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Lust'n'Needs

von

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Intimate Relationship


 

Intimate Relationship
 

 
 

 
 

Cari bekam diese Gedanken einfach nicht mehr los. Nichts anderes schien sich mehr in seinem Kopf abzuspielen als jene unsinnige, wahrscheinlich nur aus einem Spaß heraus entstandene Szene. Sein Gehirn allerdings hatte sich dazu entschieden, sie zu überbewerten. Warum und weshalb, das hatte er bis vor kurzem noch nicht einmal selbst gewusst. Und selbst jetzt wehrte er sich gegen dieses seltsame Gefühl, das sich in ihm eingenistet hatte. Denn es mutete viel zu abstrus an, um es mit offenen Armen zu empfangen. Es musste harmloser sein, als er inzwischen annahm. Womöglich war er einfach nur bekloppt in seiner Besitzergriffenheit, ein egoistisches Schwein, welches es nicht ertrug, wenn er im Mittelpunkt des Geschehens stand.

Gestern, da wollten sie neues Backstagematerial aufnehmen, und Cari hatten sie die Kamera in die Hand gedrückt, während die anderen viel zu betrunken waren, um das Gerät überhaupt noch gerade halten zu können. Ja, und genau aufgrund dieses Zustandes konnten sich viele lustige Situationen ergeben; diese verrückten Typen hatten sich im Spaß tatsächlich gegenseitig eine runtergehauen! Erst war Tim an der Reihe, der sich allerdings nur über Rikkis Pussyschlag lustig gemacht hatte, und Letzterer war es auch, welcher überwältigt aufgelacht hatte, als Jamie mit voller Wucht seine flache Hand auf dessen Wange knallen ließ. Vor Schmerz hatte sich ihr Bassist die Hand auf die wunde Stelle gehalten, und Jamie schien sein fester Schlag schließlich leid getan zu haben, denn urplötzlich hatte er sich auf den anderen gestürzt, um ihn zu Boden zu knuddeln, oder besser gesagt zu Couch.

Dort waren sie eine ganze Zeit giggelnd und raunend liegen geblieben, doch diese Szene hatte Cari längst nicht mehr auf Video gebannt.

Just in dem Augenblick, in dem Jamie Rikki entgegengesprungen war, war in seinem Bauch etwas aufgequollen, ein gar ekelhaftes Gefühl, das ihm einen Würgereiz beschert und seinen Finger dem Stoppknopf auf dem Handy entgegenführt hatte. Wahrscheinlich, weil seine Hoffnungen ihm geflüstert hatten, dass die Begebenheit schlichtweg nie existiert hatte, wenn sie nicht für die Ewigkeit festgehalten worden würde.

Doch natürlich funktionierte das nicht. Immer wieder blühten die Bilder von Jamie und Rikki in seinem Kopf auf, und mit jedem Mal wurde er aufgrund dessen wütender und ungehaltener.

Ein Ziepen an einer ganz sensiblen Stelle in seinem Inneren durchfuhr ihn, und obwohl er sich deswegen nicht den Ausflug zum See vermiesen wollte, so schien genau das eingetreten zu sein.

 

Er hatte sich noch nicht einmal aus seinen Klamotten geschält, fühlte er sich heute einfach nicht nach Baden und Spaß haben. Es genügte ihm, sich auf den Rücken zu legen, sich seine Sonnenbrille auf die Nase zu setzen und Löcher in die Luft zu starren. Wahrscheinlich hätte ihm etwas Ablenkung ganz gut getan, aber er hatte doch gar keine Lust auf irgendwelche Vergnüglichkeiten und konnte sich dementsprechend nicht aufraffen, sich zu den anderen in das Wasser zu gesellen. Außerdem tollten dort wieder Jamie und Rikki miteinander rum, die er argwöhnisch über den Rand seiner Brille beobachtete. Ja, es schien ein Gesetz darzustellen, dass man gerade dann besonders genau hinschaute, wenn man wusste, dass es richtig wehtun würde. Vielleicht war der Mensch von Haus aus schmerzpervers. Oder nur Cari erging es so. Zumindest zerriss es ihn beinahe, Jamie und Rikki so vertraut miteinander zu sehen.

Wann immer Jamie aus dem Wasser zu flüchten versuchte, hastete Rikki hinter ihm her und schlang die Arme fest um den Sänger, um ihn erneut in das kühle Nass zu ziehen. Ihr Gelächter drang an Caris Ohren und mit einem Mal fühlte er sich klein und verletzlich, einfach nur dumm und ungeliebt. Was hatte den Auslöser dafür dargestellt, dass die beiden so dicke miteinander waren? War irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen, wovon Cari nichts wusste, ja noch nicht einmal etwas geahnt hatte?

Seufzend und mit einem ekelhaften Druckgefühl hinter den Augen drehte er sich auf die Seite und steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren. Dass das erste Lied ausgerechnet Poison von Alice Cooper sein musste, verschlimmerte seine Situation allerdings noch zusätzlich.

One look could kill, my pain, your thrill...

Nicht flennen, ermahnte sich der Schlagzeuger harsch in Gedanken. Nicht flennen wie ein Baby. Es gibt überhaupt keinen Grund...

 

Auf einmal verschwand die Musik und Cari sah einen Schatten über sich schweben.

Tim, erkannte er, als er nach oben blickte und dort in das grinsende Gesicht des Gitarristen schaute. Der hatte ihm gerade noch gefehlt, zumal er so eine scheußliche gute Laune schob und Cari in seinem Selbstmitleidsbad störte.

"Du hörst Alice Cooper?", fragte Tim etwas verwundert nach, als er sich ohne jede Erlaubnis einen der Kopfhörer ins Ohr gesteckt hatte und neugierig lauschte. "Das hast du doch den einen Tag Karaoke gesungen, mit-"

"Ja, ja", murrte Cari. "Hab ich."

Tim musste aufgrund der muffeligen Reaktion Caris auflachen.

"Oho, hast du eine Laune. Was los?"

"Nix", kam es prompt von dem Schlagzeuger, welcher Tim keines Blickes mehr würdigte, denn es fiel ihm wesentlich leichter, von ihm abgewandt auf der Seite zu liegen und die Bäume anzustarren, deren Blätter sich sanft im lauen Sommerwind wiegten. "Ach, mir geht das nur irgendwie auf den Sack mit Jamie und Rikki..."

Er hielt kurz inne und ruckte mit dem Kinn in die Richtung des ausgelassen spielenden Paares. Mit einem Mal verspürte er den heftigen Drang, Tim mit seinen Problemen vollzusülzen. Er machte sich sogar so stark bemerkbar, dass Cari kaum noch darüber nachdenken konnte, was er sagte.

"Ich meine, das muss doch nicht sein! Die benehmen sich wie kleine Kinder...dabei sind die erwachsen! Ich bin doch auch erwachsen und hampel nicht rum wie so ein...Bekloppter oder so..."

Dass Tim verwirrt in Jamies und Rikkis Richtung grinste und leicht den Kopf schüttelte, blieb Cari verborgen. Viel zu beschäftigt war er damit, in jede Bewegung, jede Berührung der beiden Jungs im Wasser zu viel zu interpretieren. Für ihn war der Fall klar. Man drückte sich nicht an einen halbnackten Typen, wenn man keine Absichten hegte. Man berührte nicht seine nackte Haut, wenn man nicht auf eine heiße Nacht aus war.

 

"Sag mal, weißt du, ob Jamie was von Rikki will?"

"Wie kommst du denn da drauf?"

"Na, guck sie dir doch an! Jede Wette, dass die rumpoppen?" Trotzig zog der Schlagzeuger seine Nase hoch und drehte sich nun doch auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter dem Kopf, denn es verlieh ihm eine ganz neue Stärke, endlich einmal Dampf abzulassen. "Mir ist das schon gestern aufgefallen. Hast du die beiden kuscheln sehen? Ich meine...was kuscheln die zusammen? Die haben nicht miteinander zu kuscheln!"

Cari fiel auf, dass sich die letzten Sätze anhörten, als stammten sie aus dem Mund eines bockigen Kleinkindes, welchem man sein Spielzeug weggenommen hatte. Total erbärmlich und peinlich. Aber einmal Gesagtes zurücknehmen - unmöglich. Leider. Denn Tim hatte sich in der Zwischenzeit seine ganz eigene Meinung gebildet. Weniger zu Jamie und Rikki, sondern viel mehr zu Caris Verhalten.

 

"Ey, Kumpel, du bist ja eifersüchtig!", zog er den Schlagzeuger kurzerhand amüsiert auf und wollte ihm auf die Schulter klatschen, doch Cari wich erschrocken aus. Getroffene Hunde bellen bekanntlich...

"Quatsch", murmelte Cari so gleichgültig wie möglich und kratzte sich verräterisch die Nase, während seine Wangen lichterloh glühten und er sich selbst heftig verfluchte für seine reflexartig auftretenden Reaktionen. "Ich bin gar nicht eifersüchtig, mir geht das alles nur auf den Sack..."

"Ach komm", versuchte Tim ihn schon weniger belustigt zu beschwichtigen und legte den Arm um seinen Kumpel, der sich vor Erregung mittlerweile aufgesetzt hatte und stur geradeaus starrte. Dieses Mal wehrte er sich nicht gegen die Berührung. "Klar bist du eifersüchtig. Fragt sich nur auf wen..."

Er selbst wendete seinen Blick ebenfalls in Jamies und Rikkis Richtung und beobachtete die beiden Jungs eine ganze Weile, ehe er wieder seine Stimme erhob.

"Du bist auf Rikki eifersüchtig, mh? Du hast dich in Jamie verguckt, hab ich recht? Ist ja süß. Und ich muss sagen, du passt besser zu ihm als Rikki. Rikki ist irgendwie so..."

Cari blinzelte ihn fragend über seine Sonnenbrille hinweg an, aber Tim zuckte nur mit den Schultern.

"Rikki ist halt zu rikki für Jamie", erklärte er lässig. "Der braucht eindeutig einen Cari."

"Tja, sag ihm das mal", seufzte Cari daraufhin, nicht ahnend, dass Tim diese Worte ernst nehmen würde.

 

Die beiden waren auseinandergegangen, und Cari hatte sich zurück auf seine Decke gelegt. Dieses Mal krähte ihm allerdings nicht Alice Cooper seine sehnsüchtigen Beschwörungen ins Ohr, sondern ein paar andere Sänger feierten die Geilheit des Lebens, die Schönheit der Frauen und des Alkohols. Über diesen Stücken war Cari ein wenig eingedöst, und so bekam er nichts von Tims und Jamies Gespräch mit.

 

Lachend, klitschnass und ziemlich außer Atem stieg Jamie irgendwann aus dem Wasser, während er Rikki breit grinsend den Stinkefinger entgegenhielt und ihm deftige Flüche um die Ohren schmetterte. Gerade wollte er erneut ein beherztes 'Kiss mig i arslet!'  ablassen, als er mit Tim zusammenstieß, welchen er nicht sehen konnte, da er während des Laufens nicht nach vorne geschaut hatte.

Verwundert guckte er den Gitarristen an, welcher ihn allerdings gar nicht erst zu Wort kommen ließ.

"Was hast du denn nur mit unserem Schlagzeuger gemacht?", wollte er mit einem Schmunzeln im Gesicht von Jamie wissen. Doch dieser verstand nicht so recht.

"Was soll ich denn mit ihm gemacht haben?"

"Ist dir nichts aufgefallen?"

Zögerlich wandte Jamie seinen Blick weg von Tim hin zu dem unbeweglich auf seiner Decke liegenden Cari, der aussah, als würde er sich friedlich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen.

"Ähm...nö...", gestand Jamie schließlich unter Schulterzucken. "Außer dass er seit gestern irgendwie schlecht drauf ist...aber...was hab ich jetzt deiner Meinung nach damit zu tun?"

Tim beugte sich kurzerhand vor zu Jamies Ohr und flüsterte ihm die Wahrheit hinein.

"Der hat dich ganz dolle gerne...und er hat mir erst erzählt, wie eifersüchtig er auf Rikki ist, weil du ihn ständig knuddelst und anfasst."

Jamie konnte nicht anders, als Tim mit offenem Mund anzustarren.

"Ernsthaft jetzt? Du verarschst mich...Cari ist doch nicht...also...ich kenn ihn schon ewig, und Cari hat sich nie für Männer..."

Der Gitarrist zuckte nur etwas hilflos mit den Schultern.

"Aber...du willst doch nichts von Rikki, oder? Oder will Rikki was von dir?"

Abwesenden Blickes schüttelte Jamie den Kopf.

"Nicht, dass ich wüsste..."

"Und wie siehts mit Cari aus?" Tim kaute angespannt auf seiner Lippe herum. "Könntest du dir da was vorstellen oder eher nicht so?"

Jamies Mundwinkel zuckten und schließlich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.

"Und wie ich das könnte", erwiderte er letzten Endes überglücklich klingend. "Wenn ich gewusst hätte, dass Cari..."

"Besser spät als nie", meinte Tim, klopfte seinem Kumpel auf die Schultern, ließ seine Hand allerdings für einen Moment auf dieser verweilen. "Geh hin, okay? Sag ihm, was Sache ist. Da freut er sich."

Hastig nickte Jamie seine Bestätigung, ehe Tim ihn entließ und sich zu Rikki ins Wasser gesellte, um diesen mit einer kleinen Spritzpartie von Jamie und Cari abzulenken. Denn die beiden brauchten nun ein wenig Ruhe und keine neugierigen Zuschauer. Obwohl Tim es sich nicht nehmen ließ, immer wieder zu der Szene am Ufer zu linsen, um festzustellen, ob sich bereits Erfolge eingestellt hatten. Doch so schnell ging es auch wieder nicht. Schließlich befand Cari sich noch immer in seinem Dämmerzustand, sodass er noch nicht einmal bemerkte, wie Jamie sich über ihn kniete, ihm ganz vorsichtig eine seiner schwarzen Strähnen nach hinten schob und ihn dann so betrachtete, wie es nur ein verliebter Junge tun konnte. Jamie nämlich, der hatte schon ganz lange Gefühle für Cari, aber er hatte sich nie getraut, einen Vorstoß zu wagen, wirkte der Schlagzeuger doch nicht sehr empfänglich für Dinge, die in Richtung Homosexualität gingen. Dass es bei ihm endlich gefunkt hatte, das bereitete Jamie Herzrasen und tausend mit den Flügeln schlagende Schmetterlinge im Bauch. Sein schöner Cari, der Mann, dem er bisher lediglich in schlaflosen Nächten nahe gewesen war, und das natürlich auch nur in Gedanken, lag hier vor ihm und wartete sehnsüchtig auf ihn. Endlich sollte sich das bewahrheiten, was er sich so lange gewünscht hatte. Insgeheim zweifelte er allerdings noch immer leicht an Tims Worten. Was, wenn er sich einen dummen Scherz erlaubt hatte und Cari ihn anschreien würde, weil Jamie es gewagt hatte, ihn zu küssen? Nein, mit so etwas scherzten nicht einmal seine verrückten Bandkollegen. Schließlich hätte solch ein schlechter Witz alles zerstören können. Ihre ganze Beziehung zueinander, und letzten Endes natürlich auch die Band.

 

Er wagte es. Langsam und noch etwas zögerlich beugte er sich zu Cari hinab, um ihm einen unschuldigen Kuss auf die Lippen zu drücken, der diesem reglosen Körper endlich wieder Leben einhauchte.

Jamie konnte durch die Sonnenbrille auf Caris Nase natürlich nicht sehen, wie der andere verschlafen blinzelte, doch als dieser vollkommen überrascht zusammenfuhr, musste Jamie unweigerlich lächeln.

"Na, endlich aufgewacht, Dornröschen?", neckte er seinen Freund, nachdem dieser sich wie in Trance seine Kopfhörer aus den Ohren gezogen und die Brille von der Nase genommen hatte und Jamie noch immer ungläubig anstarrte. "Ich glaube, du brauchst eine kleine Abkühlung, damit du richtig munter wirst."

Noch ehe Cari etwas sagen konnte, hatte Jamie ihn gepackt, hochgezogen und schliff ihn unter dessen schließlich einsetzender Gegenwehr in Richtung See.

"Nicht mit Sachen, nicht mit Sachen!", schrie Cari lachend und versuchte, Jamie von sich aus zu schnappen und ihn zuerst in das Wasser zu werfen, doch als sie eng umschlungen und noch immer bis aufs Blut kämpfend am Ufer standen, konnten sie sich beide nicht mehr auf den Beinen halten und stürzten in das kühle Nass.

"Din jävel!", brüllte Cari, der ins Schwimmen geriet und selbstverständlich auf Jamie zupaddelte, welcher ihm frech, aber ebenso erwartungsvoll entgegengrinste. "Pass nur auf, dir wird das Lachen gleich vergehen!"

Und mit diesen Worten drückte Cari seinen Freund unter Wasser, was dieser sich natürlich nicht bieten ließ. Beherzt schnappte er sich die Beine des Schlagzeugers und beförderte den Kerl über seine Schulter hinweg kopfüber zurück in den See, dass es nur so platschte.

 

Als sie beide wieder aufgetaucht waren, musste Cari sich zunächst die Haare aus dem Gesicht streichen, was Jamie auch wieder frech kommentierte.

"Das Problem hab ich nicht", gab er an, während er Cari unentwegt anschaute. "Ich trag nicht umsonst immer Haargummi."

Cari erwiderte nichts, kraulte schließlich wortlos auf Jamie zu und machte halt, als er direkt vor diesem angekommen war. Sie konnten gerade noch so in dem recht flachen Gewässer stehen, und so kam es, dass der Schlagzeuger sich direkt vor seinem Sänger aufbaute, der das Grinsen partout nicht mehr aus dem Gesicht bekam.

"Wie du aussiehst..."

Er lachte leise über das Erscheinungsbild des anderen, denn so streng nach hinten gestrichene Haare standen Cari nicht wirklich. Aber ein Gutes hatte es doch.

"Scheiße, wa?", hakte Cari spitz nach, doch Jamie beantwortete diese Frage nicht.

"Hab ich dir schon mal gesagt, dass du ein total schönes Gesicht hast?"

Eine unbekannte Weichheit schlich sich in Caris Züge. Man sah ihm an, dass ihm in diesem Augenblick das Herz aufgegangen war, und dieses Gefühl der Zuneigung übertrug sich auf Jamie, der prompt seine Hand auf Caris Hinterkopf schob und seine Stirn gegen die des anderen lehnte.

Beide schienen darüber nachzudenken, was sie nun sagen sollte, doch anstelle sparten sie sich jegliches Wort und fielen übereinander her, knutschten wie die Wilden, was Tim und Rikki zufriedene Blicke abrang, die mittlerweile auf ihren Decken lagen und von dort aus eine gute Sicht auf die Szene hatten.

"Hach, romantisch", seufzte Rikki tief. "Da bekommt man doch glatt Lust, selbst schwul zu werden."

"Ja, irgendwie schon...", gab Tim ihm Recht und warf ihm einen feixenden Blick zu. "Du kannst es ja mit mir probieren..."

Gespielt angewidert wich der Bassist zurück und hob schließlich seinen Arsch, um sich wieder ins Wasser zu flüchten. Doch Tim war schneller und fing den kreischenden und lachenden Kerl auf halber Strecke ein.

 

Jamie und Cari blieb das wilde Spiel ihrer beiden Freunde natürlich nicht verborgen. Mit einem Schmunzeln beobachteten sie die beiden, bis Cari schließlich mit dem Kinn in ihre Richtung deutete.

"Die passen doch auch gut zusammen", meinte er und Jamies Augen funkelten prompt.

"Wollen wir sie verkuppeln?"

"Damit wir eine schwule Pärchenband sind?"

Beide mussten ob der Vorstellung grinsen, doch im Grunde hatte es niemanden zu interessieren, mit wem sie des Nachts das Bett teilte. Das war eine Sache, die nur sie etwas anging. Und so sollte es für immer bleiben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Übersetzungen der schwedischen Wörter findet man hier. Komplett anzeigen

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