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So sehr!

Songfic über Nami
von

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So sehr!

Nami streckte sie erst einmal, ehe sie aus dem Bett stieg und an Deck ging. Der Himmel war schon jetzt, am frühen Morgen, wolkenlos und die Sonne ließ ein paar wärmende Strahlen auf die Erde hinab fallen.

Zudem war die Temperatur angenehm warm und niemand konnte daran zweifeln, dass es ein traumhafter Tag werden würde. Doch das interessierte sie gerade nicht im Geringsten.

Das einzige was sie über das wundervolle Wetter dachte war, dass der Wind ungünstig stand. Sie würden nun noch eine Weile brauchen, ehe sie endlich ankommen würden.

Doch die drei hatten davon natürlich keinen blassen Schimmer. Ruffy dachte sogar, sie waren schon längst auf dem Weg zur Grand Line. Von wegen…

Natürlich war das alles nur Namis Trick. Denn nie im Leben würde sie eine richtige Piratin sein. Eher würde sie sterben!

Und diese dummen Piraten glaubten ihr dennoch alles. Der Käpt’n dieser Trottel dachte wirklich sie wären Freunde und hätten gemeinsam viel Spaß. Da konnte sie sich eigentlich nur fragen, wie blöd man überhaupt sein konnte.

Aber auch dieser Schwertkämpfer und die Langnase kauften ihr alles ab. Sie hatten jetzt sogar ein Schiff, welches bestimmt ordentlich Geld einbringen wird, wenn sie es irgendwann verkauft.

Denn lange würde sie nicht mehr hier bleiben. Sie hatte nämlich keine Zeit für irgendwelche Spielchen. Sie konnte sich nicht einfach ausruhen. Immerhin war sie schon lange kein kleines Kind mehr.

Im Gegensatz zu diesen dummen Piraten, die nichts als Schwachsinn im Hirn hatten!
 


 

~Ich bin längst kein Kind mehr,

 das liegt so weit hinter mir.

 In das Land der Wunder,

 führte eine offne Tür
 

 Ich sah, sie nicht…~
 


 

„Hey, Nami. Schon wach?“, kam es plötzlich von einer Stimme hinter ihr, weswegen sie sich auch sofort umdrehte. Sie erkannte Ruffy, der die Treppe hoch kam. „Wonach sieht’s denn aus?“, entgegnete sie nur und wandte sich wieder dem Meer zu. Er erwiderte erstmal nichts, sondern stellte sich neben sie an die Reling. Er schaute ebenfalls in den Horizont und ein unangenehmes Schweigen begann. Welches allerdings nicht lange hielt.

„Oh, Nami ich hab sooo Hunger! Könntest du mir bitte, bitte was zu essen machen? Ach ja, wann kommen wir zur nächsten Insel? Und hast du Lust nach dem Frühstück mit mir und Lyssop verstecken zu spielen?“, plapperte der Strohkopf munter drauf los und Nami musste sich wirklich zusammen reißen, damit sie ihn nicht einfach mal ins Meer warf.

„Also machst du mir jetzt was zu futtern? Am besten ganz viel Fleisch! Obwohl, ich hätte auch Lust auf was Süßes… Haben wir zufällig noch ein paar Äpfel?  Nein, warte! Noch bessere wären Orangen!“, kam es weiter aus seinem Mund und sie versuchte ihn zu ignorieren. Doch den letzten Satz… den konnte sie nicht mehr überhören.

Orangen. Wieso musste er sie gerade daran erinnern? Und wieso trafen die Erinnerungen sie jetzt so sehr?

Sie ballte die Hände zu Fäusten und ihr Blick wurde Wutverzerrt. Und dann, ganz plötzlich vielen ihr ein paar einzelne Tränen aus den Augen auf das Geländer. Ruffy bemerkte dies natürlich und verstummte sofort.

„Ist alles in Ordnung mit dir? Wieso weinst du denn?“, fragte er sie und schaute ihr neugierig und forschend in die Augen.

Mist! Sie hatte sich gerade tatsächlich gehen lassen. Wollte sie doch eigentlich nicht mehr weinen. Besonders nicht vor diesem dummen Piraten!

„Es ist nichts. Und es geht dich auch nichts an!“, stellte sie energisch fest und wandte sich ab. Sie wollt nun einfach runter in ihr Zimmer. Weg von diesem Idioten.

„Ich bin sicher, dass es dir besser gehen wird, wenn du darüber redest. Glaub mir. Ich werde dir schon irgendwie helfen. Du musst mir nur vertrauen.“ Ruffy hörte nicht auf ihre Worte sondern packte ihr Handgelenk und schaute ihr daraufhin eindringlich in die Augen. Allerdings grinste er währenddessen.

Im Gegensatz zu Nami. Sie schaute ihn nur verständnislos an, während sie weitere Tränen in ihr aufkommen spürte. „Du weißt nichts, klar? Reden hilft kein Stück und warum sollte ich dir vertrauen?“, meinte sie nur kalt und riss sich los.

Dann ging sie wirklich in ihr Zimmer, während eine kleine, leise Stimme sich fragte, ob es nicht doch klappen könnte, ihm einfach zu vertrauen… Doch, wie könnte sie einem Piraten Vertrauen schenken?
 


 

~Woran soll man glauben,

 du wem soll ich vertrauen?

 Auf Feenglanz und Zauber,

 kann man keine Hoffnung baun.
 

 Wer glaubt an Sternenstaub?~
 


 

Es waren weitere Tage vergangen. Und Namis Stimmung änderte sich nicht im Geringsten. Sie wurde schon fast wütend, wenn sie die drei Kindsköpfe nur beobachtete. Für die gab es nur Spaß und Spiele. Die Tatsache, dass die Welt eigentlich kalt, grausam und schrecklich ungerecht war, war denen egal. Sie lachten nur ununterbrochen und zeigten wie toll das Leben anscheinend sein konnte. Doch nicht für Nami. Sie beobachtete alles einfach nur.

Und verstand es einfach nicht. Waren die etwa blöd, oder was? Selbst wenn es zu einem Kampf oder so kam, lachten und grinsten alle weiter. Na ja, bis auf die Langnase. Die hatte immer total Schiss.

Aber der Schwertkämpfer und der Gummitrottel waren das genaue Gegenteil. Und immer wieder fragte sie sich, wie die beiden es hin bekamen, alles Schlimme zu übersehen. Und warum sie selbst das nicht konnte…
 


 

~So sehr

 So sehr will ich es verstehen!

 So sehr

 Das was ihr seht, will ich sehen!
 

 So sehr, so sehr, so sehr…~
 


 

Eines Nachts konnte sie wieder nicht schlafen. Träume über ihre Kindheit plagten sie. Deswegen stand sie mit wackeligen Beinen auf und ging zu dem kleinen Bad der Flying Lamp. Dort angekommen drehte sie kaltes Wasser auf und spritzte es sich in Dekolleté und Gesicht. Das half ein wenig und sie beruhigte sich etwas.

Doch als ihr Blick dann im Spiegel hängenblieb, war die Entspannung weg. Denn das, was sie im Spiegel erblickte, erschreckte sie. Es war nicht mehr ihr Gesicht. Und gleichzeitig ja schon. Immer noch hatte sie schulterlanges orangenes Haar, ein Ovales, makelloses Gesicht und große braune Augen. Wie immer.

Und doch war es nicht ihres. Sie hatte nämlich fest damit gerechnet, dass ihr das Gesicht eines zehnjährigen kleinen Mädchens entgegenblickte. Hatte sie doch davon geträumt, wie schön früher alles war. Was für ein glückliches Leben sie geführt hatte. Wie gern sie damals doch gelacht hatte…

Im  Gegensatz zu jetzt. Sie wusste schon fast nicht mehr, wie man richtig lachte. Denn es war bei ihr immer falsch. Ihr Herz tat zu sehr weh, wenn sie es ehrlich tat.

Und nun fiel ihr so richtig auf, dass die schöne Zeit für immer vorbei war. Die Sonne würde nicht noch einmal aufgehen. Es war für immer schwarze Nacht in ihrem Leben. Ohne helfenden Mond. Nur endlose Schwärze, in der man sich verlieren konnte.

Bei diesem traurigen Gedanken kamen ihr schon wieder die Tränen. Sie weinte bitterlich und ohne irgendwelche Hemmungen. Sie konnte das alles nicht mehr zurückhalten. Es war zu viel.

Und eigentlich wollte sie doch nur glücklich sein. War das schon zu viel?
 


 

~Alles ist verändert

 Ich erkenne nichts mehr

 Vor mir brennt die Erde

 Der schwarze Himmel ist so weit und leer.
 

 So weit und leer~
 


 

Auf einmal kam ihr das Bild von Ruffy und den anderen beiden in den Sinn. Wie sie ohne Hemmungen lachten und… sie ebenfalls lachte. Wie sie zu viert Spaß hatten und keiner an irgendwas anderes dachte als das Hier und Jetzt.

Ein Bild, von dem sie so sehr hoffte, dass es wahr werden würde!
 


 

~So sehr

 So sehr will ich es verstehen!

 So sehr

 Das was ihr seht will ich sehen!
 

So sehr… so sehr…~
 


 

Nami wusste mittlerweile nicht mehr, wie lange sie schon weinte. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Nur ein Gedanke hatte in ihrem Kopf Platz: /Ich will doch nur glücklich sein!/

Doch wie sollte sie dies schaffen? Sie tat alles, aber nichts half. Und irgendwann konnte sie doch auch nicht weiter. Sie hatte nicht so viel Kraft. Nicht mehr.

Und doch wollte sie eigentlich nicht aufgeben! Sie wollte kämpfen und endlich frei von dieser schrecklichen Angst sein. Aber vor Allem von diesen schrecklichen Schmerzen.

Sie wollte wirklich weiter gehen. Immerhin hatte sie doch einen Traum… oder?
 


 

~So sehr versuch ich zu verstehen

 Wie weit muss ich noch gehen?

 Bis Sehnsucht sanft die Angst besiegt

 Und Träume nicht vergehen~
 


 

Irgendwann spürte sie plötzlich zwei Hände auf ihren Schultern. Sie schaute hoch und erkannte Ruffy. Er blickte sie unglücklich an. „Nami, wieso weinst du?“, fragte er mit eindringlicher Stimme und kniete sich zu ihr herunter.  Sie schaute ihn mit verschwommenem Blick an und war einfach froh. Froh das er hier war und sie nicht weiter alleine sein musste. Doch die Tränen flossen deswegen nicht weniger.

„Vertrau mir, bald wird es dir wieder besser gehen. Ich bin mir da ziemlich sicher. Ich weiß zwar nicht, was genau dich so traurig macht, aber ich weiß dass das nicht für immer sein wird.“, versprach er ihr mit sanfter Stimme. Und die Worte hatten wirklich was Beruhigendes Ihr Tränen wurden immer weniger.

„Es gibt viele schlechten Sachen im Leben, das weiß ich. Doch viel, viel mehr Gute. Daran musst du immer denken. Denn irgendwann kommt die Sonne wieder hervor!“, fuhr er fort, während sein typisches Grinsen erschien.

„Du kannst mir was das angeht ruhig vertrauen.“ Und seltsamerweise tat sie es auch. Ohne Wenn und Aber. Denn er hatte Recht.

Sie durfte nun ganz sicher nicht aufgeben. Sie würde ihr Ziel erreichen! Und, was vielleicht das Wichtigste war, sie würde endlich wieder richtig lachen können!
 


 

~Doch ich kann es fühlen,

 hab den Mut nicht verloren

 Aus Glaube und Vertrauen, wird Zuversicht geboren

 Ein Hauch von Feenglanz~
 


 

Als sie sich komplett beruhigt hatte, richtete sie sich auf und lächelte Ruffy glücklich zu. Er

stand ebenfalls vom Boden auf und dann gingen beide heraus an Deck. Und das genau zum richtigen Augenblick. Denn in dem Moment, als die beiden an der Galionsfigur ankamen, ging im Horizont die Sonne auf. Der Himmel wurde währenddessen in die wunderschönsten Farben getaucht. Von rosa bis hin zu orange.

Als Nami dieses Bild sah, konnte sie nicht anders. Sie fing an zu lachen. So, wie schon seit Jahren nicht mehr. Nicht, weil sie den Sonnenaufgang lustig fand, nein, weil sie merkte, wie wunderbar das Leben sein konnte.

Während Ruffy ebenfalls lachte, sprang er auf den Schafskopf und schlang dabei einen Arm um sie. Daraufhin wurde sie auch auf die Figur gezogen und ehe sie wütend werden konnte, musste sie den Atem anhalten.

Von hier war der Anblick noch tausendmal schöner.
 


 

~Ja so sehr

 Ich kann es endlich verstehen!

 So sehr!

 Das was ihr seht, kann ich sehen!
 

 So sehr, so sehr~
 


 

Während sie beinah im Himmel schwebte kam etwas Wind auf und ihre kurzen Haare wurden in alle Richtungen geweht.

Zudem trug die sanfte Brise ihr Lachen über das ganze Schiff, sodass jeder es hören konnte. Dass jeder merkte, wie glücklich sie in diesem Moment war. Jetzt, wo sie beinah vor Freude flog!
 


 

~Ich kann fliegen, fliegen!
 

 Ich fliege im Wind…~
 


 

_________________________________________

Lied: So sehr, Nena ([link href="http://www.youtube.com/watch?v=ps5GGvIYLv0"]http://www.youtube.com/watch?v=ps5GGvIYLv0[/link] )
 

Hoffe, es hat euch gefallen und würde mich wie immer über kommis freuen :)
 

Gvlg,

Kora :3



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-08-27T14:38:46+00:00 27.08.2013 16:38
Hey, jetzt stalke ich dich auch noch auf Animexx,
und nicht nur auf FF de! :D (Naja, stalken wird es noch werden xD)
Also, die FF begeistert mich echt richtig.
Du hast sie schön geschrieben, die Handlung wirklich sehr schön
auf den Text ausgerichtet und die Charaktere waren vollkommen IC.
Vor allem Nami, als sie noch nicht von ihrer Vergangenheit
erzählt hat, ihre Gedanken und Handlungen waren gut erklärt,
und das Ruffy sie aufheitert und ganz Big Boss-Like
(Ja, das musste jetzt sein xD) alles mitbekommt was in seiner
Bande vor sich geht, finde ich auch gut, da ich Ruffy sowieso
für jemanden halte der so was schon mitbekommt.
Auf jede Fall war die Songfic wirklich, wirklich toll,
großes Lob, sag ich nur ^-^

Kitsu~

Antwort von:  kora
27.08.2013 21:58
hey :)
ja, stalking xD
echt? cool^^ das freut mich voll zu hören :3
danke ^_^ ja, bei dem lied ist mir das sofort so eingefallen :)
gut^^ das is bei FFs immer meine größte sorge, dass es nich so is :D
ich denk auch, dass Ruffy immer alles mitbekommt...:)
auch wenn er naiv is, es sind ja seine Freunde und die bedeuten ihm alles :)
doch mal DANKE!! :*

Lg,
Kora :)
Von:  Guardian
2013-01-24T21:27:33+00:00 24.01.2013 22:27
:D ich bin begeistert :D
viele emotionen und dann zum göück ruffy xD besser kanns nicht sein x)
ich will mehr, wenns mal weiter gehen sollte
Antwort von:  kora
24.01.2013 22:49
freut mich, dass dus magst :D
ich versuch mehr derart raus zubringen
und hab sogar schon ein weitere one shot dieser art in bearbeitung,
allerdings aus ruffys sicht...
kannst dich drauf freuen ;)

lg,
Kora :3


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