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Warum bist du es, der mein Herz berührt?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Uuund...es wird kitschig. Aber ich hoffe, ihr habt trotzdem euren Spaß ^^ Komplett anzeigen

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Fragen und Zweifel

„I-ich? Aber wieso?“ „Es ist einfach so. Seit ich dich kenne, sind meine Gefühle für dich stetig gewachsen. Glaub mir, ich habe versucht, dagegen anzukämpfen, aber...ich kann es nicht.“ Yukiteru wusste nicht, was er darauf antworten sollte, doch nun wurde ihm einiges klar. Der warme Ausdruck, den er in Arus Augen bemerkt hatte...war Liebe gewesen. Diese Erkenntnis überforderte ihn noch mehr. Er hatte sich über Sachen wie Liebe nie Gedanken gemacht, sondern sie immer aus seinem Kopf verbannt. Alles andere war wichtiger gewesen: Schule, eine eigene Wohnung finden, seine Bücher, in denen er sich so leicht verlieren konnte und noch hunderte andere Dinge. So plötzlich zu erfahren, dass sich jemand in ihn verliebt hatte, war zu viel für ihn. Mal ganz davon abgesehen, dass Aru ein Junge war.

„Yukiteru-kun?“ hallte die Stimme des Weißhaarigen und dieser schaffte es, sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Aru schien zu wissen, wie er sich gerade fühlte, denn er stand auf und blickte Yukiteru verständnisvoll an. „Mir ist klar, dass das alles gerade etwas viel für dich ist. Lass dir Zeit, um über die ganze Sache nachzudenken. Wenn es dir lieber ist, werde ich vorerst etwas Abstand zu dir halten. Aber um eines möchte ich dich bitten.“ „Und das wäre?“ „Bitte lass mich wissen, wie du dich entschieden hast, wenn es soweit ist. Egal ob du für oder gegen mich bist, ich werde deine Entscheidung respektieren.“

„S-sicher.“ „Danke. Ich sollte lieber gehen. Bis bald.“ „Ja, bis dann.“

Es wurde eine schlaflose Nacht für Yukiteru. Den Meteoritenschauer hatte er völlig vergessen, reglos saß er auf seiner Couch und starrte an die Decke. Erst als die Sonne aufging, schreckte er auf und schaute zur Uhr. Noch drei Stunden, bevor die Schule begann. In aller Ruhe zog er sich um und frühstückte, bevor er sich allmählich fertigmachte. Doch es fiel ihm schwer, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Ständig musste er an den Kuss mit Aru denken. Da half es auch nicht, dass dieser ja immer noch sein Sitznachbar war. So auffällig, wie sie sich benahmen, würde bestimmt jeder denken, dass zwischen ihnen etwas vorgefallen war. Immer wenn sich zufällig ihre Blicke trafen, schien Yukiterus Herz mit dreifacher Geschwindigkeit zu schlagen und er wandte hastig den Kopf ab. Deswegen war er auch froh, dass er dem Weißhaarigen nicht in den Pausen auf dem Schulhof begegnete.

Nachdem die Schule vorbei war, hatte er es sehr eilig, aus dem Gebäude und nach Hause zu kommen. Dort lief er unruhig hin und her, bis er es nicht mehr aushielt und zu seinem Telefon griff. Mit leicht zitternden Fingern wählte er eine Nummer und lauschte ungeduldig dem monotonen Tuten. „Komm, nimm ab.“ murmelte er halblaut, als auch schon eine Stimme durch den Hörer zu vernehmen war. „Amano, hallo?“ „Papa? Ich bin es Yukiteru.“ „Yuki-kun. Wie geht es dir?“ „Nicht besonders. Hast du Zeit?“ „Sicher. Gib mir eine Stunde.“ Nachdem sein Vater eingetroffen war, brachte der Braunhaarige ihm etwas zu Trinken und sie setzten sich auf die Couch. „Was gibt es?“ „Es ist etwas schwierig...ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll...“ „Geht es um ein Mädchen?“ „W-was?“ „Warum solltest du mich sonst herbestellen?“ „Eigentlich ist alles komplizierter...“ Stockend berichtete Yukiteru, was vorgefallen war. Als er geendet hatte, blieb es lange still, bevor sein Vater wieder etwas sagte. „Dieser Aru hat dich geküsst und dir seine Liebe gestanden?“ „Ja, und jetzt weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll.“ „Was ist denn mit dir? Hast du Gefühle für diesen Jungen?“ „Das ist es ja. Ich habe keine Ahnung. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich überhaupt jemand auf diese Weise für mich interessiert.“

„Vielleicht liegt es daran, dass die Leute denken, du willst nicht mit ihnen sprechen. Schließlich redest du fast nie mit anderen und eine Freundin hattest du auch noch nicht...“ „Darum geht es im Moment nicht. Ein Junge hat sich in mich verliebt!“ fuhr Yukiteru auf. Resigniert seufzend blickte er zu Boden. „Woher soll ich wissen, ob ich ihn auch mag oder nicht? Mit so etwas habe ich mich nie wirklich auseinander gesetzt.“ „Als ich damals deine Mutter kennengelernt habe, stand ich vor dem gleichen Problem. Ich hatte vorher zwar auch schon Dates, aber nichts hat wirklich lange gehalten. Auch ich musste mich entscheiden, ob ich die Beziehung zulasse oder nicht. Und weißt du was? Ich habe mich für deine Mutter entschieden und das nie bereut. Ich glaube, wenn sich zwei Menschen treffen, die füreinander bestimmt sind, kann man nichts dagegen tun. Irgendwann verliert man sein Herz und dagegen, Yuki-kun, gibt es kein Heilmittel.“

„Aber ihr habt euch doch getrennt.“ „Glaube mir eines: Das war der schlimmste Tag in meinem Leben. Zwar konnte ich es verstehen, aber ich denke trotzdem ständig an sie. Merk dir eines, meins Junge: Liebe kann beides sein: wunderschön und zerstörerisch.“ „Und was rätst du mir jetzt?“ „Mach die Augen zu und entspann dich.“ Yukiteru tat, was ihm gesagt wurde. „Und jetzt lass deine Gedanken kreisen. Was ist das Erste, woran du denkst?“ Sofort tauchte Aru in Yukiterus Gedanken auf: Ihre erste Begegnung, ihre Gespräche, das sanfte Lächeln des Weißhaarigen, der warme Ausdruck in seinen rubinroten Augen, den Anblick, den er während dem Meteoritenschauer geboten hatte, ihr Kuss... Der Braunhaarige spürte, wie er rot wurde und öffnete die Augen wieder. „Ich muss dauernd an ihn denken.“ „Da hast du deine Antwort.“ meinte sein Vater lächelnd. „Aber...ich meine, wir sind beide männlich. Das ist doch unnormal.“ „So etwas solltest du nicht sagen. Denkst du wirklich, du bist der Erste, dem es so geht? Es ist doch völlig egal, wen du liebst, solange du glücklich bist. Was auch immer passiert, deine Mutter und ich werden deshalb nicht schlechter von dir denken.“

Dankbar umarmte Yukiteru seinen Vater. „Danke.“ flüsterte er und sein Vater lachte leise auf. „Das war doch selbstverständlich.“ Eine Weile blieben sie so sitzen, bevor Yukiterus Vater sich sacht von ihm löste. „Ich muss leider wieder los. Wenn etwas sein sollte, ruf mich einfach wieder an, ok?“ „In Ordnung.“ Bis zum frühen Abend überlegte Yukiteru weiter, was er tun sollte, bevor er sich dafür entschied, noch einmal mit Aru zu reden. Doch bevor er ihn anrufen konnte, klingelte es an der Tür. Verwundert hielt der Braunhaarige inne. Wer kam denn um diese Uhrzeit noch vorbei? Doch was ihn vor der Tür erwartete, ließ ihn wie versteinert dastehen. Aru stand vor ihm, völlig fertig. Tränen liefen ihm über das Gesicht, sein Körper zitterte und er war komplett außer Atem. „Akise-kun? Was...?“ Yukiteru-kun...“ Urplötzlich fiel der Weißhaarige ihm in die Arme, immer noch schluchzend. „Es tut mir so leid...Ich wollte dir doch Zeit geben...Aber ich wusste nicht, wohin ich sonst gehen sollte...“ „Komm erst mal rein.“ Aru gehorchte und ließ sich auf das Bett fallen. „Was ist denn passiert?“ erkundigte sich der Braunhaarige und stellte zwei Dosen Limonade neben dem Bett auf seinen Nachttisch.

„Es geht um meinen Vater...i-ich habe ihm gesagt, was ich dir gegenüber fühle...er ist furchtbar wütend geworden...hat gemeint, dass er so etwas niemals akzeptieren würde...wir haben uns gestritten...dann bin ich aus dem Haus gestürmt u-und...“ „Hat er dir irgendetwas getan?“ „Nein...“ brachte Aru immer noch schniefend hervor. „Er...er ist eigentlich ein herzensguter Mensch, aber er will wohl verhindern, dass ein schlechtes Licht auf ihn fällt. Du musst wissen, mein Vater ist ein sehr erfolgreicher Ingenieur und dadurch ziemlich reich geworden. Deshalb ist er auch sehr altmodisch.“ Langsam bekam der Weißhaarige sich wieder unter Kontrolle und wirkte plötzlich schuldbewusst. „Könnte ich vielleicht bei dir übernachten?“ „Ich habe nichts dagegen.“ Ein Lächeln kam über Arus Lippen. „Vielen Dank.“ „Schon gut. Aber morgen rufst du bei deinen Eltern an, damit sie sich keine Sorgen machen.“ „Einverstanden. Morgen rede ich mit ihnen.“ „Also dann...hast du Lust auf ein Kartenspiel?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So...das wars auch schon für diese Woche. Bis zum nächsten Kapitel. ^^
LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-02-17T18:29:41+00:00 17.02.2015 19:29
Ein geniales Kapitel^^


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