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Quidditchunfall

von

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Die Schwierigkeiten beginnen

Kapitel 8: Die Schwierigkeiten beginnen
 

Am nächsten Morgen wachte Adrian wie gerädert auf und hätte sonst etwas dafür gegeben, wenn er hätte liegen bleiben können. Er hatte noch lange nachgedacht über das Gespräch mit seinem Schulleiter. Er war ihm dankbar, dass er ihn nicht sofort zu Professor Snape geschleift hatte. Dieser war immer noch wütend auf den Slytherin, so dass die Strafe nicht einfach ausgefallen wäre.
 

Als Adrian mit den Slytherins nach oben kam, empfing sie in der Großen Halle ungewohntes Schweigen. Verwirrt sahen sich die Slytherins an und schienen sich zu fragen was nun wieder geschehen war.
 

Angelina kam auf ihren Freund zugeeilt und umarmte ihn.
 

„Ich weiß auch nicht was hier gespielt wird, Adrian.“
 

Leise, kaum hörbar vernahm er ihr Raunen an seinem Ohr. Wenn nicht einmal sie es wusste, dann konnte es eigentlich nur schlecht sein. Adrian küsste sie und plötzlich fühlte er einen brennenden Schmerz an seinem Arm.
 

Unwillkürlich schrie er leise auf und Angelina löste sich sofort von ihm.
 

„Was ist passiert, Schatz?“
 

„Ich weiß es nicht. Irgendwas hat mich am Arm…“, weiter kam er nicht, denn die Gryffindor hatte sich daran gemacht den Arm zu untersuchen. Als sie ihn berührte zuckte der Slytherin wieder schmerzerfüllt zusammen.
 

„Zieh den Umhang aus, so kann ich das nicht untersuchen.“
 

Angelina schien sich nicht um die Stimmen um sich herum zu scheren und der Slytherin gehorchte. Kaum hatte er den Umhang ausgezogen und Marcus zum Halten gegeben, der neben ihm stehen geblieben war, schob seine Freundin den Pullover hoch und ließ den Hemdsärmel folgen.
 

Dann schrie nicht nur sie auf.
 

Der Arm des Slytherins war feuerrot und an manchen Stellen hatten sich Bluttropfen gebildet. Albus Dumbledore eilte herbei um dem Aufschrei auf den Grund zu gehen. Ernst wandte er sich an die nahe sitzenden Schüler.
 

„Wer war das?“
 

Niemand meldete sich. Kaum einer der anwesenden Schüler hatte den Direktor jemals so ernst gesehen. Ein Raunen erhob sich in der Halle, als alle Überlegungen anstellten, wer den Feuerfluch ausgesprochen hatte. An sich war er harmlos, aber offenbar hatte jemand da sehr starke Magie mit einfließen lassen.
 

Dumbledore hob die Hand und es kehrte wieder Stille ein.
 

„Wir werden jeden einzelnen Zauberstab überprüfen.“
 

Dann wandte er sich an Adrian, der immer noch vor Schmerzen das Gesicht verzog.
 

„Es tut mir aufrichtig leid, dass Ihnen jemand so etwas angetan hat.“
 

„Darf ich Adrian hinauf in den Krankenflügel bringen, er ist ganz bleich und ich will nicht, dass ihm etwas geschieht. Auch wenn irgendjemand hier das verhindern will. Ich liebe ihn und ich werde ihn nie aufgeben.“
 

Angelina bewies, dass sie zu recht im Haus der Löwen war, denen man Mut nachsagte. Und bei ihren vor Wut funkelnden Augen kam niemand auf die Idee das zu bezweifeln.
 

Albus nickte und die Gryffindor griff nach dem unverletzten Arm des Slytherins und beide verließen die Große Halle.
 

Draußen fragte Angelina:
 

„Hast du eine Ahnung wer dir das angetan hat? Ich kann es nicht fassen, dass jemand wirklich soweit gehen würde dich zu verletzen. Ich hatte mit verletzenden Worten gerechnet aber nicht mit so etwas.“
 

„Ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Vielleicht könnte es ein Verehrer von dir sein, der dich nicht an einen Slytherin verlieren will. Und an mich schon gar nicht, die wenigstens haben mir verziehen, dass du durch meine Unachtsamkeit verletzt wurdest.“
 

„Jetzt sag bitte nicht, dass die dich immer noch damit traktieren? Haben die immer noch nicht verstanden, dass das Ganze eine Verkettung unglücklicher Umstände war? Ich meine wenn ich besser aufgepasst hätte, dann hätte ich genauso gut ausweichen können. Und wehe du redest dagegen.“
 

Streng sah sie Adrian an, der den Mund wieder zuklappte, den er bereits zum Protest geöffnet hatte. Denn natürlich würde der Slytherin niemals zulassen, dass sie sich eine Teilschuld an dem Unfall gab. Aber es machte ihm schon zu schaffen, dass es immer noch einige gab, die ihm das vorhielten. Wie oft sollte er sich noch entschuldigen. Es war geschehen und man konnte es nicht rückgängig machen.
 

Er sah seiner Freundin an, dass sie etwas in Gedanken immer wieder durchging und schließlich fragte er.
 

„Was ist los, Angelina?“
 

„Du hast etwas von zu vielen Strafpunkten erwähnt. Was meintest du damit? Du hast doch nicht doch Punkte abgezogen bekommen?“
 

„Nein. Das hat mit den Hauspunkten nichts zu tun. Es ist ein slytherininternes Punktesystem. Wer Mist baut bekommt Strafpunkte und wer etwas besonders toll macht Bonuspunkte. Beide heben sich gegenseitig auf. Wer am Jahresende die meisten Punkte hat, bekommt eine Belohnung. Nun, dieses Jahr werde ich mit diesem Ausgang weniger zu tun haben.“
 

Angelina wirkte nachdenklich.
 

„Aber sie können dir doch für eine winzige Unachtsamkeit keine Strafpunkte geben.“
 

„Doch können sie. Aber mach dir nichts draus. Ich hab noch ein wenig Zeit zu versuchen sie aufzuholen und einige hab ich auch wieder bekommen, weil ich jüngeren Schülern helfe in Fächern wo sie Probleme haben.“
 

„Das müsste es in Gryffindor auch geben. Dass die Älteren die Jüngeren helfen, meinte ich. Meist sitzen die Löwen, die im Gemeinschaftsraum sind, nach ihren Klassenstufen getrennt. Es ist mir schon bei meinem ersten Besuch aufgefallen, dass das bei euch nicht so ist.“
 

Ehe Adrian dazu kam zu antworten, waren sie an der Krankenstation angekommen.
 

Madam Pomfrey hatte den Arm schnell geheilt. Zumindest schneller als sie mit ihrer Strafpredigt über Schüler, die Mitschüler verletzen fertig war. Adrian schmunzelte insgeheim, noch nie hatte er miterlebt, dass jemand so offen die Partei der Slytherins ergriffen hatte.
 

Die beiden kehrten in die Große Halle zurück, doch als sie die Eingangshalle erreichten, kamen ihnen schon die Klassenkameraden entgegen. Marcus reichte dem Hauskameraden den Umhang und dessen Schultasche. Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Er mochte das Fach, auch wenn das nicht wirklich den Lehrer einschloss. Es war ihm dabei egal, dass dieser nicht die neuesten Umhänge hatte. Aber Remus Lupin war ein Gryffindor und auch wenn er sich bemühte, die Schüler gleich zu behandeln, so kam es doch mitunter zu Situationen, wo er die Slytherins benachteiligte.
 

Doch heute konnte Adrian mit einem gut ausgeführten Zauber sogar ein paar Punkte ergattern und setzte sich zufrieden wieder. Er wusste, dass bis zu seinem Traumberuf noch ein langer Weg vor ihm lag und dass er viele Hürden würde meistern müssen.

Angelina nahm in einer der Pausen am Nachmittag George beiseite und fragte wie weit dieser mit Harry war.
 

„Der ist zäher als gedacht. Aber ich oder besser wir konnten Hermine überzeugen. Und das ist schon die halbe Miete. Sie wird ihn sicher dazu bringen dem Treffen zuzustimmen. Ich glaube er hat gehofft, dass Mal… ähm Draco nicht mitziehen würde. Und sucht nun nach einem Schlupfloch. Du kennst sie doch, wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie das durch ohne Rücksicht auf Verluste.“
 

Angelina lachte. Oh ja das wusste sie. Die Gryffindor würde Harry schon überzeugen, dass die Schlangen nicht alle hinterhältig waren und man zumindest mit Draco reden konnte. Und wenn er nur halb so zugänglich war wie ihr Adrian, dann würde das schon klappen. Es musste etwas geschehen. So konnte es nicht weitergehen. Nicht nur, dass sie ihm den Unfall immer noch nachtrugen und es ihn büßen ließen. Nein, sie schreckten nicht einmal davor zurück ihn anzugreifen. Und man konnte ja einiges über die Slytherins sagen aber wirklich mit Absicht verletzt hatten sie noch kaum jemanden. Mit Worten ja aber nie handgreiflich. Das schien unter ihrer Würde.
 

Inzwischen war auch Fred dazugekommen.
 

„Meint ihr, ihr könnt herausfinden, wer Adrian so verletzt hat? Ich kann es noch immer nicht fassen, dass ihn jemand wirklich angegriffen hat.“
 

Die Zwillinge sahen sich an.
 

„Wir können es versuchen, Angie. Und ich sags ja nicht gern, aber der ist echt in Ordnung. Hätte ich nicht einmal gedacht. Doch irgendwer will euch auseinander bringen. Und das mit allen Mitteln.“
 

„Eben und ich will nicht, dass noch etwas Schlimmeres geschieht. Etwas, dass ihn wirklich in Gefahr bringt. Er kann sich nicht gegen alle verteidigen.“
 

„Er ist ein guter Duellant, wie fast alle Slytherins. Aber natürlich wenn er aus dem Hinterhalt angegriffen wird, hat auch er es schwer.“

Bei der Stimme schraken die Gryffindors zusammen und sahen sich erstaunt um. Niemand war zu sehen, doch dann kam jemand um die Ecke. Sprachlos standen sie dem Blutigen Baron gegenüber, der sie, und hier trauten sie ihren Augen wirklich nicht, amüsiert betrachtete.
 

„Ich spreche selten, aber das heißt ja nun wirklich nicht, dass ich nicht reden kann. Ich will nur meistens nicht. Aber wenn ihr schon einem Slytherin helft, dann kann ich auch gegenüber Gryffindors meinen Mund aufmachen.“
 

Damit schwebte der Hausgeist der Slytherins durch die nächste Wand und war verschwunden.
 

„Das war…..gespenstisch.“
 

George fand als erster seine Sprache wieder.
 

Die Anderen stimmten ihnen zu. Das würde ihnen definitiv niemand glauben, also beschlossen sie darüber Stillschweigen zu bewahren. Immer noch kopfschüttelnd machten sie sich auf den Weg in den nächsten Unterricht, den sie zu Angelinas Bedauern nicht mit den Slytherins hatte.
 

Sie sah Adrian erst zum Abendessen wieder und eilte auf ihn zu. Lachend fing der Slytherin sie auf und Harry, der das beobachtet hatte, dachte sich, dass er doch einmal mit Malfoy reden konnte. Vor allem wollte er wieder seine Ruhe haben und das würde er sicher nicht, solange er sich querstellte. Dazu kannte er Hermine mittlerweile wirklich viel zu gut.

Er beugte sich zu Hermine hinüber und flüsterte:
 

„Okay du hast gewonnen.“
 

Die Freundin strahlte und Ron sah fragend herüber. Doch beide waren übereingekommen, dass sie ihm nichts erzählen würden. Sein Hass auf die Slytherins, besonders aber auch Draco Malfoy würde sonst alles zerstören.
 

„Er soll auch noch eine Hexe mitbringen, dass es ausgeglichen ist. Sonst heißt es hernach wir haben etwas mit ihm gemacht.“
 

Hermine nickte. Sie wusste auch schon genau wer den Eisprinzen begleiten würde. Tracy Davis hatte sich nie an den Streitereien beteiligt und niemand hatte bisher angedeutet, dass ihre Eltern für Voldemort arbeiten würden.
 

Sie gab es an Angelina weiter, die ihr gerade über den Weg lief, die es dann natürlich Adrian sagte. Der wunderte sich, dass Tracey dabei sein sollte, aber es würde wirklich einen guten Eindruck machen. Er besprach sich mit Draco, der die Klassenkameradin zu sich herüber winkte.
 

Verwirrt kam die Slytherin näher und setzte sich.
 

„Es geht darum, dass vorgeschlagen wurde, Harry und Hermine sollten sich mit mir treffen, um einen Weg zu finden, wie man Adrian und Angelina helfen kann. Du hast ja heute mitbekommen, dass es jemanden gibt der nicht einmal davor zurückschreckt ihn zu verletzen. Auch wenn es diesmal noch recht harmlos ausgegangen ist. Wir sollten lieber nicht darauf bauen, dass es das immer tut. Nun hat Hermine vorgeschlagen, dass noch eine Slytherin mitkommt und dabei dich vorgeschlagen. Würdest du das machen?“

Tracey nickte.

„Ich würde es für Adrian machen. Ich habe mit den anderen Häusern nicht viel am Hut und eigentlich sind sie mir ziemlich egal. Ich habe oft genug erlebt, dass wir einfach abgelehnt werden, nur weil wir in Slytherins sind. Doch wenn Adrian sich nun einmal in eine Gryffindor verliebt hat, dann werde ich alles tun um ihm dabei zu helfen. Vielleicht hilft es ja wirklich.“
 

Draco lächelte zufrieden. Er hatte gewusst, dass er sich auf den Gemeinschaftssinn in Slytherin verlassen konnte. Hier half man sich noch gegenseitig auch wenn das bedeutete, dass man etwas machen musste, das einem nicht so wirklich gefiel. Und wenn er ehrlich war, hatte er auch nicht unbedingt viel Lust darauf sich mit den Gryffindors zu treffen.
 

Damit stellte sich dann die nächste Frage. Wo sollte das Treffen stattfinden? Es musste ein Ort sein, wo sie relativ ungestört waren. Er überlegte, ehe sich seine Miene wieder aufhellte. Der Raum der Wünsche bot sich dabei direkt an. Er wusste nicht, ob die Gryffindors den Raum kannten, nahm aber fast an, dass es so war. Und wenn nicht würden sie ihn eben kennenlernen.

Adrian versprach es Angelina weiterzusagen und schlug den kommenden Freitagabend vor. Dann hatten alle Zeit ihre Argumente vorzubereiten und am Wochenende war weder Unterricht noch Quidditchtraining, so dass sie das unbesorgt machen konnten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  vanii
2013-08-06T13:57:10+00:00 06.08.2013 15:57
Hey :)

Klasse Kapi.
Dass Adrian "angegriffen" wurde. Hammer!!!
Hätte ich im Leben nie erwartet und der das war, den würde ich am liebsten in Grund und Boden stampfen. Das hätte dieser Jemand dann wirklich verdient.
Ich meine wer macht denn sowas?
Sogar Mme Pomfrey hat sich aufgeregt und das muss ja eig schon was heißen, da sie Slytherin normalerweise ja nicht allzu Nahe steht.

Bin gespannt, ob bei der Untersuchung der Zauberstäbe irgendetwas rauskommen wird. Ich bin mir ja noch nicht zu 100 % sicher. Zumal aus welchem Haus? Gryffindor oder doch aus den eigenen Reihen Slytherins? Oder doch aus den anderen Häusern? Hmm ich lass mich aufjedenfall überraschen.

Überraschen lass ich mich aber auch in dem Punkt, wann nun endlich das Treffen zwischen Draco, Tracy, Harry und Hermine stattfinden wird und was die vier da so bereden werden.
Mal schauen auch, ob Fred und George herausfinden, wer Adrian verletzt hat.

Freu mich auf das nächste Kapitel. :).

Glg

vanii
Antwort von:  Schlangenmaedchen
08.08.2013 15:20
Also kleiner Tipp weil dus bist: Es ist weder Slytherin noch Gryffindor. Es wird ein wenig dauern bis das herauskommt.
Antwort von:  vanii
08.08.2013 19:13
Dankee, wirklich nett von dir :)


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