, war er selbst.
 

Katsumi ließ sich in die Kissen sinken und starrte deprimiert an die schlichte weiße Decke. Wenn er doch nur schlafen könnte. Einschlafen und nie wieder aufwachen, wie wunderbar erlösend das klang.
 

Ein wenig erschrocken über diese morbiden Gedanken, die ihn in den letzten Tagen fast unablässig begleitet hatten, rollte er sich auf die Seite.
 

In diesem Augenblick ging das Licht aus. Sekunden später legte sich eine eiskalte Hand über seinen Mund und das letzte was er spürte, war der schmerzhafte Einstich einer Nadel in seiner rechten Armbeuge, bevor es dunkel um ihn wurde.
 

-*-*-
 

Je näher sie ihren Ziel kamen, desto nervöser wurde Akihito. Sein Herz klopfte wie wild und mit jedem Schritt wuchs seine Angst. Was war, wenn Katsumi ihn nicht mehr wollte? Was, wenn er ihm die Ereignisse der letzten Wochen einfach nicht verzeihen konnte? Vielleicht hatte er längst jede Chance auf eine gemeinsame Zukunft verspielt? Was sollte er tun, wenn sein schlimmster Alptraum wahr wurde?
 

Lautes Stimmengewirr drang in seine Gedanken und ließ ihn gerade noch rechtzeitig aufsehen, um festzustellen, dass Koji stehengeblieben war. Akihito vermied nur mit Mühe einen Zusammenstoß und spähte Koji dann neugierig über die Schulter.
 

Mitten auf dem Gang hatten sich mehrere Krankenschwestern und einige Ärzte versammelt, deren aufgeregte Stimmen mühsam gedämpft von den Wänden widerhallten und den Brüdern das Gefühl gaben, unvermittelt über eine Katastrophe gestolpert zu sein.
 

"Was machen wir denn jetzt?", flüsterte Akihito seinem Bruder ins Ohr, doch Koji zuckte nur mit den Schultern.
 

"Keine Ahnung. Laß uns einen Augenblick warten. Vielleicht..." Koji unterbrach sich plötzlich und starrte in stillem Entsetzen auf die dunkel gekleidete Gestalt, die gerade eines der zahlreichen Krankenzimmer verlassen hatte und zu der Gruppe trat
 

Akihito hatte den Mann auch entdeckt und stieß ein gequältes Wimmern aus, als er in Gedanken die Gründe durchging, die eine Anwesenheit der Polizei nötig machten. "Nein.... bitte nicht...", murmelte der ältere der beiden Brüder kaum hörbar vor sich hin und machte einen Schritt vorwärts, doch Koji hielt ihn auf.
 

"Warte! Wir wissen doch gar nicht, was geschehen ist! Kein Grund, jetzt in Panik zu verfallen!"
 

In diesem Augenblick durchschnitt die schrille Stimme der Krankenschwester die Stille, die bei der Ankunft Ahidas über die kleine Gruppe gesenkt hatte und obwohl Koji es versuchte, konnte er seinen Bruder doch nicht aufhalten.
 

"Akihito...", sagte Koji warnend, doch es war zu spät. Ehe er ihn daran hindern konnte, war Akihito bereits davongestürzt.
 

"Ich habe keine Ahnung, was geschehen ist! Als ich meine Runde machte, war er bereits verschwunden und ich..."
 

"Was ist geschehen? Es ist Katsumi, nicht wahr? Wo ist er?!"
 

Erneut senkte sich bleiernes Schweigen über die Anwesenden, als Akihito so unvermutet ihre Runde sprengte. Lange Zeit sagte niemand ein Wort, bis Ahida schließlich als erster seine Stimme wiederfand. "Was machen Sie denn hier?"
 

Akihito beachtete ihn gar nicht. Statt dessen richtete er seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf die Krankenschwester, die mit halboffenem Mund auf den Neuankömmling starrte, dessen Gesicht sie bisher nur aus den Schlagzeilen kannte.
 

"Was starren Sie mich denn so an? Antworten Sie lieber, bevor..." Gerade noch rechtzeitig, ehe die Situation eskalieren konnte, eilte Koji hinzu und zog seinen Bruder rasch beiseite.
 

"Beruhige dich! Es hilft niemandem, wenn du dich aufregst."
 

"Ich soll mich beruhigen? Das ist nicht dein Ernst! Wie kann ich ruhig bleiben, wenn Katsumi in Gefahr ist!"
 

"Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber ehe du durchdrehst, solltet du dir erste einmal anhören, was überhaupt passiert ist."
 

Nicht bereit, der Vernunft Gehör zu schenken, riss Akihito sich heftig von seinem Bruder los und fand sich gleich darauf Auge in Auge mit dem Inspektor wieder, der ihn mit einem mißtrauischen Blick bedachte.
 

Lange starrten die beiden sich abschätzend an, dann wiederholte der Polizist seine Frage in weitaus schärferem Ton als zu Beginn.
 

"Warum ich hier bin? Wenn Sie ein bisschen darüber nachdenken, beantwortet sich diese Frage von selbst!" Akihito schob Ahida brüsk beiseite und trat auf die verschüchterte Krankenschwester zu, die hastig zurückwich. "Wo ist er? Wie konnte das passieren? Ich mache Sie verantwortlich, wenn Katsumi etwas zugestoßen ist!"
 

"Lassen Sie die arme Frau in Ruhe! Sie kann nichts dafür!" Ahida war nicht bereit, sich einfach so ins Abseits drängen zu lassen und zerrte Akihito wieder zu sich herum. "Bei der Visite fanden die Ärzte nur noch ein leeres Zimmer vor. Niemand hat etwas gehört oder gesehen. Der Junge ist wie vom Erdboden verschluckt."
 

Ein unangenehmes Ziehen machte sich in Akihitos Magen breit, als er schließlich die Wahrheit akzeptieren musste. Er war zu spät gekommen.
 

"Und dann sind auf einmal ,Sie' hier. Merkwürdig, nicht wahr? Schließlich waren Sie es doch, der Shibuya-san erst hier reingebracht hat", stichelte Ahida erbarmungslos weiter.
 

Akihito öffnete den Mund, die giftige Entgegnung auf diese Vorwürfe brannte ihm bereits auf der Zunge, doch sein Bruder war schneller.
 

"Hört auf! Offensichtlich hat mein Bruder nichts mit Katsumis Verschwinden zu tun, denn sonst wäre er ja wohl kaum hierher gekommen um ihn zu sehen!", warf Koji ungehalten ein, ehe die Situation eskalieren konnte und drängte sich zwischen seinen Bruder und den Polizisten, die sich immer noch wütende Blicke zuwarfen. "Wir sollten uns lieber überlegen, was mit Katsumi geschehen sein könnte. Es ist doch wahrscheinlich, dass derjenige, der ihn in seiner Wohnung überfallen hat, hinter der ganzen Angelegenheit steckt."
 

"Aber wir haben doch keine Ahnung wer es ist!" Akihito wandte dem Polizisten brüsk den Rücken zu und sah seinen Bruder an. Die unübersehbare Panik in seinen Augen traf den Sänger mehr, als er jemals zugegeben hätte, doch an der Realität änderte dies nichts. Sie hatten Katsumi verloren.
 

Zerrissen durch die quälenden Selbstvorwürfe und beinahe vernichtet durch die wachsende Angst in seinem Inneren, stützte Akihito sich mit beiden Händen auf dem Empfangsschalter ab und ließ den Kopf hängen. Warum? Warum konnte er nicht einfach sein Glück finden wie so viele vor ihm? Lag wirklich ein Fluch auf seiner Familie, ein Fluch, der verhinderte, dass sie jemals ihr wahres Glück finden würden, so wie Hirose es manchmal behauptet hatte als sie noch jung gewesen waren? Akihito hatte es niemals glauben wollen und doch...
 

Blinzelnd starrte er auf die vor ihm liegende Zeitung, im ersten Moment noch viel zu benommen, um sicher sein zu können, doch dann fügten sich auf einmal alle Teile zusammen. Er schnappte sich die Zeitung und hielt das Bild des neuen Verdächtigen dem Polizisten entgegen.
 

"Ist das derjenige, der unter Verdacht steht?" Als Ahida seine Frage mit einem Nicken beantwortete, schleuderte Akihito die Zeitung beiseite und wandte sich an seinen Bruder. "Es ist einer von Hiroses Geschäftspartnern! Ich habe ihn schon ein paar Mal bei uns zu Hause gesehen."
 

"Wie bitte?" Koji hatte ihm nicht folgen können und auch Ahida sah zweifelnd drein. "Wieso sollte ein einfacher Buchhalter etwas mit Hirose zu tun haben?"
 

"Nicht der Buchhalter! Er sieht ihm nur verdammt ähnlich!" Akihito erkannte, dass er den beiden anderen ein wenig mehr würde bieten müssen und setzte zu einer ausgedehnten Erklärung an. "Ich habe leider keine Ahnung, wie er heißt, aber das ist er! Der Mann der mir Katsumi weggenommen hat! Ich habe ihn schon einige Male bei Hirose gesehen. Das ist die Verbindung, verstehst du nicht?", fügte er schließlich noch hinzu und wartete angespannt auf die Reaktion des anderen.
 

"Bist du sicher?!"
 

Akihito schüttelte den Kopf und nickte gleich darauf. "Ich bin mir sehr sicher, aber die endgültige Bestätigung holen wir uns von Hirose! Komm mit! Wir müssen sofort zu ihm! Er wird wissen, wo dieser Kerl wohnt!"
 

Er packte seinen Bruder am Arm und zerrte ihn hinter sich her. Als atemlos über den Parkplatz hetzten, bemerkte Koji auf einmal, dass sie nicht allein waren. Unbemerkt hatte der Polizist sich ihnen angeschlossen.
 

"Was wollen Sie denn hier?"
 

Grinsend schob Ahida Koji beiseite und riss die Tür zur Rückbank auf. "Sie brauchen mich."
 

"Wofür?!", gab Akihito gereizt zurück, doch Ahida war bereits eingestiegen. Koji zuckte mit den Schultern.
 

"Soll er halt mitkommen. Und jetzt steig ein. Oder willst du noch mehr Zeit verschwenden?"



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