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Love is like a mountain

Wie weit wirst du gehen?
von

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Wie das mit Arbeit und Freundschaft halt so ist - Part 1


 

Erschwert man den Leuten die Arbeit, dann sind sie beschäftigt und kümmern sich nicht um leeres Geschwätz.

Ex 5,9
 

Beflügelt von dem Besuch, bei den drei Meister Detektiven, schlenderte ich zu meinem Auto zurück. Mein Lächeln konnte ich einfach nicht mehr aus meinem Gesicht verbannen. Zu schön war es gewesen alle drei wieder zu sehen, vor ihnen zu stehen, einfach wieder mit ihnen reden zu können. Auch wenn es eher ein sehr einseitiges Gespräch war. Denn noch ging es mir jetzt super. Am Auto angekommen sperrte ich auf. Leichtfüßig stieg ich ein und sah den Zettel, der Reservierung, für das Sunset. Verdammt, ich hatte vergessen ihnen zu sagen, wo genau, ich auf sie im Club warten würde. Kurzerhand zog ich mein Handy aus der Tasche. Zum Glück hatte mir meine Tante Bobs Handynummer gegeben. Schnell schrieb ich ihm, wo genau, um wie viel Uhr und in welchem Raum. Zufrieden legte ich mein Handy wieder zur Seite. Ich musste bis heute Abend noch einiges erledigen. Im Kopf erstellte ich mir meine Liste. Als aller erstes musste ich zur Los Angeles Times und, vor Antritt meiner Arbeit, noch Einzelheiten besprechen. Dann musste ich dringend zum Einkaufen. Ich hatte zwar alles da heim, was meine persönlichen Sachen betraf jedoch keine Lebensmittel. Anschließend zurück zur Wohnung, wo ich mich gemütlich auf den anstehenden Abend vorbereiten würde. Die Liste, im Kopf, zu Ende geschrieben startete ich den Motor.
 

Mein Weg führte mich zu aller erst zu der bekanntesten Zeitung in Kalifornien. Die Los Angeles Times in, wie es der Name schon sagte, Los Angeles. Nach einer langwierigen Fahrt, parkte ich endlich vor dem Hauptsitz der Times. Aus dem Auto gestiegen, stellte ich mich erst einmal davor und betrachtete das Gebäude. Man sah den Altbau in den, riesen groß, die Worte „The Times“ gemeißelt waren. Ein Neubau war gleich daneben. Der neben diesem ehrwürdigen steinernen Gebäude wie ein schwarzer Klotz hervorragte. Mein Onkel arbeitet ebenfalls hier, ich würde jedoch meinen zukünftigen Chef darum bitten, meinen Arbeitsbeginn, noch unter Verschluss zu halten. Ich bewegte mich auf den Eingang zu und durchquerte die Glastür. Natürlich hatte ich keine Ahnung wo ich hin musste also wurde die naheliegenste Möglichkeit ergriffen. Einfach die Dame an der Information fragen. Freundlich aber bestimmt baute ich mich vor der Theke auf. „Kann ich ihnen weiter helfen Miss?“ fragte mich die Dame in einem viel zu süßlichen Ton. „Ich hoffe doch, dass sie mir helfen können. Ich müsste zum Chefredakteur. Mein Name ist Kathrin Andrews. Wir haben einen Termin.“ Auffordern sah ich sie an. „Ja natürlich. Fahren sie in den 4. Stock und dort das hinterste Zimmer rechts. Es ist nicht zu übersehen.“ Dankend nickte ich, begab mich zu den Aufzügen und drückte den Knopf. Keine 5 Sekunden später öffneten sich die Türen. Im Fahrstuhl, die Nummer 4 gedrückt, lehnte ich mich an die kühle Metallwand. Diese Aufzugmelodie machte einen ja wahnsinnig. Zu meinem Glück brauchte es nicht lang, bis sich die Türen wieder öffneten. Fliehend, von der Musik, stieg ich aus und ging den Gang entlang. Die Dame hatte Recht, das Büro war wirklich nicht zu übersehen. Es stand in Großbuchstaben „Chefredakteur“ auf einer Glastür. Ich klopfte und wartete auf ein Zeichen. „Herein“. Klang es miesgelaunt durch. Vorsichtig trat ich ein und sah einem schwarzhaarigen Mann Mitte 40 entgegen. „Entschuldigen sie die Störung Mister Thomsen, aber wir haben genau, “ ich sah auf die Uhr „jetzt einen Termin. Mein Name ist…“ weiter kam ich nicht. Freudestrahlend schnitt mir Mister Thomsen das Wort ab. „Kathrin Andrews. Meine Güte bin ich froh sie zu sehen. Endlich ein Gesicht, was mich in Hochstimmung versetzt. Setzten sie sich doch. Wollen sie einen Kaffee oder etwas anderes zum Trinken?“ Freundlich lächelte ich ihm entgegen. „Einen Kaffee würde ich sehr gerne nehmen. Aber bitte ohne Zucker, nur Milch dazu.“ Nickend, schaltete er auf den Knopf seiner Sprechanlage. „Sara, bringen sie mir doch bitte zwei Kaffee in mein Büro. Meinen, bitte wie immer und den zweiten ohne Zucker nur mit Milch.“ Ein kurzes „Natürlich“ drang entgegen. Jetzt wandte sich mein zukünftiger Vorgesetzter wieder mir zu. „Ich bin wirklich froh sie zu sehen. Ich war schon ganz gespannt auf sie. In Deutschland sind sie ja eine Koryphäe. Als ich ihre Bewerbung auf meinem Tisch sah, wusste ich sofort wer sie waren.“ Ich zog die Augenbrauen hoch. „Entschuldigen sie, aber das verstehe ich nicht ganz. Meine Berichte sind nie bis ins amerikanische Fernsehen durchgedrungen, geschweige denn bist in die Zeitung.“ Begeistert sah er mich an. „Nein sind sie auch nicht, jedoch müssen sie wissen, dass meine Frau Deutsche ist und deswegen oft deutsche Sender einschaltet. Wir hatten uns deswegen extra ein TV-Kästchen, nur mit deutschen Sendern, angeschafft.“ Verstehend nickte ich. Es klopfte und eine junge Frau betrat das Zimmer. Sie hatte zwei Kaffeetassen in der Hand, von denen man sah, dass gleich eine überlaufen würde. Schnell stand ich auf und nahm ihr eine ab. Sie nuschelte ein leises „Dankeschön“. „Ist doch kein Problem.“ Freundlich sah ich ihr in die Augen, nahm ihr auch die zweite Tasse ab und stellte sie auf den Tisch. „Die, die Rechte ist ihre Mister Thomsen.“ Über eilig verließ sie schnurstracks das Büro. „Verzeihen sie Miss Andrews aber sie ist noch nicht lange hier. Etwas unsicher das junge Ding.“ Ich zog meine Tasse zu mir und nippte kurz bevor der Mittvierziger wieder das Wort ergriff. „Wissen sie ich bin wirklich begeistert von ihnen. So jemanden hatte ich noch nie bei mir in der Redaktion. Ich habe mir ein paar ihrer Reportagen angesehen, da mir meine Frau deutsch beigebracht hatte, konnte ich sie glücklicherweise auch verstehen. Es ist erstaunlich mit welch einer Verbissenheit sie Morden, Einbrüchen und Kavaliersdelikten nachgegangen sind. In meinen Augen haben sie besser ermittelt als die Polizei. Sie haben so lange nicht abgelassen bis die Wahrheit ans Licht kam. Ich hoffe natürlich, dass sie auch hier mit einem solchen Arbeitseifer voran gehen werden.“ Er machte eine Pause und nahm einen Schluck seines Kaffees. „Am Beeindrucktesten war jedoch der Fall, der mittlerweile 10 Jahre alt war. Sie wissen schon, als ein Familienvater wegen angeblichen Mordes bereits 10 Jahre in Haft saß und es am Ende sein bester Freund gewesen ist um sich seine Ehefrau zu schnappen. Wie sie es geschafft haben den wieder aufzurollen. Bemerkenswert. Wie ich es schon gesagt habe ich bin einfach schlichtweg beeindruckt von ihnen.“ Ich schlug ein sanftes Lachen an. „Ja an diese Story erinnere ich mich genau. Glauben sie mir die Polizei in Deutschland ist mittlerweile von mir genervt, da ich von keinem, für mich interessanten Fall, die Finger lassen konnte. Ich kann einfach keine Lügen schreiben. So etwas ist für mich ein Verbrechen. Sie kennen sicher die Redensart –Den Namen durch den Dreck ziehen-.“ Er nickte knapp. „Aber es ist doch so, wenn man etwas durch den Dreck zieht und damit beziehe ich mich jetzt auf einen Gegenstand, ist es nicht so einfach es wieder sauber zu bekommen und genauso ist es mit dem Namen eines Menschen. Ist ein Mensch einmal in Ungnade, durch Zeitung, Fernsehen oder Propaganda, gefallen so lässt sich seine Würde nicht so schnell wieder herstellen. Aus diesem Grund ist meine oberste Priorität immer die Wahrheit zu schreiben und nicht erst ungenaue Angaben zu machen und deswegen dann einen Rückruf zu starten. Von dem her können sie sich sicher sein, dass ich immer bis ins Detail recherchieren werde und niemals ungenau oder falsche Angaben machen werde. Weder bei einem Zeitungsbericht noch bei einer TV-Reportage.“ Freudestrahlend sah er mir entgegen. „Genau so möchte ich es von ihnen hören. Das ist die richtige Einstellung. Aber sagen sie ist eigentlich John Andrews mit ihnen verwand?“ Ich stockte. Verdammt hatte er ihm etwas gesagt, dass ich hier anfangen würde. „Ja ist er. Ich bin seine Nichte. Haben sie ihm etwa gesagt, dass ich in einem Monat hier anfangen werde?“ Verneinend schüttelte er den Kopf. „Nein bis jetzt noch nicht, da er auch gerade im Urlaub ist. Davon abgesehen wusste ich ja nicht sicher ob sie mit ihm verwandt sind oder nicht.“ Erleichtert atmete ich aus. Noch mal Glück gehabt. „Super! Ich würde sie auch darum bitten, meinem Onkel gegenüber noch nichts von mir zu erzählen. Von meiner Familie hier weiß noch keiner, dass ich vor habe in Amerika zu bleiben. Ich möchte damit alle überraschen. Würden sie mir diesen kleinen Gefallen tun?“ „Aber natürlich nichts wäre mir lieber. Ich helfe ihnen gerne.“ Ich trank den letzten Schluck meines Kaffees aus und stand auf. Lächelnd reichte ich ihm die Hand. „Mister Thomsen, es war mir eine Ehre sie vorher noch kennen zu lernen und freue mich auf unsere zukünftige Zusammenarbeit. Wir werden uns dann zu meinem Arbeitsbeginn in einem Monat wieder sehen.“ Glücklich schüttelte er mir die Hand. „Die Freude liegt ganz auf meiner Seite Miss Andrews. Ich wünsche ihnen noch einen erholsamen Monat.“ Ich dankte und verließ endlich das Büro. Postwendend eilte ich zu meinem Auto. Jetzt musste ich Gas geben. Schnellst möglich verließ ich das Gebäude und stieg in mein Auto. So und jetzt musste ich dringend zum nächsten Supermarkt.



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