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Diebstahl der Herzen

Herzen Serie 1 Inu no Taisho & OC, Kago&Inu, Sess&OC, Sess Mam&SessOnkel OC
von

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Die, die mein Herz erobert

Großer Dank auch meinen aktiven Kommiscchreibern. Andere Meinungen würden mich auch interessieren.

Ich plane nie wieder Kurzgeschichten ;) Es wird noch ein sechstes Kapitel geben, da ich einige Element nun noch hinzugefügt habe. Besonders auf Rinako ging ich näher ein.
 

5. Kapitel - Die, die mein Herz erobert
 

Rinako Kind von Rina

Kobayashi - kleiner Wald oder Wäldchen
 

Zwei Wochen gingen schnell vorbei. Akira Taishos Rückkehr aus Amerika war kein Geheimnis. Selbst sein Aufenthalt dort wurde in den Medien groß aufgezogen. War es auch kein Wunder, da die Firma ein Umweltprojekt dort finanzierte.

Man sprach nicht nur von der Erhaltung der Natur, diese Firma setzte ihre Ideen sogar um. Vielleicht bildete sie dadurch eine Ausnahme und viele Gelder flossen in naturschützende Projekte. Genau das fand Dilara sehr gut. Sie selbst war am Rande eines großen Nationalparks in den USA aufgewachsen und befürwortete deshalb alles, was die Taisho Corporation in diese Richtung unternahm.

Wenn die Gegend, in der Lara aufwuchs, auch recht dünn besiedelt war, so liebte sie ihre Heimat dennoch. Der Aufenthalt hier in Japan sollte auch nur vorübergehend sein, doch inzwischen sind nun 8 Jahre daraus geworden. Immer wieder wollte sie zurück nach Hause. Doch jetzt gelang es ihr sich ein eigenes Leben aufzubauen, indem sie sich wohlfühlte.
 

Frühmorgens, an dem Tag, als Akiras Maschine auf dem Privatflughafen landen sollte, saß Dilara an ihrem Schreibtisch und studierte Bewerbungsunterlagen. Man hatte ihr endlich eine Praktikantin genehmigt. Zwar waren viele Bewerber durchaus geeignet, doch etwas störte die Anwältin ständig. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden, bis sie dann das letzte Schreiben studierte. Diese schwarzhaarige Frau mit den rehbraunen Augen sagte ihr sofort zu. Es lag bestimmt nicht an dem sympathischen Lächeln von Rinako Kobayashi, sondern eher an den ausgezeichneten Zeugnissen. Sie war bereits volljährig und studierte Jura, um später Anwältin zuwerden. Ein wenig erinnerte die junge Frau Lara ein wenig an sie selbst. Bestimmt würde Rinako später in ihrem Beruf ebenso aufgehen, wie es Dilara tat. Deshalb war es beschlossene Sache und sie rief die schwarzhaarige Studentin an. Zum Glück hatte sie heute keine Vorlesungen mehr und am nächsten Tag begannen die Semesterferien.
 

Nur wenig später trafen sie sich, nicht im Büro, sondern eher ganz belanglos in einem Café. Beide Frauen mochten sich auf Anhieb. Rin, wie sie genannt werden wollte, hatte ein offenes fröhliches Wesen. Mitten in ihrem Gespräch stellte der Cafébesitzer plötzlich den Fernseher laut. Gerade wurde die Ankunft von Akira Taisho in den Nachrichten gezeigt. Der Industrielle sagte einige Worte zu den Reportern, während er die Menge musterte.

Dilara hing wie gebannt an der Übertragung und besonders an den Lippen ihres Lieblingsdämons. Einer der Kameraleute zoomte dessen Gesicht heran und nun wurde der Bildschirm vollständig davon ausgefüllt. Genau in diesem Moment lächelte Akira.

Niemand ahnte, dass die Gedanken von Inu no Taisho gerade bei Dilara weilten und er absichtlich ihretwegen in die Kamera blickte. Still hoffte der Youkai, von ihr gesehen zu werden.

Auch wenn er es nicht wusste, die Wirkung auf die Anwältin war erfolgreich. Ihr wurde es richtig warm um das Herz und sie wünschte sich nur noch, von ihm in die Arme genommen zu werden. Dieser Blick schaffte etwas, das sich Lara die ganzen vergangenen drei Monate nicht traute. Gerade stand ihr Entschluss fest, als Rin neben ihr leise seufzte.

Das genügte, um der Anwältin bewusst werden zu lassen, dass sie noch immer in dem Café saß. Die nächsten Worte ihrer zukünftigen Assistentin überraschten sie ein wenig.

"Katsumi ist so ein lieber Junge. Den Verlust seiner Mutter hat er immer noch nicht überwunden."

Dilara sah die andere Frau kurz an und dann zurück zum Fernseher. Diesmal wurde Sesshomaru mit seinem Sohn gezeigt. Gleich darauf nahm Akira seinen Enkel in den Arm. Danach konnte man die Unsicherheit von Katsumi erkennen. Doch sein Vater hob ihn hoch und warf dem Reporter, der das Kind gerade fotografieren wollte, einen kalten Blick zu. Sesshomaru flüstere seinen Sohn etwas ins Ohr, worauf der Junge sogar lächelte.
 

"Er ist wirklich süß und ich glaube, das Sesshomaru ihm ein guter Vater ist, trotz das man soviel Frauengeschichten über ihn hört", teilte Dilara ihre Meinung mit.

"Das sind alles Lügen, Frauen, die sich wichtig machen. Seit fast 8 Jahren hatte Sesshomaru nicht ein einziges Date", erklärte Rinako auf einmal.

Deshalb wurde die Anwältin erst recht neugierig und fragte: "Das klingt so, als ob du ihn persönlich kennst?"

Diesmal wurde die junge Frau verlegen, sogar etwas rot um die Nase. Hatte sie ihrer neuen Chefin etwa zu viel verraten. Doch dann berichtete sie einfach alles: "In gewisser Weise, seit 15 Jahren. Zusammen mit seinem Chauffeur hat mich Sesshomaru draußen in den Wäldern gefunden. Damals war ich höchsten sieben oder acht Jahre alt. Verwahrlost, ohne jede Erinnerung. Entweder wurde ich ausgesetzt oder meine Eltern sind einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Zuerst war ich in einem Krankenhaus und sollte später ins Waisenheim gesteckt werden. Doch dann hat die Familie Kobayashi mich aufgenommen und adoptiert. Das war der Chauffeur. Meine Adoptivmutter arbeitet bei den Taisho als Köchin. Zwar kenne ich nur Sesshomaru und Katsumi, doch die Familie hat viel für mich getan. Man hat mir sogar ein Konto eröffnet und finanziert mir das Studium. Die Güte, die mir zuteil wird, kann ich ihnen nie vergelten. Nachdem die Kobayashis mich aufnahmen, hätte ich Sesshomaru egal sein können, doch er hat sich ebenso um mich gekümmert. Es war ihm immer wichtig, das es mir gut geht. Oft besucht er mich und wir unterhalten uns dann stundenlang. Gelegentlich bringt er seinen Sohn mit. Von seinem Leibwächter weiß ich auch das es seit 8 Jahren keine anderen Frauen gibt. Es stimmt zwar, das er gelegentlich ausgeht, mit Frauen spricht oder einigen auch Drinks ausgibt. Keine davon holt er sich jedoch ins Bett."
 

Schon längst war die Übertragung nebensächlich, vor allem da es jetzt nur noch eine Zusammenfassung des Amerika Besuches war. Das was Rin gerade erzählte interessierte Dilara viel mehr. Als die junge Frau geendet hatte, sah die Amerikanerin ihre Assistentin lange an. Während der Erzählung stellte sich Dilara die Frage, ob Rin bescheid wusste, was die Familie in Wirklichkeit war.

"Darf ich dich etwas fragen, Rin?", begann Lara. Sie wollte die Erlaubnis der anderen Frau. Als diese zustimmend nickte, fragte die Anwältin: "Weshalb hast du mir das eben erzählt? Ich meine mit diesen Infos könnte ich zur Presse gehen. Man würde mir sicherlich jede Menge Geld dafür bezahlen."

Jetzt lächelte die Studentin und erwiderte: "Das würdest du nicht. Schon wegen Akira Taisho. Du bist in ihn bis über beide Ohren verliebt."

Diesmal schnappte Dilara überrascht nach Luft und wurde tatsächlich rot. "Wie kannst du das wissen? Gut ich gebe zu, das ich Akira kenne aber das heißt doch nicht, das ich ...", den Rest ließ sie offen. Denn sonst würde sie lügen. Wahrscheinlich hatte sie sich tatsächlich verliebt.

Schüchtern gestand Rinako dann: "So wie du vorhin die Nachrichten verfolgt hast. Ich sehe so etwas, da ich für Sesshomaru das gleich empfinde."

"Hast du es ihm gesagt?", wollte nun Dilara unbedingt wissen.

Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und erklärte: "Das werde ich auch nicht, weil ich weiß, das Sesshomaru niemanden wie mich als Stiefmutter seines Sohnes in Betracht zieht. Ich bin eben doch nur ein sterblicher Mensch."

Das Letzte flüsterte sie sogar sehr leise, dennoch hörte Lara die Worte und verstand. Dämonen wurden weit über 5000 Jahre alt, wenn nicht sogar 10000. Was war da schon ein Mensch der gerade 80 oder 90 Jahre lebte.

Izayoi war auch eine Menschenfrau und trotzdem ging Akira mit ihr den Bund ein. Sie bekamen sogar einen Sohn. Sicher wäre der Dämon mit der Prinzessin glücklich gewesen, wenn dieser Soldat nicht dessen Frau getötet hätte.

Dieses kurze Gespräch mit Rin zeigte Dilara gerade, was sie tun musste.
 

Die Anwältin holte einen Geldschein aus ihrer Tasche, bezahlte die Rechnung und dann sagte sie zu Rinako: "Wenn du mich jetzt entschuldigst. Wir beide sehen uns morgen gegen 10 Uhr im Büro. Du hast den Job. Jetzt muss ich erst einmal ins Gericht und danach angele ich mir ein Stück von meinem eigenen Glück."

Damit zog sie ihre Jacke über und stand auf. Nur kurz schaute sie zum Fernseher hinüber, wo der Bericht gerade endete. Einen Rat gab sie ihrer neuen Assistentin: "Du solltest ihm deine Gefühle gestehen. Wenn er dich auch liebt, ist es ihm egal, ob du ein Mensch …", sie unterbrach sich kurz, sah sich in unmittelbarer Nähe um und dann beugte sich Dilara direkt zu Rinako, um ihr in das Ohr zuflüstern: "... oder eine Dämonin bist."

Bevor die jüngere Frau zu einer Antwort fähig war, hatte die Anwältin das Café bereits verlassen und lief auf ihr Auto zu.
 

Rin saß noch lange am Tisch und starrte ihrer neuen Vorgesetzten nach. Sie hatte doch mit keiner einzigen Silbe erwähnt, dass die Familie dämonischer Herkunft war. Erst nach einer ganzen Weile nahm sie ihr Telefon heraus. Doch sie konnte sich nicht überwinden, den Dämon ihrer Träume anzurufen. So verließ sie dann später mit einem Seufzen das Café.
 

Der Termin bei Gericht dauerte nicht allzu lange. Nach dem Mittagessen fuhr Dilara eine Zeit lang planlos durch die Stadt. Später spazierte sie durch den großen Park und blieb am See stehen. Sie war selbst überrascht, sich hier wiederzufinden. An diesem Ort fing alles an, wenn sie Akira glauben konnte. Beinahe wünschte sie sich, dass der Dämon plötzlich hinter ihr stand, um ihr die Entscheidung abzunehmen.

Dann fuhr sie herum und ging zielstrebig bis an das andere Ende des Parks, überquerte die Straße. Jetzt stand sie vor dem Firmengebäude und ließ ihren Blick über die Fassade schweifen.

Es dauerte nur drei ganze Minuten, bis Dilara den Mut aufbrachte, das Firmengebäude nicht nur zubetreten, sondern auch in den Fahrstuhl zusteigen und hinauf in die Chefetage zu fahren.

Kaum verließ sie den Fahrstuhl, sah sie sich etwas hilflos um. Es gab zwar nicht weit entfernt eine Empfangsdame und einen Besucherwarteraum, doch ob sie auf diesen Weg zum Firmeninhaber kam, war fraglich.

Nur wenige Schritte entfernt stand ein Wesen mit braunen Haaren und Augen in der gleichen Farbe. Sie wurde schon seit dem Betreten der Etage unauffällig von dem Sicherheitsmann gemustert.
 

Gerade erinnerte sich Lara an die Worte in dem Abschiedsbrief ihres Hundedämons, deshalb wandte sie dich junge Frau direkt an die Wache.

"Bitte verzeihen sie! Ich würde gern den Taisho sprechen."

Nur kurz ließ sich der Sicherheitsposten seine Überraschung anmerken. Die Frau vor ihm war eindeutig menschlicher Abstammung. Daher war es eher ungewöhnlich, das ein Mensch vom Taisho wissen konnte, nur sehr wenige Eingeweihte gab es.

Sicherlich gehörte diese Unbekannte dazu. Doch das hatte ihn nicht zu interessieren. Er hatte seine Befehle. Da er aber seinen Posten nicht verlassen durfte, schickte er Dilara durch eine Tür hindurch, wo Akiras persönlicher Sekretär saß. Diesem Myouga sollte sie ihr Anliegen vortragen und dieser würde sie danach direkt zum Taisho führen.

Leider erwies sich das durch einen ganz dummen Zufall als großer Fehler. Der kleine Flohgeist, Myouga junior zeigte sich nie ihm unbekannten Menschen. Schon deshalb, weil er der Einzige war, der sein wahres Aussehen nicht hinter einer Illusion verbarg.

Außerdem beschäftigte den Blutsauger im Moment eine andere Angelegenheit.

So kam es, dass die erste Person auf die Dilara stieß, der derzeitige menschliche Sekretär von Inuyasha war. Wohl der Einzige, der die Bedeutung des Begriffes Taisho nicht kannte oder die Anweisungen glatt vergessen hatte.

Kaum hatte dieser schwarzhaarige Mensch die junge Frau erblickt, fragte er nach ihren Wünschen.
 

Höflich grüßte die Anwältin, übergab ihre Karte und erklärte: "Ich suche jemanden, der mich zum Taisho führen kann."

Die Antwort des Mannes zauberte Lara das erste Runzeln auf die Stirn. Gerade bat dieser, und zwar nicht auf Japanisch, sondern in perfekten englisch-amerikanisch: "Taisho? Es gibt mehrere Herren diesen Namens. Da müssten sie schon genauer werden!"

"Akira Taisho", lautete Laras Entgegnung.

"Erwartet Mister Taisho sie?", wollte der Mann als nächstes Wissen.

Langsam kam sich die junge Frau verhört vor. Doch sie antwortete: "Nein. Er rechnet sicherlich nicht mit meinem Erscheinen." Das entsprach vermutlich der Wahrheit. Obwohl drei Monate genügten, um für eine Frau endgültig sicher zu sein, ob sie tatsächlich ein Kind empfangen hat. Doch diese Sache ging nur sie und Akira etwas an.
 

Indessen hatte der Sekretär selbst ein Problem. Normalerweise wurde er nicht mit Besuchern des Firmeninhabers konfrontiert. Alle Gäste, Angestellte oder Geschäftspartner wandten sich immer an den Empfangsbereich. Das hier war ja auch nicht sein Büro, sondern Akiras Vorzimmer, wo der kleine Flohgeist sonst immer hantierte. Er sollte nur kurz für Myouga die Stellung halten und Telefonate entgegen nehmen.

Ein weiteres Problem tat sich auf. Akira, der Firmeninhaber war in einer geheimen Sitzung mit seinen neuen Geschäftspartnern von Cats Industry, die hauptsächlich in der Modebranche tätig waren. Der Sekretär wusste von früheren Sitzungen das diese oft Stunden, einmal sogar zwei Tage gedauert hatten.

Deshalb gab er zurück. "Leider darf ich Mister Taisho nicht stören. Er ist in einer Sitzung. Vielleicht kann ihnen ein anderes Familienmitglied weiter helfen?"
 

Vermutlich schon. Doch Dilara wusste nicht, wie sie jemanden aus Akiras Familie gegenübertreten sollte. Selbst jetzt war sie immer noch unsicher, ob ihr Dämon sie überhaupt sehen wollte. Deshalb antwortete sie: "Ehrlich gesagt möchte ich niemanden mit meinen Angelegenheiten belästigen. Es ist persönlich. Sagen sie mir einfach, wann Akira Zeit hat."

Vielleicht hätte sie genau diese Worte nicht verwenden sollen. Ihre Dienste als Anwältin anzubieten wäre sicher besser gewesen. Doch jetzt schlussfolgerte der Sekretär erst recht falsch.
 

Der Mann musterte die junge Frau vor ihm abschätzig. Sicherlich war sie genauso wie die vielen angeblichen Freundinnen von Sesshomaru, dem älteren Bruder seines Bosses. Man munkelte genug über dessen ständigen One-Night-Stands. Es verging kein Monat, in dem nicht eine angebliche Geliebte hier auftauchte. Mindestens jede Dritte behauptete, schwanger zu sein. Selbst Inuyasha erging es nicht anders, bevor er sich offiziell mit dieser Kagome verlobte. Nun in diesem Fall würde er genau verfahren, wie man es ihm aufgetragen hatte. Diese Damen fortschicken.

In diesem Fall gab es zwar einen Unterschied. Soviel er wusste, war es noch nie passiert das eine angebliche Geliebte von Akira hier aufgetauchte. Oder sollte er doch Akiras Bruder um Rat fragen? Deshalb bat er die Anwältin: "Warten sie draußen beim Empfang ich bin gleich zurück."
 

Dilara seufzte etwas. Leicht vorgestellt hatte sie sich das Ganze nicht. Doch scheinbar klappte ihre Hoffnung von einem einfachen Wiedersehen erst recht nicht. Sie war sich sicher, wenn sie zum Familiensitz hinaus gefahren wäre, würde es ihr auch nicht besser ergehen. Beinahe wollte sie einfach gehen, ohne auf die Rückkehr des Mannes zuwarten, der sich nicht einmal namentlich vorgestellt hat. Sie nahm an, dass es dieser Myouga war, den die Wache ihr gegenüber erwähnte.
 

Leider war aber Jiro gerade nicht in seinem Büro. So ging der Sekretär zurück zu der Anwältin und gab an: "Mister Taisho kann sie nicht empfangen. Es tut mir leid. Es ist wohl besser, wenn sie jetzt gehen und es später noch einmal versuchen. Am Empfang gibt man ihnen bestimmt sofort Auskunft oder man ruft sie an wegen eines Termins."

Zwar meinte der Sekretär diesmal Jiro, den jüngeren der Brüder, doch Dilara fasste es völlig falsch auf. War dieser Dämon doch nicht der echte Akira Taisho gewesen und hatte sie angelogen. Vielleicht war dann die Visitenkarte auch nur ein falscher Hinweis. Der Brief trug ebenso keine Unterschrift. Selbst die Worte in dem Text empfand sie gerade wie Hohn. Sie fühlte sich erniedrigt und benutzt. Alles war nur Lüge. Deswegen wurde sie wütend. Aus diesem Grund fauchte sie dem Sekretär entgegen. "Wenn er mich nicht empfangen will, dann sagt wenigstens dem Taisho. Ich erwarte sein Kind."

Eine Antwort wartete die Anwältin nicht ab. So schnell es ging, lief sie auf den Aufzug zu. Sie bekam auch nicht mehr mit, wie der braunhaarige Wachposten dem Sekretär einen eisigen Blick zuwarf, der so gar nicht zu dessen sanften braunen Augen passte.
 

Etliche Dämonen in den Büros auf dieser Etage hatten gute Ohren und so Dilaras Worte gehört, vor allem da sie die letzten Sätze lauter sprach. Doch nur zwei waren wirklich geschockt. Beide Wesen traten auf den Gang heraus und sahen gerade noch, wie sich die Aufzugtüren schlossen. Im letzten Moment erhaschten sie einen Blick auf das menschliche Wesen, was so unverfroren war.

Sesshomaru musste zugeben, dass sein Vater offenbar Geschmack hatte.
 

Beide Brüder trafen sich in der Mitte des Eingangsbereichs und starrten auf die inzwischen geschlossenen Türen des Fahrstuhls. Inuyasha fand zuerst seine Sprache wieder: "Glaubst du das unserer verehrter Vater wirklich ...?"

Der Ältere antwortete: "Eigentlich nicht aber seit der Sache vor drei Monaten ist unser verehrter Vater verändert. Niemand weiß, was in den zwei Nächten passiert ist und er spricht nicht darüber. Es könnte durchaus sein ...", auch er ließ den Rest offen.

Eine andere Stimme widersprach: "Sie ist nicht schwanger."

Beide Brüder fuhren herum und sahen den Sprecher an.

"Onkel" beinahe gleichzeitig kam es von den Söhnen Inu no Taishos.

Dieser bedachte sie mit einem strengen Blick, bevor er erklärte: "Ich Gegenteil zu euch benutzte ich nicht meine Augen, sondern meine Fähigkeiten. Wäre diese Frau mit einem Hanyou von Akira schwanger würde man die dämonische Energie spüren."

Damit drehte er sich um. Nur kurz warf Jiro dem Sekretär einen bemitleidenden Blick zu, streifte die Tür, hinter der gerade die Sitzung stattfand und überlegte, was er tun könnte. Dilara zu folgen wäre wohl das Beste, anderseits sollte er sich in diese Angelegenheit nicht einmischen. Es war reiner Zufall, dass er von der Anwältin selbst erfuhr. Ohne seine Begegnung im Gericht wüsste er noch immer nichts. Nein damit musste sich sein Bruder auseinandersetzen. Deshalb hoffte der jüngere Daiyoukai auf ein schnelles Ende der Besprechung.
 

Dann hatte Jiro einen Einfall. Etwas konnte er trotzdem unternehmen. Gleich darauf betrat Jiro die Sicherheitszentrale. Kouga saß wie erwartet hier und beobachtete die Bildschirme. Der ältere Dämon bat seinen Schwiegersohn: "Kouga. Lass mich allein!"

Dieser hatte etwas auf dem Stuhl gelümmelt und fuhr nun hoch, während er widersprach. "Jiro du kennst die Anweisungen."

Etwas spöttisch entgegnete dieser: "Natürlich. Hältst du mich für lebensmüde."

Darauf erwiderte Kouga nichts. Mit großen Augen beobachtete der jüngere Dämon, wie Jiro sein Passwort in den Computer tippte. Ohne sich umzusehen, empfahl der ältere Daiyoukai: "Kouga du solltest dein Passwort ändern!"

Und ob er das tat. Er wusste nicht einmal das sein Schwiegervater das geheime Wort, was Zugriff auf die Daten gab, kannte.
 

Gleich darauf hatte Jiro die Aufzeichnung gefunden, welche für ihn von Interesse war und ließ sie laufen. Erst jetzt begriff sein Schwiegersohn, das Jiro nicht die Konferenz ausspionieren wollte, sondern etwas anderes im Sinn hatte. Was draußen passierte, bekam Kouga nicht mit, da auf Befehl des Taishos in dem Bereich alle Kameras abgeschaltet wurden. Nur der Aufzug, der Vorplatz und die unteren Etagen wurden weiterhin überwacht.

Deshalb rückte der Wolf etwas näher um mit sehen zukönnen. Die Bitte den Raum zu verlassen war schon vergessen.
 

Nun sahen beide Dämonen, wie Dilara den Fahrstuhl betrat und sich mit dem Rücken an die Wand lehnte. Deutlich sah man ihre Emotionen. Enttäuschung und Traurigkeit.

Kurz bevor der Aufzug das Erdgeschoss erreichte, richtete sich die junge Frau auf, wischte zwei Tränen aus den Augenwinkeln. Entschlossenheit zeigte sich in ihrer Stimme und Haltung, als sie sagte: "Wer braucht schon Akira Taisho. Es gibt auch noch andere attraktive ..." Jetzt unterbrach sie sich selbst und holte das Foto hervor. Mit dem Finger strich sich ganz sachte über das Gesicht des Taishos und flüsterte: "Dämonen."
 

"Sie liebt ihn", stellte Jiro sachlich fest.

Der Wolf widersprach: "Oder sein Geld." Da der Ältere sicher eine Erklärung wollte, fügte Kouga hinzu: "Akira hatte mich beauftragt eine Alarmanlage an einem Blumenladen zu erneuern, da habe ich sie zufällig im Nachbarhaus gesehen. Bei Gericht zeigtest du eine Menge Interesse. Außerdem haben auch wir Wölfe eine gute Nase."

"Das habe ich nie angezweifelt", erklärte Asukas Vater.

Kouga erklärte gleich darauf weiter: "Nein hast du nicht. Zwecks Dilara Chandler hatte ich meinen eigenen Verdacht. Deshalb habe ich sie überprüft und beobachten lassen. Nicht dass sie vielleicht mit den Panthern kooperiert. Die Überprüfung ergab nicht viel. Ihr Vater ist Bezirksrichter in einem verschlafenen Nest am Rande des Yellowstone Nationalparks in Wyoming. Zwar hat Dilara keine Schulden, sie kommt mit ihrem Geld nur geradeso über die Runden, weil sie oft ihre Eltern besucht. Da wäre es gar nicht so abwegig. Anderseits hat sie noch nie ihre Kreditkarte belastet."

Nach dieser kleinen Information sah Jiro lange auf das Standbild der jungen Frau. So wie sie das Familienbild betrachtete, besonders das Wissen um die Herkunft der Taishos. Das alles gab dem Hundedämon zu denken. Zwar wusste er nicht, was sein Bruder der Anwältin alles offenbarte, doch für ihn war es eindeutig, dass Dilara das wahre Wesen seines Bruders mochte oder mehr für ihn empfand.

"Nein glaube mir. Sie liebt ihn", wiederholte Jiro.

Eine neue Stimme erklang an der Tür: "So, tut sie das?"

Beide Wolf und Hund fuhren herum. Leise und unhörbar, wie es ihm zueigen war, trat Akira ein und bekam die letzten Worte mit.

Jetzt setzte er sich neben den Schirm und sah sich die Aufzeichnung ebenfalls an. Es schmerzte ihn, Dilara unglücklich zu sehen. Er konnte nur hoffen, dass sie ihm verzeihen konnte. Wenn er doch nur früher den Saal verlassen hätte. Doch Vorwürfe halfen nichts.
 

Die Verhandlungen waren kurz vorher, erfolgreich abgeschlossen wurden und die Panther unterzeichnen die Verträge. Obwohl es einige wenige Stimmen gab, die eine Verbindung zwischen Hund und Katze nicht guthießen, war auch Takeos Vermählung mit Sharifa beschlossene Sache. Nach der Verabschiedung ging Akira direkt zu Myouga in sein Büro, wobei ihm die merkwürdigen Blicke seiner Angestellten durchaus bewusst waren. Beim Fahrstuhl standen seine Söhne und warfen ihm ebenso neugierige Blicke zu. Vor seiner Bürotür blieb deshalb Akira stehen und drehte sich um. Laut rief er dann: "Myouga."

Der Flohdämon eilte sofort herbei. Seit dem Tod seines Vaters diente er dem Taisho und wusste genau, in welcher Stimmung der Herr sich gerade befand. Für die Katastrophe, die wohl gerade stattgefunden hatte, musste er erst einmal die Verantwortung übernehmen.

Kaum war der Blutsauger, auf der Schulter des Taishos, fragte dieser: "Nachrichten für mich?"

"Ja, Herr, jede Menge. Wie immer habe ich sie nach Dringlichkeit geordnet."

"Danke Myouga, gab es sonst noch etwas?", wollte der Firmeninhaber als nächstes Wissen, die Blicke der Angestellten waren mehr als lästig. Einige benahmen sich auch schuldbewusst.

Deutlich konnte man den kleinen Schweißperlen auf der Stirn des Flohs zusehen, wie sie sich bildeten. Verlegen kratzte dieser sich: "Ehm ja, da gab es noch etwas. Eine Frau war hier und hat behauptet von euch schwanger zu sein, Herr. Doch das ist absurd."

"Dilara?", kam es von Akira. Ein freudiges Gefühl durchströmte ihn bei dem Gedanken.

Diesmal war es Inuyashas Sekretär, der antwortete: "Dilara Chandler, eine Anwältin. Sie wollte zu ihnen, Herr."

"Gut, wo ist sie jetzt?", wollte der Dämon wissen. Dilaras Geruch lag noch im Gang.

Deutlich sah man, der Mensch schrumpfte. "Ich habe sie fortgeschickt. Zum Schluss hatte sie noch die Frechheit zu behaupten schwanger zu sein. Wie Ihr Bruder feststellte, war das gelogen", gestand dieser.

"Selbst wenn sie gelogen hat, ist das immer noch meine Angelegenheit. Niemand schickt in Zukunft meine Frau fort. Ich hoffe, ihr habt mich alle verstanden!"

Die Dämonen auf jeden Fall doch der Sekretär verteidigte sich erneut: "Sie haben doch keine Frau Herr. Ihr Sohn gab die Anweisung jede, die hierher kommt und sich, als seine angebliche Geliebte ausgibt, hinauswerfen zu lassen."

Akiras Blick schweifte kurz zu Sesshomaru. Der jüngere Youkai zeigte nur selten Emotionen, doch diesmal war er verärgert.

"Das waren meine Anweisungen, nicht die meines Vaters", gab der Hundedämon jetzt an.

Diesmal kam der Sekretär nicht zu einem Einwurf. Der Firmeninhaber selbst ergriff das Wort. "Was mein Sohn tut, ist allein seine Angelegenheit. Solange er bereit ist die Konsequenzen zutragen. Doch wenn ein Wesen behauptet von mir schwanger zu sein, dann habe ich sie auch geschwängert."
 

Jeder merkte, dass der große Boss verärgert war. Die Menschen an seiner Stimme und die Dämonen und Hanyou bekamen es zusätzlich durch seine ansteigende Energie mit.

Diesmal mischte sich die braunhaarige Wache ein: "Herr, sicher trage ich auch Mitschuld. Diese Frau verlangte direkt nach dem Taisho. Deshalb habe ich sie zu Myouga geschickt. Ich wusste ja nicht, dass der Floh sein Büro kurz verlassen hatte."

Aufgrund seiner Winzigkeit kein Wunder. Es zählte zu Myougas Aufgaben heimlich die Angestellten zu überwachen, deshalb wusste niemand, wann er sein heimliches Schlupfloch benutzte und spionierte.

Dieser erklärte deshalb jetzt auch leise: "Büro 3 Herr."

Das war der Kassenraum, wo es in letzter Zeit zu Unregelmäßigkeiten kam. Gelder verschwanden auf mysteriöse Weise. Um nichts zu verraten, ging Akira nicht darauf ein. Die Bemerkung der Wache warf ein neues Licht auf die Angelegenheit mit dem Sekretär. Da gab es wohl weitere Versäumnisse.

"Taisho", murmelte Akira. Das war genau die Anweisung, die er für Dilara hinterlassen hatte, damit niemand sie zurückweist. Er wollte sichergehen, dass kein übereifriger Angestellter die Anwältin fortschickt. Die Wache trug also ganz sicher nicht die Schuld.

Deshalb warf er einen Blick zu Inuyasha.

"Eigentlich müsste er es wissen", gab der Hanyou von sich. Der Sekretär würde sich ganz sich demnächst in der Postzentrale wieder finden und Briefe öffnen.

Der Schaden war nun einmal passiert. So bat er seine Söhne mitzukommen und ging direkt zur Sicherheitszentrale. Vor wenigen Minuten hatte er seinen jüngeren Bruder dort hineingehen gesehen.
 

So bekam er dessen Vermutung noch mit.

"Wie es aussieht, muss ich mir eine ganz besondere Entschuldigung einfallen lassen. Dieser Sekretär hat alles vermasselt", waren Akiras nächste Worte.

"Wenn du Anweisungen hinterlassen hättest, wäre das sicher nicht passiert", rügte sein jüngerer Bruder.

"Nein, vermutlich nicht", stimmte Akira zu. "Doch Gerüchte verbreiten sich schnell. Die Presse sollte nicht von ihr Wind bekommen. Diese Meute auf dem Hals zuhaben verdient Dilara nicht."

Was er noch dachte, teilte Akira niemanden mit. Gerade fand er einen Weg, womit er Dilara zumindest heute Abend überraschen konnte. Sicherlich würden einige Telefonate genügen, um in dem kleinen gemütlichen Restaurant ein Abendessen zu zweit bei Kerzenschein und sanfter Musik vorzubereiten. Dass dieses Lokal zwar frisch renoviert wurde, aber erst nächste Woche eröffnet werden sollte, kam ihm sehr gelegen. Doch sein jüngster Sohn riss ihn erst einmal aus den Gedanken.

"Deine Frau? Verehrter Vater", platzte es nun aus dem Hanyou heraus.

Geheimnisvoll lächelte Akira und gestand: "Richtig. Laut den alten dämonischen Gesetzen ist sie meine Gefährtin. Ich habe sie verführt und zweimal beschlafen. In den alten Zeiten wäre sie vermutlich mit meinem Hanyou schwanger, wenn es nicht diese neumodischen Verhütungsmittel gäbe", damit wandte sich Akira direkt an seinem Bruder und warf ihm ein Kondom zu. "Zum Glück nimmst du diese Dinger nichts selbst. Für nichts in der Welt möchte ich auf meinen kleinen zukünftigen Neffen verzichten."

Der Taisho genoss es richtig den männlichen Teil seiner Familie sprachlos zusehen. Wären die Dämoninnen anwesend würden sie sicherlich jetzt in lauten Jubel ausbrechen, weil sie sich für Akira freuen.
 

Es war Sesshomaru, der zuerst einwarf: "Du vergisst nur eine Kleinigkeit verehrter Vater. Dilara ist eine moderne Frau. Sie denkt sicher anders darüber."

"Ich bin zwar alt aber nicht von gestern", entgegnete Akira, was gleichzeitig ein Tadel war. "Die Sache zwischen mir und Dilara regle ich auf meine Weise. Bestimmt muss sie einiges über uns lernen, doch ich denke, es gibt immer einen Mittelweg."

Jiro stimmte, dem zu: "Sie weiß, was wir sind, und kam trotzdem hierher. Das ist sicherlich schon ein Anfang."

Erneut lächelte Akira geheimnisvoll. Dilara war eine recht neugierige aber auch intelligente Frau. Sicherlich verstand sie einige Notwendigkeiten. Außerdem wusste sie bestimmt, wenn sie offiziell eine Beziehung mit ihm einging, das sich die Presse wie hungrige Wölfe auf die Sensation stürzen würde. In diesem Fall kannte Akira schon ein Wesen, welches er seiner zukünftigen Gefährtin vorübergehend als Schutz zuteilen würde. Er vertraute Takeo in allen Punkten. Bevor es jedoch so weit war, musste er mit Dilara sprechen. Doch es gab da noch eine Kleinigkeit, die er jetzt klären musste. Erneut wandte sich der ältere Daiyoukai seinen Sohn zu. "Kommen wir zu dir. In Zukunft denk über deine Affären nach. Du bist der nächste Taisho und solltest dich dementsprechend verhalten."
 

Sesshomaru erwiderte den Blick seines Vaters lange. Erst nach einer ganzen Weile senkte er seinen Kopf. Da warf Inuyasha ein: "Verdammt Sesshomaru. Sag es ihm doch!"

Alles, was der Hanyou von seinem älteren Bruder bekam, war ein eisiger Blick. Doch dann erklärte der Hundedämon mit der Mondsichel auf seiner Stirn. "Die One-Night-Stands sind reine Erfindung der Presse. Seit acht Jahren gibt es keine Affären. Diese Frauen spielen sich nur auf. Zwar spendiere ich einigen ein paar Drinks aber der Hälfte von ihnen nicht einmal das", damit endete Akiras Erstgeborener.

Doch der Hanyou gab sich damit nicht zufrieden: "Alles Sesshomaru. Sonst tu ich es", warnte er.

"Inuyasha!", diesmal war nicht nur der Blick eisig, der Ältere ging einen Schritt auf seinen Bruder zu.

Doch Kouga stand plötzlich zwischen den Brüdern und knurrte: "Keinen Streit in meiner Zentrale."
 

"Da gibt es ein Mädchen, was mir sehr viel bedeutet. Es ist Rinako Kobayashi. Vor acht Jahren gab sie mir einen kleinen unschuldigen Kuss, doch seit damals beherrscht sie mein Herz. Ich konnte seit diesem Augenblick nicht mehr mit einer anderen Frau zusammen zu sein." Diese Worte wurden von dem Youkai leise gesprochen und es fiel ihm schwer, da er normal nie seine Gefühle offenbarte. Doch er wollte es nicht seinem Bruder überlassen.

Akira verstand ihn gerade am Besten. Auch er hatte vor vielen Jahren einen schweren Verlust erlitten und fand nun endlich in Dilara ein Wesen, das ihn erneut fesselte. Wenn diese Rin seinem Sohn so wichtig war, verstand er dessen Zögern und auch die Heimlichkeiten nicht.

"Eigentlich habe ich dich für schlauer gehalten Sesshomaru. Du solltest wissen das Menschen nicht lange leben und jeder Augenblick mit ihnen kostbar ist. Deshalb frage ich mich, warum du diese Zeit verschwendest."

Diesmal schloss Sesshomaru für einen Moment seine Augen, bevor er gestand: "Wegen Katsumi. Er wünscht sich Rin als seine Mutter, doch kann er einen weiteren Verlust ertragen?"

"Dein Sohn weiß doch, was es mit Menschen auf sich hat. Er ist stärker als du glaubst. Gehe zu ihr und lasse das Mädchen nicht länger im unklaren. Danach wirst du sie deiner Familie vorstellen. Wir alle sind neugierig."

Nun warf Jiro ein: "Dann halte dich selbst an deine Worte. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr mich Akemi jeden Tag ausfragt, wegen dieser geheimnisvollen Frau, die offenbar dein Herz gestohlen hat."
 

"Bald, vorausgesetzt Dilara hat nichts dagegen", versprach Akira schmunzelnd. Zum Schluss wandte er sich noch einmal an seinen ältesten Sohn: "Sesshomaru, es waren übrigens nicht die Panther, die deine Gefährtin töteten. Vermutlich kam der Verräter aus unseren eigenen Reihen. Wir werden ihn sicher bald finden."

"Danke verehrter Vater", sagte der Erstgeborene und holte sein Telefon heraus. Sein Vater hatte völlig recht. Viel zulange hatte er sich gegen seine Empfindungen gewehrt. Seit mehr als drei Jahren wusste er, was Rinako für ihn empfand. Außerdem liebte sie seinen Sohn. Mehr brauchte man doch nicht um eine glückliche Familie zuwerden. Um Katsumis willen wünschte sich das Sesshomaru.

Tatsächlich nahm Rin sofort den Hörer ab. Ihr Herz pochte wie wild, als sie den Namen des Anrufers auf dem Display sah. Sie wollte ihrem heimlichen Schwarm unbedingt von ihrem Job erzählen und wie sympathisch ihre neue Chefin war.

Kaum nannte sie Dilaras Namen, blieb Sesshomaru mitten im Gang stehen und drehte sich zurück. Doch sein Vater hatte sich schon abgewandt und betrat gerade den Fahrstuhl. Deshalb antwortet er der schwarzhaarigen Frau: "Das ist großartig Rin. Das kannst du mir gleich alles bei einem Abendessen erzählen. Ich schicke dir einen Wagen, der dich abholt."

Eine Antwort wartete Sesshomaru nicht ab, sondern legte auf und verwand ebenfalls kurz danach im Fahrstuhl.
 

Nachdem Dilara aus dem Geschäftsgebäude verschwunden war, fuhr sie noch einmal kurz in ihr Büro um ein paar Akten zu holen. Sie wollte vergessen und was gab es da Besseres um sich in ihre Arbeit zu stürzen.

Auf dem Nachhauseweg fiel ihr etwas auf. Dilara beobachtete misstrauisch den Wagen, der ihr folgte. Es war eine dunkle Limousine mit getönten Scheiben, sodass sie die Insassen nicht erkannte. Die Anwältin war besorgt und grübelte darüber nach. Vielleicht war es ganz gut, wenn sie nicht gleich nach Hause fuhr, sondern erst eines der Geschäfte hier aufsuchte. Alles war zwar gehobene Preisklasse, dennoch kaufte sie gelegentlich hier ein.

Sie parkte kurzerhand den Wagen, stieg aus und lief über die Straße auf das Modegeschäft zu. Dann drehte sie sich um, da es sie interessierte, was die Unbekannten in dem Auto taten. Der Wagen fuhr einfach weiter. Dennoch betrat sie ein Geschäft und bekam deshalb nicht mehr mit, wie die Limousine wendete und sich dann in der Nähe einen Parkplatz suchte.

Durch die Ladenfenster sah man die Anwältin durch die Reihen der Regale gehen. Da kam Takeo eine Idee. "Wenn ihr erlaubt Herr?", fragte dieser seinen Boss, die Hand schon am Griff des Türkaufs.

Akira nickte nur zustimmend.
 

Lara sah, wie der schwarz gekleidete Mann in das Geschäft kam und scheinbar das Angebot betrachtete. Sie hatte ihn schon einmal gesehen, doch ihr wollte nicht einfallen wo. Im nächsten Moment erblickte sie den Wagen draußen auf der Straße. Deshalb überlegte die braunhaarige Frau, ob sie durch die Hintertür des Geschäftes verschwinden konnte. Aus diesem Grund suchte sie sich ein blaues Kleid aus, was sie in eine der Umkleidekabinen anprobieren wollte.

Darum entging der Anwältin auch, was im Geschäftsraum passierte. Es lag in der Absicht der Verkäuferin zu Dilara zugehen, doch dieser Blonde warf ihr einen warnenden Blick zu. Deshalb blieb sie nun an der Kasse stehen und verfolgte das Geschehen von Weiten.

Inzwischen war Dilara in das Kleid geschlüpft und trat nun vor die Kabine um sich im Spiegel zubetrachten. Lautlos trat der Hundedämon neben sie, streifte seinen Blick kurz über ihren Körper und machte der Anwältin ein Kompliment. "Diese Farbe passt wunderbar zu ihren Augen. Ich bin sicher, das Wesen, welches euer Herz besitzt, stimmt mir zu."

Bei diesen Worten drehte Takeo ein wenig seinen Kopf in Richtung Fenster. Selbst von diesem Standpunkt war der Wagen zusehen. Im gleichen Moment bekam die Anwältin einen Geruch in die Nase. Es roch fast nach ihrem geruchsneutralisierenden Mittel, nur noch angenehmer. Deshalb konnte sie sich eine Frage nicht verkneifen: "Katzen mögen sie wohl nicht?"

"Ich glaube, Katzen sind mein geringstes Problem. Im Moment bin ich etwas ratlos. Ich suche für meine zukünftige Gemahlin ein Geschenk und kann mich nicht entscheiden", kam Takeos Entgegnung fast sofort.

Lange und intensiv schaute Dilara den Leibwächter an. Inzwischen fiel ihr ein, dass sie ihn schon oft im Fernsehen oder auf Bildern neben Akira sah. Bestimmt war dieser auch ein Hundedämon. Kurz blitzte in ihrem Gedächtnis eine Erinnerung auf. Deshalb ging sie nun zielstrebig zu einem anderen Regal, nahm sich blaue Spitzen Unterwäsche, passend zu dem Kleid heraus. Erst danach ergriff sie eine andere Farbe. Es war reiner Zufall, dass sie grün wählte, und drückte sie Takeo in die Hand.

"Wenn sie dieser Dame einen gefallen tun möchten, kaufen sie diese Dinge auf Vorrat. Gewisse Wesen können sich nicht beherrschen und da passiert es schon einmal das in der Eile diese zarte Wäsche kaputt geht."

Damit ließ die Anwältin den Youkai stehen. Sie fiel zwar fast in Ohnmacht, als sie an der Kasse den Preis sah, doch dann zückte Dilara ihre Kreditkarte. Ihr Vater würde es sicher verstehen, wenn er in den nächsten Wochen die Abrechnung sah. Das Glück seiner Tochter stand immer an erster Stelle bei ihm. Im Stillen, hoffte sie, das Akira wirklich, diese Farbe mochte und es der Aufwand wert war.
 

Mit einem Lächeln legte der Leibwächter die Unterwäsche zurück in das Regal, nachdem er auf dem Etikett den Hersteller gelesen hatte. Sharifas Firma Cats Industrys stellte diese bezaubernde Reizwäsche her. Seine Gefährtin besaß also genug davon. Denn mit ihrer Einschätzung hatte Dilara durchaus recht. Im Besitz von scharfen Klauen oder Krallen zu sein, verleitete in der Tat dazu, das langwierige Ausziehen auf diese Art abzukürzen.

Takeo wartete, bis Dilara aus dem Laden verschwunden war und in ihr Auto auf der anderen Straßenseite stieg. Dann erst ging er zur Kasse, holte einen großen Geldschein heraus und legte diesen auf den Tresen. Gleichzeitig verlangte er: "Vernichten sie den Kreditkartenbeleg. Die junge Lady hat gerade bar bezahlt."

Mit großen Augen sah die Verkäuferin auf das Geld vor ihr. Sie hatte da so einen Gedanken. Doch Takeo war noch nicht fertig. Er beugte sich etwas näher und sagte zwar mit leiser aber deutlicher Kälte in der Stimme: "Kommen sie gar nicht auf die Idee doppelt abzurechnen. Meinem Boss, der draußen im Wagen wartet, gehört die Kreditkartenfirma. Es ist für ihn ein Leichtes sich von ihrer Ehrlichkeit zu überzeugen."
 

Nur kurz darauf berichtete der Dämon seinem Herrn. Dieser lächelte nur zufrieden. Takeo erwartete keine Entschädigung, im Gegenteil das schlimmste, was Akira tun konnte, war seinem Leibwächter die Summe für das Kleid zu erstatten. Außerdem würde Dilara dieses Geschenk von dem blonden Youkai eher annehmen als von Akira selbst. Deshalb war er dem Leibwächter dankbar. Blau war tatsächlich seine Lieblingsfarbe, obwohl er auch Orange inzwischen mochte.

Nur wenig später stand der Wagen vor Dilaras Wohnung. Hier schickte der Taisho, seinen Chauffeur in den Blumenladen, um eine einzelne orangefarbene Rose zu holen.
 

Dilara zog sich gerade um, als es an ihrer Tür klingelte. Nur in ihrer Unterwäsche gekleidet konnte sie unmöglich öffnen. Deshalb schlüpfte sie schnell in einem seidenen Morgenmantel.

Einige Sekunden später öffnete sie ihre Wohnungstür und ihr Herz klopfte wie wild. Tausende Schmetterlinge wirbelten in ihrem Inneren. Am liebsten würde sich die Anwältin Akira an den Hals werfen. Doch sie blieb zurückhaltend. Das Erlebnis in der Firma nagte an ihr.

Der Dämon ließ einen Blick über ihren Körper wandern. Dann sagte er: "Du hast gelogen, was die Schwangerschaft angeht."

Der jungen Frau lag eine Antwort auf der Zunge. Der Geschwindigkeit des Dämons war sie jedoch nicht gewachsen. Er schob Dilara etwas zurück, trat ein, schloss danach die Tür und legte die Rose auf den Schrank daneben.

Kein Wort brachte Dilara heraus, so schnell fand sie sich in Akiras Armen wieder und alle, was sie sagen wollte, wurde mit einem Kuss erstickt, der ihrem Ersten ähnelte. Seine Hände streiften den Morgenmantel von ihrem Körper und wanderten über ihre Schultern, während Dilara gegen die Wand gedrückt wurde. Die Finger des Youkai glitten unter ihren BH und fanden die Knospen. Mehrmals strich Akira darüber, bis sie sich aufrichteten. Dann wanderten seine Hände weiter bis hinab zu Laras Hüfte. Gleich danach hob er sie hoch.

Dieser Kuss und die sanften Berührungen erregten sie. Die junge Frau war verrückt nach ihrem Dämon und sie spürte deutlich, wie sehr auch Akira sie begehrte. Doch im nächsten Moment wurde Dilara wieder abgestellt. Tief Luft holend betrachtet der Hundedämon ihre sinnlichen Lippen. Dann richtete er ihren BH wieder, genau wissend wie enttäuscht die Anwältin war.

Auch er empfand so. Das Wiedersehen, ihre Nähe und ihr Duft berauschte auch Akira. Diesmal war sie alles andere als läufig und trotzdem wollte er sie besitzen, zu der Seinen machen. Nicht nur einmal sondern für immer. Das war es, was er herausfinden wollte.

Dilaras nächste Worte berührten nicht nur sein Herz, sondern es ging viel tiefer, bis in seine Seele.
 

Leise flüsterte die Anwältin in das Ohr des Youkais: "Du hast mein Herz gestohlen."

Zärtlich strich Akira seiner Geliebten über das Gesicht, während er antwortete: "Da ich meines bei dir gelassen habe, musste ich ja eines mitnehmen. Ohne Herz können auch wir Dämonen nicht leben. Außerdem bist du diejenige, die ihren Namen alle Ehre macht."

Diesmal sah Dilara den Dämon irritiert an: "Meinem Namen?"

Hatte Akira nicht schon einmal so eine Andeutung ihr gegenüber gemacht. Deshalb warf sie einen Blick über ihre Schulter zum Laptop, sah den Dämon noch einmal an und im nächsten Moment war Lara auch schon am Tisch. Sofort suchte sie nach der Bedeutung ihres Namens im Internet. Als sie fündig wurde, verschlug es ihr erst einmal die Sprache.

Akira beugte sich über sie und tippte mit seiner Klaue auf eine bestimmte Stelle. "Diese Bedeutung gefällt mir am besten."

Laut las die junge Frau deshalb: "Die, die mein Herz erobert."
 

Kapitel 6 - Epilog - Gemeinsame Zukunft
 

Zum Schluss werden einige Dinge geklärt und es gibt einen romantischen Ausklang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-03-10T19:13:49+00:00 10.03.2013 20:13
Ein tolles kapitel. Am Anfang tat sie mir leid, als sie in die Firma von ihm ging, doch nicht zu ihm gebracht werden konnte. Aber interessant wie schlau doch Dämonen sein können und sie beobachten, so kommt es raus! (= Ich find die beiden so süß, ich fand das vorallem schön wie beide sich doch wiedergesehen haben und das Sesshomaru endlich seine gefülle dessen rin zu gibt. Beiden wären ein tolles paar. Freu mich auf das nächste Kapitel und bin schon sehr gespannt.

lg _konan_
Antwort von:  CheyennesDream
10.03.2013 20:37
Ich lade es gleich dann noch hoch. Es ist das letzte ;)
Nein ich schreibe schon an der Fortsetzung. Die bereits fertigen kommen dann nach und nach hoch.
Akiras Bruder sorgt sich auch ein wenig um den älteren. Sie wollen eben sicher gehen da es was ernstes ist ;)
Über Rinako gib es in der Fortsetzung auch noch ein paar Kleinigkeiten
Danke dir fürs Lesen und kommentieren


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