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Denn sie wissen, was sie tun…

von Susu-chan
von

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Kapitel 1 - The Devil inside

Kapitel 1 – The Devil inside
 

“Mama! Mama, guck mal...“, schwarze Wolken wirbelten um mein Haus herum. Schatten zogen auf, wurden länger. Blutrote Blitze zuckten umher und ich öffnete langsam die Tür.

Ein zersplitterndes Geräusch erklang. Dann die Schreie von Raben.

„Mama? Papa? Seid ihr da?“, ein leises, platschendes Geräusch erklang, als ich das Zimmer betrat.

„Mama...?“
 

Schweißgebadet fuhr ich hoch.

„Hmhm...alles in Ordnung...?“, fragte Raimi mich müde und ich atmete keuchend ein und aus.

„Ich...i-ich g-glaube schon“, murmelte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn „Es...-nur ein Albtraum.“

„Schon wieder?“, hörte ich Sichi nuscheln und er gähnte „Um was ging's denn?“

„Nur...eine Kindheitserinnerung.“, erwiderte ich zögerlich und Raimi nickte verständnisvoll.

„Schon okay. Leg dich einfach wieder hin, zweimal träumst du schon nicht dasselbe.“

Ich träume schon seit mehr als 10 Jahren diesen Traum, dachte ich bitter und legte meinen Kopf zurück auf den Boden Und er wird niemals enden...
 

„Hey! Aufwachen!“

Ich blinzelte. Dann fuhr ich hoch – Und stieß hart mit dem Kopf an Sichis.

„Au!“, er wich zurück und rieb sich die Stirn „Geht's noch?“

„'Tschuldigung“, sagte ich nur und rieb mir gähnend die Augen.

„Wir sollten weiter“, Raimi sah zu uns und nippte an ihrer Trinkflasche „Diese Zone hier wird bald überrannt.“

Ich musterte meine Umgebung. Mit Rissen durchzogene Erde, schwarze Gewitterwolken am Himmel und es zuckten rote Blitze.

Die Welt war ein hässlicher Ort geworden.

„Seht ihr die Blitze? Sie sind rot wie Blut...“, murmelte ich halblaut und die anderen Beiden nickten.

„Das ist doch nichts Neues mehr. Sie waren doch immer rot.“, sagte Sichi noch und ich seufzte.

„Ich weiß nicht...wisst ihr noch...“, ich zog ein Kinderbuch aus meiner Umhängetasche „Im Waisenhaus, was wir den kleineren Kindern vorgelesen haben?“

Ich öffnete es. Im Inneren sah man bunte Häuser, grünes Gras und eine hell scheinende Scheibe.

„So sah doch mal die Welt aus...“

„Nein, das ist doch nur ein Kinderbuch. Das ist alles ausgedacht.“, erwiderte Raimi. Sie sah kurz zu dem Bilderbuch und schüttelte den Kopf „Das ist ein Märchen. Die Welt sah nie so aus.“

„Glaubst du? Ich...glaube nicht, dass die Welt immer so düster und gefährlich war“, murmelte ich nur leise für mich und steckte das Buch wieder weg.

„Warum trägst du das denn immer mit dir herum?“, wollte Sichi wissen.

„Es hat...jemandem gehört, der mir wichtig war“

Ein lautes Donnern ertönte und wir zuckten zusammen.

„Okay, genug geredet, wir sollten ganz schnell weiter!“, drängte Raimi und schob uns von der verbrannten Wiese herunter. Die Erde fing an zu beben und aus den Rissen schoss Gas.

Gott sei Dank hatten sie uns nicht im Schlaf erwischt.

Wir rannten los, als die Erde immer stärker bebte und ich versuchte nicht über meine eigenen Füße zu stolpern.

Wie konnte die Welt nur so zugerichtet werden?

Ich hörte Vögel am Himmel schreien. Automatisch hob ich die Hand über den Kopf, um mich vor ihnen zu schützen, genau wie meine beiden Freunde.

Ein weiterer Schrei erfolgte, dann spürte ich Federn an meinem Arm und einen Schnabel, der sich in meine Haut bohrte. Blut floss aus der Wunde, tropfte auf meinen Kopf und weiter über mein Gesicht.

„Pass auf!“, ich duckte mich, riss den Vogel aus meinem Arm und schleuderte ihn weg. Im nächsten Moment ertönte ein Schuss, der tote Körper fiel zu Boden und Sichi lud seine Pistole nach.

„Alles okay?“

„Ja“, erwiderte ich und sah auf meine blutende Wunde „So halb, jedenfalls.“

„Ich verbinde das später“, sagte Raimi gehetzt und wir rannten schnell weiter. Die Wunde fing an zu pochen und langsam setzte der Schmerz ein. Zuerst in kleinen Wellen, dann in immer größeren Wellen bis ich keuchend stehen blieb und meine Hand auf die Wunde presste.

„Nur noch ein kleines Stück“, Sichi packte meinen Arm und zog mich mit sich „Das packst du noch, los!“

Dunkle Schatten wurden auf uns geworfen und ich sah kurz hoch. Der Himmel war ein einziges Meer aus Wolken, Blitzen und schwarzen Vögeln, die uns bedrohlich umkreisten. Es waren nicht mal mehr richtige Vögel. Ihr Gefieder war zerfetzt, blutig und sie rochen faulig, nach verwesendem Fleisch. So erging es allen „Tieren“ auf diesem verdammten Planeten. Seit dem „Unfall“ damals vor mehr als hundert Jahren hatte sich viel verändert.

Die Welt war kaputt, tot und grausam. Die Tiere griffen alles an, dass sich bewegte und zerfleischten sogar sich selbst um etwas zu essen zu haben. Die Pflanzen waren hoch giftig und beim kleinsten Kontakt mit ihnen musste man befürchten, zu sterben. Und die Menschen...aus der früheren, dominierenden Rasse wurden kleine, unbedeutende Lebewesen, die sich in allen möglichen Ritzen und Spalten versteckten, um ja noch zu überleben.

Aber was brachte es in einer Welt zu überleben, in der nur Chaos und Tod herrschte?

Was brachte es, in einer Welt zu leben, ganz alleine, da alle gestorben waren, die man liebte?

Ich wusste die Antwort darauf nicht. Und ich glaube, meine beiden Freunde auch nicht.

Andererseits war das der Wille eines jeden Geschöpfs. Leben.

Und genau das war der Grund, warum wir aus dem Waisenhaus abgehauen sind, aus der Stadt, aus dem Land...denn jeder, der dort noch lebte verschloss die Augen vor dem Leid.

Die Welt war dabei sich wieder zu erholen? Ha! Das ich nicht lache!

Schüsse ertönten, als Sichi einige der Vögel tötete, die auf uns zustürzten.

Was ist daran Erholung? Die Erde war schlimmer denn je zugerichtet. Das hier war schlimmer als jeder Horrorfilm und jeder Albtraum.

Die Erde wird bald wieder bewohnbar sein...,haben die gesagt. Doch wenn ich mir den rissigen Boden ansehe, die Lava, die heißen Geysire...dann wird der Planet höchstens in tausend Jahren wieder bewohnbar sein. Wenn überhaupt.

Aber soll doch der Rest der Welt in ihrer stickigen, kleinen Stadt unter der Erde hocken bleiben.

Wir würden dafür sorgen, dass all das hier vorbei wäre. Dass die Welt wieder schön wäre.

Und dafür müssen wir nur die sieben Chaos Emeralds finden.
 

„V-Verdammt...s-sind sie weg?“, fragte ich keuchend, als wir in einer Höhle Zuflucht gefunden hatten.

Raimi nickte mit gerötetem Gesicht und setzte sich erst mal hin. Sichi hingegen blieb am Höhleneingang stehen und beäugte misstrauisch den Himmel. Die Vogelschwärme umkreisten noch eine Weile lang die Höhle, ehe sie sich einer nach dem anderen verzogen.

„Jetzt zeig mal deine Wunde“, forderte Raimi mich auf und zog an meinem Arm. Ich zuckte vor Schmerz zusammen und sie musterte meine Verletzung. Es sah unschön aus, das Fleisch war bis zum Knochen durchbohrt und an den Rändern der Wunde fing es schon an zu faulen.

„Das muss ich sofort reinigen. Tut mir leid, wenn es wehtut“, sagte sie und hielt ihr Hand auf meinen Arm. Es dauerte nur kurz, dann stieg Dampf aus der Wunde auf und ich spannte sämtliche Muskeln an, um nicht zu Schreien. Langsam färbte sich das schwarze, getrocknete Blut wieder rot und fing an zu fließen. Die Wunde öffnete sich etwas und grünes Gift floss daraus.

Ich biss die Zähne zusammen und versuchte mich nicht zu bewegen, während der Schmerz in heißen Wellen über mich schwappte.

Schließlich ließ Raimi meinen Arm wieder los und zog einen Verband aus ihrer Tasche. Sie umwickelte die Wunde und machte ihn fest.

„So, fertig.“, meinte sie und ich zog schnell den Arm zurück.

„Blöde Viecher...“, murrte ich und presste meine Hand auf den Verband. Raimis Kräfte sorgten zum Glück dafür, dass ich nicht verfaulte, aber es tat nun mal höllisch weh. Als ob man Salz und Essig in eine Wunde schütten würde und danach noch Spiritus.

„Erinnert mich irgendwie an Resident Evil“, meldete sich Sichi zu Wort und steckte seine Waffen weg „Die Tiere sehen aus wie Zombies. Und wenn man von ihnen gebissen wird, fängt man auch an zu faulen.“

„Ja, aber man wird nicht zum Zombie. Man bleibt tot“, erwiderte ich und merkte, wie er zu meinem Verband schielte.

„Wenn ich ein Zombie werde, fresse ich dich als erstes auf.“, warnte ich ihn bissig, aber auch aus Spaß. Er grinste und wies auf seine Pistolen „He - Ich kenne mich mit Zombies aus, also pass auf.“

„Hört auf ihr Beiden“, unterbrach Raimi uns „Das ist nicht witzig. Wir stecken hier in ernsthaften Schwierigkeiten...wie kommen wir zum Beispiel an diesen blöden Vögeln vorbei, ohne dass sie uns erwischen?“

„Sie kommen doch nur, wenn sie etwas zu Essen riechen“, sagte ich bloß.

„Ja, nur leider sind wir ihr Essen.“, entgegnete Sichi und sie nickte.

„Wir müssen unseren Geruch überdecken...“, murmelte sie und sah sich um, als ihr ein Geistesblitz kam.

„Ich hab's! Das ist wie mit Bären...man muss seinen eigenen Körpergeruch überdecken, indem man sich mit Schlamm oder so einschmiert.“

„War das nicht...“

„Schon klar, aber Schlamm ist mir wesentlich lieber als irgendein Misthaufen.“

„Mir auch“, stimmte ich zu und befühlte den nassen Boden „Tja, die Höhle hier ist ideal dafür. Alles ist matschig und feucht...“

„Na dann los. Wir dürfen nicht zimperlich sein.“
 

Zwar widerstrebte es mir, mit Schlamm vollgeschmiert herumzulaufen, aber was tat man nicht alles dafür um zu überleben. Außerdem half es wirklich. Wir schlichen uns aus der Höhle raus, ohne von den Vögeln belästigt zu werden.

Vor uns lagen die Trümmer einer ehemaligen Großstadt, in denen wir uns auch verstecken konnten. Die Straße war aufgebrochen, die Häuser eingefallen und überall waren Kakerlaken und andere Insekten, aber das war egal. Wir hatten Schutz, mehr zählte nicht.

„Sucht mal nach brauchbaren Dingen“, sagte Raimi und wir nickten.

„Wir teilen uns auf und treffen uns in einer Stunde wieder hier“, sie wies auf den großen, eingestürzten Brunnen. Die Statue auf dem Brunnen war herunter gestürzt und ihr fehlte der Kopf, genau wie die Arme und die Beine.

Ich entdeckte den Statuen Kopf einige Meter weiter weg, in einem Spalt. Der Asphalt war aufgebrochen und diverse Autos lagen in den entstandenen Rissen.

Zwar wüsste ich nicht, was wir hier hätten finden können, aber Raimi war eben die Älteste von uns. Schon im Waisenhaus hatte sie auf uns aufgepasst. Sie nannte sich selbst nie eine Anführerin, aber wir nahmen sie als solche wahr. Jeder bei uns war gleich gestellt, doch es war unvermeidbar, dass man eben eine Rolle bekam. Sichi war unser Kämpfer – Er kämpfte gegen alles, das uns bedrohte und war darin recht gut...auch wenn er ab und zu etwas albern war, aber das war normal. Man sollte nie seinen Humor verlieren, egal wie besch*ssen es einem ging.

Raimi war unsere Anführerin – Ob sie wollte oder nicht. Schon damals war sie so etwas wie der Chef in unserem Trio gewesen.

Und ich...na ja, wie die anderen mich sahen wusste ich nicht genau, ich selbst fand einfach, dass ich eher das Anhängsel war. Zwar hatte ich die anderen dazu überredet mit mir abzuhauen, aber ohne Raimi wären wir wohl schon in der ersten Woche gestorben.

Ich weiß nicht. Mein Gefühl hatte mir einfach gesagt, dass wir hier weg müssten, raus in die Welt. Andererseits war es für mich normal wegzulaufen. Ich lief immer vor meinen Problemen davon, vielleicht war das der Grund warum ich abhauen wollte. Aber da noch meine beiden Freunde reinzuziehen...das war mehr als unverantwortlich und egoistisch.

Ich trat die Tür zu einem Haus auf und hustete, als mir eine Staubwolke ins Gesicht flog. Mit tränenden Augen sah ich mich um. Licht schien durch das zerbrochene Fenster und beleuchtete das Innere: Scherben, zersplitterte Stühle, Tische, umgefallene Schränke, die von Termiten angefressen wurden. Ich ging ins Schlafzimmer und atmete aus Reflex durch den Mund, damit ich nichts roch. In solchen Häusern roch es immer nach verwesenden Leichen oder ähnlichem. Ich sah zwei Skelette auf dem Boden liegen, eins so groß wie ein Erwachsener Mensch und eins so klein wie ein Baby.

Die Skeletthand des größeren hatte das kleiner umarmt.

Wenigstens waren sie zusammen gestorben. Auch wenn eigentlich jeder für sich alleine starb...es war doch besser dann abzutreten, wenn man Gesellschaft von jemandem hatte, von dem man geliebt wurde.

Ich blinzelte mir einige Tränen weg.

Wie damals...

Nein! , dachte ich und schüttelte heftig den Kopf Nicht daran denken!

Wie ein schwarzer Schatten drängte sich die Erinnerung in meinem Gehirn vor.

“Sieh mich an!“

Nein! , schrie ich stumm Ich will nicht!

“Du kannst mich nicht ewig ignorieren...“, hörte ich noch ein leises Echo in meinem Kopf.

Er fing an zu pochen und ich rieb mir die Schläfen wie ich es immer tat, wenn der Schatten zu groß wurde. Panisch kniff ich die Augen zusammen und versuchte ihn soweit es ging zurück in mein Hirn zu drängen, in die hinterste Ecke, hinter irgendeine Tür...ich spürte wie die Kopfschmerzen schwanden.

Dann war der Schatten weg.

Ich seufzte erleichtert und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe. Als ich den Kleiderschrank öffnete, schossen mir Motten entgegen und zahlreiche Insekten krabbelten daraus hervor. Ich ignorierte sie und durchsuchte den Schrank.

Nichts. Nur ein kleiner Kasten mit Nähsachen. Sicherheitshalber steckte ich ihn ein. Vielleicht könnten wir noch irgendwann etwas mit ihnen anfangen – Oder ich konnte unsere Sachen mal flicken, die waren schon ziemlich zerfetzt.

In den restlichen Zimmern des Hauses fand ich auch nichts. Seufzend betrat ich das Kinderzimmer und sah mich um. Die meisten Sachen waren im Laufe der Zeit zerfallen, kaputt gegangen oder bei der Katastrophe zerstört worden. Doch ich entdeckte noch ein Kuscheltier in der Ecke des Zimmers. Es war ein kleiner Hase. Er war angesengt, zerfleddert und hatte keine Augen mehr, aber er hatte es irgendwie geschafft noch erhalten zu bleiben. Blut klebte an seinen Füßen und ich hob ihn hoch.

Er sah unheimlich aus. Mir war, als würde er mich anstarren mit seinen nicht vorhandenen Augen.

Schaudernd ließ ich ihn schnell wieder fallen und hörte dabei ein leises Plonk! .

Verwundert hob ich ihn wieder hoch und drehte ihn um. Da war ein Reißverschluss an seinem Rücken.

Ich zog ihn auf.

Eine kleine, aus Metall gefertigte Figur lag darin. Es stellte einen Engel da, der auf seiner Harfe spielte.

Aus Metall? Das war ja ungewöhnlich. Solche Figuren waren doch eher aus Porzellan oder so was.

Andererseits fand ich den Anblick dieses Engels beruhigend und ich beschloss, ihn als Glücksbringer mitzunehmen.

Ich steckte ihn in meine Tasche und verließ dann das Haus. Und so surreal das auch klingen mag, ich spürte die vorwurfsvollen Blicke des Hasens in meinen Rücken, der empört darüber war, dass ich ihm seinen Engel geklaut hatte.
 

Als die Stunde vorbei war, hatte ich einen Nähkasten, fünf Messer und eine noch funktionierende Taschenlampe. Sichi hatte Munition für seine Waffen in einem Waffenladen gefunden und dabei noch diverse andere Gegenstände mitgehen lassen.

„Was soll ich damit?“, fragte ich verwirrt, als er mir eine Pistole in die Hand drückte und ein Messer, dass beinahe 40cm lang war. Die Klinge war schwarz und stumpf geworden, doch ich wusste, dass Sichi auch Schleifsteine hatte.

„Dich verteidigen. Ich kann euch ja nicht ewig beschützen“, erwiderte er und fügte hinzu: „Nur für den Notfall.“

Ich sah zu dem Messer. Mit so was konnte ich umgehen, das war kein Problem...nur mit Pistolen...das war schon schwieriger. Ich war nie ein großer Militärs Freak und wusste nicht mal genau wie man dieses Ding lud, aber ich würde es versuchen. Wenn es bedeutete, dass ich uns damit schützen konnte...dann würde ich eben töten.

„Ich habe noch Wasser gefunden und die Trinkflaschen damit aufgefüllt“, meinte Raimi und wies auf die drei Beutel an ihrem Gürtel „Es ist nicht wirklich sauber...Regenwasser halt. Aber wir können es im Notfall ja aufkochen um wenigstens die Bakterien zu töten.“

„Okay, ich glaube, dann haben wir alles“, sagte ich seufzend und Sichi sah zu mir.

„Stimmt was nicht?“

„Nein, alles okay...nur...ich weiß nicht. Ich mag keine Städte. Hier ist alles einfach...“

„...tot?“, beendete er meinen Satz und ich nickte.

„Und ich fühle mich von allen Gegenständen beobachtet. Als würden sie mir die Schuld dafür geben, was hier passiert ist.“

„Das ist lächerlich. Du hast an gar nichts Schuld“, Raimi legte eine Hand auf meine Schulter „Niemand von uns kann etwas dafür, was hier vorgefallen ist. Das ist schon lange vor unserer Zeit passiert.“
 

Vielleicht hatte sie ja Recht. Doch andererseits...warum hatte ich immer diese Schuldgefühle, wenn ich an Gegenständen, Tieren oder Pflanzen vorbei ging? Warum fühlte ich mich von allen Seiten beobachtet?

Vielleicht, weil ich paranoid war. Das musste man auch in dieser Welt sein, um zu überleben.

Aber vielleicht auch, weil es die Wahrheit war. Nicht direkt Ich war Schuld an dieser Katastrophe, aber die menschliche Rasse. Immerhin war es Eggman, der damals die Erde so zugerichtet hat in seinem Kampf gegen Sonic. Er hatte mit seinem eigenen Leben dafür bezahlt, aber der Rest der Menschheit blieb auch nicht verschont. Die Erde wusste, wie sie sich wehren musste.

Und vielleicht würde die Welt erst wieder schön und friedlich werden, wenn es die Menschheit nicht mehr gab.



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