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Der verschollene Reinblüter

von

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"Danke." Zero setzt den Becher an seine Lippen und nimmt einen Schluck. "Apfeltee, den hätten sie nicht extra für mich aufbrühen müssen."

"Ach, ich weiß doch, dass du ihn gern magst." Kaien dreht den Verschluss wieder auf die Thermoskanne und stellt sie auf den Boden. Sein Blick wandert zu Zero, der in den Klassenraum hinunterschaut. "Ich glaube, ich werde heute für dich die Rundgänge über das Schulgelände übernehmen. Bleib du hier und beobachte weiter deine liebe Yuki."

"Reden sie nicht so einen Unsinn." Mit einem Ruck wendet sich Zero von den Fenstern ab.

"Ich meine es ernst, Zero. Nimm dir einfach mal ein bisschen Zeit für dich heute und überlass mir deine Aufgabe für diesen Abend."
 

"So, hier sind eure Tests, die ihr letzte Woche geschrieben habt." Yagari legt einen Stapel dreiseitiger Bögen auf den Lehrertisch. "Einer von euch kann sie verteilen."

"Los, geh und hol sie", fordert Luca Aido auf.

"Warum soll ausgerechnet ich das denn machen? Der da, der Neue kann doch genausogut..."

"Aido", unterbricht Kaname ihn.

"Nein, schon gut. Ist überhaupt kein Problem." Bereitwillig steht Ryu auf, um die Testbögen zu holen.
 

"Oh nein." Yuki schaut seufzend auf ihr Ergebnis. "Weniger als die Hälfte Punkte. Dabei habe ich doch so viel gelernt."

"Yuki-sama." Ryu steht noch neben ihrem Sitzplatz. "Ihr solltet nicht so niedergeschlagen sein. Wenn es euch Recht ist, könnte ich euch ein wenig Nachhilfe geben. Dann schafft ihr es beim nächsten Mal bestimmt besser."

"Das kommt überhaupt nicht infrage!", mischt Aido sich ein. "Ich werde Yuki-sama beim Lernen helfen! Schließlich habe ich die volle Punktzahl erreicht!" Demonstrativ hält er seinen Test hoch und deutet auf die rote Zahl in der oberen rechten Ecke. "Keiner ist besser geeignet, Nachhilfe zu geben als ich!"

"Oh je, er läuft ja gerade richtig heiß." Senri knabbert an einem Mikado.

"Ja, das ist beinahe beängstigend." Rima angelt sich ebenfalls ein Stäbchen. "Wenn er nicht aufpasst, geht er noch in die Luft."

"He, ihr beiden!" Aido schaut sie empört an. "Ich kann jedes Wort hören!"

"Seid ihr jetzt endlich fertig?" Yagari verschränkt ungeduldig die Arme. "Dann setzt euch alle auf eure Plätze, wir fangen mit dem Unterricht an."
 

Das Geräusch von Schritten knirscht auf dem Kiesweg. Kaien legt seine Hand um den Griff des Schwertes, das er vorsorglich mitgenommen hat. "Wer ist da?"

"Verzeihen sie die späte Störung." Ein junger Mann tritt ins Licht der Laterne am Wegrand. "Ich bringe eine Nachricht vom Vampirjäger-Verband für sie, Cross-san."

"Ich dachte, der Verband wurde aufgelöst, nach dem Verschwinden des Vorsitzenden."

"Nein. Wir, ich und einige andere, haben uns beraten und entschieden, den Verein weiterzuführen", erklärt der Gesandte. "Demnächst findet auch eine Versammlung statt, um einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Und wir hatten gehofft, sie würden sich vielleicht für die Stelle zur Verfügung stellen."

"Tut mir leid. Ich bin lediglich der Leiter dieser Schule, mit euresgleichen habe ich nichts mehr zu tun."

"Warten sie, Cross-san. Denken sie noch einmal darüber nach, bevor sie endgültig ablehnen. Ich komme in ein paar Tagen wieder und..."

"Das brauchen sie nicht, ich werde meine Meinung nicht ändern. Und jetzt möchte ich sie bitten zu gehen. Ich werde sie noch zum Schultor begleiten."
 

Ryu seufzt lautlos, als Yagari sein Buch zuklappt und sich zur Tür wendet. "Für heute hab ich´s hinter mir. Bei dieser Mission ist es ja leider notwendig, am Unterricht teilzunehmen. Also werde ich einfach das beste daraus machen."

"Ryu-senpai." Yuki hat sich umgedreht und lächelt ihn offen an. "Wir wollen jetzt in unser Wohnheim gehen. Komm mit uns."

"Gern."

"Was soll das?" Aido verzieht das Gesicht. "Warum lädt Yuki-sama diesen Typen ein, sich uns anzuschließen?"

"Jetzt hör schon auf, dich zu beschweren, Hanabusa. Er scheint doch eigentlich ganz nett zu sein."

"Aber, Akatsuki..."

"Aido." Ryu tritt auf ihn zu. "Ich will hier keinen Ärger verursachen. Also lass uns doch versuchen, miteinander auszukommen - auch wenn du mich nicht leiden kannst."

"Ich denke, er ist einverstanden." Kaname legt dem Blonden eine Hand auf die Schulter - was ihn sichtlich zusammenzucken lässt. "Oder?"

"Na-natürlich, Kaname-sama."

"Wow." Ryu spürt einen kalten Schauer auf seinem Rücken. "Der Wuschelkopf kann einem ja beinahe leid tun. Hoffentlich komme ich nie in eine Situation, wo ich Kaname Kuran gegen mich aufbringe. Er hat wirklich eine ziemlich furchteinflößende Ausstrahlung, wenn er ärgerlich wird. Und wahrscheinlich wird er richtig sauer, wenn er die Wahrheit über mich herausfindet. Das muss ich unter allen Umständen verhindern."



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