Zum Inhalt der Seite

Meine neue Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Missverständnisse


 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

Misaki drehte sich wie der Blitz um und sah seinen Vorgesetzten, der noch immer in seinem Bett lag, entsetzt an. Warum musste er gerade jetzt wach werden? Und wieso musste er so laut durch das Zimmer brüllen? Wie sollte er das jetzt nur Usagi-san erklären? Dem angehenden Editor rauchte der Kopf.

„Äh Usagi-san, dass ist ni-“

„Misaki!“, sagte der Schriftsteller mit ernster Stimme. „Was hat das zu bedeuten? Ich dachte, du wärst beim Trinken eingeschlafen! Hat Honda das etwa nur so erzählt während ihr…“

„Was?“, fragte Misaki verwirrt. <Er weiß davon?>

„Du hast mich eben ja nicht ausreden lassen.“, antwortete Usami Akihiko gereizt. „Wie gesagt, habe ich gestern Abend schon mal versucht dich anzurufen und da ist dein Chef ans Telefon gegangen. Er meinte, du seist eingeschlafen.“

„Ja… Ja!“, sagte der Braunhaarige mit lauter Stimme. „Genau so war es auch! Ich… Es tut mir leid, dass ich eben gelogen habe! Wirklich… i-“

„Hey Misakiii was ist denn nun? Es ist so kalt allein hier im Bett! Lass mich doch nicht so lange warten!“, rief Honda erneut durch den Raum.

„Honda-san, würdest du jetzt bitte still sein und endlich gehen!“ Misaki wurde wütend. Sein Chef wusste doch genau, dass er gerade mit Usagi-san telefonierte. Warum also machte er das? „Usagi-san bitte glaube mir. Da ist nichts passiert! Er hat einfach nur in meinem Zimmer übernachtet, ich habe davon nichts mitbekommen! Ehrlich!“

„Hmpf…“ Der Autor wusste nicht, was er denken sollte. Eigentlich wollte er sich bei seinem Geliebten entschuldigen. Doch jetzt platze ihm fast wieder der Kragen. „Ich hätte nicht anrufen sollen…“

„Usagi-san?“

„Ich wollte mich für mein Verhalten gestern entschuldigen und dir sagen, dass du dir keine Gedanken machen brauchst. Denn ich weiß ja nur zu gut, was in deinem Kopf vor geht… Also bitte, mach dir keine Sorgen wegen Takahiro… Misaki ich liebe dich!“

„Usagi-san! Usagi-san? Usa-” Misaki starrte sein Handy an. <Er hat aufgelegt… Was war das denn für eine Stimme? Wieso klang er nur so? Ich muss… ich muss sofort nach Hause!> Eiligst zog er sich an und begann seine Tasche zu packen.

„Misaki? Was hast du vor?“, fragte der Blondstopf, der noch immer im Bett lag, verwirrt.

„Ich packe!“

„Ja, das sehe ich. Aber warum, das will ich wissen!“

„Ich muss zurück! Ich muss sofort zu Usagi-san!“, sagte Misaki entschlossen.

„Das geht nicht!“, warf Honda ein.

„Weißt du wie egal mit das gerade ist? Ich werde trotzdem gehen!“ Er verschloss seinen Koffer, nahm seine Tasche und marschierte geradewegs auf die Tür zu.

„Ich sagte, das geht nicht!“ Honda war aus dem Bett gesprungen und drückte Misaki, der vor Schreck alles fallengelassen hatte, an die Tür.

„Wa… was soll das?“, fragte der Braunhaarige mit zitternder Stimme.

„Ich kann dich nicht gehen lassen! Ich kann nicht…“ Der Blonde kam Misaki immer näher und es trennten sie nur noch wenige Millimeter voneinander.
 

„Usagi-san, bist du scho-“ Er verstummte.

Takahiro hatte die Tür des Arbeitszimmers geöffnet, um nachzusehen ob sein Freund schon wach war. Tatsächlich war es so, allerdings hatte der Schwarzhaarige ein komisches Gefühl, als er den Autor regungslos mitten im Zimmer stehen sah.

„Usagi-san? Was hast du denn?“, fragte er ihn, während er zu ihm hinüber ging.

Doch er bekam keine Antwort, der Schriftsteller war völlig weggetreten. Erst als Takahiro seine Hände auf das Gesicht seines Freundes legte und noch einmal leise seinen Namen aussprach, kam er langsam wieder zu sich.

„Ta… Takahiro…“, sagte Usagi mit beinahe weinerlicher Stimme.

„Usagi-san, ist alles in Ordnung?“, fragte der schwarzhaarige besorgt.

„Was? Ja! Ja, alles okay. Ich habe nur über etwas nachgedacht.“, antwortete er mit einem aufgezwungenen Lächeln.

„Bist du dir wirklich sicher?“

„Ja, tut mir leid, dass du dir Sorgen machen musstest.“

„Nein, schon okay… Also, ich wollte nur Bescheid sagen, dass das Frühstück fertig ist.“

„Ah danke. Ich komme dann gleich.“

„Gut, ich gehe dann schon mal…“, meinte Takahiro und verließ das Zimmer wieder. Es wurmte ihn ein wenig, dass ihm sein Freund nichts erzählen wollte. Denn natürlich wusste er, dass irgendetwas nicht stimmte. Doch er selbst war ja kein Deut besser und konnte sich deshalb auch nicht beschweren.
 

Usami Akihiko legte seine Hand auf die Stirn. „Ich muss besser aufpassen…“, ermahnte er sich selbst und setzte sich erst einmal auf die Couch.

Natürlich konnte er seinem Freund nichts von seinen Problemen erzählen, solange dieser nicht wusste, dass Misaki und er ein Paar waren.

Wieso nur hatte Misaki ihn angelogen, wenn doch nichts passiert gewesen war? Diese Frage ließ dem Schriftsteller keine Ruhe. Es war ja nicht so, dass er seinem Geliebten nicht vertrauen würde. Er verstand es einfach nur nicht.

Was aber anscheinend der Wahrheit entsprach, war die Aussage von Misakis Vorgesetzten. Denn er schien es richtig darauf anzulegen, den Autor wütend und eifersüchtig machen zu wollen.

<Ich muss unbedingt mit Misaki redet und zwar ohne, dass irgendwer in der Nähe ist.> Mit diesem Gedanken ging Usagi aus seinem Arbeitszimmer und zwang sich zu einer freundlichen Miene.

Takahiro wartete bereits mit dem Frühstück auf ihn und nicht anders zu erwarten, war der Tisch reichlich gedeckt. Usagi setzte sich an seinen Platz und nahm erst einmal einen großen Schluck Kaffee aus seiner Lieblingstasse. <Hmn, schmeckt irgendwie genauso wie der von Misaki… Als wäre er nur eine Ko-> Er verschluckte sich. Was war das nur für ein Gedanke, den er da eben gehabt hatte?

„Usagi-san?“, sprach Takahiro seinen Freund an, da er gemerkt hatte, dass dieser mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders zu sein schien.

„Äh, ja?“

„Hast du heute etwas Zeit? Dann könnten wir vielleicht etwas zusammen unternehmen.“

„Ja sicher, das können wir gerne machen.“, antwortete er.

„Das freut mich.“, erwiderte der Schwarzhaarige mit einem Lächeln.

„Gibt es irgendetwas wo du gerne hin möchtest?“

„Um ehrlich zu sein, ja.“, sagte Takahiro etwas verlege.

„Und wohin?“, fragte der Autor neugierig.

„Ähm naja, in den neuen Vergnügungspark!“

„In den neuen Vergnügungspark?“, fragte Usagi überrascht und fing an zu lachen. „Bist du dafür nicht schon zu alt?“

„Dafür ist man doch nicht zu alt!“, erwiderte er mit aufgeplusterten Wangen.

„Hahaha, tut mir leid. Aber die Vorstellung, dich wie ein kleines Kind in einem Vergnügungspark herumlaufen zu sehen, ist einfach zu süß.“

„Usagi-san!“ Takahiro sah rasch zu Seite, als er merkte wie sich langsam sein Gesicht rot färbte. Doch er war froh, dass sein Freund nun nicht mehr diesen schmerzhaften Gesichtsausdruck hatte.

„Okay, wann wollen wir denn los?“, fragte der Lachende nun.

„Sobald wir hier fertig sind, wenn das okay ist.“

„Ja okay, so machen wir es.“, erwiderte Usagi mit einem Lächeln.
 

„Mensch Honda-san, musstest du mich so erschrecken?“, seufzte Misaki, als er sich auf das Bett setzte.

„Entschuldige, aber die Situation war irgendwie so passend.“

Kurz bevor sich ihre Lippen berührt hätten, fing Honda plötzlich an zu lachen. Er wollte seinen Kollegen einfach nur ein klein wenig necken und fand dessen Gesichtsausdruck einfach zu komisch.

„Du hättest mich auch anders aufhalten können!“, murrte er. „Du immer mit deinen blöden Scherzen!“

„Scherzen?“, flüsterte der Blonde und sah mit einem gequälten Blick zur Seite. „Es tut mir leid! Aber du weißt doch ganz genau, dass du nicht einfach abhauen kannst. Wir brauchen dich hier!“

„Ja, ich weiß…“, stimmte ihm Misaki wiederwillig zu. „Ich habe wohl etwas überreagiert. Doch immerhin bist du nicht unschuldig daran! Du musstest hier ja unbedingt durch die Gegend brüllen als ich mit Usagi-san telefoniert habe.“

„Ich wollte ihn einfach nur ein wenig ärgern nachdem ich dich gestern so gesehen hatte.“

„Und hatte ich dir gestern nicht gesagt, dass du dir um mich keine Sorgen machen brauchst?“, entgegnete ihm der Braunhaarige.

„Ist ja gut…“, erwiderte Honda und stand auf. „Ich geh mich mal umziehen. Wir treffen uns dann in 20 Minuten unten in der Lobby, okay?“

„Ja, bis gleich.“

Als sein Chef die Tür hinter sich geschlossen hatte, holte Misaki sein Handy aus der Tasche und rief bei sich zu Hause an.

„Hier bei Usami.“

„Hmn? Nii-san?“, fragte Misaki vorsichtig.

„Misaki?“

„Ja, ich bin’s.“, bestätigte er.

„Oh, schön dich zu hören. Wie geht’s dir?“, fragte Takahiro seinen kleinen Bruder.

„Ganz gut und dir? Usagi-san meinte, du hättest ges-“

„Ah, tut mir Leid, aber können wir später reden?“, unterbrach er Misaki. „Hey Usagi-san lass das doch, das kitzelt. Weißt du Misaki, wir wollten nämlich jetzt los. Mensch nun höre schon auf Usa-“ Doch Takahiro fing an zu lachen.

„Ähm…“ Misaki wusste nicht was er sagen sollte. Was war da nur los?

„Es wird sicher spät, ruf am besten morgen nochmal an, ja? Wir müssen jetzt wirklich los.“

„Warte, ich wollte doch mit Usa-“

Doch sein Bruder hatte aufgelegt. Und schon wieder stand Misaki völlig verwirrt in seinem Hotelzimmer und hatte keine Ahnung was überhaupt los war.
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück