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Die Hochzeit meines besten Freundes

von

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Joey im Hochzeitsanzug!

Am nächsten Morgen erwachte Seto wieder mal schweißgebadet.
 

>Verdammt, schon wieder dieser Traum, warum kann das nicht mal aufhören, das ist zum verrückt werden, immer wieder muss ich in meinen Träumen mit ihm schlafen, verdammt!!<
 

Seto schaute auf seine Uhr.
 

>Schon fast 8, ich muss ins Büro, hab noch viel zu tun.<
 

Er nahm ein paar neue Sachen aus seinem Kleiderschrank und ging ins Badezimmer um sich zu duschen, 15 Minuten später war er auf dem Weg in die Küche.
 

Mokuba saß am Tisch und schaute erschrocken zu Seto, als dieser die Küche betrat.
 

„Du siehst nicht gut aus Seto.“, sagte er und machte ein sorgenvolles Gesicht.
 

„Mir geht’s gut Mokuba, wirklich, ich hab nur etwas schlecht geschlafen.“, meinte Seto und winkte ab.
 

„Hattest Du wieder einen Alptraum?“, fragte Mokuba, Seto schaute ihn verwirrt an.
 

„Woher …“
 

„Nun, ich hab Dich heut Nacht stöhnen hören, das geht schon ne ganze Weile so, ich mach mir Sorgen um Dich, Bruder.“, erwiderte Mokuba.
 

Seto versuchte nicht rot zu werden, was ihm aber nur teilweise gelang, er nahm sich die Zeitung vom Tisch und versteckte sich dahinter.
 

„Es ist nicht so schlimm, Mokuba, es sind nur Träume, nichts weiter, musst Du nicht zur Schule?“, fragte er, um das Thema zu wechseln.
 

„Ich hab die erste Stunde frei, kann mir also Zeit lassen, aber was ist mit Dir, musst Du nicht ins Büro?“, fragte Mokuba.
 

„Ich fahr gleich los, heute um 10 treffe ich mich mit Joey, er braucht einen Anzug für die Hochzeit.“, meinte Seto und seufzte hinter seiner Zeitung.
 

Mokuba hörte das leise Seufzen, sagte aber nichts dazu, stattdessen stand er auf und ging zu Tür.
 

„Ich pack meine Schulsachen, nimmst Du mich nachher mit?“
 

Seto schaute zur Tür und nickte.
 

„Sicher, kann ich machen, beeil Dich bitte.“
 

„Bin gleich wieder da.“, meinte Mokuba und verschwand aus der Küche.
 

>Er macht sich also Sorgen um mich, na super, ich kann ihm doch nicht die Wahrheit über meine Träume erzählen, das geht nicht.<, dachte Seto und legte die Zeitung beiseite.
 

Eine dreiviertel Stunde später saß Seto wieder in seinem Büro, er hatte Mokuba vor dessen Schule abgesetzt. Unterwegs wurde er mit Fragen durchlöchert, aber Seto wich immer geschickt aus und meinte immer nur, dass es ihm gut gehen würde. Jetzt starrte Seto in Gedanken versunken auf den Bildschirm seines Laptops und versuchte irgendwie zu arbeiten, konnte sich aber einfach nicht konzentrieren. Plötzlich klingelte sein Bildtelefon.
 

„Ja, wer stört?“, seufzte er, als er den Hörer abgenommen hatte.
 

„Seto? … Du siehst scheiße aus!“, meinte Joey, der auf dem Bildschirm erschienen war.
 

Seto schaute auf den Bildschirm und grinste gequält.
 

„Danke für das Kompliment, Hündchen.“, sagte er und erstarrte.
 

>Scheiße, ich hab ihn Hündchen genannt!!!<
 

Joey schien das allerdings nicht weiter zu stören, er meinte nur:
 

„Soll ich nachher zu Dir ins Büro kommen, oder können wir uns auch unten in der Lobby treffen?“
 

Seto zog seine Augenbrauen hoch und erwiderte:
 

„Von mir aus können wir uns auch unten treffen, also bis nachher.“
 

„Jap, bis nachher, Alter und arbeite nich so viel, Du siehst echt krank aus.“, meinte Joey und verschwand vom Bildschirm.
 

>Scheiße, das ist nun gar nicht gut, jetzt fällt sogar ihm meine Veränderung auf, Mist verdammter.<
 

Punkt 10 verließen Seto und Joey das Gebäude der KC und stiegen in Setos Limousine. Eine halbe Stunde später parkte der Fahrer die Limousine in der Tiefgarage des großen Einkaufscenters in Domino-City und Seto zog Joey aus dem Wagen, um dann mit ihm den Fahrstuhl nach oben zu nehmen. Joey kam es zwar etwas merkwürdig vor, dass Seto ihn an die Hand nahm, sagte aber nichts. Als sie in der 4. Etage ankamen, zog Seto Joey wieder hinter sich her.
 

„Ey, Seto, wohin gehen wir eigentlich?“, fragte Joey etwas nervös.
 

Seto blieb stehen und drehte sich zu Joey um.
 

„Wonach sieht das denn aus, Joey?“, fragte er und lächelte leicht.
 

„Wir gehen Dir einen Anzug kaufen!“
 

Joey kratzte sich verlegen am Hinterkopf und meinte:
 

„Aber ich bin kein Kind mehr, das man an der Hand hinter sich herziehen muss.“
 

Seto starrte auf seine Hand, die Joeys Hand hielt und ließ ruckartig los.
 

„Oh, sorry, ich will nur nicht, dass Du unterwegs verloren gehst.“, meinte er leicht nervös und drehte sich um, damit Joey nicht sein leicht gerötetes Gesicht sehen konnte.
 

Joey stand etwas perplex in der Gegend rum und sagte:
 

„Du benimmst Dich echt eigenartig, Seto, so kenn ich Dich gar nicht. Wo ist der kalte Eisblock hin?“
 

Seto drehte sich verwundert um und meinte kalt:
 

„Der macht Urlaub, hast Du ein Problem damit?“
 

Joey war verwirrt.
 

„Ähm, nein, nicht wirklich, ich fand das aber immer cool, aber egal, musst Du ja wissen, wollten wir nicht nen Anzug kaufen?“, sagte er und ging an Seto vorbei, dieser stand da und starrte Löcher in die Luft.
 

Joey drehte sich um und fragte:
 

„Kommst Du?“
 

„Natürlich.“, sagte Seto und ging dann neben Joey in Richtung eines teueren Ladens für Männerbekleidung.
 

~~~~~
 

>Oh man, ich bin so fertig, lange halte ich diesen Anblick nicht aus.<, dachte Seto als er Joey in einen dieser schicken Designeranzüge sah.
 

Das war jetzt schon der 7. Anzug und es gefiel Seto immer mehr, Joey darin zu beobachten. Irgendwie fand er aber immer etwas, was er daran auszusetzen hatte, mal saß die Hose nicht richtig, dann war die Farbe total scheiße, dann passte das Hemd einfach nicht zum Anzug.
 

Natürlich waren die Anzüge gar nicht so schlimm, wie Seto sie darstellte, aber es gefiel ihm einfach zu sehr, wenn Joey sich immer wieder umzog. Da sie sich ohnehin in einem Geschäft für Männerbekleidung befanden und die Bedienung ebenfalls ein Mann war, hielt Joey es nicht für nötig, den Vorhang seiner Umkleidekabine zu zuziehen, was Seto natürlich einen wunderbaren Ausblick verschaffte. Und diesen Ausblick wollte Seto natürlich unter allen Umständen so lange wie möglich genießen, leider wurde Joey jetzt doch etwas ungeduldig und auch der Verkäufer war leicht nervös.
 

„Man, Alter, entscheide Dich mal, ich hab keinen Bock mehr auf dieses Ausziehen und Anziehen.“, meinte Joey etwas beleidigt, weil Seto mal wieder etwas am Anzug auszusetzen hatte.
 

Seto grinste fies.
 

„Okay, Joey, ich mach Dir einen Vorschlag, wir gehen zu meinem Schneider und lassen Dir einen Anzug Maßschneidern!“
 

Joey kniff die Augen zusammen.
 

„Das is nen Scherz, oder?“
 

Seto schüttelte grinsend den Kopf.
 

„Kein Scherz, also was ist?“
 

Joey schaute auf den Verkäufer, dann auf seinen Anzug, in den Spiegel und dann wieder zu Seto.
 

„Is das nich bissel teuer?“
 

Seto tippte Joey an die Stirn.
 

„Ich bin reich, schon vergessen?“
 

Joey grinste.
 

„Hast Recht, also gut, aber dafür schulde ich Dir was.“
 

„Ich komm vielleicht mal darauf zurück, Joey.“, meinte Seto und schupste Joey wieder in die Umkleidekabine.
 

„Ausziehen! Deine alten Sachen anziehen! Mitkommen!“, befahl er und grinste leicht.
 

Joey salutierte.
 

„Jawohl Chef!!“, und zog sich um.
 

~~~~~
 

Eine Stunde später standen sie in den Räumen der Schneiderei am Ende der Stadt.
 

„Guten Tag, Mr. Kaiba, was darf ich Ihnen denn heute zurechtschneidern?“, fragte ein etwas tuntiger junger Mann mit blondem Lockenkopf.
 

„Für mich heute nichts Bill, aber für diesen jungen Mann hätte ich gerne einen super teuren Anzug.“, meinte Seto und schob Joey etwas nach vorne.
 

Bill warf einen Blick auf Joey und lächelte verzückt.
 

„Oh, ein schicker junger Mann.“
 

Dann schaute er zu Seto und meinte trocken:
 

„Ihr Geliebter?“
 

Joey wurde augenblicklich rot und schaute verwirrt von Bill zu Seto, von Seto zu Bill. Seto verschränkte die Arme vor der Brust und meinte:
 

„Leider nicht, er ist schon vergeben, an eine Frau.“
 

Bill seufzte laut und schaute wieder zu Joey.
 

„Was für eine Verschwendung. Wirklich schade.“
 

Joey warf Seto einen verwirrten Blick zu und war total nervös. Seto lächelte nur leicht und meinte:
 

„Keine Sorge, er tut Dir nichts.“
 

Joey grinste gequält, war aber etwas ruhiger als zuvor.
 

„Okay, junger Mann, wie war noch mal Ihr Name?“
 

„Ähm, Joey heiß ich.“, meinte Joey und lächelte ein wenig.
 

„Joey also, ein schöner Name, ich bin Bill, schön Dich zu kennen.“, meinte Bill und reichte Joey die Hand, dieser schüttelte sie leicht.
 

„Dort hinten kannst Du Dich ausziehen, lass bitte nur Deine Shorts an, oder was Du sonst noch drunter trägst, dann komm wieder hierher, damit ich Deine Maße nehmen kann.“, meinte Bill und zeigte zu einer Falttrennwand am Ende des Zimmers.
 

Joey schluckte kurz, nickte aber und begab sich hinter die Trennwand, um sich zu entkleiden.
 

10 Minuten später stand Joey dann auf einem kleinen Hocker mitten im Zimmer und Bill nahm ihm gerade die Maße für die Länge der Hosenbeine ab. Seto lehnte an der Wand neben dem Spiegel und beobachtete amüsiert Joeys verlegende Gesichtsausdrücke, wenn Bill mit seinen Fingern mehr absichtlich als zufällig über Joeys nackte Haut strich.
 

Joey versuchte panisch Ruhe zu bewahren und schaute immer wieder mit sorgenvollem Blick zu Seto, der nur leicht nickte und ein fieses Grinsen im Gesicht hatte. Das Problem an der ganzen Sache war, dass Joey diese zufälligen Berührungen keineswegs so kalt ließen, wie er glauben wollte, was eindeutig an der kleinen Beule in seiner Shorts zu erkennen war. Seto hatte diese kleine Beule durchaus bemerkt und meinte nun zu Bill:
 

„Lass uns mal eine kleine Pause machen, Bill, wenn Du die Maße für die Hose fertig hast.“
 

Bill schaute zu Seto und nickte leicht.
 

„Sicher doch, Mr. Kaiba, wie Sie wünschen, ich war gerade fertig.“
 

Joey warf einen erleichterten Blick zu Seto und stieg dann vom Hocker, um dann kurz darauf hinter der Trennwand zu verschwinden. Bill schaute Seto an und flüsterte leise:
 

„Er ist vielleicht doch nicht so hetero, wie er zugeben will, oder?“
 

Seto zuckte nur mit den Schultern und meinte ebenso leise:
 

„Er heiratet bald, das wird sein Hochzeitsanzug, spielt also keine Rolle, ob er ein wenig schwul ist.“
 

Bill warf ihm einen erstaunten Blick zu und flüsterte:
 

„Seit wann gibt ein Seto Kaiba so leicht auf?“
 

„Seid er verliebt ist, vielleicht?“, meinte Seto leise und Bill klopfte ihm tröstend auf die Schulter.
 

„Ich weiß, wie das ist, aber gib Dich nicht so einfach geschlagen, Du kriegst doch alles, was Du willst.“
 

„Fast alles, Bill, nur fast alles.“, meinte Seto und lehnte sich wieder an die Wand neben dem Spiegel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2015-01-19T20:23:59+00:00 19.01.2015 21:23
Das ist wahr, aber nur fast. Denn es ist ja noch nicht alle Tage Abend, wie das Sprichwort sagt. Joey ist viel zu sehr auf Mai konzentriert um zu begreifen was das mit Seto auf sich hat. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Lunata79
2015-01-18T11:55:32+00:00 18.01.2015 12:55
Da kriegt man ja echt Mitleid mit Seto. Aber schönes Kapitel.


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