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Die Wette

In der Jo etwas dazulernt.
von

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In dem Jo sich auszieht.

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Ich bin dann doch zu faul zum Latschen und hole meine alte Maschine von Zuhause. Maschine ist allerdings übertrieben. Ich hab mir den 50er Motoroller vor einem Jahr gebraucht gekauft. Ich wollte unbedingt eine Möglichkeit haben hier weg zu kommen. Das Teil schafft zwar nur 50 kmh, aber schneller als mit dem Rad ist man damit allemal. Und so bin ich nur eine gute halbe Stunde später am Nordostufer des Sees. Am Anderen Ende des Sees befindet sich die offizielle Badestelle, an der ist sogar ein Stand angelegt worden. Außerdem kann man dort Eis kaufen. Hier ist nur ein kleiner Steg an dem die vom Kanuclub am Wochenende ihre Boote ins Wasser lassen. In der Woche ist es hier meist wie ausgestorben.
 

Am Anfang sehe ich ihn gar nicht und denke schon, dass ich den ganzen Weg umsonst gefahren bin. Aber als ich mich umdrehe und zurückgehen will, erblicke ich ihn im Schatten eines großen Strauches. Wer liegt schon freiwillig im Schatten? Da bleibt man ja immer so käsig. Und dann auch noch um diese Uhrzeit, wo eh kaum noch Sonne scheint. Angenehm warm ist es allerdings immer noch, man könnte meinen es wäre schon Hochsommer, dabei haben wir erst Mai. Naja, fast Sommer, aber nach dem Kalender eben noch nicht ganz. Das Wetter will davon aber anscheinend nichts gewusst haben, in der Sonne ist es angenehm warm. Das Wasser ist aber bestimmt noch eiskalt. Aber wie gesagt mit dem Schwimmen habe ich es eh nicht so. Martin anscheinend aber schon, zumindest hängt eine nasse Badehose hinter ihm an einem Ast zum Trocknen. Er selbst scheint in ein Buch vertieft zu sein.

Ich selber bin offensichtlich ein besserer Indianer als ich dachte, zumindest scheint mein Versuch mich anzuschleichen gelungen zu sein. Martin zuckt auf jeden Fall deutlich zusammen, als ich mich neben ihn auf das Gras plumpsen lasse.
 

„Hey!“ Beginne ich die Konversation.
 

Und erhalte ein ausdrucksloses Starren als Antwort.
 

„Hey Martin, hätt nicht gedacht dich hier zu treffen!“ Versuche ich es erneut. Nach einer kurzen Pause in der man ihn richtig denken sieht erhalte ich auch tatsächlich eine Antwort.
 

„Ich auch nicht. Und woher kennst du meinen Namen und wie heißt DU überhaupt?“ Da bin ich doch erst einmal baff. Dieser Martin scheint seinen Kopf derartig tief in seine Bücher zu stecken, dass er nicht einmal die Namen seiner Mitschüler kennt!
 

„Jo“ antworte ich „wir sind auf derselben Schule“. Martin lacht.
 

„Ich weiß, ich mag nur nicht von der Seite angequatscht werden. Aber dein Gesichtsausdruck hat es wieder wettgemacht.“ Mit diesen Worten wendet er sich wieder seinem Buch zu. Ich schaue auf den See hinaus, das wird ein hartes Stück Arbeit werden.
 

„Weshalb bist du denn jetzt eigentlich hier?“ Fragt er schließlich ohne von seinem Buch aufzusehen.
 

„Zum Schwimmen“ antworte ich ohne zu überlegen.

Martin sieht mich kritisch an.
 

„Und wo sind deine Schwimmsachen?“ fragt er skeptisch.

Oh scheiße. Habe ich tatsächlich gesagt ich will schwimmen? So eine fadenscheinige Antwort und Aufgrund der fehlenden Schwimmsachen schnell zu durchschauen.
 

„Ich bade FKK“ antworte ich schnell. „Kommst du auch mit ins Wasser?“
 

„Meine Badehose ist noch nicht trocken und in das nasse Ding zwänge ich mich garantiert nicht.“ Er sieht das nasse Ding am Ast strafend an, als könne er es dadurch schneller zum trocknen bringen.
 

„Hast du nicht gehört, ich sagte FKK“ Ich grinse ihn breit an. Zu meinem Erstaunen zuckt er mit den Schultern.
 

„Na gut.“ Sagt er und beginnt sich sein spießiges Hemd aufzuknöpfen.
 

Momentmal, muss ich jetzt etwa in dem Algen-See baden?
 

Es sieht ganz danach aus, als müsste ich. Martin streift sich bereits sein Hemd von den Schultern. Wie ich erwartet hatte ist seine Haut sehr hell und seine Muskeln nicht besonders ausgeprägt.
 

„Willst du mit Klamotten baden?“ Reist er mich aus meinen Gedanken und ich unterbreche die Musterung seines Körpers um mich schnell von meinen Klamotten zu befreien. Soll ja keiner behaupten ich sei zu feige zum schwimmen.

Trotz meiner Bemühungen ist Martin vor mir fertig. Als ich mir das Shirt über den Kopf streife sehe ich gerade noch, wie er den Steg entlang rennt um dann einen Kopfsprung ins Wasser zu machen. Na toll, der Streber kann einen Kopfsprung und ich kriege gerademal eine Arschbombe hin. Ich hasse schwimmen. Meine Laune wird immer schlechter, vor allem, weil ich nun wirklich keine andere Wahl habe als in den See zu steigen. Um mich nicht mit einem missglückten Sprung zu blamieren beschließe ich ganz cool ins Wasser zu gehen.

Hui, ist das kalt. Sei jetzt keine Tussi Jo, tu einfach so, als wäre das Wasser ganz toll. Warm und klar. Und ein Paar Palmen am Strand. Ach scheiße, nicht mal Kopfkino funktioniert. Langsam breitet sich eine Gänsehaut über meinen Körper aus. Ich fürchte ich sehe aus wie ein gerupftes Hühnchen. Aber wenigstens ein braun gebranntes und muskulöses Hühnchen, versuche ich mich aufzumuntern. In diesem Moment taucht Martin vor mir auf. Ich versuche mir mein Erschrecken nicht anmerken zu lassen, aber ich fürchte er hat es doch gemerkt, zumindest grinst er ziemlich breit.
 

„Das Wasser ist herrlich, oder?“ Mit diesen Worten lässt er sich mit ausgebreiteten Armen nach hinten fallen. Eindeutig ein Wahnsinniger.
 

„Auf Ibiza wärs mir lieber.“ Antworte ich cool und schwimme ein paar Züge.
 

„Wir müssen uns mehr bewegen, sonst wird uns noch kalt.“ Verkündet er den Spruch, den früher immer meine Mutter gebracht hat.
 

„Was hältst du von einem Wettschwimmen?“ Hm, ich liebe zwar Wetten, aber Schwimmen eher nicht und ich gehe prinzipiell keine Wetten ein, bei denen ich unsicher bin ob ich gewinnen kann. Deshalb zucke ich nur betont gelangweilt mit den Schultern.
 

„Kein Bock zum Wettschwimmen“ sage ich lustlos und spritze ihn nass. Nach dieser Geste von mir schlägt er so auf das Wasser, dass ich nass werde. Bevor ich einen Gegenangriff starten kann, taucht er unter. Feige Ratte.

Plötzlich packt etwas mein linkes Fußgelenk und befördert mich mit einem kräftigen Ruck unter Wasser.

Als ich Prustend wieder an die Oberfläche komme, steht er laut lachend vor mir. Na warte, dass gibt Rache.

Ehe wir uns versehen befinden wir uns in einer gigantischen Wasserschlacht.

Und mir wird tatsächlich warm.

Ich muss zugeben, es macht mir sogar Spaß.

Natürlich kommt es auch zu Körperkontakt, als wir versuchen uns gegenseitig unter Wasser zu drücken. Ich muss zugeben, Martin ist kräftiger, als ich gedacht hatte.
 

Nachdem wir uns ausgetobt haben, gehen wir zurück aufs Festland. Martin ist vor mir aus dem Wasser und ich betrachte ihn. So ohne Klamotten wirkt er ganz anders als mit. Nachdem wir im Wasser waren fällt mir auf wie aufrecht er geht. Ich würde seinen Gang jetzt nicht unbedingt als geschmeidig bezeichnen, aber er ist bei weitem nicht so unbeholfen wie ich vermutet hatte. Als er sich umdreht um sein Handtuch von einem Aste eines etwas weiter entfernterem Baum zu nehmen reiße ich ohne es zu wollen die Augen auf. Ich hatte ja viel erwartet, aber DAS?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-03-28T20:10:50+00:00 28.03.2013 21:10
<HABS GELESEN>


xD Echt coole Idee.
Aber...Spaß beiseite, ich hätte wohl auch so eins geschrieben ^_^
Tolle FF, bin ja mal gespannt wie es weiter geht. Ziemlich böse Cliffhänger.. *zwinker* 8D
Mach weiter so! Du schreibst toll :3
Von:  emina
2013-02-22T20:54:05+00:00 22.02.2013 21:54
<HABS GELESEN>

echt gemein jetzt da aufzuhören ^^

also nur damit du es weißt ich werde deinen vorgegebenen Kommentar immer benutzen ^___~



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