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Deimos

Vor 10 Jahren auf Fushia Island....
von

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Party in Partys Bar

Chapter 4
 

„Ahh Ben, du Spielverderber.“, meinte Shanks, während er seinen Kopf zurückzog. Ruffys Faust blieb dabei in der Luft hängen, der gerade dreinschaute, als hätte er seinen Schöpfer getroffen.

„Wir freunden uns doch gerade an“, fuhr er fort und gab Ruffy einen leichten Klaps auf den Rücken, der dabei verdutzt nach vorne taumelte.

„Naa gut, Junge, du hast gewonnen! Aber verhaften lasse ich mich von dir nicht.“, scherzte der Kapitän weiter und streckte Ruffy die Zunge raus – dieser tat es ihm gleich. „Bäääh!“
 

Allmählich hatte sich Makinos Herzschlag wieder beruhigt, nachdem die Situation an Spannung verloren hatte, und senkte langsam den Revolver. Noch immer konnte sie nicht fassen was hier gerade passierte.
 

Shanks, der jetzt wieder in voller Größe auf den Füßen stand, wandte sich wieder an Makino.

„Heeeehh ja... Wie unangenehm. Ich sollte mich wohl für unseren Auftritt entschuldigen. Wir wollen wirklich keinen Ärger machen. Haben 'ne ziemlich lange Reise hinter uns und wollten uns mal wieder auf dem Flachland die Beine vertreten.. So'n bisschen einen heben und so.“
 

„A-a-aber ihr seid Piraten, oder?“, fragte Makino stotternd. Den Revolver hatte sie mittlerweile auf dem Tresen abgelegt, hielt ihn aber immer noch mit der rechten Hand fest.
 

„Aye! Sind wir.“ Shanks grinste breit, zog seinen Hut vor und deutete eine kleine Verbeugung an. „Shanks mein Name. Kapitän Shanks! Und das da“, er deutete mit seinem Hut auf die Männer neben sich „ist meine Crew. Der Lange da ist Ben, mein erster Offizier. Der da“, er zeigte auf einen sehr fülligen Mann, dessen Alter man nur schwer schätzen konnte und der so etwas trug, das Ähnlichkeit mit einer Schwimmbrille hatte „das ist Lucky. Hier haben wir Yasopp“, meinte er und zeigte auf einen Mann mit strubbeligen Haaren, direkt neben Lucky, „ das da is Jacky“, Shanks zeigte auf einen Typen mit brauner Weste und rotem Drachentattoo am Hals „uuund da hinten haben wir noch Spoon und Gorom!“

Die jeweiligen Angesprochenen sagten etwas wie „Yo!“ oder „Hi!“ oder nickten Makino zu.

„Und dein Name?“

„Ma-makino“

„Mamakino also, sehr erfeut!“
 

„Echt jetzt?“ rief Ruffy „Ihr seid wirklich so richtige Piraten?!“

„Aye.“ antwortete Shanks matt.

„Mhh“, machte Ruffy, trat ein paar Schritte näher in die Reihen der Männer und musterte alle eindringlich. „Wieso habt ihr dann keine Schwerter und sowas? Ihr seid auch irgendwie gar nicht so böse. Opa sagt immer Piraten wären böse.“

„Haha, du bist ja wirklich hartnäckig! Hab doch gesagt, wir wollen hier keinen Ärger machen.“

Ruffy schenkte dem Strohhutmann einen skeptischen Blick und zog eine Schnute. „Dann seid ihr gar keine echten Piraten, wie langweilig...“

Shanks lachte darauf nur und schenkte Makino wieder seine Aufmerksamkeit.

„Ist das deiner, Mamakino?“

„Eh, nein. Ich passe nur auf ihn, so lange sein Opa nicht im Dorf ist.“ antwortete Makino verlegen.

„Ahh, verstehe. Jedenfalls, tut mir echt Leid, dass wir hier so reingeplatzt sind. Sieht aus als wäre die Bar wohl eigentlich derzeit geschlossen.“ meinte Shanks mit einem Wink auf die hochgestellten Stühle auf den Tischen.

Der eine Tisch, der eigentlich die Tür hätte geschlossen halten sollen lag mit den zwei Stühlen ratlos neben der Tür.

„Oh... Äh...“ druckste Makino. Die Situation kam ihr immer noch schrecklich prekär vor.

„Also eigentlich..“ Wäre es wirklich eine gute Idee diese Männer willkommen zu heissen? Aber was, wenn sie 'nein' sagte, würden sie dann tatsächlich einfach gehen? Und was sollte sie tun, würden sie wiederkommen? Andererseits... sie schienen ja doch vernünftig und zeigten bisher keinerlei böse Absichten.

„...eigentlich wollte ich die Bar gerade eröffnen.“ rutschte es schließlich aus ihr heraus.

Ihr Gesicht machte dabei einen Ausdruck den Niemand zu deuten vermochte, während sich Shanks Mundwinkel zu einem breiten Lächeln und er begeistert in die Hände klatschte.

„Alles klar, Männer. Dann helft der jungen Dame mal und packt an!“
 

In Null Komma Nix waren die Stühle und Tische dort wo sie hingehörten. Während die Crew beschäftigt war, hatte Makino den Revolver in einem Fach hinter dem Tresen verstaut – sodass sie, für alle Fälle, danach greifen könnte. Nicht, dass sie sich irgendwelche Chancen zum Widerstand dabei ausrechnete. Allerdings fühlte sie sich schon wesentlich entspannter und hoffte, dass sie ihrem Gefühl vertrauen konnte, dass keine ernshafte Bedrohung von den Männern ausging.
 

Es dauerte nicht mehr lange, bis sich der gewohnte Barbetrieb eingestellt hatte und die Crew sich auf den Plätzen in der Bar verteilt und sie ein Getränk nach dem anderen ausgeschenkt hatte. Wobei von gewöhnlichem Betrieb kaum die Rede sein konnte. So viel Kundschaft hatte sie normalerweise nur an Festtagen und die ersten Krüge wurden von den Männern größtenteils in einem Zug geleert, sodass sie schon nach kurzer Zeit neue Fässer aus dem Vorratsraum organisieren musste.
 

Marinebasis, irgendwo auf der Grandline
 

„WAS KÖNNT IHR EIGENTLICH??!!“, donnerte Vizeadmiral Garp und ließ seine Faust auf den Schreibtisch rasen, der daraufhin so heftig schepperte, dass der Stapel an Berichten zu Boden segelte und einige Schreibutensilien hinunter purzelten.

Die drei Marinekapitäne zuckten zusammen und starrten in ihrer Erklärungsnot verzweifelt auf den Boden.

„S-s-sie haben uns im Eastblue-“

„Ich will nichts mehr von diesem Unsinn hören!“ unterbrach der Vizeadmiral seine Untergebenen Offizier. Er hatte den Bericht gelesen. Mehrmals, weil er es nicht fassen konnte, dass sich eine ganze Flotte von Marineschiffen von einem einzigen Piratenschiff an der Nase herum führen lassen hat. Natürlich hatte die Marine sofort Wind von den Plänen der Piraten bekommen, die den Calm Belt überqueren wollten. Allein die Idee zu solch einer Dreistigkeit verlangt nach einem gerechten Schlag der Vergeltung. Was glaubte dieser rothaarige Rotzbengel, wer er ist? Die Verräter, die sich für Informationen zu den Patrouillenplanungen bestechen lassen hatten, konnte die Marine schnell ausfindig machen.

Garp war außer sich vor Zorn. Der Rote hatte es der Marine in den letzten Jahren oft schwer gemacht und immer wieder große Gebiete der Grandline auf den Kopf gestellt. Um so weniger gefiel ihm der plötzliche Zug dieser Crew, einen Abstecher in den East Blue zu machen. Und offensichtlich hatten sie es sehr eilig, wenn sie das Risiko eingingen die Abkürzung über den Calm Belt zu nehmen.

Natürlich hatte er sofort, nachdem er von der peinlichen Niederlage der Flotte gehört hatte, die Basen im East Blue benachrichtigt, einige Schiffe auf Patrouille auszusenden um nach dieser bestimmten schwarzen Flagge Ausschau zu halten. Doch wusste er genau, dass sie damit keine großen Erfolge erzielen würden. Die Stationen im East Blue waren nur spärlich ausgerichtet. Der Großteil der Marinestreitmacht hat sich auf der Grandline und der Neuen Welt verteilt, wo seit der Hinrichtung von Gol. D Roger stets das Chaos tobte.

Was plante dieser Bengel? Er hatte die letzten Stunden damit aufgebracht, die Akten über die Aktivitäten des Roten und seiner Crew gründlich zu durchforsten. Vor dem plötzlichen Aufbruch trieben sich die Red Hair Pirates auf dem Sabaody Archipel herum.

Er hatte eine Ahnung. Diesmal würde er das Ruder allerdings selbst in die Hand nehmen. Sich selbst vertraute Vizeadmiral Garp immer noch am meisten.
 


 

Partys Bar, East Blue
 

„Hopfen und Malz, ab in den Hals!!“

Die Stimmung in Makinos Bar hatte sich seit dem Entleeren der letzte zwei Fässer nochmal deutlich angehoben und nach einer Weile waren noch mehr Männer der Crew eingetrudelt. Ihre Angst und Bedenken und den Revolver in ihrer Schublade hatte Makino längst vergessen, nicht nur weil sie alle Hände voll zu tun hatte, ihrem Job als Bedienung nach zu kommen, auch wegen der guten, ausgelassenen Stimmung die sich in den Räumen breit gemacht hatte. Die Männer waren stets freundlich zu ihr, gingen ihr zur Hand wenn sie neue Fässer aus dem Vorratsraum holen musste und obendrein hatte sie noch nie an einem Abend so viel Trinkgeld eingenommen. Und eigentlich war der Abend noch nicht einmal angebrochen.

Für Ruffy wurde das Ganze nach kurzer Zeit zu viel des Guten. Das waren gar keine Piraten, war er sich sicher und verzog sich beleidigt aus der Bar.
 

Ben, jetzt wieder gut gelaunt mit Brennstoff ausgestattet, stand mit Yasopp zusammen in einer hinteren Ecke der Bar, vor einer Dartscheibe. Beide hatten die Augen verbunden und Yasopp balancierte ein großes Bierglas auf seinem Kopf, während sich ein Teil der Crew um sie herum versammelt hatte und Wetten abschloss. Die meisten entschlossen sich auf 'Unentschieden' für die erste Runde.

„Wehe, du schummelst wieder!“, meinte Yasopp, nachdem er von Lucky an die Abstandslinie geführt wurde, eine kleine Spur aus Schießpulver.

Ben, der bereits an der Linie stand, schüttelte nur grinsend den Kopf. „Halt still, man!“, ermahnte ihn Joe, der diesem gerade ein volles Glas auf den Kopf platzieren wollte.

„Alles klar, Jungs. Ihr kennt die Regeln. Jeder fünf Schuss. Der erste der die Mitte verfehlt, muss trinken. Auch wer die Scheibe kaputt macht oder einen anderen Pfeil raushaut, muss trinken. Pfeile bleiben stecken. Uuuund los!“

Kaum war das Startsignal gegeben, surrten die ersten beiden Pfeile auf die rote Mitte der Scheibe zu und schlugen mit einem dumpfen 'flop' nebeneinander ein. Kurz darauf folgten die nächsten und Übernächsten, bis der rote Punkt von insgesamt Acht, zielsicheren blauen und gelben Pfeilen verdeckt war, die beiden Kontrahenten zum letzten Schuss bereit. Die Menschentraube um die Scheibe herum starrte gebannt abwechselnd auf die beiden Schützen. Yasopp leckte sich konzentriert über die Lippen, während Ben seinen letzten Zug vor dem finalen Schlag inhalierte.

'SWOOOOOSH'

Zur gleichen Zeit schnellten die Geschosse auf das Ziel zu, erreichten es. Der Menge stockte der Atem. Mit einem leisen Klirren fiel einer der Pfeile zu Boden, nachdem er von einem der einschlagenden herausgelöst wurde.

„SIEG FÜR BLAU!!!“, rief Lucky und die Menge tobte.

Außer sich riss sich Yasopp das Band von den Augen und nahm sich den Glashumpen vom Kopf, während sich Ben sein Band langsam abband und sich dann einen kleinen Schluck von seinem eigenen Humpen gönnte.

„Du Arsch! Immer wirfst du kurz nach mir ab. Das is' echt nicht fair, man...“, nölte Yasopp und leerte seinen Humpen im Anschluss in einem Zug.

„Es gibt keine Regel die dagegen spricht.“, meinte Ben nur schulterzuckend.

„Dann machen wir eben jetzt eine neue Regel! Genau gleichzeitig ab jetzt – aber punktgenau. Wehe ich erwisch dich nochmal dabei!“
 

„Oh man, die beiden.“, lachte Shanks in sein Glas hinein, nachdem er das Szenario beobachtetet hatte.

„Mit so einer Crew wird es wohl nie langweilig“, lachte Makino, die auf der anderen Seite des Tresens, direkt gegenüber von Shanks, gerade ein paar Gläser abwusch.

„Kannste drauf wetten!“, antwortete dieser, jetzt wieder zu ihr gewandt und lächelte ihr ins Gesicht.

Einen kurzen Moment grinsten sie sich gegenseitig an, bis es ihr zu unangenehm wurde und sie schnell das Wort ergriff.

„Sag mal. Was treibt euch eigentlich hier her auf diese Insel? Ich dachte immer, Piraten würden sich eher auf der Grandline herumtreiben, nach Schätzen suchen, sich mit der Marine anlegen... Hier auf Dawn-Island ist ja nichts los.“

Bei dieser Frage wurde Shanks Miene direkt wieder ernst und er nahm sich einen langsamen, nachdenklichen Schluck, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

„Jaa, die Frage ist wohl berechtigt... hmm....Aber wer sagt, es würden sich im East Blue keine Schätze verstecken?“

„Oh, naja. Ich kenne mich damit nicht aus. Versteckt sich hier denn einer?“

„Das gilt es rauszufinden.“ Der ernste Ausdruck war wieder aus Shanks Gesicht gewichen. „Außerdem. Vielleicht wollen wir ja auch nur mal einen friedlichen Urlaub machen und ein paar alte Freunde besuchen?“

„Wirklich? Das nehm ich dir nicht ab.“, kicherte Makino und meinte es ernst. Zufriedenstellend war die Antwort des Kapitäns nicht gewesen, hatte aber um so mehr ihre Neugier geweckt.



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