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生花 - Ikebana

Sesshōmaru & Rin, 12 Jahre nach dem offiziellen Ende.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an meine treue Leserschaft und für mittlerweile 30 Favoriten! Es freut mich, dass es so gut ankommt. :) Komplett anzeigen

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Einsamkeit

Der nächste Morgen brach schneller an, als einem lieb war. Besonders dann, wenn man sehr schöne Träume zu träumen pflegte. So erging es auch der jungen Erwachsenen. Der erste Augenaufschlag war der Schwierigste. Die Sonne kitzelte ihre Nase und wärmte den Rest ihres Körpers, der noch unter dem Futon ruhte und es dadurch langsam wärmer wurde. Rin öffnete ihren Mund, um ein lautloses Gähnen von sich zu geben, während sie beide Arme von sich streckte, um somit auch langsam ihren Körper auf das Wachsein vorzubereiten.
 

Die Katzenwäsche war schnell erledigt worden. Doch als Rin den Flur entlang lief, wirkte es wie ausgestorben. Das war ihr gestern Abend nicht aufgefallen. Vielleicht weil sie glaubte, dass alle bereits schliefen. Und mit „alle“ meinte sie die Dienerschaft, die es hier wohl nicht gab. Man hätte eine Nadel fallen hören können, denn bis auf ihre nackten Füße, die den Holzboden berührten, war nichts zu hören. Beinahe unheimlich.

Doch plötzlich durchfuhr es Rin wie einen Blitz! Das Gefühl, beobachtet zu werden, kroch ihren Rücken hinauf. Somit hielt die Schwarzhaarige sofort inne und drehte ihren Kopf langsam über ihre eine Schulter. Zu sehen war jedoch niemand. Als würden viele Augenpaare auf ihr ruhen, bewegte sie sich schweren Schrittes weiter. Es war sehr unangenehm, so offensichtlich von irgendetwas beobachtet zu werden. Da war Rin wohl doch nicht alleine, wohingegen sie dies jetzt jedoch bevorzugen würde, statt nicht sichtbare Augen auf ihrem Körper zu spüren.

So betrat sie ein großes, offenes Zimmer, das mit hochwertig aussehenden Kissen und Decken bestückt war, worauf man es sich schon beim Anblick gemütlich machen konnte.
 

„Es ist also wahr“, ertönte eine helle, weibliche Stimme.

Hinter Rin trat eine Frau, die größer als Rin selbst war, hervor. Die junge Schwarzhaarige drehte sich sofort um. Die für Rin unbekannte Frau trug ebenfalls ein Fell um ihre Schultern, so wie Sesshōmaru es tat. Ihr Haar war völlig weiß. Die Haare von Sesshōmaru hingegen hatten, ihrem Eindruck zufolge, einen hauchzarten Grauton. Oder Rin irrte sich dessen einfach. Doch ihre Haare wurden von der Sonne ins strahlende Licht getaucht, sodass es einfach um einige Nuancen heller und somit völlig rein wirkte. Die Unbekannte stand mit dem Oberkörper in der Sonne, während ab ihrer Hüfte alles im Schatten stand. Als würde die Sonne sie teilen.

„Wer seid Ihr?“, fragte Rin etwas überrascht. Sie erkannte, dass der Halbmond auf der Stirn der Frau anders war. Wenn man Sesshōmaru ansah, sah sein Halbmond wie ein C aus. Bei dieser Frau war es einfach falsch herum. Was hatte das zu bedeuten?

„Ich bin seine Verlobte, Kind. Es stellt sich mir eher die Frage, wer Du bist? Sein Nachtisch?“, lachte sie entzückt über ihre letzte Aussage, und hielt sich dabei die Fingerspitzen ihrer einen Hand galant vor ihre schmalen Lippen.

Ver... Verlobte?
 

Diese Aussage riss Rin den Boden unter den Füßen weg. Es fühlte sich wie ein tiefer Fall an, nur dass es keinen Boden gab. Ihr Herz rutschte mit einem Schlag in die Hose, und sie musste sich bemühen, nicht zu fallen, denn ihre Knie gaben langsam nach.

„Mein Name ist Yuki.“

Yuki bedeutete Schnee. ゆyu きki. Wohl deutlich an ihren weißen Haaren zu erkennen, wovon der Name deutlich abhängig gemacht worden zu sein schien. Wie auch immer, es interessierte Rin nicht, woher sie ihren Namen hatte. Aber wieso war sie hier? Wieso hatte Sesshōmaru Rin hierher gebracht, wenn er doch augenscheinlich eine Verlobte hatte?

Ihr Herz schlug schnell, aber nicht aus Vorfreude, sondern weil sie sich begann innerlich fertigzumachen. Wie konnte sie nur annehmen, dass der Daiyōkai des Westens einen Menschen an seiner Seite haben wollte? Aber wieso hatte er mit seinem Daumen den Dreck gestern noch aus ihrem Gesicht sanft entfernt? Warum hatte er sie sonst mit hierher genommen? Oder interpretierte sie zu viel in solch kleine Gesten, weil sie sich mehr erhofft hatte?
 

„Deinem entsetzten Gesichtsausdruck zufolge, hat er dich darüber nicht in Kenntnis gesetzt“, kicherte die Yōkaidame und setzte einen Schritt an, um sich nun gänzlich vom Schatten einhüllen zu lassen. Erst jetzt konnte Rin sehen, dass ihre Augenfarbe ebenfalls Gold-Gelb waren, wie die von ihrem geliebten Sesshōmaru. Sie war also auch ein Yōkai der Hundefamilie. Wie konnte Rin auch nur so naiv sein und glauben, dass er Rin als seine Gefährtin akzeptieren würde, wenn er seinen Halbbruder so sehr verabscheute, gerade weil dieser ein Han'yō war. Sicher doch. Er nahm nur Seinesgleichen. Vermutlich war Rin diejenige, die hier arbeiten sollte als Dienerin. War das ihre Bestimmung? Sollte sie deshalb die Höflichkeitsformen gelernt haben, um eine gute Dienerin eines Dämons zu werden? Vermutlich noch der persönliche Lakai dieser Yuki.

Nein! NEIN! Damit konnte sich Rin nicht abfinden! Hatte Sesshōmaru denn nicht bemerkt, was sie für ihn empfand!?
 

So stelle ich mich vor deine Feinde, um dich zu beschützen und um meine Liebe zu Dir mit ihnen zu vernichten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-05-09T17:08:38+00:00 09.05.2013 19:08
Die Arme Rin. =( Das muss ein gewaltiger Schock für sie sein das zu erfahren.
Ich Hoffe das war nur ein schlechter Scherz von dieser Frau und das sie sich einfach nur als seine Verlobte aus gibt. Ich hoffe auch das sie eine angenehme Nachricht bekommt. Ich bin gespannt wie es weiter geht und freue mich auf das nächste Kapitel.

lg _konan_
Von:  SerenetyTodai89
2013-05-09T16:35:24+00:00 09.05.2013 18:35
Die arme Rin ;__;
Und ich hatte schon große Hoffnungen, dass sie eine erfreuliche Nachricht hört...
aber dann das? Er ist verlobt?? Hoffe, dass Yuki nur gelogen hat >___<
Kann kaum noch auf die nächsten kapitel warten >__<
weiter so^^b


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