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Blue mountains tale

von

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Zwei kleine Prinzen

Es war schwer die zwei jungen Zwergenbrüder zu beruhigen. Wenn nicht mal Thorin verstand wieso seine Schwester sie verlassen hatte, wie sollte er es seinen Neffen bei bringen? Besonders der erst fünf Jahre alte Kili lit unter dem plötzlichen Verlust seiner Mutter, während sein älterer Bruder Fili sich bemühte tapfer zu sein.

Er sah mit seinen blauen Augen hinauf zu seinem Onkel, seine Augen glitzerten verräterisch.

"Kommt Mutter wieder?", fragte er mit dünner, zittriger Stimme.

Thorin ging in die Hocke und lächelte seinem älteren Neffen zu.

"Das wird sie bestimmt", sagte er, doch glaubte er seinen eigenen Worten nicht. Er nahm seine Neffen in den Arm. Kili drückte sich fest an seine Brust und weinte bitterlich und auch Fili schmiegte sich an Thorin, lies den Tränen nun freien Lauf.

Thorin sah zu Balin auf, der den Brief, der die schlechte Nachricht in sich trug, in den Händen hielt. Traurig schüttelte dieser den Kopf.

Thorin senkte sein Haupt und eine einsame Träne tropfte von seiner Nasenspitze auf das Haar seiner Jungs.
 

"Fili! Kili! Wacht auf!"

Die Stimme ihres Onkels ertönte hinter der Tür, gefolgt von Klopfen auf Holz.

Fili blinzelte verschlafen und hob den Kopf, während sein Bruder immer noch leise und ruhig atmete. Der Ältere sprang aus dem Bett und öffnete die Tür.

"Guten Morgen, Thorin", gähnte er. Der in den Raum fallende Lichtstrahl fiel auf Kilis Gesicht, wodurch dieser wach wurde.

"Ihr liegt ja immer noch in den Federn", stellt Thorin streng fest, doch in seinen Augen konnte Fili keine Verärgerung sehen. "Beeilt euch. Zieht euch an, macht euch die Haare und kommt dann runter in die große Halle. Ich möchte euch jemanden vorstellen."
 

Es waren einige Jahre ins Land gegangen, seit die Zwerge aus dem Erebor geflohen und eine neue Heimat im Norden der Ered Luin gefunden hatten. Hier hatten König Thráin II. und sein Sohn Thorin eine neues Reich gegründet. Unter ihrer Herrschaft füllten sich die Schatzkammern der Zwerge und viele Heimatlose seines Volkes fanden hier Zuflucht und ein neues Zuhause.

Die beiden Zwergenbrüder waren in den Blauen Bergen geboren worden und hatte noch nie etwas anderes gesehen. Zwar hatten sie schon von den Aussichtplattformen auf den Gipfel der Berge zu den Abendrotbergen oder auf die weiten des Meeres hinaus geblickt, doch nie das schützende Gebirge verlassen.

Zwar waren seit dem ihre Mutter Dis sie verlassen hatte, fünf Jahre verstrichen, doch konnte Thorin seine Neffen nicht allein lassen, geschweige denn sie mit auf seine Reise nehmen, denn sie konnten sich selbst noch nicht verteidigen.

Das sollte sich jetzt ändern.
 

In der großen Halle wartete ihr Onkel auf sie, er saß stellvertretend für seinen Vater auf dem Thron. Neben ihm stand der langjährige Berater der Familie, Balin.

Er lächelte den beiden Zwergenbrüder zu, als sie die aus dem Stein geschlagene Halle betraten. Der fast sechzehn jährige Fili trug stolz seine ersten Perlen im Bart, während Kili immer noch keine Gesichtsbehaarung aufwies. Oft wurde er deswegen von den anderen Zwegenkindern gehänselt und ausgelacht. Doch sein großer Bruder munterte ihn stehts auf, das ihm bald ein prächtiger Bart wachsen würde, bei dem alle blass vor Neid werden würden.

Fili hatte seinem zehnjährigen Bruder die Haare geflochten und einiger seiner Haarspangen hinein gesetzt. Die Perlen und die Spangen spiegelten das Licht der Fackeln wieder und es sah aus als würden die Brüder Feuer im Haar tragen.

Neben dem Thron und neben Balin, stand ein Zwerg, der den beiden Brüdern ein breites Grinsen auf das Gesicht zauberte.

Es war Bofur, ein Zwerg aus Moria, der seit zwanzig Jahren in den Blauen Bergen als Spielzeugmacher lebte. Er war ein Zwerg mit freudigem Gemüt und um seinem Gesicht konnte man viele Lachfalten sehen. An seinem linken Ohr trug er einen langen Zahn als Ohrring. Er hatte den Schalk im Nacken sitzen und Fili und Kili liebten ihn, seit sie ihn kannten.

Bofur hatte oft auf die kleinen Zwerge aufgepasst, während ihr Onkel und dessen Vater auf Reisen waren oder die Orks über den Lhûn zurück ins Landesinnere trieben.

Natürlich hatte er den beiden viel Unsinn beigebracht, was ihr Thorin gar nicht gut hieß. Doch war er viel zu beschäftig um ihnen diesen wieder auszutreiben.

Neben Bofur stand der wohl größte Zwerg den Fili und Kili je gesehen hatten. Er war breit und hatte einen grimmigen Ausdruck im Gesicht. Er trug viel Fell an seinem Körper und sein Kopf zierte ein Irokesenschnitt.

Vor dem Thron blieben Fili und Kili stehen.

"Fili, Kili", sagte Thorin und seine Stimme war laut in der großen Halle zu hören. "Ich möchte euch Dwalin vorstellen." Er wies zu dem großen Zwerg mit dem Irokesen. " Er ist der Bruder von Balin und ich habe ihn gebeten hier her zu kommen."

Dwalin verneigte sich leicht vor den beiden Kindern und murrte ein "Zu Diensten."

Die Brüder taten es ihm nach. Thorin stand von seinem Thron auf und stellte sich zwischen seine zwei Jungs. Er sah direkt Fili an.

"Du bist nun alt genug, dass du endlich das Kämpfen lernst und zwar nicht mit einem Stock gegen deinen Bruder. Sondern mit einer richtigen Waffen gegen einen der besten Krieger, den ich kenne." Sein Blick wanderte wieder zu Dwalin.

Filis Augen leuchteten und er strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

"Und was ist mit mir?", kam es leicht quengelich von Kili. Thorin sah zu ihm herab und legte ihm die Hand auf die Schulter.

"Du bist noch nicht alt genug, aber du wirst beim Training deines Bruder zusehen und lernen. Das ist mir lieber, als wenn ihr noch mehr Unfug im Berg anstellt."

Er schenkte Bofur einen wissenden Blick.

"Außerdem wird euch Balin lesen und schreiben bei bringen", fügt er hinzu. "Schließlich seit ihr Prinzen."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe keine Ahnung ob Bofur wirklich Spielzeugmacher war. Aber ich finde es passt gut zu ihm und deswegen hält er diesen Beruf in dieser FF inne. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ga_chan
2013-05-27T14:28:28+00:00 27.05.2013 16:28
*_*

ich freu mich auf mehr


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