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Magic Wonderland

von

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"Hier." Rayne stellt ein Tablett aus der Cafeteria neben Sarah auf die Bank. Darauf sind zwei Teller mit Hamburgern und Pommes, dazu für jeden eine Dose Cola. Das andere Tablett trägt er zu Break, der es sich auf der nächsten Bank bequem gemacht hatte. "Du solltest auch etwas essen."

Oz und Alice setzen sich auf den Boden, ebenfalls mit je einer Portion. Alice beginnt auch gleich, ein goldbraunes Stäbchen nach dem anderen zu futtern.

"Okay, jetzt erzählt mir bitte von euren Chains." Sarah nimmt einen Bissen von ihrem Hamburger. "Warum habt ihr Verträge mit ihnen geschlossen? Ist das nicht gefährlich?"

"Das ist es." Elliot steht mit dem Rücken an der Lehne der Bank. "Ich habe auch nie verstanden, warum Xerxes Break dazu bereit war. Er hätte eine andere Wahl treffen können, als er vor zwölf Jahren in unserer Stadt auftauchte. Doch er hat sich bereitwillig darauf eingelassen."

"Und du, Oz? Warum hast du es getan?"

"Für mich war es notwendig, um in diese Welt zurückkehren zu können. Weißt du, Sarah, ich wurde vor einiger Zeit in den Abyss gezogen. Dort traf ich B-Rabbit, sie hat mein Leben gerettet. Und als sie mir den Vertrag anbot, habe ich angenommen, weil es der einzige Weg war, aus dem finsteren Abgrund zu entkommen. Aber ich bereue es auch keine Sekunde, diese Entscheidung getroffen zu haben."

"Hey, Oz." Alice hat ihren Teller inzwischen bis zum letzten Krümel geleert. "Ich hab noch Hunger, gib mir dein Essen."

"Äh, aber ich..."

"Du kannst meins haben." Break hatte nur die Hälfte seines Hamburgers gegessen, die Pommes waren unberührt. "Ich bin satt."
 

Vincent stellt die letzte Tüte mit Einkäufen zu den anderen auf den Küchentresen. "Kann ich noch beim Einräumen helfen?"

"Nein, nicht nötig." Gil nimmt drei Pakete mit Eiern, um sie in den Kühlschrank zu stellen. "Du brennst doch darauf, in der Bibliothek an der Uni weiter nach Informationen über den Wolfchain zu suchen."

"Ist es denn für dich wirklich in Ordnung, wenn ich mit Fang noch einmal hinfahre, Nii-san?"

"Ja, wirklich."

"Na gut, dann bis später." Vincent verschwindet aus der Küche.

Gil stößt einen leisen Seufzer aus, während er Mehl und Zucker in die Vorratsdosen füllt. "Es sollte eigentlich keine Probleme geben, schließlich hat Break ja gesagt, er wollte Sarah gleich zur Schule zurückbringen. Es besteht also überhaupt kein Grund, weshalb ich mir Sorgen machen müsste. So, dann werd ich mir mal überlegen, was ich für heute Abend koche - vielleicht..."
 

"Wir sollten langsam reingehen." Rayne stellt die bereits leeren Teller zusammen. "In 10 Minuten fängt die nächste Unterrichtsstunde an."

Alice nuschelt etwas unverständliches mit vollem Mund.

"He, erst essen und dann sprechen!" Elliot schießt einen ungehaltenen Blick auf sie ab. "Hat man dir nicht beigebracht, was sich gehört und was nicht?"

"Halt die Klappe, du nervst." Alice schiebt sich die restlichen Pommes zwischen die Zähne. "Kümmere dich um deine Angelegenheiten."

"Wie bitte?" Elliot läuft erneut rot an.

"Ganz ruhig, Hitzkopf, geh nicht schon wieder in die Luft." Break bringt sich in eine aufrechte Haltung. "Miss Alice hat eben einfach einen gesunden Appetit."

"Das ist doch auch gar nicht schlimm", lächelt Sarah. "Wenn es dir schmeckt, kannst du ruhig essen."

"Ich habe auch nichts dagegen, aber jetzt wird es wirklich Zeit. Wir müssen ja noch das Geschirr wieder in die Cafeteria bringen."

"Du hast Recht, Rayne." Oz steht auf und streckt Alice die Hand hin. "Komm, lass uns reingehen."

"Nur einen kleinen Moment noch." Sarah geht zu Break hinüber. "Ich will mich noch einmal für ihre Hilfe bedanken. Ohne sie hätte ich wohl noch gar nichts herausgefunden."

"Ist schon gut, Miss. Ich habe ja auch eine gewisse Neugier, was es mit diesem Wolf auf sich hat. Jetzt gehen sie mit ihren Freunden. Ich bleibe noch eine Weile hier sitzen und werde mich dann auf den Weg zu Reim machen."
 

"Mr. Reim? Miss Sharon?" Vincent und Fang sind zu ihrem zweiten Besuch in die Bibliothek der Pandora-Universität gekommen. "Wo sind sie? Wir würden sie gern bitten, uns im Archiv weiter nach Informationen suchen zu lassen."

"Mr. Lunettes und Miss Rainsworth sind nicht hier." Eine junge Frau, Studentin im ersten Semester, kommt die Treppe von der Ballustrade herunter. "Verzeihen sie, Mr. Vincent, ich würde ihnen gern helfen. Doch leider bin ich nur eine Aushilfskraft und habe keinen Zugang zum Archiv."

"Miss Ada." Er schenkt ihr ein Lächeln. "Sie müssen sich doch für nichts entschuldigen. Aber sagen sie", er beugt sich ein wenig vor und lässt seine Finger durch ihre Haarsträhnen gleiten. "Wann könnte ich Mr. Reim und Miss Sharon denn hier wieder antreffen? Das werden sie mir doch sicher gern verraten, nicht wahr?"

"E-erst am Montag wieder", stammelt sie. "H-heute ist ja Freitag und...i-ich räume jetzt nur noch die Bücher ein, die von den Studenten liegen gelassen wurden und gehe dann in mein Wohnheim."

"Lass uns gehen. Wir kommen einfach nächste Woche wieder hierher und führen unsere Untersuchungen fort."

"Das sind drei Tage, die wir untätig bleiben müssten." Vincent dreht sich zu Fang um. "Ich bezweifle, dass Sir Rufus damit einverstanden wäre. Deshalb schlage ich vor, dass wir einfach an der Wohnung von Mr. Reim vorbeifahren. Vielleicht können wir ihn überreden, uns am Wochenende Zutritt zum Archiv gestattet."

"Meinetwegen", stimmt Fang zu, obwohl ihm der Gedanke, zwei Tage mit Vincent in den stickigen Kellerräumen zu verbringen, gar nicht gefällt. "Dann los."
 

"Nanu?" Vor seiner Wohnungstür hebt Reim verwundert die Augenbrauen, als er feststellt, dass sie nicht verschlossen ist. "Ich bin mir sicher, dass ich heute Morgen abgeschlossen habe."

Zögernd betritt er den kleinen Flur, stellt den Korb mit einigen Einkäufen auf den Boden und drückt die Tür leise ins Schloss. Mit vorsichtigen Schritten bewegt er sich vorwärts, bis er zur Küche kommt. Auf dem kleinen Tisch in der Sitzecke steht eine offene Flasche Wasser und ein benutztes Glas. "Das ist ganz bestimmt nicht von mir. Jemand ist hier eingedrungen."

Ein kaum hörbares, dumpfes Geräusch lässt ihn zum Wohnzimmer schauen. Hektisch schnappt er sich den Wischmob, hält ihn mit beiden Händen vor sich und geht weiter.

Vor der Wohnzimmertür bleibt er stehen, schluckt nervös und umfasst den Plastikstiel fester. Ehe er den Mut aufbringt und langsam um die Ecke blickt.

Sogleich weiten sich seine Augen, der Mob landet klappernd auf dem Boden.

"Xerxes!"



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