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Deimos

Vor 10 Jahren auf Fushia Island....
von

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Aufbruch

Fertig bepackt standen Shanks, Ben, Yasopp und Lucky nun am Hafen des Windmühlendorfes, nachdem es noch einige Diskussionen darüber gab, ob sie bewaffnet auf Erkundungstour gehen sollten oder nicht. Ben war strikt dagegen und somit war das Thema gegessen. Soweit war zunächst also erst einmal der Plan sich im Dorf nach dem schnellsten und unbeschwerlichsten Weg zu erkundigen. Einstimmig wurde entschieden dazu die nette Schankmaid von Partys Bar aufzusuchen.
 

Makino war gerade fleißig damit beschäftigt die Fenster der Bar zu schrubben und zwischendurch immer wieder ein Auge auf Ruffy zu werfen, der heute in einer schrecklichen 'Blödsinn treiben'-Laune war und jetzt, zu ihrer Erleichterung, Begeisterung daran gefunden hatte sich aus herumliegenden Ästen und Kieseln ein kleines Katapult zu bauen um blühende Löwenzahnblüten abzuschießen.

Gedankenversunken schrubbte Makino an einem besonders hartnäckigen Fleck, bis sie plötzlich von einem aufgebrachten Ruffy zurück in die Realität geholt wurde.

„Öeeehhh, die schon wieder!!“

„Na, Knirps!“, lachte Shanks.

Beim Klang von Shanks Stimme machte Makinos Herz einen kleinen Hüpfer und beinahe wäre ihr der Lappen aus der Hand gefallen, als sie sich umdrehte und sich ihre Augen trafen.

„Einen wunderschönen guten Tag, die werte Dame.“, sprach Shanks gut gelaunt und zückte seinen Hut während er eine leichte Verbeugung andeutete.

Der Rest der Crew nickte Makino nur freundlich zu, nachdem Ben und Yasopp im Chor die Augen rollten und Lucky ein breiteres Grinsen von sich gab, als für gewöhnlich.

Makino konnte darauf ein mädchenhaftes Kichern nicht unterdrücken und wollte sich im gleichen Moment am liebsten selbst dafür ohrfeigen. Aber sie konnte sich nicht helfen. Dieser rothaarige Piratenkapitän mit seinem seltsamen Hut hatte irgendetwas an sich, dass sie zurück in ihre Teenager Verhaltensweisen fallen ließ.

Um nicht ganz so doof dazustehen, klammerte sich Makino an ihren Lappen, und wrang ihn ganz besonders ordentlich, in den Eimer auf der Fensterbank, aus.

„Guten Morgen, habt ihr euch gut erholt?“, sagte sie dann, sich bewusst, dass ihre Hautfarbe gerade einen herrlich grellen Komplementärkontrast zu ihren grünen Haaren bilden würde.

„Durchaus!“, grinste Shanks und kramte dabei mit einer Hand in seiner Hosentasche. „Erinnert Ihr euch an die Geschichte die ich euch über die blaue Wüste erzählt habe?“

Natürlich hatte sie. Neben all den anderen phantastischen und spannenden Geschichten konnte Makino an nichts anderes mehr denken, als sich die Szenerien vorzustellen, die sie vom Kapitän der Piratencrew letzte Nacht mit allen erdenklichen Details geschildert bekommen hatte. Sie nickte eifrig.

Währenddessen gluckste Ruffy die Pseudo-Piraten doof an. Was wollten die schon wieder hier? Die Löwenzahnblume war vergessen und er richtete das Katapult grob auf den blöden Piraten.
 

Endlich hatte Shanks, neben diversen Krimskram, in den endlosen Weiten seiner Hosentasche, gefunden wonach er suchte und machte ein paar Schritte auf Makino zu, um ihr dann, triumphierend, einen bläulich glitzernden Kristall entgegen zu halten.
 

Verblüfft und entzückt zu gleich starrte Makino den Klumpen in Shanks Hand an. Es war offensichtlich ein Stein, leicht glasig und bläulich schimmernd. Dabei hatte er eine bizarre, kantige Form, die ein wenig an eine Rose erinnerte.

„Was ist das?“

„Eine Sandrose. Aus Ak-Nambor. Ihr könnt sie behalten, wenn ihr mögt“

Vorsichtig nahm Makino das Geschenk entgegen und hielt es dann vorsichtig und fasziniert in verschiedenen Winkeln gegen das Sonnenlicht um die wunderschönen Reflektionen an der Oberfläche des Steines zu beobachten. Das Spektrum reichte von einem schimmerndem Violett, über sattes Blau bis hin zu einem hypnotisierenden grünlichen Schimmern, den man nur aus ganz bestimmten Winkelhaltungen zur Sonne sehen konnte. Da der Stein leicht transparent und glasig war, tanzten die bunten, reflektierten Lichter auf ihrer Handfläche während sie den Stein im Licht wendete.

Geziehlt.....

„Er... ist wunderschön!“

….und Schuss!

In hohem Bogen flog der zentimeterdicke Kiesel auf Shanks untere Hälfte zu, traf mit einem 'plop' auf dessen Unterschenkel und …. zerschellte daran?! Der Stein zerschmetterte beim Auftreffen auf der Haut in unzählige kleine Spiltter und rieselte zerstreut zu Boden.

Mit offener Kinnlade starrte Ruffy den Piratenkapitän an.
 

„Ruffy!“, zurück aus ihren phantastischen Träumereien starrte Makino empört auf den kleinen Jungen hinab.

„Oi, du kannst mich wirklich nicht leiden, mh?“

Ruffy knurrte nur, wusste keine Antwort auf die Frage und ehe er auch nur daran denken konnte zum nächsten Schuss anzusetzen, hatte ihn Makino am Shirtkragen gepackt und funkelte ihn enttäuscht an. „Genug jetzt! Geh rein. Wir unterhalten uns später darüber.“

Nicht ohne Gegenwehr, die aber vergeblich war, ließ Ruffy sich auf die Beine ziehen und stampfte beleidigt in die Bar. Nicht ohne, sich dabei noch einmal umzudrehen und Shanks seine Zunge zu zeigen.

Beschämt seufzte Makino und massierte sich die Stirn mit der rechten Hand. „Es tut mir Leid. Ich weiß manchmal wirklich nicht was in seinem Kopf vorgeht. Normalerweise kommt er auch mit fremden Leuten wunderbar zurecht... Es liegt wohl daran, dass sein Opa ihm so viele schreckliche Geschichten über Piraten erzählt hat.“

Shanks zuckte mit den Schultern. „Schon in Ordnung. Er wird sich bestimmt schon noch an uns gewöhnen. Hattet ihr hier schlechte Erfahrungen mit Piraten gemacht?“

Makino überlegte kurz.

„Nein, eigentlich nicht. Nicht hier. Aber sein Opa ist in der Marine und schon viel herum gekommen in der Welt.“

Darauf warf sich die Crew gegenseitig eindeutige Blicke zu.

„Verstehe. Ja, es gibt so einige Unruhestifter dort draußen.“

„Aber ihr gehört nicht dazu?“

Shanks grinste nur.

Es behagte Makino nicht bei diesem Thema weiter nach zu haken, so nahm sie die Chance zum nächsten überzugehen.

„Was treibt euch denn heute überhaupt hierher?“ Ihr war nicht entgangen, dass die Crew mit großen Rucksäcken bepackt war und offensichtlich nicht nur auf einen Plausch vorbeikam.

„Wollten uns etwas auf der Insel umsehen. Du kennst dich ja sicher hier aus?“

Makino nickte. „Habt ihr ein genaueres Ziel?“

„Goa.“

Eine ihrer Augenbrauen zuckte bei der Antwort aufmerksam nach oben.

„Oh.“

„Stimmt was nicht?“

„Es ist nur.. Es kommt nicht oft vor das Leute von hier vorhaben das Königreich zu besuchen. Es wundert mich einfach nur.“

„Gibt es etwas das wir über diese Stadt wissen sollten?“, schaltete Ben sich ein.

Etwas verwundert darüber von Jemanden anderem als Shanks angesprochen zu werden, wandte sie sich zu dem Vize.

„Nun ja. Ich war noch nicht oft dort. Es wird viel Handel mit den umliegenden Inseln betrieben. So weit ich weiß legen sie viel wert auf Formalitäten. Ich bin mir nicht sicher ob sie euch ohne Genehmigung die Stadttore passieren lassen. Was wollt ihr denn dort?“

„Wir su-“, begann Shanks und brach ab als er Bens stechenden Blick auf sich spürte. Makino entging dies nicht.

„Ist schon in Ordnung. Ich muss es nicht wissen. Ihr solltet vielleicht.. nur etwas vorsichtig sein. Man wird Piraten dort sicher nicht mit offenen Armen empfangen.“, meinte sie und musterte die Crew von Kopf bis Fuß. Ihr Blick blieb an leger geschnittenen Kleidungsstücken, Hüftbandagen und zuletzt an Shanks schwarzen Umhang hängen. „Vielleicht solltet ihr euch etwas unauffälliger kleiden.

Die Crew warf sich gegenseitig skeptische Blicke zu.

„Sie hat wahrscheinlich recht“, meinte Ben schließlich.
 

Im Anschluss erkundigten sie sich gleich nach dem nächstbesten Kleidungshandel und ließen sich von Makino eine sichere Route auf der Karte aufzeichnen. Eine wirklich sichere Route gab es dabei wohl nicht, da die Berge, welche das Windmühlendorf von Goa trennte wohl dicht von Räubern besiedelt war und die Einwohner wohl nur sehr selten den Landweg nach Goa nahmen. Wenn sie überhaupt einen Grund hatten das Königreich aufzusuchen.
 

Einen wirklich weniger Auffälligen Eindruck machte die Crew nach Besuch des Kleidungsgeschäftes nicht. Für Lucky etwas in passender Größe zu finden stellte sich als unmöglich heraus – aber zumindest ließ er sich überreden seine Hüftbandagen abzulegen und sein Kopftuch mit einer, etwas unauffälligeren, Stoffmütze auszutauschen. Yasopp ließ sich nicht von der Idee abbringen sich ein paar schnieke Cowboystiefel aus Büffelleder zuzulegen, inklusive einem neuen Gürtel mit fetter Schnalle in Form eines Ziegenkopfes. Mit der ebenso neu errungenen Jeans und dem rot-weiß kariertem Hemd hätte er wunderbar eine Nebenrolle in einem schlechten B-Movie Western belegen können. Zumindest willigte er ein, nach Bens nicht aufhören wollenden Nörgeleien, die Gürtelschnalle beim Erreichen der Stadt abzulegen.

Es brauchte einige Zeit um Shanks das Hawai Hemd auszureden, dass er sich in einem unbeobachteten Moment trotzdem in den Rucksack stopfte. Letztlich wurde es dann erst einmal nur eine schlichte Jeans, über dessen Ungemütlichkeit er sich auf den ersten paar Stunden des Weges immer wieder beschwerte. Ben entschied sich, schlicht und klassisch, ebenfalls für eine Jeans und ein langärmliges schwarzes Hemd. Wobei auch er auch mit seiner gewöhnlichen Kleidung wohl noch immer unauffälliger gewirkt hätte als der Rest seiner Kameraden jetzt. Shanks ähnelte, mehr denn je, dem Klischee eines Bauernjungen, zumindest wenn man sich die Narben in seinem Gesicht wegdachte. Dafür müssten sie sich auch noch etwas einfallen lassen. Wenn auch nicht hier, in dem kleinen Windmühlendorf hinter den Bergen, war sein Gesicht den meisten, die regelmäßig die Nachrichten verfolgten und ab und zu mal einen Blick auf die aushängenden Steckbriefe der Marine warf, kein Unbekanntes. An einen Kopf, der über 200 Mio Wert war, erinnerten sich die meisten.



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