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Misserfolg ist oft der einzige Weg zum Erfolg

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Hopfen und Malz verloren?

Traurig begutachtete Yugi die Reste seines schönen Verführungsplans. Er war so wütend, so aufgewühlt und so sauer auf sich selbst, am liebsten hätte er irgendetwas zerschlagen und wollte gleichzeitig einfach nur weinen, schreien und kraftlos auf die Knie sinken. Hoffentlich hatten seine Freunde unrecht mit dem, wovor sie ihn immer gewarnt hatten, dass auch Bakura irgendwann seine Hand gegen ihn richten würde. Unbehaglich schaute er zur Zimmerdecke, ungefähr dorthin, wo ihr Bad lag. Dann schüttelte er seinen Kopf. Nein, ihm gegenüber hatte er den Dieb noch nie so erlebt und wenn, dann hätte Bakura es sicher eben schon im Affekt getan und wäre Handgreiflich geworden. Oder grübelte er jetzt oben unter der Dusche etwas aus, wie er es ihm Heimzahlen würde.

Yugi schüttelte schnell seinen Kopf, dass konnte er sich nicht vorstellen. Der Zweifel was kommen würde, ließ sich jedoch nicht ganz bei Seite drängen und er verspürte ein unangenehmes ziehen im Magen aus Angst und Ungewissheit.

Yugi seufzte und wollte sich kraftlos aufs Sofa sinken lassen, irgendwie hatte das alles heute doch keinen rechten Sinn, und außerdem - war das mit dem Pechvogel-Dasein nicht eher Joeys Aufgabe? Oder hätte er sich lieber von vornherein weigern sollen, sich die Beratung von Malik und Joey aufdrängen zu lassen, wie er am besten seinem Geliebten gefallen und verführen könnte. Aber sie hatten es ja eigentlich nur gut gemeint und ein wenig auf ihn eingeredet, nachdem ihm da etwas zu viel seiner Pläne für heute herausgerutscht war. Abermals zupfte er das schwarze, mit den Spitzen besetzte Korsett nach unten, da ihn die nervigen Stabilisierungsstäbe in die Brust stachen und dort wo sie einknickten in den Bauch piksten. Das war alles nicht sein Ding, er fühlte sich unwohl, also kein Wunder, dass es Schief gehen musste, das war ja sowas von vorprogrammiert. Er und ein Verführer?! Yugi setzte eine traurige Miene auf, nein das war er wirklich nicht.

Dann, kurz bevor er das Sofa berührte, wurde ihm die Sauerei wieder gewahr, die er mit seinem Missgeschick verschuldet hatte. Er lief schnell zum Abstellschrank unter der Treppe und holte sich Lappen und einen Eimer mit Wasser. Damit er fix die die Überreste des Nachtischs beseitigen konnte, bevor die Crem auf dem Polster eintrocknen konnte oder hässliche Flecken zurück bleiben würden.

Das schrubben lenkte ihn ein wenig ab, aber irgendwann war er auch damit fertig und ließ sich, ein Stück neben dem nassen Fleck auf dem Sofa nieder. Und gleich darauf brachen die unheilvollen Gedanken wieder über ihn herein.

Wieso war er immer wieder so tollpatschig, wenn es um Bakura ging. Er machte sich in letzter Zeit so viele Sorgen, ob Bakura ihn vielleicht irgendwann nicht mehr wollte. Schließlich war er nicht so toll wie Malik oder Mariku, auf deren Hintern gelegentlich die Blicke seines Diebes klebten. Die beiden hatten einfach einen tollen, sehnigen Körperbau der Bakura sicher mehr zusagen würde und zumindest mit Malik hatte er schon mal etwas gehabt und kannte dessen Vorzüge. Ob er es bereute nicht mehr bei ihm zu sein? Die Bilder anderer Männer zogen weiter. Er konnte seinem Geliebten auch keine haushohe Herausforderung bieten, so wie Kaiba eine gewesen war. Genauso würde er es niemals schaffen so verführerisch zu sein wie Duke. Eigentlich konnte er ihm nichts bieten, er war Yugi, einfach nur der kleine, dumme, langweilige Yugi. Keine Herausforderung. Keine Eroberung. Und vor allem kein Verführer.

Er seufzte schwer. Das wenige, was er hatte und konnte, schenkte er Bakura völlig und bereitwillig von ganzem Herzen. Er würde es nicht ertragen können, wenn Bakura ihm irgendwann Lebewohl sagen würde.
 

Ganz in seine trüben Gedanken versunken, bemerkte er das kurze, und eigentlich zu leise, brutzelnde Geräusch über sich nicht, dann flackerte das Licht noch einmal auf. Die Deckenlampe wurde dunkel und der verglimmende Draht der Glühbirne ließ ihn im düstern Zimmer zurück.

Noch ein Stückchen weiter in sich einsinkend schaute Yugi hinauf, seine Schultern sacken nach unten. Er seufzte niedergeschmettert: „Na toll mir bleibt aber auch nichts erspart.“ Kopfschüttelnd erhob er sich. „Heute geht einfach alles schief“, schnaubte er und hatte schnell die Klappleiter und eine neue Glühbirne aus dem Keller geholt.

Dabei fielen ihm im Schrank noch zwei lange, schlanke Kerzen auf, die er kurzerhand mit ins Wohnzimmer nahm. Inzwischen hatte er sich überlegt, dass vielleicht noch nicht komplett Hopfen und Malz verloren war an diesem Abend. Vielleicht konnte er die gekippte Stimmung noch einmal herum reisen. Hätte Bakura vorhin keine Klamotten mehr getragen, oder hätte Yugi die Erdbeercrem abbekommen, hätte sein Liebhaber bestimmt die größte Freude daran gehabt ihn zu säubern. Wäre er etwas selbst sicherer gewesen und hätte so getan, als wenn es sein Plan war und sich nicht tausendmal entschuldigt, dann hätte Bakura es ihm vielleicht abgenommen. Allerdings hätte er sich wohl bei dem Versuch einer Erklärung, was denn die Crem in Bakuras Haaren gesucht hätte, doch leicht verstricken können. Aber jetzt würde er das Beste daraus machen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen überlegte er, ob sein Liebster bei Kerzenschein und einer etwas stimmungsvolleren Atmosphäre noch mal bereit wäre ihm zu vertrauen und sich überraschen zu lassen. So festigte er den Vorsatz jetzt nicht aufzugeben und drapierte flink die Kerzen auf einem mehrarmigen Silber-Ständer, diesen platzierte er auf dem Tisch und entzündete sie.

Erst danach kletterte er auf die Leiter und werkelte an dem Lampenschirm herum, um die defekte Glühbirne auszutauschen.

So konzentriert wie er da oben Stand, hörte er die leisen Schritte hinter ihm nicht, noch bemerkte er, dass ein frisch geduschter Bakura wieder ins Wohnzimmer zurück gekehrt war. Immer noch schimpfend über die blöde Birne die ihren Geist aufgegeben hatte und leise fluchend, über sein nächstes Missgeschick, weshalb er gerade an der Schraubfassung die wohl einen Wackelkontakt hatte einen Schlag abbekommen hatte, stand Yugi auf der Leiter und brachte den Lampenschirm wieder an. Endlich war er fertig und wischte sich die staubigen Finger an seinem schwarzen Korsett ab, da ertönte hinter ihm ein belustigter Pfiff und ließ ihn innehalten.

„Na, na, na ... so ein schickes Dienstmädchen und keine Manieren, du wirst dir doch nicht mit deinen schmutzigen Fingern die heißen Klamotten dreckig machen wollen?“
 


 


 

Vielen Dank an für die Beta an SayuriTatze



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sandy
2013-10-19T14:59:30+00:00 19.10.2013 16:59
Hallo echt klasse arme yugi alles geht schief vei ihm und was er alles denkt warum Bakura mit ihm zusammen ist und nicht mit den anderen von seinen Freunden aber trotzdem finde ich es toll und jetzt wird es ja spannend und interessant wie reagiert jetzt yugi auf den Spruch von Bakura.!!? Klasse weiter so schreibe schnell wieder bin jedenfalls sehr interessiert wie es zwischen den beiden weiter geht:-);-)! ! Bis bald lg sandy
Antwort von:  jyorie
19.10.2013 22:54
Hi^^

vielen lieben dank für deine Kommis, das baut echt auf, wenn es leser gibt, denen die Geschichte so gut gefällt und die auch detaliert kommentieren. Nächste Woche gibts das nächste Kapitel.

Wünsch dir ein schönes WochenEnde.
CuCu
Von:  RandaleEiko
2013-10-19T06:48:02+00:00 19.10.2013 08:48
himmmm jetzt wirts spannend :9 ;3
Antwort von:  jyorie
19.10.2013 22:53
Hi^^

danke für dein Kommi :D
ich freu mich, das du die Geschichte spannend findest.
Und ich hoffe das dir der Rest auch gefallen wird^^

CuCU


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