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Snow Warriors

~ Ein Aufbruch in neue Gebiete ~
von

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Kapitel 21
 

Sternenklang sollte recht behalten. Als sie sich am Abend neben Sonnensturm und Nacht zusammenrollte und ihre Nase unter ihren warmen, buschigen Schwanz steckte hatte sie bereits Polartränes Geruch in ihrer Nase und nur Augenblicke später war sie tief eingeschlafen. Als sie die Augen öffnete sah sie auch gleich Polarträne und lief schnurrend auf sie zu um ihr Gesicht in ihrem Fell zu begraben. „Hallo Sternenklang“, begrüßte sie die junge Heilerin: „Du fragst dich sicher was nun mit euren neuen Begleitern wird, nicht war?“ „Ja, darum seit ihr auch zu mir gekommen, nicht war?“, fragte sie Sternenklang. „Du kannst froh sein, dass wir im Vergleich zum Sternenclan noch wenige Katzen sind“; miaute plötzlich Gelbzahn aus dem Hintergrund und kam zu ihr gelaufen: „Wären wir mehr Katzen hättest du wahrscheinlich Monde gewartet bis wir die eine Antwort geben können. Bei so vielen kann man sich ja kaum auf eine Entscheidung einigen“ Belustigt schnurrte Sternenklang und neigte vor der alten Heilerin den Kopf: „Dann freue ich mich, dass ihr euch so schnell einigen könnt“ Nun kam auch Tüpfelblatt und sprach: „Wir haben uns abgesprochen und kamen zu folgendem Entschluss. Zwar seit ihr, wie Sonnensturm schon sagte kein richtiger Clan, doch werdet ihr ein Territorium finden und dort werden Clans entstehen. Auch wenn ihr Recht damit habt, dass ihr ohne einen Anführer keine Zeremonien abhalten könnt, so gibt es doch einen Weg“ Erwartungsvoll schaute Sternenklang sie an. Tüpfelblatt nickte zu Rußpelz und diese kam auf Sternenklang zu gelaufen. Ihre alte Verletzung lies sie humpeln, doch dies beeinträchtigte Rußpelz nun schon seit vielen Blattwechseln nicht mehr. Als sie bei Sternenklang angelangt war fuhr sie für Tüpfelblatt fort: „Wir werden die Katzen als Clanmitglieder anerkennen. Sonnensturm hat die Aufgaben eines Anführers übernommen, also wäre es am besten, wenn er die Namen vergibt. Auch wenn es keine offizielle Zeremonie ist, werden wir sie akzeptieren“ Rußpelz Worte klangen warm nach als Sternenklang bei den ersten Sonnenstrahlen müde ins Licht blinzelte. Freudig stand sie auf und streckte sich. Dadurch hatte sie Sonnensturm geweckt, der neben ihr geschlafen hatte. „Hast du einen Traum vom Polarlichtclan gehabt?“, fragte er sie noch ein wenig schläfrig. Sternenklang sah sich um. Es war noch relativ früh und die meisten anderen schliefen noch. Also fragte sie ihn: „Wollen wir zusammen jagen gehen? Ich erzähle dir unterwegs alles“ Sonnensturm gähnte und streckte sich einmal. „Gut lass uns gehen“, miaute er, während er sich vorsichtig einen Weg durch die schlafenden Katzen bahnte um sie nicht zu wecken. Als sie aus dem Gebüsch hervor traten empfingen sie die ersten Sonnenstrahlen eines Tages der versprach schön zu werden. Sternenklang streckte ihre Glieder und richtete sich dann wieder auf: „Sollen wir?“ Sonnensturm nickte und miaute: „Ja, lass uns gehen“ Seite an Seite rannten sie durch den Schnee und spürten wie ihnen durch die Bewegung schnell warm wurde. Als sie gerade über eine Schneewehe springen wollte,spürte sie plötzlich wie Pfoten sie in der Seite trafen und sie landete mitten in der Schneewehe und versankt komplett darin. Prustend sprang sie wieder heraus und schüttelte sich den Schnee aus den Ohren. Als sie sich umsah erblickte sie Sonnensturm der belustigt mit dem Schwanz wedelte. „Du warst das!“, rief sie in gespielter Wut und sprang auf ihn zu. Überrascht landete Sonnensturm im Schnee und wirbelte zu ihr herum: „Na dann komm!“ Sie sprang vor und zielte auf seine Pfoten, doch er sprang hoch und landete stattdessen schwer auf ihren Schultern. Zuerst wand sie sich und versuchte frei zu kommen, doch sie merkte schnell, dass sie gegen Sonnensturm mit seinem größerem Gewicht auf ihrem Rücken nicht viel ausrichten konnte. Also lag sie still da. Auch als er fragend ihren Namen nannte bewegte sie nicht ein Schnurrhaar. Besorgt lies Sonnensturm sie los. Hatte er ihr weh getan? In dem Moment wirbelte sie herum und nagelte nun ihrerseits ihn im Schnee fest: „Reingefallen“, schnurrte sie belustigt und ließ ihn los um sich den Schnee abzuwaschen. „Das war gemein“, beschwerte er sich: „Na warte!“ Er sprang vor, doch Sternenklang konnte ihm ohne Mühe ausweichen. „Was sollte das?“, fragte sie ihn, als er im vollen lauf gegen den Stamm sprang um nicht dagegen zu rennen: „Kannst du nicht einmal mehr zielen?“ Also sie plötzlich ein leises, knirschendes Geräusch vernahm antwortete er: „Doch, sogar sehr gut“ und plötzlich viel ihr eine Ladung Schnee auf den Kopf. Sie prustete und schüttelte sich zum zweiten mal in kurzer Zeit den Schnee aus den Ohren. Sie schaute nach oben. Über sich sah sie einige Äste die vollkommen frei von Schnee waren. „Okay, du hast gewonnen“, lachte sie und versuchte sich einen Schneeklumpen vom Nacken zu wischen, der in ihrem Fell hängen geblieben war. Da kam Sonnensturm und wusch ihr mit schnellen strichen seiner Zunge den Schnee aus dem Nacken. Sternenklang blieb ganz still stehen und konnte ein prickeln spüren, wo sein Fell das ihre berührte und schnurrte leise.
 

Nach einigen Herzschlägen miaute Sonnensturm: „So fertig. Die anderen sind bestimmt schon wach. Wir sollten langsam mal mit der Jagd anfangen“, und zuckte belustigt mit den Schnurrhaaren. Sternenklang nickte ihm zu und gemeinsam rannten sie weiter auf die kleine Baumgruppe zu, die aussah als würde sie gute Beute sichern. Es dauerte nicht lange und die beiden hatten eine gute Menge an Beute gemacht und als Sternenklang ihren Teil aufheben wollte fragte Sonnensturm neugierig: „Was ist jetzt mit dem Polarlichtclan? Haben sie etwas zu die gesagt?“, und schaute sie gespannt an. Sie legte die Beute wieder vor ihren Pfoten ab und antwortete: „Sie kamen im Traum zu mir und teilten mir ihre Entscheidung mit. Sie haben sich entschlossen die neuen Clankatzen auch ohne Zeremonie aufzunehmen. Wenn wir also auf dem Weg zurück zu den anderen sind, kannst du dir schon einmal Clan-Namen überlegen“ Bei den letzten Worten schnurrte sie glücklich und nahm ihre Beute wieder auf. Auch Sonnensturm hob seine Beute hoch und gemeinsam rannten sie zu ihren Freunden zurück. Auch ein paar andere Katzen waren auf die Idee gekommen zu jagen und sie hatte genug Frischbeute für alle da. Als alle Katzen beieinander lagen und gemeinsam aßen nickte Sternenklang, die bereits fertig war, Sonnensturm zu. Er schluckte den letzten bissen seines Finken herunter, erhob sich und gemeinsam liefen sie zu Streifen und Iris, welche die beiden fragend anschauten. „Sternenklang hatte einen Traum vom Polarlichtclan“, begann Sonnensturm und fuhr fort: „Sie sagten ihr, dass ihr Clankatzen mit einem Clan-Namen werden könnt, auch wenn wir keine Zeremonie abhalten können. Wenn ihr immer noch möchtet werde ich euch später allen eure neuen Namen geben“ Erfreut blickten sich die Beiden an und nickten: „Das sind schöne Neuigkeiten, ich werde es gleich den anderen sagen“ Iris sprang auf und rannte freudig zu ihren Freunden. „Gute Idee“, miaute Sternenklang: „Ich werde auch Sam, Angel und Nacht bescheid geben“, und rannte zu ihnen. Sonnensturm sah sich um und dachte, dass sie langsam immer mehr einem Clan ähnelten.
 

Nachdem sie alle ihr Mahl beendet hatten warteten sie ungeduldig auf Sonnenhoch. Windsturm hatte diese Zeit vorgeschlagen und nun war es endlich soweit. „Kommt alle bitte her“, rief er die Katzen zusammen. Normalerweise hätte er gar nicht erst rufen zu brauchen, denn es saßen bereits alle hier und starrten ihn erwartungsvoll an. Als erstes rief er Sam und Angel zu sich, die nervös zu ihm kamen. „Möchtet ihr Clankatzen werden und einen Clan-Namen tragen?“, fragte er sie und nachdem sie nickten fuhr er fort: „Da wir keinen offiziellen Anführer haben wird es keine Zeremonie geben, doch der Polarlichtclan hat zu Sternenklang gesprochen, dass sie euch auch als Clankatzen akzeptieren, wenn ihr so eure neuen Namen erhaltet. Sam und Angel. Ihr beiden habt euch entschlossen von nun an als Älteste zu leben und auch ihr sollt einen Clan-Namen erhalten. Sam, du wirst nun Mausklaue heißen und Angel, dein neuer Name wird Herztropfen sein. Freudig neigten die beiden den Kopf und trotteten glücklich zu Sternenklang, Wolkenspiel und Sturmkralle. „Wer ebenfalls eine Clankatze werden und einen Clan-Namen erhalten möchte, tritt bitte vor“, rief Sonnensturm und alle Katzen traten vor ihn. Er schaute die Katzen an und begann der Reihe nach: „Nacht, dein Name ist nun Nachtwind. Streifen, du wirst von nun an Streifenfell heißen. Iris wird Irisblatt und Weiß wird Weißbauch heißen. Kristalls neuer Name wird Kristallfeder sein und Frühling wird nun Frühlingsblume genannt. Tanz wird nun Tanzballen heißen und Silber wird Silberwelle als Namen tragen sowie Abend von nun an Abendregen heißen wird“ Sonnensturm nahm einen tiefen Atemzug und schaute die Katzen vor sich an. Er hoffte, dass er Namen gefunden hatte, die zu ihnen passten und die ihnen gefielen. Einige Zeit herrschte Stille bis alle sich glücklich einander ansehen und Sternenklang und ihre Freunde miauten: „Willkommen als Clankatzen!“
 

Nachdem nun alle ihre Clan-Namen erhalten hatten reisten die Katzen weiter. Bis jetzt hatten sie Glück gehabt mit der Witterung, dich seit zwei Sonnenaufgängen schneite es ununterbrochen und ein kalter, erbarmungsloser Wind wehte ihnen entgegen. Die Clankatzen liefen eng beieinander und kamen nur noch schwer vorwärts. Seit sie sich kannten hatten Sternenklang und Nachtwind hatten ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit Kräutern geteilt, so dass sie sich nun gemeinsam um ihre Clan-Kameraden kümmern konnten. Es gab ein paar eingerissene Ballen und ein paar bekamen wärmende und stärkende Kräuter, aber Sternenklang dankte dem Polarlichtclan, dass sie von Erkältungen verschont blieben. Als sie lange nach Sonnenuntergang endlich einen geschützten Platz gefunden hatten, ließ sie sich erschöpft nieder. Nach einem kargen Mahl legten sie sich eng beieinander hin um zu schlafen. Die Beute versteckte sich bei dieser Witterung tiefer in der Erde, und die dicht fallenden Flocken gehinderten auch die Sicht der Clankatzen. Daher war dies das erste mal, dass sie hungrig schlafen gehen mussten. Fröstelnd legte Sternenklang ihren warmen, buschigen Schwanz über ihre Ohren und rückte näher an Sonnensturm heran, der neben ihr lag. Auch Nachtwind schien es kalt zu sein, denn sie rutschte ebenfalls nach und so von beiden Seiten von ihren Freunden gewärmt schlief sie schließlich müde ein. Wieder träumte sie. Diesmal war sie mit Dachskralle allein und sie begrüßte den älteren Kater voller Freude. Es war bereits einige Zeit vergangen seit er das letzte mal in ihren Träumen gewandelt war. „Hallo Dachskralle. Hast du Neuigkeiten für uns?“, fragte sie den Schwarz-Weißen Kater und schaute ihn fragend an. „Ja, das habe ich“, bestätigte er ihr und erzählte: „Ihr werdet auf eurem Weg schon sehr bald eine weitere Katze treffen, die sich euch als Clankatze anschließen wird“ Erstaunt fragte sie: „Und woran werden wir sie erkennen? Wie werden wir sie finden?“ „Mach dir keine Sorgen“, antwortete er belustigt auf ihre Fragen: „Ihr müsst diese Katze nicht suchen. Sie ist bereits auf dem Weg und wird euch finden. Ich bin sicher ihr werdet sie recht schnell erkennen“ Das letzte was Sternenklang vor sich sah bevor sie ihre Augen öffnete war ein belustigtes funkeln in Dachskralles Augen. Was mochte der Kater wohl damit gemeint haben, als er sagte sie würden diese Katze schnell erkennen? Sternenklang stand auf und schüttelte sich den frischen Schnee von ihrem Fell. Es hatte die ganze Nacht weiter geschneit und die Katzen waren unter einer dünnen Schneeschicht kaum zu erkennen. Sie schaute sich um. Es waren bereits einige Unterwegs. Weniger als die Hälfte der Clankatzen waren noch her. Das bedeutete, dass sie wohl recht lange geschlafen hatte. Sie streckte sich und ihr knurrender Magen trieb sie an sich den Katzen auf der Jagd anzuschließen. Sternenklang lief ein Stück und horchte aufmerksam auf das kleinste Geräusch und suchte mit ihren Augen das Gelände ab. Es erschien ihr plötzlich seltsam, dass sie alleine Jagte. In der letzten Zeit hatte sie immer mit Sonnensturm gejagt und es fühlte sich ungewohnt an nun wieder alleine unterwegs zu sein. Nach kurzer Zeit hatte sie zwei Wühler und ein Eichhörnchen ergattert und trabte zurück zu den anderen. Sie warf einen Blick nach oben. Es schneite noch immer, aber die Beute hatte sich wieder aus ihren Verstecken getraut und auch sie konnte die frischen Winde riechen, die trockeneres Wetter versprachen. Beschwingt rannte sie das letzte Stück und ihr knurrender Magen freute sich auf die erste anständige Mahlzeit seit Tagen. Bei den anderen angekommen suchten ihre Augen automatisch nach Sonnensturm und sie lief auf ihn zu und fragte: „Ich habe heute ein fettes Eichhörnchen gefangen. Magst du es dir mit mir teilen?“ Sonnensturm blickte von seiner Fellpflege auf und miaute: „Aber gerne“, bevor er sich auf die Pfoten erhob und mit ihr zu einem geschützten platz neben dem Strauch lief um sich dort niederzulassen und zu essen. „Die Beute läuft wieder besser“, merkte er zwischen zwei Bissen an und Sternenklang meinte: „Ich habe frische Winde gerochen. Ich glaube uns erwarten nun wieder trockene Tage. Wenn wir Glück haben schlägt das Wetter noch heute um“ „Das wäre schön“, seufzte Sonnensturm: „Ich weiß schon nicht mehr, wann ich das letzte mal trocken war“ Belustigt schnurrte Sternenklang und leckte ihm kurz über das Fell.
 

Nach ihrem Mahl liefen die Katzen wieder weiter. Ihr Weg führte sie wieder fort von dem kleinen Wald in dem sie die Nacht verbracht hatten und Sternenklang hatte sich einige Kräuter bereitgelegt die sie nun mit sich trug. „Warum hast du diese Kräuter mitgenommen?“, fragte sie Sonnensturm, der zu ihr aufgeschlossen hatte und nun neben ihr lief. „Das sind Kräuter die Kraft geben und wärmen. Ich habe sie bis jetzt nicht sehr oft gefunden und dachte ich sollte vielleicht ein paar davon mitnehmen“, erklärte sie ihm durch das Maul voll Blätter hindurch. „Du siehst aus als seist du außer Puste, stimmt etwas nicht?“, merkte er besorgt an. „Nein alles in Ordnung“, entgegnete sie: „Es ist nur etwas schwer beim laufen zu atmen und dabei zu achten nicht Aus versehen auf die Blätter zu beißen“ „Soll ich dir die Hälfte abnehmen?“, erbot er sich und dankbar legte Sternenklang die Kräuter ab. Sie nahm einen tiefen Atemzug und miaute: „ Das wäre toll, danke dir“ Vorsichtig nahm Sonnensturm die Hälfte der Blätter auf und Sternenklang nahm wieder den Rest. Sie nickten einander zu und legten einen Spurt ein um zu den anderen aufzuschließen. Sternenklang sollte Recht behalten, denn etwa zu Sonnenhoch brach der Schneefall ab und einige Zeit später konnten sie die ersten Sonnenstrahlen nach mehreren Sonnenaufgängen sehen.



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