Zum Inhalt der Seite

Ein Name sagt mehr als tausend Worte

Kaiba x Tea
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Tut mir leid, dass erst jetzt das neue Kapitel kommt. Hatte in letzter Zeit nicht so viel Zeit dafür.
Aber nun ist es hier. :)

Viel Spaß! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Etwas Klarheit?!

Mai sah mich abwartend an. Was wollte sie von mir hören? Ich hatte ihr doch schon eine Antwort gegeben. „Irgendwie kauf ich dir das nicht so ganz ab, Tea,“ sagte sie schließlich. Also hatte sie tatsächlich etwas bemerkt. „Wieso nicht?“ wollte ich wissen. Mai schien nach Worten zu suchen. „Wenn du von Yugi erzählst lächelst du,“ begann sie zu erklären. Okay, ich lächelte also bei Yugi. War das verkehrt? Eigentlich nicht. Ich sah das eher als positiv an. „Wenn du allerdings von unser lieben Kaiba redest, strahlst du regelrecht.“ Mir fiel die Kinnlade runter.
 

„Deswegen klangst du am Telefon auch so seltsam. Nicht? Was ist passiert, dass du so durcheinander bist was deine Gefühle angeht?“ hakte Mai sachte nach. Sie kannte mich einfach zu gut. „Hast du wegen mir heute Joey versetzt?“ wollte ich wissen, weil mir gerade der Gedanke kam. „Ja, schon. Mach dir deswegen keine Gedanken. Joey hat das verstanden und lässt dich schön grüßen,“ richtete sie mir aus. „Danke! Das geht an euch beide. Wir hätten doch auch einen anderen Tag uns treffen können,“ sagte ich dann.
 

„Deine Stimme hatte mir vorhin etwas anderes gesagt. Es ist wirklich okay, Tea,“ lächelte Mai mich an. „Hast du Joey gesagt, dass du dir Sorgen um mich machst?“ wollte ich wissen. Joey war immerhin Yugis bester Freund und die beiden redeten. Manchmal waren sie sogar noch schlimmer als Mai und ich. Wenn Mai also Joey gesagt hatte, dass ich durcheinander war, dann könnte es sein, dass Yugi das falsch bzw. richtig interpretiert. Das wollte ich nicht. So lange ich selbst nicht recht wusste was Sache war, sollte nur Mai davon wissen.
 

„Nein, Joey habe ich nichts erzählt. Diese Labertasche würde nachher nur noch alles schlimmer machen. Wusste ja selbst nicht, was mit dir los ist. Da habe ich nur gesagt, dass wir uns so lange nicht mehr gesehen und du etwas tolles zu berichten hättest,“ beruhigte sie mich. „Du bist die Beste, Mai,“ sagte ich erleichtert. Sie lächelte mich an. „Wir Frauen müssen schließlich zusammen halten,“ grinste sie und zwinkerte mich dabei mit einem Auge an. „Nun erzähl! Wieso bist du nicht so glücklich wie du es eigentlich sein solltest?“
 

„Das wüsste ich auch gerne. Glaub mir,“ meinte ich traurig. „Es ist wegen Kaiba oder?“ traf sie genau ins Schwarze. „Ich bin mir nicht sicher... Doch eigentlich schon... Ich weiß auch nicht... Dieser Idiot macht mich noch wahnsinnig,“ verfluchte ich ihn. Dann erzählte ich Mai einfach alles. Alles was Kaiba getan hat, was wir geredet haben und über meine verwirrenden Gefühle. Mai sah mich die ganze Zeit über sehr aufmerksam an.
 

„Heute war es schon so, dass ich ständig zur Tür vom Burger Palace gesehen habe, ob er vielleicht kommt,“ beichtete ich verlegen. „Das ist doch schon krank! Ich habe endlich den Jungen an meiner Seite, den ich schon so viele Jahre wollte und dann spuckt mir ständig ein anderer Mann im Gedanken herum.“
 

Schon fast mitleidig sah Mai mich an. „Dein Blick gefällt mir nicht, Mai,“ sagte ich und versuchte meine Verzweiflung herunter zu schlucken. „Ich fürchte, dass du dich ernsthaft in Kaiba verliebt hast, Tea,“ meinte sie und klang dabei so... endgültig. „Aber ich bin doch in Yugi verliebt,“ beharrte ich. Wieder sah Mai mich mitleidig an. „Du bist in beide verliebt. Aber nur einen liebst du. Jetzt musst du herausfinden, wenn von den beiden du liebst.“ „Das kann ich dir sagen, nämlich Yugi,“ rief ich fast, was ich eigentlich nicht beabsichtigt hatte. Meine Gefühle gingen gerade mit mir durch. Nein, ich konnte doch unmöglich diesen Eisklotz lieben! Nicht ihn! Alle nur nicht er!
 

Vor allem: Nicht ausgerechnet jetzt! Es war so unfair! So viele Jahre hatte ich darauf gewartet, dass Yugi meine Liebe erwidert. Und nun soll ich noch in einen anderen verliebt sein? Und dann auch noch in seinen Erzrivalen? Schande! Schande über dich, Tea! Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ausgerechnet ich einmal in zwei Kerle gleichzeitig verliebt war. „Tea, beruhige dich! So etwas passiert jeden mal. Ich war auch schon mal in einer ähnlichen Situation,“ versuchte sie mich zu beruhigen.
 

„Warst du auch gerade mit deinem besten Freund zusammen gekommen, den du schon seit Jahren heimlich anhimmelst, und verliebst dich dann in dessen Erzrivalen?“ wollte ich wissen und klang ein wenig spitz. „Tut mir leid! Ich wollte nicht...“ „Schon okay, Tea. In einer solchen Situation ist das verständlich. Du musst versuchen dich zu beruhigen. Alles andere bring leider nichts,“ beschwichtigte sie mich lächelnd. Es funktionierte. Ich holte drei mal tief Luft und meine Gedanken ordneten sich endlich etwas.
 

„Vielleicht sollte ich doch nicht zu dem Treffen am Samstag,“ fiel mir plötzlich ein. Mir sank das Herz in die Hose bei dem Gedanken dahin zu gehen, aber auch bei dem Gedanken da nicht hin zu gehen. Einerseits wollte ich Kaiba sehen, anderseits auch nicht. Wie sollte ich mit ihm um gehen ohne das er merkt, dass ich mich in ihn verliebt hatte? Ja, ich gestand mir jetzt ein, dass ich tatsächlich in ihn verliebt war. Dieser Idiot! Wie hatte er es bloß geschafft mein Herz zu erobern? Verflucht seist du, Seto Kaiba!
 

„Wäre vielleicht besser. Wenn du dir bis dahin noch nicht im Klaren bist, wen du an deiner Seite haben möchtest,“ stimmte Mai mir zu. „Eigentlich ist es doch klar, wenn ich an meiner Seite haben möchte. Nämlich Yugi. Yugi ist der Richtige für mich,“ sagte ich. Doch ich glaubte meinen Worten selbst nicht mehr. War er wirklich der Richtige für mich? „Hast du einen Stift und einen Zettel?“ fragte Mai plötzlich. Verwundert blinzelte ich sie an und überlegte in der Zeit, wo ich beides hatte. „Ja, warte.“ Ich stand auf und holte beides. Während ich mich wieder aufs Sofa setzte, reichte ich ihr beides. „Was willst du eigentlich damit?“ Meine Neugier wollte befriedigt werden.
 

„Hört sich doof an, aber eine Pro und Contra Liste. Dann sehen wir weiter,“ verriet sie mir. Verdattert sah ich sie an. War das ihr Ernst? Obwohl... schaden konnte es ja nicht. Mai zeichnete eine Tabelle auf das Blatt. „Also fangen wir an. Was ist positiv an Yugi?“ Und so fingen wir an die Liste zu füllen.
 

Yugi Muto: Pro: - loyal

- süß

- lieb

- nett

- zuvorkommend

- unterstützt

- Familienmensch

- rücksichtsvoll

Kontra: - Eifersucht

- kleiner als ich

- (zu) schüchtern
 

Seto Kaiba: Kontra: - kann nur nett sein, wenn ihm gerade da nach ist

- eiskalt

- zeigt wenig Gefühle (bis gar keine)

- großkotzig

- rücksichtslos (nur bei Mokuba nicht)

Pro: - kann richtig nett sein

- loyal

- Familienmensch (siehe Mokuba)

- verdammt gut aussehen (heiß)

- sexy

- ein richtiger Mann

- nicht eifersüchtig

- viel größer als ich

- ziemlich gut gebaut

- stinkreich
 

„Also das mit den Aussehen hätten wir weglassen können,“ meinte ich zu Mai. Aussehen war nicht wichtig für mich. Zumal ich beide für gut aussehend hielt. „Das gehört auch damit zu. Immerhin ist das erste was man an einem Menschen wahrnimmt das Aussehen,“ erklärte Mai und schaute dabei auf die Liste. „Und mit dem stinkreich hätte auch nicht sein müssen. Yugi verdient auch gutes Geld,“ warf ich ein. „Mag sein, aber was spricht schon dagegen jemanden zu lieben der reich ist?“ grinste Mai. „So brauchst du dir keine Gedanken mehr ums Geld zu machen.“
 

Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Mai wusste genau, dass auch Geld für mich keine Rolle spielte. Klar, welche Frau hätte schon was dagegen einen reichen Mann zu haben, aber das war kein Kriterium für mich. Außerdem würde ich so oder so mein eigenes Geld verdienen und ausgeben, egal wie viel Geld meine Freund auf dem Konto hätte. „Irgendwie haben wir mehr Punkte bei Kaiba als für Yugi,“ fiel Mai auf. „Das kann ja auch was positives bedeuten... also für Yugi,“ meinte ich. Ich beugte mich auch wieder etwas über die Liste und überflog sie noch einmal. „Weißt du was mir auffällt?“ fragte Mai. Neugierig sah ich sie an. „Du sprichst bei Kaiba von einem Mann und bei Yugi von einem Jungen,“ berichtete sie mir ihre Beobachtung. Wirklich? Stimmte das? Aber was machte das schon.
 

„Na, das mit dem ´richtiger Mann` hast du aber geschrieben,“ warf ich ihr vor. „Aber ´Mann` hast du gesagt,“ konterte sie grinsend. Ich seufzte. „Mag sein, aber ist das so wichtig?“ „Na ja, kommt drauf an.“ Fragend blickte ich von der Liste zu ihr auf. „Stehst du mehr auf Jungs oder auf Männer?“ wollte Mai wissen. „Stehst du mehr auf süß, lieb, nett und freundlich oder doch eher auf den arroganten, großkotzigen Macho?“ „Kaiba ist kein Macho!“ warf ich empört ein. „Ach?! Nicht?!“ grinste sie. „Er ist ein arrogantes Arschloch. Aber kein Macho,“ korrigierte ich sie ebenfalls grinsend, dann verschwand mein Grinsen wieder. „Da liegt ja auch das Problem. Also das er ein arrogantes Arschloch ist. Wie konnte ich mich bloß in so jemanden verlieben?“
 

„Weil er vielleicht so verdammt heiß ist?“ schlug Mai eine Erklärung vor. Wir lachten. „Ja, Kaiba ist wirklich verdammt heiß. Aber deswegen verliebt man sich doch nicht in jemanden, der ein arrogantes Arschloch ist,“ meinte ich traurig und leicht verzweifelt. Mai legte einen Arm um mich. „Ich wünschte, ich könnte dir besser bei deinem Problem helfen, aber leider kannst nur du es lösen,“ sagte sie zu mir tröstend. „Weiß ich. Du hast mir schon sehr geholfen, Mai. Ehrlich,“ lächelte ich sie traurig an. „Eigentlich liegt die Lösung auf der Hand. Yugi liebt mich, das weiß ich jetzt. Kaiba liebt mich nicht. Also ist Yugi der Richtige.“ „Und doch fühlt es sich nicht wirklich richtig an, nicht wahr?“ vermutete Mai.
 

Mir kamen die Tränen. Die ganze Zeit hatte ich sie unterdrückte, weil sie mir nicht weiterhalfen. Doch jetzt konnte ich sie einfach nicht mehr halten. Sie kullerten einfach herunter ohne das ich es wollte. Sanft streichelte Mai meine Schultern um mich etwas zu beruhigen. „Och Süße, ich würde dir so gerne die Entscheidung abnehmen,“ flüsterte Mai traurig. „Wenn würdest du nehmen?“ platzte es aus mir heraus. Traurig sah sie mich an. Das war Antwort genug für mich. Die Frage war ja auch nur aus Verzweiflung aus mir heraus gebrochen.
 

Mein Handy klingelte. Mai nahm es mit ihrer freien Hand und schaute auf den Display. „Es ist Yugi. Soll ich ran gehen?“ wollte sie wissen. Ich schüttelte den Kopf, wischte mir die Tränen weg und nahm das Handy selbst in die Hand. Nach kurzen Luft holen ging ich ran. „Hi, Yugi,“ begrüßte ich ihn und versuchte fröhlich zu klingen. „Hi, na schon zu hause?“ fragte er. „Ja, ich hatte heute wieder Frühschicht,“ antwortete ich. „Hast du heute noch Zeit?“ wollte er wissen. Flüchtig sah ich zu Mai. Sie saß so dicht bei mir, dass sie hören konnte, was Yugi sagte. Als sie meine Blick bemerkte zuckte sie nur mit den Schultern. „Nein, leider nicht. Mai ist gerade bei mir. Wir haben uns so lange nicht gesehen,“ lehnte ich ab ohne lügen zu müssen. Worüber ich froh war. „O, okay. Ja, das kann ich verstehen. Dann hören wir uns morgen?“ „Ja, das tun wir,“ erwiderte ich. Wir verabschiedeten uns und legten auf.
 

„Na, nach ein frisch verliebten Paar hört ihr euch nicht gerade an,“ stellte Mai trocken fest. Sie hatte ja recht. „Das war jetzt auf euch beide gemünzt. Yugi muss sich ja auch erst einmal daran gewöhnen.“ Seufzend legte ich das Handy wieder weg. „Du sagst auch ständig Dinge wie ´fast fester Freund`. Seid ihr nun zusammen oder nicht?“ „Nein, noch nicht. Ich wollte, dass wir erst einmal daran gewöhnen können mehr zu sein als nur beste Freunde,“ murmelte ich. Mai sah mich hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich vermute eher, dass das auch etwas mit den Gefühlen für Kaiba zu tun hat,“ behauptete sie. Darüber dachte ich einen Moment nach. „Jetzt wo du es sagst, könnte daran durch aus etwas dran sein,“ gab ich widerwillig zu.
 

War das vielleicht wirklich mein Grundgedanke gewesen nicht sofort mit Yugi ein Paar zu werden? Ausschließen würde ich es jetzt jedenfalls nicht mehr. „Ich möchte Yugi nicht wehtun,“ murmelte ich. „Es klingt zwar fies, aber in erster Linie soll es dir nicht wehtun,“ meinte Mai. „Aber mir tut es doch auch weh,“ schniefte ich. Dann kam mir eine Idee. „Wenn ich Kaiba nicht mehr sehen würde, würde sich alles wieder normalisieren,“ rief ich begeistert, aber wenig selbst überzeugt. So sah Mai mich auch an. Nicht sehr überzeugt. „Könnte helfen. Muss aber nicht.“
 

„Ich bin doch nur so durcheinander, weil er in letzter Zeit nett zu mir war. Und wenn er es nicht mehr ist, legt sich das alles wieder,“ sagte ich und klang dieses Mal überzeugter. „Dann sagst du das Treffen Samstag ab?“ hakte Mai nach. „Ja, es ist besser,“ entschied ich. „Ich werde irgendwie anders meine Schuld bei ihm begleichen. Später, wenn sich meine Gefühlswelt wieder normalisiert hat.“ „Ist vielleicht wirklich das beste,“ stimmte Mai zu. Mir liefen erneut Tränen über die Wangen. Zum Glück nicht so viele wie eben.
 

Es klingelte an meiner Wohnungstür. Verwundert sahen Mai und ich uns an. Mai stand auf und machte für mich die Tür auf, damit ich noch Zeit hatte mein Gesicht wieder in Ordnung zu bringen. Dafür flitzte ich schnell ins Badezimmer und sah mich im Spiegel an. Gut! Ich sah nicht danach aus, als ob ich geweint hätte. Durch die Badezimmertür hörte ich wie Mai erschrocken ´Kaiba` sagte. Was? Nein! Was machte er denn schon wieder hier?
 

Ich kam aus den Bad in den Flur und sah Kaiba an, der in der offenen Tür stand. Obwohl Mai nicht gerade klein war, wirkte selbst sie neben Kaiba fast winzig. „Ach, mein Stalker. Mit dir habe ich ja heute nicht gerechnet,“ zog ich ihn auf und versuchte unbekümmert zu klingen. Kaiba sah mich forschend an. „Na ja, ich muss meinem Ruf als Stalker doch alle Ehre machen,“ erwiderte er lässig, aber seine Augen bekamen einen seltsamen Ausdruck. Sein Blick huschte zu Mai und dann wieder zu mir.
 

Sein Ausdruck intensivierte sich noch mehr, aber ich konnte ihn trotzdem nicht deuten. „Warum bist du hier?“ ich klang barscher als ich es eigentlich wollte. „Weil ich...“ Sein Blick schien mich zu durchbohren. „Weil ich dir für Samstag absagen muss.“ Seine Worte fühlten sich wie Fausthieben in die Magenkuhle an. Nicht die Art wie er es gesagt hatte, war die Ursache dafür, sondern das er es überhaupt gesagt hatte. Klar, ich wollte ihm ja auch absagen, aber... Es tat schon weh.
 

„Okay,“ sagte ich etwas gedehnt. „Das Doppel-Date findet nicht statt,“ meinte er. Überrascht sah ich ihn an. „Wie kommt das denn?“ wollte ich wissen. „Ren ist dummerweise krank geworden und er wird sehr wahrscheinlich bis dahin nicht wieder fit sein. Da hat er das Date lieber abgesagt bzw. verschoben,“ erzählte er mir. „O je, der Arme! Richtige gute Besserung von mir aus,“ bat ich. Kaiba nickte. Plötzlich machte Kaiba einen Schritt auf mich zu, packte meinen Arm und zog mich mit sich aus der Wohnung. Nicht weit von der Wohnungstür blieb er stehen, schaute zu Mai, die uns misstrauisch beobachtet, und sah dann zu mir herunter.
 

„Was wird das jetzt?“ verlangte ich zu wissen. Er beugte sich leicht zu mir herunter. Allerdings nicht so nahe wie das letzte Mal. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte er mich mit gesenkter Stimme. Fragend sah ich ihn an. „Ja. Wieso fragst du das?“ wollte ich wissen. „Ich weiß nicht, du bist gerade irgendwie... anderes. Hast du geweint?“ Taktlos fehlte noch auf der Liste! „Nein! Was soll das?“ rief ich spitz. Flüchtig schaute ich in Mais Richtung. Sie wollte gerade auf uns zu kommen, doch ich hielt sie mit Kopfschütteln davon ab.
 

„Verdammt noch mal, Tea! Ich merke doch, dass mit dir etwas nicht stimmt. Deine Stimme ist belegt und deine Augen sind auch glasig. Hat dir jemand etwas getan?“ fuhr Kaiba mich besorgt an. Er war wirklich besorgt um mich. Fürsorglich! Auch ein Punkt für die Liste. Komisch! Yugi war das gerade beim Telefonat gar nicht aufgefallen. Zu mindest hatte er nichts dazu gesagt oder gefragt. Lag vielleicht daran, dass Yugi taktvoller war. Oder hatte er es tatsächlich nicht bemerkt? Wieso dann aber Kaiba? Yugi war doch der Sensible und nicht Kaiba.
 

„Hat es was mit Yugi zu tun?“ „Nein. ...Nicht direkt,“ murmelte ich. Sanft packte er meine Schultern. „Tea! Herr Gott nochmal! Sprich mit mir! Was ist los?“ verlangte er zu wissen. Am liebsten hätte ich geschrien: ´Du bist los!` Doch das konnte ich schlecht bringen. Warum machte es mir dieser Idiot auch so schwer? Sollte ich ihm vielleicht wirklich sagen, was mit mir los war? Er würde mich doch nur auslachen. Nein, das vielleicht nicht... Doch würde er....



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2015-12-07T10:32:37+00:00 07.12.2015 11:32
Boah! Jetzt bin ich ganz hibbelig.
Einfach klasse, wie du bisher die ganzen Situationen geschaffen hast. Ich hab aber schon das Gefühl, dass Kaiba mehr für Tea übrig hat. Es könnte schließlich gerade beiden gleich gehen.
Man nehme nur den Anfang her. Die beiden hatten vorher nie etwas miteinander zu tun. Dann kommt der Zwischenfall und das Doppeldate hinzu und die beiden sind gezwungen miteinander Zeit zu verbringen. Sie lernen sich immer besser kennen und beginnen aneinander gefallen zu empfinden. Und so hat sich ja auch Tea in ihn verliebt. Also warum sollte es Kaiba anders gehen? Er hat ja schon gezeigt, dass er ihretwegen besorgt ist. Und er legt auch ein Verhalten an den Tag, so, als würde er jemanden was geigen wollen, je nach dem, wer Tea zum Weinen gebracht hat. Das sollte ihr eigentlich schon zu denken geben. Oder Mai eben.
Kaiba zeigt ohnehin neuerdings Interesse an Tea. So, als wollte er einfach ein Teil ihres Lebens werden. Ist schon sehr auffällig. Nur wirfst du uns Lesern hier immer nur Häppchen zu, in die wir etwas hineininterpretieren. Also kann ich auch falsch liegen. XD
Bei der Liste hast du außerdem das Wort 'stinkreich' vergessen, so, wie du es im Text erwähnt hast.
Bin auf jeden Fall schon aufs nächste Kapitel gespannt.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Keb
31.12.2015 17:20
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! ^^
Danke auch, dass du mich auf das versäumte Wort in der Liste hingewiesen hast. Tatsächlich habe ich es vergessen reinzuschreiben. ^^'

LG Keb

P.S.: Ich wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Von:  fahnm
2015-12-06T21:36:57+00:00 06.12.2015 22:36
Tolles Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Keb
31.12.2015 14:56
Vielen Dank für dein Kommentar!
Freut mich, dass es dir gefällt.
Komm gut ins neue Jahr!
Von:  LovelyPaine
2015-12-06T20:04:01+00:00 06.12.2015 21:04
Huhu. :)

Hammer Kapitel. Das Gespräch zwischen Tea und Mai inkl. Liste war klasse. Mir würden bei Kaiba ja noch viele Pro's einfallen ;)) Tea nimm Kaiba! Ist die viel bessere Wahl :)

Als Kaiba dann dazu kam...ach da schlug mein Herz gleich schneller. Er ist so unvorhersehbar...wer weiß was noch kommt ;)

Ich freu mich auf das nächste Kapitel. Vielleicht mal wieder ein schönes zwischen tea und Kaiba. Hihi.

Sehr gut geschrieben. Hälst uns Leser echt immer im Bann :)))

Lg Nadine
Antwort von:  Keb
31.12.2015 14:55
Hi. ^^
Ja, mir würden da auch noch einige mehr einfallen. XD
Sehe ich auch so, aber ob Tea das auch so sieht? Man weiß es nicht.
Ob es schön wird, kann ich nicht versprechen. ;)
Ist meine Absicht euch in den Bann ziehen. :P Hoffe, dass mir das auch weiter gelingt.
Vielen Danke für dein Kommentar! ^^
LG

P.S. Guten Rutsch ins neue Jahr, wünsche ich dir!


Zurück