Geburt
Noch 20 Tage bis zum Tod.
»Erhöhen sie den Druck auf 200 und dämpfen sie das Licht!« Um mich herum war alles blau. Kleine Luftblasen stiegen an meinem Körper hinauf. »Subjekt 109 bewegt sich!« Ich versuchte einen Arm zu heben, doch es gelang mir nicht. »Lasst das Wasser abfließen!« Keuchend holte ich Luft als das Wasser bis unter meinen Hals abgeflossen war. Ich rüttelte an den Ketten die mich fesselten und stieß ein Fauchen aus. »Betäuben sie sie!« Das Atmen fiel mir schwer, alles wurde schwarz...
Als ich wieder zu mir kam befand ich mich in einem Raum mit weißen Wänden. Meine Hände und Füße waren mit Ketten umschlungen und die enden waren an der Wand hinter mir verankert. Ich hob den Kopf und schaute mich um. Direkt vor mir war ein großes Fenster. Wodurch man in eine Art Kommando zentrale schauen konnte. Eine Tür war nirgends zu entdecken.
Als ich versuchte aufzustehen gaben meine Beine unter mir nach. Nach mehreren versuchen schaffte ich es doch aufzustehen. Ich lief auf das Fenster zu und legte eine Hand auf das Glas. Auf der anderen Seite begann eine Alarmglocke zu schrillen. Sofort nahm ich meine Hand vom Glas.
Hinter dem Fenster tauchten drei Menschen in weißen Kitteln auf. Sie gestikulierten wild mit den Händen und redeten miteinander. Ich verstand nicht was sie sagten. Ängstlich wich ich vom Fenster zurück. Einer von den drei Menschen drückte nun auf einen Knopf. »Wie fühlst du dich?« Ich antwortete nicht, wich nur noch weiter zurück. Der Mensch wendete sich wieder den anderen zu. » Sie ist komplett anders als die anderen Subjekte vor ihr. Sie reagiert noch nicht einmal aggressiv!« »Aber was macht das denn für einen Unterschied? Alle Subjekte sind gleich, jedes von ihnen trägt Angriffslust und Blutdurst in sich!« Einer der Menschen nickte dem einen zu. »Und keines von ihnen hat ein Herz oder geschweigeden Gefühle!« Die drei verließen den Raum wieder und ich war wieder allein.
Nach einer Weile vernahm ich wieder Geräusche. ich schreckte aus dem Schlaf hoch und schaute mich um. Nachdem die drei Menschen den Raum wieder verlassen hatten, hatte ich mich in der Mitte des Raumes zusammen gerollt und war eingeschlafen. Rechts neben dem Fenster fuhr ein Stück wand nach oben. Ich setzte mich aufrecht hin. Ein Mensch trat durch die Öffnung. Er hielt eine Decke in der Hand und eine Metallene Stange. Neugierig musterte ich ihn. Hinter ihm schloss sich die Öffnung wieder. Wir starrten uns gegenseitig an. Er kam langsam auf mich zu. »Keine Angst ich will dir nichts tun.« Seine Stimme zitterte. Er warf mir die Decke zu und richtete die Metallene Stange auf mich. Ich wich der Decke aus und knurrte bedrohlich. Plötzlich klickte etwas und aus der Metallenen Stange löste sich eine kleine spitze. Sie bohrte sich in meinen Arm. Erschrocken schrie ich auf und zog die Spitze aus meinem Arm. Meine Hand zitterte und mir wurde schwarz vor Augen...