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Quidditchunfall

von

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Gespräche

Kapitel 10: Gespräche
 

Die Worte von Fred ließen Angelina nicht los. War es wirklich so, dass die Schüler von einem heimlichen Verehrer aufgewiegelt wurden? Wer sollte das sein? Soviel sie wusste hatte sich niemand auffällig in ihrer Gegenwart verhalten. Sie hatte auch keine heimlichen Botschaften oder Geschenke bekommen, die darauf hindeuten konnten, dass sie einen Verehrer hatte. Sie hatte immer gedacht, dass sie eben nicht begehrenswert war, bis….ja bis sie Adrian in ihr Herz gelassen hatte. Dem Slytherin war es schnell gelungen, sie für sich einzunehmen und ihr zu zeigen wie liebenswert sie wirklich war.
 

Sie drehte sich auf die andere Seite und lauschte den ruhigen Atemzügen ihrer Kameradinnen im Schlafsaal. Offenbar war sie die einzige die wach lag. Angelina zwang sich an nichts mehr zu denken und hoffte, dass sie dann irgendwann einschlafen würde.
 

Morgen hatte sie Zaubertränke und da war es nicht ratsam, unaufmerksam zu sein. Obwohl sie schon gemerkt hatte, dass sie nicht mehr so oft das Ziel von Snapes Spott war. Lag das daran, dass sie mit einem seiner Schlangen zusammen war? Oder hatte Adrian ihn gebeten sie in Ruhe zu lassen? Sie beschloss, dass sie darüber mit dem Slytherin reden musste.
 

Das setzte sie am nächsten Morgen auch sofort in die Tat um und zur großen Verwunderung der anderen Schüler setzte sie sich kurzerhand an den Haustisch der Slytherins. Wenn diese verwundert waren, dann zeigten sie es nicht, sondern wünschten ihr deutlich hörbar einen guten Morgen. Das vergrößerte die Verwunderung bei den anderen Schülern noch und Angelina musste ihr Lachen verbergen.
 

Die Slytherins wussten wirklich wie man andere verwirrte. Von ihrer List konnte man sicher noch so einiges lernen.

„Ihr seid wirklich raffiniert und das meine ich jetzt nicht abwertend.“
 

Dann wandte sie sich an Adrian.
 

„Sag mal, du hast nicht zufällig mit Professor Snape gesprochen, dass er mich mit seinem Spott in Ruhe lassen soll? Die letzten Stunden war er mehr mit andern Gryffindors beschäftigt.“
 

„Nein, Angie. Damit habe ich nichts zu tun, Ehrenwort. Es ist seine eigene Entscheidung gewesen, auch wenn ich sagen muss, dass ich sie begrüße. Es tut mir leid, dass er euch immer so runtermacht, aber ich kann ihm da nicht reinreden, selbst wenn ich es bei allen wollte. Auch ich hab Gryffindors die ich nicht leiden kann.“
 

Angelina runzelte kurz die Stirn, als sie darüber nachdachte.
 

„Naja, ist ja auch egal. Ich will mich ja auch nicht beschweren, dass er mich nicht mehr so mies behandelt.“
 

Draco, der ihr gegenübersaß fragte:
 

„Kannst du Pot… Harry bitte sagen, dass wir uns im Raum der Wünsche treffen wollten. Der ist am sichersten, dass uns niemand dazwischen kommt. Tracy und ich werden da sein.“
 

Als Angelina ihn völlig entgeistert anstarrte, sah man dem Blonden förmlich an, dass er ein Lachen unterdrücken musste.

„Ja, wir haben gestern Abend offen im Gemeinschaftsraum gesprochen und die Slytherins werden sich bemühen, die Anderen freundlicher zu behandeln, wenn wir diese Behandlung im Gegenzug auch erfahren. Du hast ja bei Adrian gesehen wie es uns ergehen kann. Gut so was ist bisher nicht vorgekommen, aber auch wir werden mit Worten verletzt. Und dass wir uns dann revanchieren ist fast klar. Oder?“
 

Angelina nickte. Sie schämte sich, dass sie immer nur das Schlechteste von den Slytherins angenommen hatte. Seit sie in deren Gemeinschaftsraum konnte, hatte sie ein völlig anderes Bild von ihnen bekommen, als sie für möglich gehalten hatte. Katie hatte ihr immer staunend zugehört und sie warf nun einen Blick auf Marcus Flint. Die hübsche Gryffindor fragte sich, was in ihm wohl vorging.
 

Der Quidditchkapitän schien den Blick zu spüren und sah auf. Doch er sagte nichts, aber Angelina war sich sicher, dass es dabei nicht bleiben würde.
 

Nach dem Unterricht, als sie mit Adrian draußen spazieren ging, hörten sie mit einem Mal ein Rufen und blieben stehen. Marcus kam auf sie zu und wandte sich nach einer für seine Verhältnisse sehr freundlichen Begrüßung an seinen Jäger.
 

„Kann ich kurz mit deiner Freundin sprechen, Adrian? Du bekommst sie auch in einem Stück wieder.“
 

„Das will ich dir auch geraten haben oder du kehrst in einer Schachtel heim.“
 

Angelinas Blick ging von einem zum anderen und sie schien ihren Ohren nicht trauen zu wollen. Die Slytherins waren zwar nicht sonderlich zart in ihren Formulierungen, aber dass sie sich überhaupt vor anderen neckten, war ihrem Wissen nach noch nie vorgekommen. Es gab sogar einige, die steif und fest behaupteten, dass die Slytherins nicht wussten wie man scherzt. Offenbar hatten sie die Gryffindor doch mehr als sie dachte akzeptiert und sie musste zugeben, dass sie das stolz machte.

Marcus bat sie ein paar Schritte mit ihm zu gehen und nach einem fragenden Blick auf Adrian, der ihr beruhigend zunickte, stimmte sie zu. Was wollte der Slytherin von ihr?
 

„Sag mal, Angelina, kannst du mir vielleicht erklären warum Bell mir hinterher schleicht?“
 

Offenbar wollte Marcus keine Zeit verlieren und Angelina war wirklich erstaunt.
 

„Ist sie das denn?“
 

Die Hexe wollte ein wenig Zeit gewinnen, um sich überlegen zu können, was sie sagte. Sie konnte Marcus ja schlecht verraten, dass sie davon überzeugt war, dass Katie durchaus Interesse an ihm hatte. Das würde die Freundin schon selber tun müssen.

„Ich kann es dir nicht sagen. Aber ich habe erzählt wie freundlich ihr mich aufgenommen habt und ich denke sie wollte nachsehen ob das stimmt was ich erzählt habe. Wir sind schon sehr gute Freundinnen, aber genauer hat sie mit mir nicht darüber gesprochen. Tut mir leid Marcus, wenn ich dir da nicht helfen kann. Hast du mit ihr darüber gesprochen?“
 

„Sie hat mir ungefähr dasselbe gesagt. Aber ich habe das Gefühl, dass da was anderes ist.“
 

Irrte Angelina sich oder klang der Quidditchspieler wirklich ein wenig enttäuscht?
 

Innerlich frohlockend ließ sie sich zu ihrem Freund zurückbringen, der sie sofort in die Arme nahm und küsste. Das war auch neu. Bisher hatten die Slytherins nie Gefühle in der Öffentlichkeit gezeigt. Viele glaubten sogar, dass die Schlangen nicht einmal darüber verfügen würden.
 

Angelina wusste zumindest das mittlerweile besser hielt aber den Mund, da sie mitbekommen hatte, dass die anderen ihr da gar nicht erst zuhörten.
 

<Himmel noch eines>, dachte die hübsche Jägerin, <ist der Riss zwischen den Häusern wirklich so tief?>

Sie dachte an die Worte von Dumbledore und fragte sich wie sie das ändern sollte. Sie bemerkte Adrians fragenden Blick und erzählte ihm von dem Gespräch mit dem Direktor.
 

„Danke für deine Fürsprache. Ich schäme mich, dass ich euch beinah so verletzt hätte. Du könntest mich beim Ministerium selbst für den Versuch anzeigen. Ich würde mich schuldig bekennen müssen und dann die Strafe akzeptieren.“
 

Der Slytherin ließ den Kopf hängen und Angelina schnaubte. Irgendwie klang das fast wie die Mischung eines Zischen und Knurren. Adrian lächelte unwillkürlich.
 

„Vergiss es endlich, Adrian. Es ist nichts passiert und die Anderen machen dir das Leben wahrlich schon schwer genug. Weder Katie noch ich tragen es dir nach.“
 

Die Gryffindor schmiegte sich an ihren Freund und der legte seinem Arm um ihre Schulter. Harry und Hermine kamen ihnen entgegen und im Gegensatz zu seiner Freundin hatte Harry seine Mimik nicht so gut unter Kontrolle. Er starrte das Paar an und kam dann herüber.
 

„Ich habe noch nie erlebt, dass Slytherins offen Gefühle zeigen.“
 

„Ich weiß, dass es heißt, wir hätten keine. Aber ich kann dir versichern, auch wir haben welche und ich würde alles für Angelina machen. Ich kann selber mitunter nicht glauben, dass ich sie wirklich erobert habe.“
 

Die drei Gryffindors lachten.
 

„Pass bitte gut auf sie auf, Puce…..Adrian.“
 

Harry hatte offenbar beschlossen die Nachnamen der Slytherins durch deren Vornamen zu ersetzen, was Angelina dazu brachte aufzuatmen. Offenbar war der Hauskamerad bereit zumindest anzuhören, was die Anderen zu sagen hatten.“

„Weißt du eigentlich wo das Treffen stattfinden soll?“
 

Sie wandte sich an Harry, der einen Blick auf Adrian warf. Es war dann allerdings der Slytherin der antwortete.
 

„Der Raum der Wünsche eignet sich am besten würde ich einmal sagen. Niemand kann sie dort stören und sie haben alle Zeit der Welt alles aus der Welt zu schaffen. Und schau nicht so verdutzt, Harry. Wir haben natürlich offen im Gemeinschaftsraum darüber gesprochen. Ist das bei euch etwa nicht üblich, dass das was alle betrifft offen diskutiert wird?“
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass bei uns einiges anders ist. Bei euch helfen ja auch die älteren Schüler den jüngeren.“
 

Das war ein Stichwort, dass Hermine sofort aufgriff.
 

„Das interessiert mich. Wie habt ihr das geregelt?“
 

„Da gibt es keine Regel. Wir haben eine Liste, wer in welchem Fach gut ist und dann können Jüngere entscheiden zu wem sie gehen wollen, wenn sie eine Frage haben, die sie in den Büchern nicht finden oder auch wenn es zu spät ist noch in die Bibliothek zu gehen. Auch bei uns kommt es vor, dass manche Schüler die Hausaufgaben auf den letzten Drücker machen. Und da ist es geschickt wenn man einen älteren Schüler fragen kann.“
 

Hermine nickte. Das war etwas, was sie sich für Gryffindor sicher auch vorstellen konnte. Doch zunächst mussten die Anfeindungen aufhören, ehe man darüber diskutieren konnte, was die Slytherins Gutes hatten, das sie anderen mitteilen konnten. Aber die braungelockte Gryffindor beschloss, dass sie darüber noch mit den Slytherins reden musste. Das interessierte sie doch sehr, denn genau wie Angelina wünschte sie sich, dass die Älteren den Jüngeren helfen würden, aber in Gryffindor blieben die Klassen meistens unter sich und sie hatte auch bei den beiden anderen Häusern noch nie gehört dass es so was wie das eben vernommene bei den Slytherins gab.
 

Doch Hermine war klug genug einen Schritt nach dem anderen zu machen. Sonst geriet man leicht ins Straucheln und es war ihr zu wichtig, dass ihr Vorhaben klappte. Und wenn sie Adrian so näher betrachtete, konnte sie Angelina verstehen, dass diese sich in den Jäger verliebt hatte. Und vor allem wenn er dabei lächelte.
 

Sie verabschiedete sich von den beiden und zog den eher widerstrebenden Harry mit sich.
 

„Merkst du nicht, dass die allein sein wollen? Wir stören nur wenn wir dort noch länger bleiben.“
 

Harry runzelte die Stirn und musste sich dazu zwingen, dass er nicht nach den beiden zurückschaute. Er wusste, dass er sich auf Hermine in dieser Hinsicht verlassen konnte. Sie wusste immer wie man sich am Besten benahm.
 

Es war allerdings schon ungewohnt, dass sich ein Slytherin und eine Gryffindor öffentlich in den Armen hielten. Harry verstand es nicht wirklich aber er mochte Angelina und wenn sie Pucey eben liebte dann war das für den Gryffindor in Ordnung. Sie musste selber wissen was sie wollte. Aber er würde keine Gnade kennen, wenn der Jäger seiner Teamkollegin weh tun würde.
 

„Es ist schon schlimm, dass die beiden unter solchem Druck stehen.“
 

Die Worte Hermines rissen ihn aus seinen Gedanken.
 

„Ich meine wenn die beiden sich lieben, dann kann es anderen doch egal sein. Es kann doch nicht angehen, dass jemand dann einen zauber gegen Adrian richtet.“
 

Da musste Harry seiner besten Freundin allerdings zustimmen. Das ging entschieden zu weit. Sie hatten nicht in Erfahrung bringen können, wer es gewesen war, aber bei Hufflepuff fehlten doch eine ziemliche Menge an Punkten. Harry gab vor sich selber zu, dass er eine solche Handlung gerade diesem Haus nicht wirklich zugetraut hatte. Wie die meisten anderen unterschätzte er die Dachse. Es war nicht so, dass er sie für Flaschen hielt, aber auch nicht unbedingt für solche Personen, die so wegen einer Liebe, die im Grunde noch nicht einmal das Haus betraf, reagierten.
 

Er wusste noch nicht wie er sich Draco Malfoy und Tracy Davis gegenüber verhalten sollte, vertraute aber darauf, dass Hermine die richtigen Worte finden würde. Das war bisher immer der beste Weg gewesen und daran wollte er festhalten. Wie sich das Gespräch dann weiter entwickelte, würde man sehen. Aber es war schwierig den Anfang zu finden.
 

Hermine machte sich unterdessen auch so ihre Gedanken. Wie sollte man die beiden Häuser dazu bringen normal miteinander umzugehen? Sie mussten ja nicht die besten Freunde werden aber wenigstens normal miteinander umzugehen sollte doch möglich sein. Sie mochte ja auch nicht alle Hufflepuffs oder Ravenclaws, ja nicht einmal alle Gryffindors. Dennoch konnte sie mit diesen höflich umgehen.
 

Sie war auch ehrlich genug einzusehen, dass es nicht allein an den Slytherins lag, dass die Situation dermaßen aus dem Ruder gelaufen war. Sie alle hatten Slytherin immer ausgeschlossen und gemieden. Vielleicht gab es dort noch mehr Schüler, die wie Adrian sehr nett waren. Und sie wollte unbedingt mehr über diese Hilfen für jüngere Schüler wissen. Das stand auf ihrer Wunschliste ziemlich weit oben.
 

Endlich war der Zeitpunkt für das Treffen gekommen und sie machten sich auf den Weg. Als sie am Raum der Wünsche eintrafen, war Hermine immer noch wütend über die Bemerkungen die Ron gemacht hatte, als sie aufgebrochen waren.
 

Draco sah sie fragend an als sie kurz Hallo sagte und auch Tracy war irritiert. Eigentlich hatte sie eher gedacht, dass Harry der Schwierigere war.
 

Hermine bemerkte die Verwirrung und lächelte, kaum dass sie den Raum betreten und sich gesetzt hatten.

„Entschuldigung, dass ich so kurz angebunden war. Aber ich habe mich geärgert, das betraf wirklich nicht euch.“
 

„Schon recht, wir haben uns nur gefragt was wir diesmal verbrochen haben. Zumindest ich war mir diesmal keiner Schuld bewusst. “
 

Die Spannung löste sich in schallendem Gelächter und das Treffen konnte beginnen.



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