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1+1=Love?

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Erstes Treffen

Es ist wie jeder anderer Tag in der Schule. Ich bin hingegangen. Die Tasche über den Rücken und habe mich im Klassenzimmer auf meinem Platz gesetzt. Wie am jeden Tag bin ich wie ein Geist. Die Leute in meiner Nähe reden miteinander und lachen. Während ich nur auf einem Stuhl sitze und aus dem Fenster starre. Das ist schon immer so gewesen. Ich bin alleine und so soll es auch bleiben. Ich bin glücklich so. Einsam fühle ich mich auch nicht.

Ich kann den Gesprächen von anderen Mitschülern hören und mitverfolgen. Das gefällt mir. Ich finde es amüsant, was einige Leute miteinander reden. Vor allem, wie sie miteinander umgehen. Einige beleidigen sich gegenseitig und sie können darüber lachen. Ich frage mich, wie so etwas sein kann. Über Beleidigungen zu lachen? So etwas Dummes. Und so was nennt sich Freundschaft. Darüber kann ich nur lachen.

Obwohl dieser Tag genauso ist, wie alle anderen auch, gibt es nur eine Veränderung. Unser Lehrer kommt Lächelnd durch die Tür, begrüßt uns, wie immer. Doch dieses Mal macht er eine Ansage: Wir haben eine neue Schülerin in der Klasse und sollen sie freundlich, respektvoll behandeln. Ihr Name wird genannt: „Alicia Selna.“ Lächelnd verbeugt sie sich und begrüßt uns.

Mein Blick mustert ihren Körper. Mein Herz schlägt schneller. Eine Wärme überflutet mich. Was ist das? Ich habe noch nie so was gespürt. Ihre Haare sind wirklich schön. Ein goldenes Blond, wie von einem Engel. Ich schüttle leicht den Kopf. Ein Engel? Was zu Hölle denke ich denn da? Soll das Liebe sein? Davon habe ich schon mal gehört. So wurde es beschrieben. Herzrasen, ein Wärmegefühl und man denkt Tage lang nur an die eine Person.

Kurz beiße ich mir auf die Unterlippe. Das ist doch Schwachsinn. Das kann einfach nicht wahr. Liebe auf den ersten Blick? So was gibt es nicht! Das wurde von Poeten erfunden, aber im waren Leben ist es einfach nur Bescheuert.
 

Die Pause hat angefangen und wie immer sitze ich auf einer Bank und esse alleine. Ich bin gerne alleine. Den anderen beim spielen zuzusehen finde ich lustig. Man kann vielleicht denken, dass es mich traurig macht, alleine zu sein und den anderen bei ihren Bewegungen zuzusehen, aber nein. Mir ist das egal. Ich muss darüber lächeln, wenn jemand auf die Klappe geht. Oder insgesamt ihre ganzen Bewegungen finde ich sehr Interessant, wenn sie durch die Gegend laufen, um sich zu fangen oder was anderes zu tun.

Plötzlich wird die Sonne abgedunkelt. Ich spüre, dass sich jemand vor mich gesetzt hat. Kurz schaue ich nach oben. Sofort fängt mein Herz wieder an schneller zu schlagen. Vor mir sitzt das Mädchen, die Neue. Wie heißt sie nochmal. Alicia? Ja, ich meine so war es. Die Sonne scheint auf ihr Haar nieder. Es sieht aus, als würde es von Engeln beleuchtet werden. Sie Lächelt mich an, einfach wunderschön, perfekt. Was denke ich da eigentlich? Ich könnte mich gerade selbst Ohrfeigen.

„Was tust du da?“, höre ich das Mädchen mich fragen.

Ein bisschen verwirrt schaue ich sie an. Oh stimmt. Ich habe nicht mitbekommen, dass ich mich gerade selbst geohrfeigt habe. Ich schaue sie ein bisschen planlos an und schüttle dann den Kopf. „Tut mir Leid“, murmle ich und wende mich wieder meinem Essen zu, beiße in das Sandwich. Als ob ich ihr meine Gedanken offenbare.

Einen Moment sagt sie nichts. Ich spüre, dass sie mich mustert. Mein Blick fällt nach oben. Dieses Gesicht … Es sieht Verboten gut aus. Ein Schauer der Wärme läuft meinen Rücken runter. Ich könnte mich wieder dafür schlagen. Diese Gefühle, diese Gedanken. Verdammt nochmal, ich bin so was nicht gewohnt. Liebe ist doch voll für den Arsch.

Sie sieht mich noch ein bisschen skeptisch an, doch fragt nicht weiter nach. „Naja, jedenfalls …“, fängt sie an und Lächelt mich leicht an. „Die anderen Schüler haben mir gesagt, dass ich mich nicht mit dir unterhalten soll. Ich habe keine Ahnung was sie gegen dich haben und ehrlich gesagt ist es mir auch egal.“ Da muss ich den Anderen wohl Recht geben. Es wäre wirklich besser, wenn sie nicht bei mir wäre. Schließlich bin ich immer die Person, die schlecht Laune hat, oder jedenfalls so aussieht. „Naja, auf jeden Fall. Mich Interessiert nicht die Meinung der Anderen und ich würde gerne was mit dir machen“, meint sich und Lächelt mich freundlich an. „Ich würde dich gerne kennenlernen.“

Mein Gehirn fängt an zu arbeiten. Sie will mich kennenlernen? Warum das denn? Sie sollte lieber auf den Rat von den anderen hören. Mit mir kann man keinen Spaß haben. Ich bin einfach nicht Unterhaltsam. „Du … solltest lieber auf die Schüler hören.“ Meistens können andere Menschen, die einen sehen einen gut einschätzen. Ich weiß, dass ich eigentlich abschreckend auf meine Mitschüler wirke, aber dieses Mädel scheint es nicht zu Interessieren.

„Also treffen wir uns heute nach der Stunde vor der Treppe am Haupteingang. Ich werde dort auf dich warten“, sagt sie und zwinkert mir zu. Dann steht sie auf und hopst über den Schulhof, ins Gebäude.

Eine Weile verwirrt bleibe ich sitzen. Was war das gerade? Sie ist einfach ins Gebäude gegangen. Für sie ist Selbstverständlich, dass ich komme. Sie meint wirklich, dass wir nach der Schule irgendwas zusammen machen können? Es könnte doch sein, dass ich auch was anderes zu tun haben. Dem ist zwar nicht so, aber man kann doch wenigstens fragen. Alicia ist wirklich ziemlich … aufdringlich. Sie scheint es für Natürlich zu halten, dass ich für sie da bin. Leicht schüttle ich den Kopf. Eigentlich müsste ich nach Hause gehen, damit sie ihre Lektion lernt. Das würde das Beste sein. Ich sollte mich nicht mit ihr treffen.



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