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Turbulence from the Abyss-Return

von

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"Verdammt nochmal, du sollst liegen bleiben!" Gil´s laute Stimme dringt durch die geschlossene Tür von Rheena´s Zimmer. "Du hast ziemlich schlimme Verletzungen auf dem Rücken! Und nach deiner Vision bist du umgekippt und warst bis vor ein paar Minuten ohne Bewusstsein! Willst du dich etwa genauso idiotisch benehmen wie Break?!"

"Lass mich in Ruhe! Ich weiß selbst am besten, wie es mir geht!", antwortet Rheena in einer ähnlichen Lautstärke. "Ich muss unbedingt mit Sharon und Break sprechen!"

"Dafür musst du aber nicht aufstehen! Ich habe Echo geschickt, dass sie die beiden holt!"

"Meine Güte, euch beide kann man ja im ganzen Haus hören." Sharon öffnet die Tür. "Was ist denn so wichtig, dass sie nicht im Bett liegen bleiben wollen, Rheena-san?"

"Ich will etwas wissen: Wie komme ich in den Abyss?"

"Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?", braust Gil gleich wieder auf. "Wie kommst du nur auf so eine blödsinnige Idee? Hast du überhaupt eine Ahnung, was der Abyss ist und wie gefährlich er sein kann?"

"Aber ich muss dort hineingehen. Seit dem Tag meiner Ankunft, als ich im Hauptquartier war, habe ich schon das Gefühl, von jemandem gerufen zu werden. Ich glaube, dass es ein Chain ist. Denn jedesmal, wenn wir von einer dieser Kreaturen angegriffen wurden oder ich eine Vision hatte, ist das Gefühl stärker geworden. Ich kann mich dem einfach nicht mehr länger entziehen. Also bitte, Sharon, schick mich mit Eques hinab."

Sharon schüttelt den Kopf. "In ihrem jetzigen Zustand ist es zu gefährlich für sie, Rheena-san."

"Aber..."

"Lassen sie erst einmal ihre Verletzungen richtig ausheilen", rät Sharon ihr. "Wir können natürlich schon mal darüber sprechen, ob Gilbert-sama oder Break sie begleitet. Ich werde sie nämlich nicht allein hinabschicken. Sie brauchen jemanden, der ihnen gegen die Chains hilft, von denen sie dort unten angegriffen werden könnten."

"Einen Moment Mal. Wer hat gesagt, dass ich dabei mitmache?" Gil schaut Sharon ungläubig an. "Allein der Gedanke ist schon völlig verrückt! Ihr könnt doch nicht wirklich vorhaben, das zu tun!"

"Heißt das, du würdest sie allein in den Abyss gehen lassen, Gilbert-kun? Das hätte ich aber wirklich nicht von dir gedacht."

"Halt doch einfach weiter deinen Mund, Break", meckert Gil ihn an. "Du hast doch die ganze Zeit kein Wort dazu gesagt."

"Warum bist du eigentlich so?", fragt Rheena. "Ständig ziehst du ein finsteres Gesicht und bist schlecht gelaunt. Kannst du eigentlich auch mal freundlich sein und lächeln?"

Break lacht auf. "Ich fürchte, wenn Gilbert-kun das versucht, würde es eher zu einer Grimasse werden."

Gil wirft ihm einen giftigen Blick zu, dann schiebt er sich an ihm vorbei durch die Tür.

"Aber Break, das war jetzt wirklich gemein von dir", lächelt Sharon. "Oh, ich wollte Alice-san ja noch eine Decke für Selena bringen. Und du solltest dir endlich trockene Kleidung anziehen."

"Warte, Break", hält Rheena ihn zurück. "Ich habe auch noch eine Frage an dich: Warum haben du - und alle anderen - vor mir verschweigen wollen, dass du blind bist? Das ist doch eigentlich gar nichts schlimmes."

"Ich selbst habe es auch nur Sharon-sama erzählt", antwortet er. "Oz-kun, Reim-san und Gilbert-kun haben es von selbst herausgefunden. Und Fae hat es auch sehr schnell bemerkt, sie hat es dann Alice-kun erzählt. Aber sonst weiß es niemand."

"Und wie ist dir das passiert? Du warst doch nicht schon immer blind."

"Ich habe zuviel von der Kraft meines Chain benutzt. Das passiert mir eben immer mal wieder. So, und jetzt werde ich besser tun, was Sharon-sama mir geraten hat." Er verlässt ebenfalls das Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
 

Später, lange nach dem Abendessen, dreht Break seine übliche Runde durch das Anwesen. Als er schließlich zu seinem Zimmer zurückkehrt, findet er die Tür einen Spalt offenstehend.

"Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich hier auf dich gewartet habe." Rheena sitzt auf seinem Bett. "Ich habe darüber nachgedacht, was du mir heute Nachmittag erzählt hast. Und mir ist eingefallen, dass es noch einen anderen Weg geben muss. Durch den du, Sharon und Gilbert in den Abyss gelangt seid, um die Verträge mit euren Chains zu schließen. Habe ich Recht?"

"Ja, das stimmt", bestätigt Break ihre Vermutung. "Und was willst du jetzt tun?"

"Bring mich dorthin." Rheena steht auf und geht zu ihm. "Ich kann nicht warten, bis Sharon bereit ist, mich mit Eques hinabzuschicken. Ich muss diesen Chain, der mich ruft, so schnell wie möglich finden. Sonst werde ich keine Ruhe haben."

Break überlegt einen Moment, dann nickt er. "In Ordnung. Wir können sofort los." Er geht an ihr vorbei und öffnet seinen Schrank, schiebt die Kleidung zur Seite und drückt gegen die Rückwand. Sie schwingt zur Seite und gibt den Blick auf einen dunklen Gang frei. "Darf ich bitten?"

"Was? Wir können doch nicht einfach heimlich verschwinden." Rheena runzelt die Stirn. "Die anderen müssen das doch erfahren. Ich werde es zumindest Fae sagen."

"Aber sie schläft jetzt wahrscheinlich", gibt Break zu bedenken. "Willst du sie extra aufwecken? Ich habe hier Papier, du kannst ihr ja eine kurze Nachricht schreiben."
 

Nachdem sie den Brief unter Fae´s Tür durchgeschoben hat, machen sich Rheena und Break auf den Weg. Der unterirdische Tunnel, dem sie folgen, endet in Reim´s Büro im Hauptquartier.

"So, komm mit. Wir müssen ganz nach unten." Break führt sie mehrere Treppen hinunter und dann einen gemauerten Gang entlang, bis zu einer großen doppelflügeligen Tür. Sie schwingt von selbst auf, als sie darauf zugehen. Dahinter liegt eine große, dunkle Kammer, die nur von einigen Kerzen erhellt wird, die in Haltern an den Wänden stecken. Auf dem Boden zeichnen sich Linien ab, die in einem schwachen, violetten Licht glühen und zu einem Muster zusammenlaufen.

"Seid ihr gekommen, um Contractor zu werden?" Eine gebeugte Gestalt in einem weiten schwarzen Gewand schlurft auf sie zu. "Dann kommt hier herüber", befiehlt sie mit krächzender Stimme.

Rheena und Break gehen ins Zentrum des Musters, dort stehen sie einige Minuten, ohne dass etwas passiert. Dann wird das Licht stärker und hüllt sie ein. Der Boden unter ihnen öffnet sich und sie stürzen beide in den Abyss.



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