Zum Inhalt der Seite

Emotional suffering

Seelischer Schmerz - NaruSasu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen!

Nach sehr langer Zeit hab ich mich nun doch dazu entschieden, eine FF zu schreiben. Mir schwirren so viele Geschichten durch den Kopf – und diese hier will einfach nicht verschwinden. Deswegen versuche ich mein Glück! Wann ich immer ein Kapitel hochlade, kann ich nicht vorher sagen – und ob ich vielleicht meine alte FF irgendwann zu Ende schreibe, weiß ich auch nicht :D!

Bitte Entschuldigt, falls ihr Schreibfehler findet. Noch dazu kenne ich mich leider nicht im Bereich der Medizin aus, weshalb ich auch keine Diagnosen oder Medikamente benennen werde. :)

So, nun viel Spaß beim Lesen !
Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Die lauten Schritte halten durch den langen kahlen Flur, als zwei in weiß gekleideten Männer durch diesen schritten. Links und Rechts am Gang entlang befanden sich einige Türen, die jeweils ein kleines Fenster besaßen und lediglich mit einer Karte geöffnet werden konnten.
 

„Dieser Trakt wird im Moment von 11 Patienten genutzt, wobei wir aber Plätze für insgesamt 16 Patienten hätten. Und da wir – nun mit dir eingeschlossen – 4 Pfleger plus die Nachtpfleger haben, ist es ein sehr angenehmes Arbeiten, wenn du mich fragst.“ Die zwei Männer blieben an einer der Türen stehen, die jedoch im Gegensatz zu den anderen durchgehend geöffnet war. Im Zimmer befanden sich zwei Frauen, die in ihrem Gespräch stoppten, als sie ihre Besucher erblickten.
 

„Oh, Hallo. Du musst wohl Naruto Uzumaki sein, stimmt?“, kam es von der Blonden, vollbusigen Frau – die bei genauerem Hinsehen doch nicht so jung zu sein scheint, wie man zu erst glaubte. Sie erhob sich, richtete ihren weißen Kittel, der ihre Brust nicht komplett verdecken konnte, ehe sie dem blonden jungen Mann entgegen kam und ihm ihre Hand zur Begrüßung ausstreckte. „Da wir nur eine kleine Truppe sind, reden wir uns mit dem Vornamen an. Ich hoffe dich stört es nicht?“ Der blonde Mann ergriff ihre Hand und schüttelte diese sanft, ehe er mit einem breiten Lächeln antwortete: „Nein, auf keinen Fall. Freut mich hier sein zu dürfen, Tsunade.“
 

Die ältere Frau lächelte auch freundlich zurück. „Hoffentlich wird es dir hier auch gefallen, sodass unsere Truppe endlich wieder vollständig ist. Es ist auch für die Patienten viel schöner, wenn sie immer ihren persönlichen Pfleger haben. Das heißt, jeder von uns erhält seine drei Sprösslinge. Doch da leider vor kurzem Herr Yunge verstorben ist, wirst du dich erst einmal um zwei Patienten kümmern.“
 

Tsunade deutete auf den schwarzhaarigen Mann hinter Naruto. „Da du Sai ja schon kennengelernt hast, wird dir nun Hinata“ - dabei drehte sie sich um ihre eigene Achse und weißte auf die dunkelhaarige Frau - „den Rest zeigen. Ich möchte auch das du im Anschluss die Akten deiner Patienten durchließt, um ihr Verhalten besser verstehen zu können.“
 

Verstehend nickten Hinata als auch Naruto gleichzeitig, ehe sie den Aufenthaltsraum verließen. „Die Pflegerin vor dir – Shizune – bekommt in kürze ihr drittes Kind, weshalb sie nun komplett für ihre Familie da sein möchte.“, fing Hinata auch an zu erzählen, während sie einige Zimmer weiter schritten. „Deswegen übernimmst du ihre Patienten. Du hast sogar Glück, die zwei sind die ruhigsten hier.“ Mit ihrer linken Hand holte sie eine Karte aus ihrer Tasche und zog diese durch den vorgesehenen Schlitz, damit sich die Tür vor ihnen öffnete. Daraufhin drückte sie die Karte dem Uzumaki in die Hand. „Das hier ist die Frau Takasawa. Wir nennen sie alle liebevoll 'Alte Lady'. Sie ist durchgehend Still, macht aber, was man ihr sagt. Du wirst somit kein Problem haben ihr das Essen oder die Medikamente zugeben. Leider schwächelt sie in letzter Zeit, es scheint langsam zu Ende mit ihr zu gehen.“ Narutos Azurblauen Augen wanderten durch den Raum und fixierten die alte Dame, die auf ihrem Bett hockte und auf den Boden starrte. „Bis vor kurzem tanzte sie noch durch ihr Zimmer. Es schien, als würde sie mit ihrem verstorbenen Mann einen klassischen Tanz tanzen.“ Ergriffen von der rührenden Geschichte, musste Naruto lächeln. „Eine sehr ergreifende Geschichte.“ - „Naja.“, widersprach ihr Hinata. „Sie hat ihren Mann ermordet. Aber das wirst du in ihrer Akte noch erfahren.“
 

Sie gingen an einem weiteren Zimmer vorbei. „Hier war bis vor kurzem noch das Zimmer von Herr Yunge. Er hatte, abgesehen von seinem Eingeschränkten Handeln und Verstehen, noch eine Krankheit, die ihn letztendlich im Alter von 35 Jahren von uns scheiden ließ. Ich hoffe das du mit der Alten Lady noch etwas arbeiten kannst, ehe auch sie gehen wird.“
 

Schlussendlich führte ihr Weg zum nächsten Zimmer – das letzte Zimmer im Gang. „Und hier ist dein zweiter Patient. Unser kleines Sorgenkind.“ Hinata ließ den blonden die Tür öffnen und zuerst einschreiten. Augenblicklich verschwand Narutos Dauerlächeln, als er seinen zweiten Patienten erblickte.
 

Ein schwarzhaariger Junge, schätzungsweise im Alter von 15-16 Jahren, saß in einem hellblauen Anzug teilnahmslos auf seinem Bett. Seine großen dunklen Augen blickten Leer in die Luft. „Das ist Sasuke.“, hörte Naruto beiläufig von Hinata. Doch er konnte nicht antworten, zu sehr war er von diesem Anblick erschüttert. Natürlich, ihm war bewusst das eine geschlossene Anstalt Menschen im unterschiedlichen Alter behandelte. Jedoch hatte er in seiner Ausbildung bisher nur ältere Patienten gepflegt.
 

Hinata merkte Narutos Erschütterung und ließ ihm etwas Zeit, dass alles zu verarbeiten. Immerhin erging es ihr auch so, als Sasuke vor kurzem hierher verlegt wurde. Insgeheim vermutete sie auch, dass Sasuke einer der Gründe war, warum Shizune ging – immerhin hatte sie einen Sohn im selben Alter.
 

Langsam führten Narutos Schritte zum Bett, bis er direkt neben dem Jungen stand. Doch dieser schien ihn nicht zu bemerken. Die Augen des Uzumakis musterten den Jungen weiterhin – er saß mit einem angewinkelten Bein auf dem Bett, während seine Arme kraftlos in seinem Schoß lagen. Beide Unterarme waren mit dicken Verbänden verbunden.
 

„Wie wäre es, wenn ich dir die Akten zeige und du daraufhin die Medikamente und das Essen an deine Patienten verteilst?“ Die zarte Stimme der blauhaarigen riss Naruto aus seinen Gedanken. Etwas peinlich berührt fuhr er sich durch sein blondes Haar. „Ja klar, gute Idee.“ Krampfhaft zwang er sich wieder zu seinem Lächeln.
 


 

Minuten später befand sich Naruto auch schon wieder im Aufenthaltsraum auf einem Stuhl. Zwar war auch dieser Raum kahl, jedoch strahlte er durch die Sitzgelegenheiten eine andere Atmosphäre aus. Die anderen Pfleger befanden sich soeben bei ihren Patienten, was Naruto in diesem Moment auch wirklich genoss. Zu sehr nagte Sasukes Erscheinunsbild an Naruto.
 

„Einmal tief durchatmen, Naruto. Du bist doch auch sonst nicht so eine Memme!“, ermahnte er sich selbst in Gedanken, bevor er die Akten vor sich ansah. Zwei Gelbe Akten, die vom Umfang her einen großen Unterschied zeigten. Die normal dicke Akte war die der alten Lady, während die ungewöhnlich dicke Akte Sasukes war. Naruto entschied sich dafür, zuerst die dünnere Akte zu lesen, wenn auch seine Neugier eher zu Sasuke glitt.
 

Nach kurzer Zeit hatte er die Akte durchgelesen und sich die Geschichte der Alten Lady, als auch ihre Medikamentenausgabe so wie ihr Verhalten eingeprägt. Es gab im Grunde nicht viel über sie zu sagen; inzwischen war die alte Lady 85 Jahre alt und befand sich seit 25 Jahren in der Psychiatrie, wobei sie 12 Jahre davon hier in der Konoha-Heilanstalt lebte. Sie war ruhig, redete kaum und machte keine Probleme bei der Einnahme der Nahrung oder der Medikamente. Sie wies eine Psychose auf, die sie vor einigen Jahren dazu brachte, ihren Mann umzubringen. Daraufhin zog sie sich zurück, lebte in ihrer Eigenen Welt und tanzte immer wieder in ihrem Zimmer umher, als wäre ihr Mann noch da und würde sie führen. Doch seit kurzem schienen ihre müden Knochen nicht mehr zu wollen, weshalb sie nicht mehr so oft tanzte. Zumindest waren dies die Anmerkungen der Pflegerin vor Naruto gewesen, die sie Notizenhaft in die Akte schrieb.
 

Fast zeitgleich, als Naruto die Akte wieder zuschlug, kam auch wieder Hinata in dem Raum. Mit einem sanften Lächeln sah sie ihn an. „Ich denke für Sasukes Akte wirst du etwas mehr Zeit benötigen, weshalb du sie dir gerne heute mit nachhause nehmen kannst – falls dich dein erster Arbeitstag nicht zu sehr schockiert hat.“ Ein leises Lachen entfloh Narutos Kehle. „Ach nein, so schlimm ist es auch nicht“, scherzte er zurück.
 

„Ich würde dir gerne noch die Medikamenten zeigen. Sie werden extra auf unsere Patienten zusammengestellt, sodass wir sie nur austeilen müssen. Einige kriegen sie in Tablettenform, anderen müssen wir sie spritzen.“ Zeitgleich stand Naruto auf, legte die zwei Akten beiseite und folgte der blauhaarigen in einen anderen Raum, den er nun zum Ersten Mal sah. Er war gefüllt mit allen Möglichen Hilfsmittel als auch mit Medikamenten, die nach Patienten sortiert wurden.
 

Mit geübten Griff holte sich Hinata die Medikamente für Narutos Patienten. „Der Alten Lady musst du die Tabletten in die Hand legen, sie wird sie von alleine schlucken. Das Essen stellst du ihr ebenfalls hin – dabei brauchst du keine Angst zu haben, dass sie sich verschluckt oder anderen Unfug damit macht. Bei Sasuke ist dies ein wenig anders. Er kriegt starke Beruhigungsmittel, da er als sehr Aggressiv eingestuft wird, und wir natürlich nicht wollen, dass er sich oder uns verletzt. Dies müsstest du ihm spritzen. Und auch beim Essen wird es etwas schwieriger – er schluckt nur sehr zaghaft. Er ist auch nicht in der Lage den Löffel zu halten.“ Damit verstaute sie die Medikamente auf einen Rolli, den sie zuvor in den Flur gestellt hatte. Auf diesem befand sich auch das Essen für die Alte Lady und Sasuke. „Falls du noch Fragen hast oder Hilfe brauchst, ruf nach uns. Wir werden nicht weit entfernt von dir bei unseren Patienten sein.“
 

Wie angekündigt, war es wirklich kein Problem der Alten Lady ihre Nahrung und Medikamente zu geben. Seelenruhig hatte sie diese geschluckt und machte sich über ihr Essen her.
 

Doch bei Sasuke war sich Naruto noch etwas unsicher. Er schob den Rolli mit ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich, und ging auf das Bett zu. Seit seinem letzten Besuch, schien Sasuke sich nicht bewegt zu haben. Lediglich sein Blick wirkte anders – etwas Müde, wie Naruto es einschätzen würde. Schnell streifte er sich Handschuhe über, ehe er die Spritze an sich nahm. Mit seiner Freien Hand umfasste er sanft den rechten Arm des Jungen. Wortlos ließ dieser es zu, dass Naruto die Spritze in seinem Oberarm vergrub und ihm das Beruhigungsmittel in die Venen verabreichte.
 

Nun war das Essen dran; es war etwas anderes, als das der Alten Lady, wie Naruto feststellte, denn Sasuke erhielt nur eine Schüssel mit undefinierbaren Brei. Er nahm vorsichtig einen Löffel vom Brei, setzte sich dann vor Sasuke und umfasste zaghaft dessen Kinn, damit dieser in seine Richtung sah. Leere, dunkle Augen richteten sich auf ihn, doch Naruto wusste, das Sasuke ihn nicht ansah. Ob er ihn überhaupt mitbekam? Was hatte ihn überhaupt hierher gebracht? Etliche Fragen schwirrten in seinem Kopf umher, worauf wohl nur seine Akte eine Antwort geben konnte.
 

Mit einem Seufzen richtete sich Naruto wieder seiner Aufgabe zu – er übte leichten Druck auf Sasukes Kinn aus, sodass er seinen Mund leicht öffnen und den Löffel einführen konnte. Die Tatsache, dass er dabei kleckerte, erinnerte ihn nur noch mehr an das Füttern eines Kindes. Wäre da nicht die Tatsache, dass Sasukes Augen so leer aussahen, so würde Naruto sogar von 'Niedlichkeit' sprechen.
 

Nur zaghaft schluckte der schwarzhaarige den Brei runter, und auch den zweiten und den dritten Löffel. Bis die kleine Schale leer war. Währenddessen konnte Naruto beobachten, wie Sasukes Augenlider immer mehr sanken. „Bist du Müde, Sasuke?“, fragte Naruto vorsichtig. Er konnte sich denken, dass er keine Antwort bekommen würde, jedoch gab es ihm selbst ein besseres Gefühl mit ihm zu Reden. Vielleicht würde er ihn doch hören, nur nicht drauf antworten können.
 

„Du kannst gleich schlafen, Kleiner. Aber zuvor muss ich noch deine Verbände wechseln, da ich wohl ein bisschen gekleckert habe.“ Ein peinlich berührtes Lachen seitens Naruto ertönte, ehe er die Schale so wie den Löffel wieder auf den Rolli legte und schnell das Zimmer verließ, um daraufhin mit zwei neuen Verbänden ins Zimmer zurückzukehren. Wieder ließ er sich auf das Bett sinken und umfasste den rechten Arm des Jüngeren. Vorsichtig öffnete er dessen Verband und wickelte diesen ab, bis blutige Schnittwunden zum Vorschein kamen. Es waren zahlreiche, die vom Handgelenk bis zur Armbeuge gingen. Einen Moment lang stoppte Naruto in seiner Bewegung und besah sich den Arm genauer an. Die Schnitte waren unsauber und wurden alle zur gleichen Zeit zugefügt, wahrscheinlich in Eile. Und auch der andere Unterarm Sasukes sah nicht anders aus. Was führte einen bloß zu so einem Handeln?
 

Seine Augen fuhren den Arm hoch und runter – die Schnitte im Bereich des Handgelenks wurden genäht, immerhin waren dies die gefährlicheren. Wollte er sich wohl umbringen, oder war dies nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit?
 

Zügig verband er die entblößten Arme wieder säuberlich – zeitlich genau richtig, da Sasuke plötzlich gegen Narutos Schulter sackte. Überrascht fing er diesen auf und legte diesen langsam nach hinten auf die Matratze. Die geschlossenen Augen Sasukes ließen ihn darauf schließen, dass dieser lediglich eingeschlafen war. Einen Moment lang blieb Naruto noch im Zimmer, beobachtete Sasuke. Er war hübsch, wirklich. Naruto konnte sich gar nicht vorstellen, dass Sasuke unbeliebt war. Es passte einfach nicht in das Erscheinungsbild – aber vielleicht dachte er auch zu klischeehaft.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2014-07-18T18:04:11+00:00 18.07.2014 20:04
Ein schönes trauriges erstes Kapitel, das so viel Fragen gibt, und auch Neugierig auf mehr macht. Weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  solty004
2014-05-05T19:11:35+00:00 05.05.2014 21:11
Hey,
Das war ein super Anfang für deine Story.
Es wäre echt schade wenn du sie nicht zu Ende bringst.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty



Zurück