Zum Inhalt der Seite

Die Geschichte eines Halbdämons

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu,

vielen Dank für Eure Kommies. Ich wünsche Euch viel Spaß mit dem zweiten Kapitel.

Eure Babs Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1:
 

Jede Youkaiart hat ihre Eigenart. Und in so ziemlich jeder Art gibt es Hanyous. In den meisten Fällen werden sie verachtet nur in einer nicht. Bei den Drachen gibt es naja einige nennen es eine Regel, andere nennen es ein Gesetz wieder andere nennen es ein Fluch, was die Hanyous betrifft. Denn im Gegensatz zu den anderen Arten können diese Dämonen nur Halbdämonen zeugen, wenn sich beide Parteien lieben. Der Grund hierfür sind die besonderen Fähigkeiten dieser Hanyou. Jedem Drachen ist dieser Umstand bekannt, doch da die Drachen noch arroganter sind als die anderen Youkai gibt es im Gegensatz zu den anderen Youkai so gut wie keine Hanyou. Somit sind Ryu-Hanyou eine Rarität. Wird ein solcher Hanyou geboren, steigt das Ansehen der Familie deutlich. Aus einem armen Bauern wird zum Beispiel ein Herr mit Land. Am häufigsten kommen diese Wesen in den unteren Rängen der Drachendämonen vor. Trotzdem kommt es vor, dass ein Hanyou nicht gewollt ist oder man sich nicht leisten kann, dann wird der Hanyou verheiratet oder verkauft, was noch mal ein kleines Vermögen bringt. Der Käufer oder Ehegatte des Hanyou ist zumeist ein höherer Youkai, der den Hanyou meistens für seine eigenen Zwecke benutzt. Ein adeliger Drache könnte es sich nie erlauben einen Hanyou zu zeugen, da sie meistens die Menschen verachten oder Angst um Ihren Stand haben. Denn auch wenn ein Halbdrache sehr wertvoll ist, wird trotzdem viel getuschelt, genau wie bei den anderen Youkai oder man sagt ihnen nach Machbesessen zu sein. Und natürlich zeigt der oder die Youkai, dass er einen schwachen Menschen liebt und diesen seinen eigenen Artgenossen vorzieht.
 

Den ersten Halbdrachen gab es vor langer Zeit, sehr lange nach dem es bereits Hanyous der anderen Arten gab. Es begann damit, dass der junge Fürstensohn Long das Schloss seines Vaters verließ um die Welt zu erkunden und um sich auf seinen Posten des Fürsten vorzubereiten. Er sollte das Land, die dort lebenden Youkai und anderen Wesen kennenlernen. Long war bereits seit einigen Wochen unterwegs als er zu einer Siedlung kam, welche er aus reiner Neugier betrat. Als die Menschen, welche die Siedlung bewohnten, den Youkai erblickten, der einfach in ihr Dorf gekommen war, liefen die Frauen und Kinder panisch in die Häuser und die Männer griffen zu ihren Waffen. Scheinbar war es bisher nie vorgekommen, dass ein Daiyoukai sich in ihr Dorf verirrt hatte, doch hatten sie von schrecklichen Zerstörungen gehört, die Dämonen anrichteten, die in menschliche Gestalt annehmen konnten. Mit kleineren Dämonen wurden sie fertig, jedoch würden sie gegen diesen kaum eine Chance haben. Höhere Dämonen hatten besondere Fähigkeiten, abgesehen von ihrer Schnelligkeit und Stärke. Doch trotzdem wollten die Männer des Dorfes ihre Frauen und Kinder um alles in der Welt beschützen, zumindest soweit es möglich sein würde, so schluckten sie die Angst herunter und stellten sich dem Youkai in den Weg. Der Priester des Dorfes schluckte noch einmal, trat dem Dämon entgegen mir einem Bannzettel in der Hand und forderte ihn auf das Dorf unverzüglich zu verlassen. Long stoppte, da er merkte, dass diese Menschen sich offensichtlich bedroht fühlten, er antwortete daher ruhig, dass er nur friedlich seines Weges gehen wolle. Er habe nicht vor den Dorfbewohner ein Leid zuzufügen, würden sie jedoch nicht von einem Angriff absehen, würde er sich wehren. Doch die Bewohner glaubten ihm nicht und griffen an, denn sie glaubten nicht, dass der Youkai nur aus Neugier in das Dorf gekommen war.
 

Falls ihr euch fragt, warum Long so einfach in das Dorf spaziert war, dem sei erklärt, dass die Menschen zu diesem Zeitpunkt noch nicht so gut organisiert waren, wie heute. Außerdem hatte der Drachenprinz bisher zwar von ihnen gehört, jedoch hatte er nie einen gesehen, da sein Vater keine Menschen in seiner Nähe oder auf seinen Ländern duldete. Also war er unbedarft in das Dorf gelaufen. Die Bewohner griffen den Dämon nun an. Der Dämon seufzte, eigentlich wollte er diese Menschen nicht töten, doch hatte er wohl keine große Wahl. Seine Lehrer und Ausbilder hatten recht gehabt, Menschen waren doch sehr angriffslustig, wenn sie sich oder ihre Familien bedroht fühlten und damit begann er sich zu verteidigen. Da die Männer nicht aufgaben, obwohl sie merkten, dass sie nicht gewinnen konnten, hörte Long erst auf, als sich in diesem Dorf keiner mehr rührte. Innerlich tat es ihm leid so sinnlos das Leben dieser Menschen auszulöschen, aber die Männer hätten doch nur auf seinen Rat hören sollen. Damals hatte er nicht gemerkt, dass der Priester nicht seinen Klauen zum Opfer gefallen war, sondern schwerverletzt und ohnmächtig war.
 

Einige Monate später traf Long erneut auf diesen Priester, dieser war nach seiner Genesung besessen von dem Gedanken sich für seine Männer aus dem Dorf zu rächen. Er hatte einen Bann entwickelt, der einem Youkai das lebenswichtige Youki entzog. Auf einer einsamen Lichtung trafen die beiden auf einander. Da Long immer noch etwas naiv war, ignorierte er den Priester und ging an diesem vorbei. Der Mensch ergriff seine Chance und haftete dem Youkai einen dieser Bannzettel an. Der Drache bemerkt diesen jedoch kaum. Daher er schleuderte weitere Bannzettel auf den Drachen, diese trafen alle gleichzeitig auf den Rücken des Youkai und jetzt merkte auf der junge Youkai endlich etwas, drehte sich um. Long fragte, was das solle. Der Priester antwortete, dass dies seine Rache für die getöteten Männer sei. Während der Mann sprach, bemerkte Long, dass diese Bannzettel ihm das Youki entzogen, daraufhin fuhr er herum und raste auf den Priester zu und schlug zu diesem den Kopf von der Schultern.
 

Als nächstes brachte er sich in Sicherheit und versuchte die Zettel zu lösen, was ihm zumindest teilweise gelang. Jedoch kam er an einen Bann nicht heran, da er an einer etwas ungünstigen Stelle am Rücken sass. Der Drache ließ sich an einem Baum herabsinken und versuchte durch Ruhe den Youkiverlust auszugleichen. Als er ein paar Stunden später die Augen öffnete, bemerkte er dass sich seine Situation nicht wirklich gebessert hatte, da dieser letzte Bann genau über der Quelle seines Youki sass. Außerdem starrten ihn wunderschöne braune Augen an. Vor ihm kniete eine junge menschliche Frau, die wohl zufällig über die Lichtung gekommen war und den seltsamen Edelmann gesehen hatte, der offenkundig verletzt war und wollte ihm helfen, obwohl sie wusste, dass sie keinen Menschen vor sich hatte. Der Youkai schaute sie an und sagte ihr, dass sie verschwinden solle. Doch die junge Frau erwiderte furchtlos, dass er doch tun solle, was er androhe. Sie würde aber nicht glauben, dass er sie töten wollte, denn sonst wäre sie es bereits. Und wenn sie versuchen würde zu fliehen, hätte er sie innerhalb weniger Sekunden eingeholt. Diese Selbstsicherheit brachte den Daiyoukai zum Lächeln und er nickte. Die Frau hatte keine Angst vor ihm und setzte sich hin. Nach einiger Zeit fiel ihr auf, was sie die ganze Zeit störte und fragte, warum er sich ausruhte. Long erzählte ihr von der Sache mit dem Priester und er durch einen Bannzettel gehindert wurde, sich zu heilen. Er fragte sie, ob sie ihm helfen würde den Bann los zu werden. Doch die Frau zögerte, daraufhin versprach er ihr, dass er sich um sie kümmern würde und sie ein sorgenfreies Leben führen könne, denn der Youkai hatte bemerkt, dass sie sehr hübsch war, doch in zerschliessener Kleidung und um eine Uhrzeit im Wald war, um die kein Mann im Wald alleine rum laufen würde, so schloss er, dass sie keine Familie hatte. Sie willigte ein. Vorsichtig näherte sich die junge Menschenfrau und entfernte den Bannzettel und hoffte dass der Youkai sein Versprechen halten würde. Natürlich hielt Long sein Wort.
 

Ein paar Jahre später hatte sich zwischen den beiden eine Beziehung entwickelt. Die Menschenfrau begar Long sogar ein Kind. Der erste Hanyou der Drachen war geboren. Zur Sicherheit seiner Frau und der des Kindes hatte der Drache sie außerhalb des Schlosses untergebracht, da seine Beziehung zu der Menschenfrau nicht von seinem Vater nicht geduldet wurde. Als dieser von dem Kind erfuhr, rastete er aus und rief seine Truppen zusammen und befahl ihnen die beiden unwürdigen Kreaturen zu töten und seinen Sohn gefangen zu nehmen. Das Heer gehorchte dem Fürsten, jedoch wurde der Hanyou nicht getötet, sondern zu seinem Großvater gebracht, denn das kleine Kind wurde verletzt und dabei erkannte der Hauptmann einen eigenartigen Geruch. Das Blut des Kindes war über die Hand des Hauptmannes gelaufen, die bei dem vorherigen Kampf mit dem Fürstensohn zu Schaden gekommen war und heilte diese innerhalb weniger Sekunden. Da das kleine Mädchen der erste Hanyou war, waren solche Fähigkeiten nicht bekannt. Der Hauptmann erkannte das Potenzial und handelte.
 

So brachte er die Kleine zu ihrem Großvater, der daraufhin ein selbstsüchtiges Ziel verfolgte. Er nahm dem Kind immer wieder Blut ab, zog sie auf und experimentierte mit ihr und dem Blut. Gleichzeitig begann er menschliche Frauen aus den Dörfern zu entführen und mit ihnen weitere Halbdämonen zu produzieren. Abgesehen von den Heilungskräften, stärkte das Blut auch, wenn man keine Verletzungen hatte. Nach einiger Zeit fing der Fürst an die anderen Fürstentümern anzugreifen und gewann immer mehr Gebiete hinzu, denn durch das Blut der Halbdrachen waren die Soldaten für einige Stunden deutlich stärker als normal. Noch größer war die Wirkung, wenn dem Hanyou das Blut unter Folter abgenommen wurde. Doch ein letztes Bündnis aus Hunde-, Panter-, Wolfs- und Fuchsyoukai griffen die Drachen an und schafften es sogar den Drachenprinzen zu befreien und auch einige Drachen auf ihre Seite zu ziehen, damit schafften sie es das Heer der Drachen und den Fürsten zu besiegen. Long tötete aus Wut über den Tod seiner geliebten Frau und seiner Tochter seinen Vater. Gleichzeitig verfluchte er die Drachen, dass man einen Halbdämon nur zeugen konnte, wenn beide Partner sich liebten. So war es von diesem Zeitpunkt auch.
 

Von Zeit zu Zeit meinte es immer mal wieder ein adeliger Drache-, Hund-, Wolf- oder andere Youkai es dem damaligen Drachenfürsten gleich zu tun, wenn sie einen besonders starken Drachenhanyou in die Finger bekamen oder gleich mehrere, aber bisher wurden sie immer aufgehalten.
 

„Und das nennst du ein Beispiel dafür, dass nicht alle Hanyou von Ihren Clans verstoßen werden bzw. teilweise geachtet werden?“, fauchte Inu Yasha den Erzähler an.

Kapitel 2
 

„Mein Herr! Dies ist das beste Beispiel! Außerdem müsstet Ihr dieses Wissen als Sohn einer Fürstenfamilie bereits besitzen“, entgegnete Myoga, der Flohgeist, der sich auf Inu Yashas Schulter bequem gemacht hatte. „Nun ja, Myoga, aber die einigen Hanyou, die unter den Youkai anerkannt werden, sind welche, die von ihnen ausgebeutet werden.“, stellte Sango, die ehemalige Dämonenjägerin fest. „Myoga, warum gibt es in der Fürstenfamilie keine Hanyous?“, fragte die Miko, die neben dem Hanyou saß. „Nun ja, einen gab es. Den ersten, aber Long hat die Drachen ja nach dem Ende der Schlacht mit einem Fluch belegt, welcher auch seine Familie mit einschloss. Und seine Familie traf noch ein weiterer.“, ergänzte der Floh. „Was für einen?“, fragte Kagome interessiert. Myoga begann zu erklären, „Früher waren die Fürsten der Drachen wie die Fürstenfamilie der Inu Youkai weiß, jedoch sind alle Nachkommen des Fürstenclans seit diesem Tag pechschwarz, als Eingeständnis ihrer Schuld.“ Die Frauen schluckten während der Floh fortführte, „Der letzte weiße Drache starb von mehr als 15.000 Jahren. Das war Long. „Kann dieser Fluch gebrochen werden?“, fragte Kagome traurig. „Das weiß keiner.“ „Moment mal, wenn alle Drachenfürsten schwarz sind, warum war Ryukotsusei dann lila?“, fragte der Mönch Miroku verwundert, da er sich daran erinnerte, dass Myoga einmal erzählt hatte, dass der Drache der Fürst, dieser gewesen war, dieser sah sich genötigt zu antworten, „Das stimmt, er war der Fürst, jedoch nur kommissarisch. Der Vater des jetzigen Fürsten war in die Schlacht gezogen. Nach der eigentlichen Schlacht war er nicht zurückgekehrt. So übernahm er die Regierung bis der eigentliche Thronfolger alt genug war, um den Thron zu besteigen. Er war ein hoher Adliger, ein Cousin. Nur Mitglieder der Königsfamilie, die von der Blutlinie mit Long verwandt sind, haben schwarze Schuppen.“ „Dann erkennt man ja die Fürstenfamilie direkt, wie praktisch.“, stellte Inu Yasha fest.
 

Shippo kam gerade eine Idee, „Und was wäre, wenn es plötzlich wieder ein weißer Drache auftauchen würde? Also einer der aus einer anderen Familie kommt?“ „Genau kann ich nicht genau, aber bei Blutsverwandten gibt es wohl kein Problem. Bei jemanden aus einer anderen Familie könnte es Probleme geben.“, antwortete der Floh geheimnisvoll, „Wenn es keine Einigung zwischen dem herrschenden Fürst und dem weißen Drachen gibt, könnte es Krieg geben. Aber das ist dann nicht dein Problem, sondern das der Drachen. Naja und vielleicht das Problem von Sesshoumaru, dann wäre sein schönes Veto im Rat möglicherweise dahin.“ „Und warum, dann der ganze Stress? Das juckt doch eh keinen, was so ein blöder Rat macht.“, motzte der Halbdämon. Sein Diener seufzte, der Welpe würde es wohl nie verstehen. Sesshoumaru sollte sich dringend um seine Erziehung und Ausbildung kümmern oder sollte ich Totosai fragen, ob er eine Idee hat. „Naja, egal wessen Problem ein weißer Drache wäre. Ich denke es ist Zeit, dass wir wieder in unsere Hütte gehen. Es ist schon recht spät.“, sagte Sango zu ihrem Mann, „Ja, du hast Recht. Lass uns gehen.“ „Bis morgen ihr Beiden.“, verabschiedete Shippo die Beiden. Das Paar stand auf, verabschiedete sich noch kurz und verließ dann die Hütte. „Inu Yasha?“ „Nein, heute nicht!“, antwortete dieser, stand auf und setzte sich nahe des Eingangs an die Wand um Wache halten zu können, „Ich habe ein komisches Gefühl. Irgendwas ist im Busch.“ „Ok, wie du meinst.“, entgegnete die Miko etwas beleidigt. Währenddessen holten Kagome und Shippo die Betten raus und legten sich hin. Beide waren nach kurzer Zeit eingeschlafen, was Inu Yasha sehr beruhigte.
 

Irgendwo nicht allzu weit entfernt, „Verdammt Taro, das kann doch nicht dein Ernst sein? Willst du mich umbringen?“, rief eine junge Frau wütend. „Nein, das möchte ich nicht. Es würde nur Ärger geben, wenn du stirbst“, antwortete die angesprochene Person. „Dein Wort in Buddhas Gehörgang.“
 

„Guten Morgen, liebe Freunde.“, begrüßte Totosai Inu Yasha, Miroku und Shippo am nächsten Morgen etwas außerhalb des Dorfes. Der alte Schmied wurde von allen begrüßt, doch den Halbdämon quittiert das Erscheinen mit einem knappen Nicken. Der Greis kam immer wieder ins Dorf um Inu Yashas Schwert Tessaiga zu schärfen. „Hallo Totosai, was verschlägt dich denn hier her?“, fragte der kleine Fuchsdämon Shippo. „Das übliche. Nach Tessaiga sehen und ein paar Gerüchten nachgehen.“, entgegnete der Schmied lapidar mit wegwerfender Handbewegung. Die Antwort des Schmiedes ließ Inu Yasha aufhorchen, „Was für Gerüchte?“ „Im Norden wallt mal wieder das Gerücht eines weißen Drachen auf. Da dachte ich mir, ich gehe dem Gerücht nach, schließlich muss man ja wissen, wann der nächste Krieg mit den Drachen bevorsteht. Aber davon hast du ja eh keine Ahnung. Ahnungslos wie eh und je.“, stachelte Totosai den Hanyou an. Der sprang natürlich auf die kleine Anspielung an und fachte, „Da irrst du dich gewaltig. Ich weiß, was ein weißer Drache ist und warum ein Krieg ausbrechen könnte. Na da bist du baff, oder? Myoga hat mir alles erzählt.“, grinste der Inu Hanyou. „Du weißt alles? Da hat Myoga ja mal was richtig gemacht.“, staunte der alte Schmied. „Ja genau.“ „Bist du sicher?“, hackte Totosai nach. Genervt antwortete der Halbdämon, „Ja, sagte ich doch.“ Der Schmied hackte nun nach, „Wie bekommen Drachen ihre Küken?“ „Was soll die doofe Frage, Totosai?“, fragte Inu Yasha der nicht so ganz verstand, gab es mehrere Methoden Dämonenkinder zur Welt zu bringen? Doch der Schmied ließ sich nicht beirren, „Wie? Lebendig oder Eier?“ Dem Flohgeist stiegen so langsam Schweißperlen auf die Stirn und versuchte sich langsam in Richtung des Mönches, um in Sicherheit vor den Klauen seines Meisters zu sein. „Lebendig?“, antwortete der Inu Hanyou ratend. Kaum hatte er geantwortet, schlug Totosai ihn seinen Hammer auf den Kopf, „Falsch! Drachen legen Eier! Alle, egal ob normale oder Youkai!“ „Achja alle? Wie soll eine Menschenfrau ein Ei legen?“, fragte Inu Yasha etwas verwirrt. „Inu Yasha, was erzählst du denn für einen Mist?“, fragte Shippo etwas irritiert, „Warum soll ein Mensch ein Ei legen?“, fragte Inu Yasha verwirrt. Myoga mischte sich nun doch ein um seinen Meister nicht völlig zu blamieren, „Inu Yasha-sama, ihr habt da etwas falsch verstanden. Ich erzählte Euch gestern die Geschichte des ersten Ryuhanyou, nicht die Geschichte der Drachen. Das Thema war ein völlig anderes.“ „Hättest du das nicht sagen können?“, knurrte Inu Yasha zurück, „Aber warum ist es so interessant? Dann gibt es eben irgendwo einen? Und wo ist das Problem?“ „Inu Yasha, falls es einen weißen Drachen gibt, könnte dieser Anspruch auf den Thron der Drachen erheben. Das könnte einen Krieg auslösen. Und von diesem wärst auch du betroffen. Youkai haben die unangenehme Angewohnheit die Familie ihrer Gegner zu entführen.“, entgegnete der alte Schmied. „Mal abgesehen von dem Krieg, heißt das, wenn ein weißer Drache auftaucht, kann er Anspruch auf den Thron der Drachen erheben?“, fragte der Kitsune nach. „Ja.“, nickte der Schmied. Der kleine Fuchsdämon grinste, legte sich ein Blatt auf den Kopf. Puff. Nachdem der Rauch verschwunden war, sahen die anwesenden Freunde einen weißen Lindwurm in Größe von Kiara. „So jetzt werde ich Fürst der Drachen?“, fragte der verwandelte Drache mit einem schelmischen Grinsen. „Wohl eher nicht!“, meinte Myoga ernst, „Da dürfte der jetzige Fürst der Drachen etwas dagegen haben. Mal abgesehen davon, dass du kein Drache bist, Shippo.“ „Schade, dann hätte ich es Inu Yasha endlich mal richtig zeigen können.“, flunschte der Kitsune etwas gespielt und kassierte trotzdem von dem halben Hund sogleich eine kommentarlose Kopfnuss. „Wwwwwäääääähhhh, Kagome, Inu Yasha hat mich gehauen.“, so lief der kleine Fuchs heulend ins Dorf. „Dir ist klar, dass das wieder Stress mit der Miko gibt?“, fragte der Schmied. „Der Kleine nervt! Wie kommt er auf die Idee, dass die Drachen das nicht merken?“ „Inu Yasha, Inu Yasha, Shippo hat es als Scherz gemeint, er weiß, dass die Drachen das merken würden. Du lernst es nie. Jetzt kommt bestimmt Kagome um dir die Ohren lang zu ziehen.“, seufzte der Mönch und wandte sich an den Schmied, „Totosai, meinst du wirklich, dass dieser Drache ein Problem wird?“ „Das kann man so nicht sagen.“, der Schmied kratzte sich nachdenklich am Kopf, „Es kommt drauf an, welcher Partei er oder sie angehört oder sich anschließt und noch so einiges anderes? Drachenpolitik ist nicht gerade die einfachste.“ „Bin ich froh, dass ich nichts mit Politik zu tun habe!“, war der Hanyou erleichtert. „Sei froh, dass dein Bruder dich immer noch nicht für fähig hält.“, ergänzte Totosai. „Was soll das denn heißen?“, knurrte der Inu Hanyou. „Das bei Diplomatie ein Hitzkopf nicht von Vorteil ist!“, ertönte eine kalte Stimme hinter der Gruppe. „Du bekommst kein drittes Schwert!“, schrie der Schmied sofort. Doch der Inu Youkai ignorierte den Schmied. Inu Yasha fauchte los, „Sesshoumaru, was willst du?“ „Rin besuchen und schauen, ob es ihr auch gut geht unter deiner miserablen Aufsicht! Was ja schon an ein Wunder grenzt bei dieser geballten Inkompetenz!“, schaute der große Hundedämon auf Inu Yasha herab. „Was hast du gerade gesagt“, knurrte der kleine Halbbruder zurück, doch sein Bruder erachtete ihn nicht als würdig seine Frechheit noch mal zu wiederholen, „Wiederhole das noch mal!“ Wieder keine Reaktion des Fürsten. „Ah, das ist doch nicht wahr, diese Hundewelpen haben sich echt nicht geändert. Ich dachte eigentlich sie wären durch ihren Kampf mit Naraku erwachsen geworden.“, seufzte der alte Schmied resigniert, was wohl der Vater der beiden sagen würde, wenn er das sehen würde. „Nein, scheinbar nicht.“, stimmte der Hoshi zu. „Ich kann euch hören.“, fauchte der Hanyou seine Begleiter an. Der Fürst der Hunde fragte, ohne auf das Rumgezetter seines Bruders und sonstige Einwürfe einzugehen, „Totosai, was hast du über weiße Drachen gehört? Du hast doch sicher etwas aufgeschnappt?“ Dem Angesprochenen traten erneut Schweißperlen auf die Stirn, „Ja, etwas. Im Nordwesten wurde angeblich ein weißer Drache gesehen. Mehr weiß ich bisher auch nicht. Und ich hatte versucht Inu Yasha etwas über Drachen zu erklären, aber bei Eurem Bruder scheint Hopfen und Malz verloren zu sein. Da scheint jemand zu passender Zeit verpasst zu haben dem Welpen etwas Anständiges beizubringen“, den Eisenbieger traf ein wütender Blick, „Ich meinte damit nicht, dass Ihr etwas versäumt hättet.“ „Das will ich auch hoffen.“, tadelte der Inu Youkai. „Ach nein?“, fragte der Hanyou. Doch sein großer Bruder ignorierte ihn und hackte nach, „Mehr hast du nicht?“ Der alte Schmied schwitzte und versicherte möglichst schleimig, „Nein, leider nicht. Sobald ich etwas erfahre, werde ich mich bei Euch melden.“, versicherte Totosai „Das will ich auch hoffen! Der Rat der Fürsten kann solche Unruhen nicht gebrauchen.“, ohne ein weiteres Wort der Erklärung drehte der Hundefürst ab und verschwand im Wald.
 

Inu Yasha schaute seinem Bruder verständnislos hinterher, „Rat der Fürsten??? Was ist das denn? Davon habe ich noch nie gehört.“ „Inu Yasha, Myoga hat dir auf jeden Fall vom Rat der Fürsten erzählt. Wenn nicht wäre das wirklich ein großes Versäumnis.“, warf Totosai ein. Der Flohgeist schaute betreten zur Seite, aber sein Meister antwortete mit einem bösen Blick auf seinen Diener, „Nein, muss er wohl vergessen haben.“ Der alte Schwertschmied seufzte und begann mit der Kurzversion, „ Der Rat der Fürsten ist die oberste Institution in Japan. Sie besteht aus den Fürsten aller Youkai. Der normale Rat besteht aus fünf der Fürsten, welche über die wichtigsten Dinge beraten. Diese Fürsten werden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe eins fasst drei der fünf Fürsten. Diese sitzen dauerhaft im Rat. Gruppe zwei fasst zwei Familien, die im Wechsel für 10 Jahre ein Mitglied stellt. Gruppe drei fasst alle anderen Clans dieses fünfte Mitglied wechselt jedes Jahr. Der Vorsitz des Rates wechselt jedes Jahr. In außergewöhnlichen Fällen kann auch der Rat Generalis einberufen werden, da nehmen alle Fürsten teil. Den Vorsitz hat in diesem Fall immer der derzeit vorsitzende Fürst.“ „Was für ein Schwachsinn.“, warf der Hanyou ein und wurde von dem Schmied sofort auf etwas hingewiesen. „Inu Yasha, theoretisch könntest du ebenfalls in diesen Rat berufen werden.“ „Aber nur, wenn Sesshoumaru gerade verhindert oder tot ist UND er zu diesem Zeitpunkt im Rat sitzt.“, antwortete der Halbdämon spitzfindig. „Inu Yasha hör auf zu grinsen. Wenn man bedenkt, wer dein Vater war, sitzt Sesshoumaru ständig im Rat, oder?“, fragte Miroku in die Runde. „Genau Mönch, du hast es erfasst!“, stimmte der kleinlaute Floh zu. „Nun gut meine Freunde, wenn es sonst nichts Neues gibt, werde ich mich mal wieder auf die Socken machen. Schwerter schmieden sich nicht alleine.“, kaum hatte der alte Schmied das gesagt, schwang er sich auch schon auf seine Kuh und verschwand am Horizont. „Wo jetzt alle gegangen sind, lasst uns zurück ins Dorf gehen, sonst machen sich die Frauen noch Sorgen.“, schlug der Mönch vor. Inu Yasha nickte, stand auf und ging mit dem Mönch zurück ins Dorf.
 

Kagome und Sango saßen in der Hütte von Kaede und unterhielten sich, während die junge Miko Kräutermixturen anrührte und Sangos Zwillinge durch die Hütte tobten. Zu dem ganzen Trubel stürmte Shippo in die Hütte, „INU YASHAAAAA hat mich gehauen!“ „Shippo, beruhig dich. Ich rede mit Inu Yasha.“, versicherte die Miko genervt. Warum konnte Inu Yasha sich nicht mal beherrschen. „Shippo, spielst du mit uns?“, forderte eine der Zwillinge den Kitsunen auf. „Warum hat Inu Yasha dich geschlagen?“, fragte Sango interessiert. „Totosai ist vorbei gekommen und hat irgendwas von einem weißen Drachen erzählt. Dann hab ich mich in einen weißen Drachen verwandelt. Als er das gesehen hat, hat er mir eine Kopfnuss verpasst und danach bin ich zurück ins Dorf gelaufen. Achja, da fällt mir ein aus halben Weg hab ich Sesshoumaru gesehen, der sah nicht so gut gelaunt aus und er ist genau in Richtung von Inu Yasha und den anderen gegangen.“ Kagome schaute überrascht auf, „Sesshoumaru ist im Dorf?“ Der Fuchsdämon antwortete, „Ja, war bestimmt bei Rin …“ „ … und hat Rin einen neuen Kimono mitgebracht!“, endeten die beiden Frauen unisono. Wie aufs Stichwort kam besagtes Mädchen rein im Arm ein neuen Kimono und Sesshoumarus Kröterich folgte pflichtbewusst. Die Zehnjährige flötete, „Schaut mal, was Sesshoumaru mir für einen schönen Kimono mitgebracht.“ „Der Kimono ist schön, Rin. Aber deine Truhe ist schon recht voll. Meinst du nicht, du solltest Sesshoumaru bitten dir vorerst keinen Kimono zu schenken oder ein paar von den Alten aussortierst.“, schnitt Kagome vorsichtig das Thema an. Jaken polterte sofort los, „Du unverschämtes Menschenweib, wie kannst du es wagen Rin zu sagen, dass sie die großzügigen Geschenke von Sesshoumaru-sama ablehnen soll!“ „Jaken, halte dich da raus. Wenn dein Meister Rin weiter jedes Mal einen Kimono mitbringt, dann wird sie bald ein eigenes Haus dafür benötigen. Ich habe ja gar nichts dagegen, dass er ihr etwas mitbringt, aber ein Buch wäre auch nicht schlecht.“ „Dafür müsste Rin lesen können. Menschen können nicht lesen und schreiben.“, behauptete Jaken. Alle Augen richteten sich auf den Kröterich und Kagomes Augenbraue zuckte ärgerlich, dann setzte sie ihr bestes falsches Lächeln auf und fragte die Kröte, „Jaken, sag mal, wie kommst du darauf?“ „Weil das so ist. Das ist eine Tatsache. Das weiß doch jeder!“ „Ich kann lesen und schreiben. Und ich bin dabei es Rin beizubringen. Und auch andere Menschen aus dieser Epoche können lesen und schreiben, auch wenn es nicht viele sind.“ Der Youkai glaubte ihr nicht, „Wenn du es sagst.“ „Jaken, wir gehen.“, hörte man die Stimme des Hundefürsten von draußen und der Untergebenen war nur noch eine Staubwolke zu sehen. „Und wie immer ein Abschied ohne ein nettes Wort.“, sagte Kaede kopfschüttelnd. „Wie immer.“, stimmten die beiden Frauen ein. Bald darauf waren auch Inu Yasha und Miroku zurück. Es wurde gegessen und ein wenig geplaudert bis spät in die Nacht. Irgendwann trennte sich die Gruppe.
 

Mitten in der Nacht tauchten zwei Gestalten am Rand des Dorfes auf. Ein Mann und eine junge Frau. Der Mann war offensichtlich ein Dämon, das bewiesen die spitzen Ohren, die weißen langen Haare und auch die Streifen auf den Wangen. Seine Begleiterin hatte schulterlange blonde Haare und grüne Augen. Anzeichen, dass sie ein Dämon war, konnte man nicht erkennen, da keine dämonische Energie von ihr ausging, jedoch bewegte sie sich genauso lautlos, wie der Dämon neben ihr, „Was machen wir hier?“ „Ich muss etwas nachschauen. Und jetzt sei still!“ Der Dämon bewegte sich zielsicher auf die Hütte zu, wo Inu Yasha und Kagome schliefen. Die junge Frau blieb draußen stehen und wartete geduldig ohne ein weiteres Wort.
 

Der Youkai betrat die Hütte, blickte sich um und fand, das was er suchte, schnappte sich das Gesuchte und steckte es ein. Sein Blick schweifte ein weiteres Mal durch den Raum. Sein Blick blieb an den Schlafenden hängen. Er trat neben das Lager der Beiden, kniete sich kurz neben den Hanyou und strich ihm sanft übers Gesicht. Danach erhob er sich und verschwand sofort, bevor der Halbdämon doch noch aufwachen würde.
 

Als er aus der Hütte trat, wurde er schon erwartet, „Sind wir fertig?“ „Nur eins noch.“ Sie gingen gemeinsam durchs Dorf und der Dämon trat zu der Hütte neben den Tempel, dort schaute er nur kurz rein, lächelte, wandte sich ab und verschwand ungesehen mit der Frau aus dem Dorf.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fanta
2014-01-28T18:48:08+00:00 28.01.2014 19:48
Ich finde die FF gut, sie macht neugierig ;)
Freue mich auf weitere Kapitel und bin gespannt, was als nächstes passieren wird.

Deine Fanta
Von:  CheyennesDream
2014-01-28T15:14:27+00:00 28.01.2014 16:14
Du hast da eine interessante Idee entwickelt und mich neugierig gemacht.
Bin gespannt wie du sie weiter umsetzt und was da auf Inuyasha zukommt, da du schon erwähnst er wird zu seinem Bruder gerufen.

Chris


Zurück