Italien
Italien
Italien war überaus glücklich als er mit seinem grossen Freund durch die Menschenmenge tanzte. Er war so gross und kräftig, hielt und führte ihn sicher in seiner Umarmung. Sie tanzten gemeinsam, trennten sich wieder und als er nach Griechenlands Song sich nach einem neuen Partner umsah, stand Deutschland alleine am Rand ,die anderen beobachtend. Sein Blick ruhte, als Italien ihn erreichte, noch auf seinem grossen Bruder. „Deutschland? Tanzt du mit mir?“ Aus seinen Gedanken gerissen nickte Deutschland knapp und nahm dann Italien in seine Umarmung und gemeinsam setzten sie ihren ruhigen Tanz unter der Stimme der ukrainischen Sängerin fort. Sie tanzten weiter als die Stimme des italienischen Sängers erklang. Italien hatte seinen Kopf an die breite Brust Deutschlands angelehnt. und spürte den stetigen Herzschlag. „Du, Deutschland?“ Ihre Füsse bewegten sich im Gleichtakt. „Was ist?“ Deutschland blickte auf den braunroten Schopf unter ihm runter. Die unbändige kleine Locke kringelte sich noch immer und wie sie es früher und auch in Zukunft tat und tun wird. Italien blickte nach oben direkt in seine Himmelblauen Augen. „Du hast doch vorher von deiner Vergangenheit geredet, oder? In meiner Vergangenheit war da auch jemand… Den hatte ich voll gern auch wenn er mich oft geärgert hat. Aber er war auch sehr lieb. Das war als ich bei Österreich gelebt habe. Aber damals musste er weg und ich wollte nicht mitgehen und dann habe ich ihn nie wieder…“ Das letzte Wort blieb in seinem Hals stecken und er vergrub sein Gesicht im weissen Hemd Deutschlands. Dieser, ein wenig überrumpelt von dem ungewöhnlich traurigen Italien legte eine Hand auf den Hinterkopf des Kleinen. „Schschsch… Wenn du möchtest, können wir ja mal nachforschen. Ich bin mir sicher, dass er irgendwo eingetragen sein muss. Und dann finden wir ganz sicher auch heraus, wer das ist und wo er sich gerade aufhält. Ich denke nicht, dass er verschwunden ist. Nicht wenn noch jemand so stark an ihn denkt, wie du.“ Italien blickte wieder auf. Seine Haselnussaugen mit Tränen gefüllt, doch er lächelte. „Und dann mache ich uns Pasta und wir können zusammen feiern und wir laden noch Fratello* und Spanien und Ungarn und Österreich und… Ve~“. Deutschland musste sich ein Lächeln verkneifen. Man konnte Italien wirklich leicht wieder zum Lächeln bringen. ‚Und wer weiss? Vielleicht könnte man meinem Gedächtnis so auch ein wenig auf die Sprünge helfen.‘ So drehten sie weiter ihre Runden (Italien noch immer „Ve~“ murmelnd) und das Lied endete auch schon. Die Paare trennten sich wieder denn Norwegens Song versprach, nicht eines für langsame Tänze zu sein.
