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Coffee Junkies

NaruSasu | SasuNaru
von

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Drei kleine Wort -zensiert-

Warnings: Webcam-Sex, SoloM, Dirty Talk

 

Summary: Ich liebe dich. Drei kleine, aber schwerwiegende Worte, die Naruto schon länger im Kopf herum schwirren, aber die er bis jetzt noch nicht über seine Lippen bringen konnte. Doch dann fährt Naruto für ein Wochenende mit seinen Freunden weg und ihm wird bewusst, dass es jetzt vielleicht doch der richtige Zeitpunkt ist, Sasuke endlich seine Gefühle zu gestehen.

 

Siehe untere Anmerkungen für mehr Infos!

 
 

Drei kleine Worte
 

 

„Fuck… Oh Mann, Leute, heute ist es echt scheiße heiß, huh?“ Mit gequälter Miene hob Naruto sein blaues Superman-Shirt an, um sich damit den Schweiß vom Gesicht zu wischen. „Ich schmelze!“

 

„Alter.“ Schnaubend legte Kiba sein Sandwich auf den Tisch, um Narutos entblößten Bauch zu tätscheln. „Du wirst auch immer fetter, was?“

 

„Hey, fick dich!“ Naruto warf ihm einen bösen Blick zu und zeigte ihm den Mittelfinger. „Guck dich mal an! Ich bin immer noch weitaus schlanker als du!“

 

„Als ob.“ Kiba zwickte ihm in die Hüfte und schnappte sich wieder sein vor Mayonnaise nur so triefendes Sandwich und nahm einen herzhaften Bissen. „Du bist echt speckig geworden.“

 

„Bist du wirklich“, mischte sich nun auch Sakura in das Gespräch ein, „Du bist nicht fett oder so, das nicht! Aber du hast schon zugenommen und das sieht man auch.“

 

„Fickt euch doch beide!“ Jammernd ließ Naruto sein Shirt los und schlang stattdessen seine Arme um seinen Körper. „Wenn ich fett wäre, dann hätte sich Sasuke schon längst beschwert!“

 

„Hörst du mir nicht zu?“ Sakura rollte mit den Augen und gab Naruto einen Klaps auf den Hinterkopf. „Du bist nicht fett. Deine Muskeln sind einfach nicht mehr so gut zu sehen wie früher.“

 

„Mmph…“ Naruto schob die Unterlippe hervor und sah an sich herab. Hatte er vielleicht wirklich zugelegt…? Er konnte nicht abstreiten, dass er fettiges Essen liebte und seine Besuche im Fitnessstudio waren in den letzten Monaten auch immer seltener und seltener geworden…

 

Aber es war ja auch nicht so, als ob er gar keinen Sport mehr treiben würde! Er ging zwar nicht mehr so oft wie früher ins Fitnessstudio, aber dafür joggte er immer noch jeden Sonntagmorgen und Sasuke hatte er ja auch noch… Heh.

 

„Du musst mehr ficken, Alter“, riet Kiba ihm mit vollen Mund, „Bei Sex verliert man arschviele Kalorien und so. Ist Sasuke ein Sexmuffel oder was geht bei euch?“ Er rümpfte leicht die Nase, so als ob er die Antwort gar nicht wirklich wissen wollte.

 

„Pfft, wenn du wüsstest!“ Naruto warf ihm ein vielsagendes Grinsen zu und nahm seine Essstäbchen wieder in die Hand, um sich etwas gebratenen Reis in den Mund zu schaufeln. „Wir gehen regelmäßig in die Kiste, Mann. Wir haben bestimmt öfter Sex als du und Hinata!“

 

Kiba gab schnaubte. „Das bezweifel ich, Alter“, meinte er mit überheblichen Ton, „Das bezweifel ich.“

 

„Ach ja?“ Neugierig hob Naruto eine Augenbraue. „Wie oft fickt ihr denn, huh? Sasuke und ich-“

 

„Hallo!“ Mit einem Knurren und leicht geröteten Wangen presste Sakura ihre Hand auf Narutos Mund. „Hier sind immer noch Mädchen anwesend und ich will nun wirklich nicht wissen, wie es in eurem Sexleben aussieht.“

 

„Das ist, weil du selbst kein Sexleben hast und dann neidisch wirst!“ Kiba brach in Gelächter aus, jaulte im nächsten Moment aber auf, als Sakuras Faust ihn hart im Magen traf. „Fff… Uck.“

 

 

„Typisch Jungs!“ Sie warf ihnen vernichtende Blicke zu und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ihr habt echt kein anderes Gesprächsthema außer dem einen.“

 

„Sex regiert eben die Welt“, meinte Naruto schulterzuckend, völlig unbeeindruckt von ihrem bösen Blick. „Außerdem seid ihr Weiber nicht anders, ey. Du und Ino, ihr habt auch andauernd darüber geredet.“ Er rollte mit den Augen und pikste Sakura leicht mit den Essstäbchen in die Wange. „Du bist so eine Heuchlerin, Sakura-chan!“

 

„Halt die Klappe“, befahl Sakura ihm mit roten Wangen.

 

Naruto lachte und tätschelte ihr Knie. „Keine Sorge, ich mach dir keine Vorwürfe.“ Er wippte mit den Augenbrauen und griff nach seiner Flasche Cola, um einen großen Schluck zu nehmen.

 

Sakura beobachtete ihn dabei mit gespitzten Lippen. „Cola ist nicht wirklich gut bei Hitze“, meinte sie und deutete auf ihre eigene Getränkeflasche, „Wasser ist viel effektiver gegen den Durst.“

 

„Wasser löscht bei mir aber gar nicht den Durst“, brummte Naruto mit gerunzelter Stirn, „Und Cola heißt ja nicht ohne Grund Erfrischungsgetränk und so! Es erfrischt eben!“

 

„Und hat viele Kalorien“, warf Kiba schmunzelnd ein, „Also noch ein Faktor, der dich dick werden lässt. Aber dafür scheinst du beim Essen etwas zu sparen.“ Mit verwirrter Miene warf er einen Blick in Narutos Bentobox. „So wenig hast du ja noch nie gegessen!“

 

„Ich treff mich gleich mit Sasuke im Café und da wollten wir einen Happen essen und so“, erklärte Naruto und kratzte sich am Kiefer, „Und damit ich nachher nicht voll bin, hab ich heute einfach ein bisschen weniger mitgenommen.“

 

„Aww, haben die Turteltäubchen wieder ein Date?“ Grinsend zwickte Kiba seinem Freund in die Wange. „Ihr wirkt immer noch so verliebt wie am ersten Tag!“

 

„Woher willst du das wissen?“ Mit einem Schnauben schlug Naruto Kibas Hand von seinem Gesicht. „Du und Sasuke, ihr seht euch doch kaum!“

 

„Naja, ist vielleicht auch besser so…“, sagte Kiba langsam und rieb sich über den Nacken, die Miene leicht verlegen. „Ich mein, inzwischen kann ich es akzeptieren, dass mein bester Kumpel mit einem Kerl zusammen ist und alles, ich bin ja kein homophobes Arschloch. Aber ich muss dennoch nicht unbedingt dabei zusehen, wie ihr euch vor meiner Nase anschwult und so.“

 

„Alter!“ Naruto boxte ihm gegen den Arm, die Wangen leicht gerötet. „Wir schwulen uns voll nicht an, du Penner. Wir halten nicht mal Händchen oder so!“

 

„Das vielleicht nicht, aber man sieht es in euren Augen und so, Mann!“ Kiba kräuselte die Nase und leckte sich etwas Mayonnaise vom Finger. „Wenn ihr euch anseht und wie du ihn immer anlächelst!“

 

„Lass sie doch.“ Mit zusammengepressten Lippen trat Sakura Kiba leicht gegens Bein. „Du bist echt ein Arsch, Kiba. Freu dich doch, dass sie so glücklich sind, anstatt sie deswegen immer aufzuziehen!“

 

„Wow… Das kommt von der Richtigen!“ Kiba prustete laut auf und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Lass sie doch, das sagt diejenige, die in den Macker einer ihrer besten Freunde verliebt ist. Ist klar, Sakura.“ Er rollte mit den Augen.

 

„Oh Gott, das ist doch schon ewig her!“ Sakura gab ein langgezogenes Seufzen von sich und rieb sich die Schläfe. „Ich bin schon längst hinweg über Sasuke, Kiba, schon längst.“

 

„Ach wirklich?“, fragte Kiba skeptisch nach. „Und warum wirst du dann immer noch rot im Gesicht, wenn du mit ihm sprichst?“

 

„Das ist… Weil… Also…“ Sakura biss sich auf die Unterlippe, die Wangen in ein sanftes Rosa getaucht. „Er ist nun einmal sehr attraktiv und intelligent, das mag ich eben an Männern. Aber ich bin über ihn hinweg!“ Sie sah zu Naruto, in ihren Augen ein leicht panischer Ausdruck. „Wirklich.“

 

„Schon okay, Sakura-chan.“ Lächelnd winkte Naruto ab und schob sich den letzten Bissen Reis in den Mund. „Ich bin das gewohnt“, fing er an zu erzählen, während er die Essstäbchen in die nun leere Bentobox steckte und sie in seinen Rucksack räumte, „Dass Leute Sasuke anstarren und ihn heiß finden und so. Ich find das auch okay, ich mein, er ist wirklich heiß! Und solange die Leute nur gucken und nicht antatschen, was mir gehört, hab ich damit kein Problem.“ Er grinste.

 

„Du bist echt besitzergreifend“, stellte Kiba fest. Er steckte sich den kleinen Finger ins rechte Ohr, um darin zu puhlen. „Das ist fast schon gruselig, Alter.“

 

„Das sagt der Richtige, Köter!“ Naruto brach in Gelächter aus. „Wer von uns beiden hält seine Freundin denn fast schon an der Leine und knurrt jeden an, der ihr zu nahe kommt, huh?“

 

„Das…“ Mit verlegener Miene biss sich Kiba auf die Unterlippe. „Klappe, Blondie“, brummte er nach ein paar Sekunden schließlich und drehte den Kopf zur Seite.

 

Naruto streckte ihm die Zunge heraus, sagte aber dann nichts weiter zum Thema und spielte stattdessen mit seiner Colaflasche herum. Er hatte wirklich Hunger und hatte echt keine Ahnung, wie er die nächsten vier Schulstunden aushalten sollte!

 

Aber andererseits wäre es auch wirklich blöd gewesen, nachher ins Café zu gehen, ohne sich etwas zu essen zu bestellen. Fand Naruto zumindest. Wenn er schon einmal in einem Café war, welches auch noch ausgezeichnetes Essen anbot, dann wollte er es natürlich auch kosten! Vollständig kosten, und das konnte er eben einfach nicht, wenn er so viel zu Mittag fraß, wie er es sonst immer tat.

 

„Wisst ihr, worauf ich gerade irgendwie Bock hätte?“, fragte Kiba plötzlich mit glitzernden Augen in die Runde.

 

„Sex?“, riet Naruto, während Sakura auf ein Steak tippte.

 

„Das auch!“, gab Kiba mit einem Lachen zu, „Beides, aber das hab ich jetzt ausnahmsweise mal nicht gemeint. Ich hab… An einen Wochenendausflug gedacht!“ Grinsend schlug er auf den Tisch. „Ihr wisst schon, so richtig wie früher und so! Ich mein, das Schuljahr ist jetzt fast zu Ende, danach fängt unser letztes an und wenn wir die scheiß Schule endlich vorbei haben, dann sehen wir uns bestimmt nicht mehr so oft wie jetzt und deswegen sollten wir das knappe Jahr, das uns noch bleibt, nochmal richtig auskosten und so!“

 

„Hört sich gut an!“, stimmte ihm Naruto sofort mit einem Strahlen zu. Auch Sakura musste lächeln bei dem Vorschlag.

 

„Als wir noch zu viert auf der Konoha High waren haben wir das ja auch mehrmals im Monat gemacht“, meinte Kiba und lehnte sich im Metallstuhl zurück, um die Arme um die Rücklehne zu schlingen. „Aber seitdem wir auf dem Berufskolleg hier sind machen wir das irgendwie kaum noch und das ist echt scheiße!“

 

„Stimmt.“ Sakura nickte. „Aber hat Hinata nicht immer sehr viel zu tun?“, fragte sie mit gerunzelter Stirn nach und tippte sich gegens Kinn, „Sie arbeitet ja schließlich auch am Wochenende.“

 

„Schon“, sagte Kiba, „Aber ich weiß, dass sie dieses Wochenende frei hat, komplett frei, also wie wär’s, Leute?“ Mit großen Augen und vorfreudigem Blick stützte er beide Hände auf der Tischplatte ab. „Wollen wir dieses Wochenende auf die Piste gehen? Wie in den guten, alten Zeiten?“

 

„Ich bin sofort dabei!“, rief Naruto aus und hielt mit einem Lachen die Hand in die Luft. „Das ist eine wirklich coole Idee, Köter!“

 

„Yeah, Mann!“ Grinsend gab Kiba ihm ein High Five und sah zu Sakura. „Was ist mit dir?“

 

„Naja…“ Sie zog leicht die Augenbrauen zusammen und blickte nachdenklich auf ihre Wasserflasche. „Ist dieses Wochenende nicht ein wenig… Früh? Wir haben schließlich schon Dienstag…“

 

„Aww, jetzt sei keine Spaßbremse, Sakura-chan!“, redete Naruto auf sie ein und schlang die Arme um ihre Schultern. „Komm schon, das wäre sicher verdammt cool!“

 

„Eben!“ Kiba nickte heftig. „Außerdem hat Hinata erst Ende nächsten Monats oder so wieder frei und ich hab ehrlich gesagt keinen Bock, so lange zu warten! Spontan ist meist besser, also komm schon!“

 

Sakura wirkte immer noch etwas skeptisch, aber nachdem Naruto und Kiba beide für fünf Minuten ohne Punkt und Komma auf sie eingeredet hatten, stimmte sie schließlich mit einem Seufzen zu.

 

„Nur wir vier?“, wollte sie wissen, nachdem sie einen Schluck von ihrem Wasser getrunken hatte, „Oder kommt Sasuke wie an meinem Geburtstag mit?“

 

„Öh…“ Kiba kratzte sich am Kopf und sah mit einem schiefen Grinsen zu Naruto. „Ich wollte eigentlich ohne Sasuke. Ich mein, der Typ ist ganz cool und so, aber… Naja, er gehört halt einfach nicht wirklich dazu, wisst ihr?“

 

„Schon okay.“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Der Bastard wär eh nicht mitgekommen. Der schreibt am Dienstag eine wichtige Prüfung oder so und da wird er das ganze Wochenende nur mit Lernen verbringen.“ Er verdrehte die Augen.

 

Sasuke war echt ein kleiner Streber. Für ihn gab es nichts Wichtigeres als Uni und perfekte Noten. An sich fand Naruto das ja auch wirklich lobenswert, nur regte es ihn etwas auf, da ihre Beziehung darunter öfter mal litt. Es gab nämlich Phasen, in denen Sasuke so sehr mit der Uni beschäftigt war, dass sie sich nur einmal in einer ganzen Woche sehen konnte, und das war in Narutos Augen schon etwas dürftig. Besonders, wenn er seinen Freund doch am liebsten jeden Tag sehen würde!

 

Aber damit musste er auskommen. Dafür war die Zeit danach immer umso schöner! Sasuke tat zwar immer, als würde Naruto übertreiben, aber dem Blonden entging trotzdem nicht, dass er immer, wenn sie sich länger nicht mehr gesehen hatten, öfter Körperkontakt suchte als sonst.

 

Es war nicht viel, es war hier ein Hände aneinander streifen und dort eine Hand, die sich auf sein Steißbein legte. Sasuke war generell kein Mensch, der in Sachen Sex oder Nähe den ersten Schritt machte. Er deutete Dinge wie seine Lust auf Sex meist nur an und wartete darauf, dass Naruto die Signale las und auf ihn zukam.

 

Aber genau das war wahrscheinlich auch der Grund, warum Naruto der vermehrte Körperkontakt, der von Sasukes Seite aus ausging, auffiel und weswegen er diese kleinen Momente auch besonders genoss. Sie machten ihm deutlich, dass auch Sasuke ihn vermisst hatte und an ihm hing.

 

„Habt ihr irgendeine Idee, was wir machen könnten?“, fragte Kiba mit gerunzelter Stirn in die Runde. „Ich ehrlich gesagt nicht.“

 

„Öhh…“ Naruto kratzte sich am Hinterkopf, die Augen nachdenklich zu Schlitzen verengt. „Hab auch keinen Plan.“ Hilfesuchend blickte er zu Sakura.

 

Diese trommelte mit ihren mintgrün lackierten Fingernägeln gegen den Tisch. „Tokio?“, schlug sie nach einigen Sekunden Nachdenken vor. „Wir sind zwar schon öfter da gewesen, aber ich dachte, wir könnten uns vielleicht dennoch ein Hotel dort suchen und dann die Diskothek besuchen, die gerade erst aufgemacht hat und in aller Munde ist.“ Sie sah die Jungs abwechselnd an. „Habt ihr davon gehört?“

 

„Klar doch!“ Naruto nickte aufgeregt. „Die… äh, Shu… Shuri… Nee… Schar… Äh… Fuck, wie hieß die denn nochmal?“

 

„Öh, Sharingan oder so, oder?“ Unsicher rieb sich Kiba übers Kinn.

 

„Genau!“ Grinsend schnipse Naruto mit den Fingern. „Sharingan war’s.“

 

Sakura nickte. „Also, wollen wir die besuchen?“, fragte sie nach und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Meint ihr, das wäre für Hinata okay? Sie mag Diskotheken ja nicht allzu sehr…“

 

„Ach was, das ist kein Ding!“ Kiba grinste. „Sie liebt Tokio und da wird es ihr schon nichts ausmachen, eine Nacht mal in der Disse zu verbringen.“

 

„Gut.“ Sakura nickte abermals und klatschte dann lächelnd in die Hände. „Ich freu mich schon, Jungs! Ich werd mich nachher direkt mal über ein paar billige, aber gute Hotels informieren.“

 

„Fuck, das wird hammer.“ Grinsend verschränkte Naruto die Arme hinterm Kopf, ein glückliches Funkeln in den blauen Augen. „Das wird ein verdammt geiles Wochenende, Leute!“

 

Kiba und Sakura stimmten ihm da enthusiastisch zu.

 
 

~ xXx ~
 

 

„Warum, Naruto?“ Sasuke nahm die mit Herzen bedruckte Serviette in die Hand und zog die Mundwinkel herunter. „Warum?“

 

„Huh?“ Naruto, der damit beschäftigt war, die Speisekarte zu durchstöbern, hob mit zusammengezogenen Augenbrauen den Blick. „Was warum?“

 

„Warum lädst du mich immer wieder in solch… Kitschig romantische Cafés ein?“, fragte Sasuke und ließ die Serviette mit fast schon angewiderter Miene fallen. „Ich dachte, du seist nicht romantisch.“

 

„Bin ich auch nicht wirklich“, erwiderte Naruto schulterzuckend und stützte sein Gesicht mit einer Hand ab. „Aber Hinata anscheinend. Sie geht halt gerne in Cafés und so, und da ich gern neue Läden kennenlerne, frag ich sie eben öfter mal, ob sie mir welche empfehlen kann und dieses hier konnte sie.“

 

„Hn.“ Sasuke wirkte etwas skeptisch, als er nach der Speisekarte griff. „Ausreden. Ich bin mir sicher, dass du sie spezifisch nach kitschigen Cafés fragst.“

 

„Ist klar, Sasuke.“ Naruto verdrehte die Augen. „Weil ich dir einem solchen einen Heiratsantrag machen will. Genau deswegen, Mann.“

 

Mit einem Schnauben sah ihn Sasuke an. „Das weißt du noch?“, fragte er überrascht nach.

 

„Klar! Ich mein, bei dem Schrecken, den du mir da eingejagt hast!“ Lachend schüttelte er den Kopf. „Mir ist echt das Herz in die Hose gerutscht, ich sag’s dir!“

 

„Ist das so?“ Schmunzelnd hob Sasuke eine Augenbraue. „Bei solch einer heftigen Reaktion kann es nur heißen, dass ich dem Nagel auf den Kopf getroffen hab.“

 

„Pfft! Meinst du das ernst, Mann?“ Mit neugieriger Miene beugte sich Naruto näher zu ihm. „Denkst du echt, dass ich einen Bastard wie dich heiraten will?“

 

„Natürlich.“ Immer noch schmunzelnd strich sich Sasuke eine Haarsträhne aus den Augen. „Ich bin mir meines guten Aussehens und meiner anderen Vorzüge durchaus bewusst und weiß, dass viele gern solch einen Ehemann an ihrer Seite hätten.“

 

„Du spinnst doch!“ Prustend tippte sich Naruto gegen die Stirn. „Ich glaub, wenn du könntest, dann würdest du doch dich selbst heiraten, was?“

 

Sasuke gab nur ein amüsiertes „Hn“ von sich und blickte zur Seite, als eine lächelnde Kellnerin an ihren Tisch eilte und sie begrüßte. „Einen Kaffee und einen Blaubeermuffin“, bestellte er.

 

„Ich nehm… Ähh…“ Naruto runzelte die Stirn und versuchte sich daran zu erinnern, was er sich ausgesucht hatte. „Auf jeden Fall schon einmal eine Cola und dann… Uh, Moment.“ Er schnappte sich schnell die Speisekarte und ging sie nochmal grob durch. „Und… Ach, keine Ahnung! Dann nehm ich eben eine… Ähhh, eine Miso-Suppe.“

 

„Okay.“ Nickend notierte sich die Kellnerin ihre Bestellungen und eilte zum nächsten Tisch.

 

Naruto nutzte die Zeit, um sich genauer umzusehen. Sasuke hatte schon Recht, es wirkte wirklich sehr… Kitschig. Die Dekoration war mädchenhaft und romantisch, das Rauminnere mit vielen hellen und frischen Farben gestaltet und der Tisch… Tja.

 

Sie saßen an einem runden, weiß lackierten Tisch, in der Mitte eine brennende Kerze und ein Blumengesteck. Es war Naruto fast schon ein bisschen peinlich, in so einem Café gesehen zu werden, aber da sie glücklicherweise nicht die einzigen Kerle waren, die hier saßen, war es dann doch nicht mehr ganz so schlimm.

 

„Mmh.“ Stöhnend rutschte Naruto tiefer in seinen Stuhl, um seine müden Glieder ausgiebig zu strecken und zu recken. Als seine Chucks dabei gegen Sasukes stießen, schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen und er schlüpfte schnell aus seinem rechten Schuh, um mit dem nun nackten Fuß über Sasukes Wade zu streichen.

 

„Hey“, sprach er den Dunkelhaarigen mit wackelnden Augenbrauen an und stützte sein Gesicht mit beiden Händen ab. „Bist du öfter hier?“

 

„Dank dir wird das heute mein letzter Besuch sein“, erwiderte Sasuke schmunzelnd.

 

„Penner.“ Naruto blies die Wangen auf. „Das war ein 1a Anmachspruch, Mann! Soll ich etwa die härteren Geschütze auffahren?“

 

„Tu das.“ Mit einem amüsierten Glitzern in den Augen nickte Sasuke und spreizte leicht die Beine, um Narutos Fuß mehr Spielraum zu geben. „Beeindruck mich.“

 

„Nichts leichter als das, ich bin ein Meister der Anmachsprüche!“ Lachend rieb Naruto mit den Zehen über Sasukes inneren Oberschenkel und strengte seine grauen Zellen an, um auf ein paar gute Sprüche zu kommen.

 

Es war nicht gelogen, er kannte wirklich verdammt viele Anmachsprüche und er nutzte sie auch öfter mal. Allerdings war ihm durchaus bewusst, wie bescheuert die meisten dieser Sprüche doch waren und genau das war auch der Grund, weswegen er sie kannte und nutzte. Aus Spaß. Wenn er ernsthaft Interesse an jemanden hatte, dann würde er die Person niemals mit einem dieser billigen Sprüche ansprechen.

 

„Hey, Baby.“ Naruto schnalzte mit der Zunge und zwinkerte Sasuke an. „Die Farbe deiner Augen passt perfekt zu meiner Bettwäsche.“

 

Sasukes Mundwinkel zuckten leicht, während er ihn mit der Hand andeutete, er solle den nächsten Spruch bringen.

 

„Ähm…“ Nachdenklich kratzte sich Naruto an der Stirn. „Ah! Hat es wehgetan, als du vom Himmel gefallen bist?“, wollte Naruto grinsend wissen, „Denn so wie du aussiehst, musst du ein Engel sein!“

 

Sasuke schnaubte. „Du kannst dich auch nicht entscheiden, mh?“, meinte er und rutschte leicht auf seinem Stuhl herum, als Narutos Fuß seinem Schritt gefährlich nahe kam. „Vor einigen Monaten hast du mich noch als Satanist beschimpft und jetzt soll ich plötzlich ein Engel sein?“

 

„Vielleicht bist du ja beides?“ Naruto grinste ihn an. „Ein Engel, der sich in Satan verliebt hat und deswegen in die Hölle ausgewandert ist oder so. Ein satanistischer Engel eben, heh!“

 

„Du bist wirklich ein Idiot.“ Schmunzelnd schüttelte Sasuke den Kopf und ließ unauffällig eine seiner Hände in seinen Schoß fallen, um mit den Fingerspitzen leicht über Narutos Fußknöchel zu streichen und seinen Fuß dann direkt auf seinen Schritt zu legen.

 

Naruto schluckte. „Du bist so ein Exhibitionist“, raunte er ihm leise zu und fing damit an, Sasukes Schritt mit seinen Zehen zu massieren. Er musste sich dabei die trockenen Lippen befeuchten, da er Sasukes Glied deutlich durch das Material seiner Jeans spüren konnte. „Und so versaut, Mann…“

 

„Mmh“, machte Sasuke leise und sank etwas tiefer in seinen Stuhl, „Wer von uns beiden füßelt mich denn bei jeder Gelegenheit, die er bekommt, an, hm?“

 

„Das ist unschuldiges Füßeln!“, verteidigte sich Naruto schnell, „Du machst daraus immer etwas Perverses, nicht ich!“

 

„Natürlich.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Dass dein Fuß mehrmals über meinen Schritt gerieben ist war natürlich nicht beabsichtig, nicht wahr?“

 

„Äh…“ Naruto räusperte sich mit leicht geröteten Wangen. „Ist so, war keine Absicht“, bestätigte er und ließ seinen Fußballen mit etwas mehr Druck über die kleine Beule zwischen Sasukes Beine reiben.

 

Sasuke leckte sich kurz über die Lippen, wirkte ansonsten aber so gefasst und gelangweilt wie immer. Er war wirklich ein verflucht guter Schauspieler, man konnte ihm echt nicht ansehen, dass er gerade sexuell stimuliert wurde.

 

Einerseits war dies natürlich gut. So war die Chance, dass sie bei sexuellen Handlungen in der Öffentlichkeit entdeckt wurden, schließlich ziemlich gering. Andererseits gefiel es Naruto gar nicht, dass Sasuke so überhaupt keine Reaktion zeigte. Er wollte den anderen schier verrückt treiben vor Lust, er wollte ihn mit glasigen, halbgeschlossenen Augen und geröteten Wangen sehen, er wollte beobachten, wie er in seinem Sitz herum zappelte und sich in die Unterlippe biss.

 

Wie er wohl aussehen würde, wenn Naruto ihn in der Öffentlichkeit zum Orgasmus brachte? So weit waren sie bis jetzt nämlich noch nicht gegangen. Naruto hatte Sasuke zwar schon öfter hart werden lassen, genau wie jetzt, aber meist hatten sie kurz danach mit ihrem Spielchen aufgehört oder mussten aufhören, weil sie unterbrochen oder ähnliches wurden.

 

„Hey“, meinte Naruto leise, während er seinen Fuß über Sasukes inzwischen halbhartes Glied streichen ließ, „Weißt du was?“

 

„Was?“, fragte Sasuke nach. Er wirkte immer noch ruhig und gelassen, Naruto sah allerdings an der Art und Weise, wie er mit der Serviette herum spielte, dass er langsam aber sicher etwas unruhig wurde.

 

„Du machst meine Software zur Hardware, Baby.“ Naruto wackelte mit den Augenbrauen.

 

Sasuke lachte leise und schüttelte den Kopf. Narutos Herzschlag beschleunigte sich sofort bei diesem Geräusch. Er liebte es einfach, Sasuke lachen zu hören und vor allem ihn zum Lachen zu bringen! „Haben diese Sprüche jemals funktioniert?“, wollte sein Freund mit erhobener Augenbraue wissen.

 

„Mhh, nee, nicht wirklich“, erwiderte Naruto und zog seinen Fuß weg, als er sah, wie die Kellnerin mit vollen Tabletts auf sie zukam. „Manchmal aber schon, weil danach ein Gespräch entsteht, in dem wir uns dann beide über die Anmachsprüche lustig machen.“ Er lachte.

 

„Hn.“ Sasuke nickte der Kellnerin zu, als sie ihm seinen Kaffee und seinen Muffin überreichte.

 

Als sich die Kellnerin ihm zuwandte, sprach Naruto sie mit einem charmanten Lächeln an: „Hey, Ihr Vater muss Sie sehr lieben, wenn er für Ihre Augen die Sterne vom Himmel geholt hat!“

 

Die Kellnerin blinzelte verdutzt, ehe sie leicht errötete, ihm ein „Danke“ zunuschelte und schnell zum nächsten Tisch flitzte. Naruto sah ihr überrascht nach und lachte dann. „Wow, es hat geklappt!“, meinte er grinsend und griff nach seiner Cola, um sich einen erfrischenden Schluck zu gönnen. „Heh, cool.“

 

„Musste das sein?“, wollte Sasuke mit einem Brummen wissen. Mit herunter gezogenen Mundwinkeln starrte er auf seinen Muffin.

 

„Naja, ich wollte dir ja eigentlich nur demonstrieren, wie Weiber auf solche Anmachen reagieren und so“, erwiderte Naruto schulterzuckend, „Ich bin selbst überrascht, dass sie so positiv drauf reagiert hat!“

 

Sasuke murrte nur etwas Unverständliches vor sich hin und nippte an seinem Kaffee.

 

„Kennst du diese Anti-Sprüche?“, wollte Naruto wissen, während er seine Essstäbchen in zwei brach und damit in seiner Suppe umrührte. „Deine Zähne sind wie die Sterne: Gelb und weit auseinander.“ Er schnaubte und stopfte sich ein paar der Nudeln in den Mund. „Solche meinte ich.“

 

„Hn“, machte Sasuke, „Warum hast du den denn nicht an ihr getestet?“

 

Naruto warf ihm einen entrüsteten Blick zu. „Weil er fies ist!“, meinte er aufgebracht, „Außerdem wäre das nicht fair gewesen, da sie ein schönes Lächeln hat und so.“

 

„Verstehe“, sagte Sasuke und stellte seine Kaffeetasse mit mehr Wucht, als notwendig war, wieder auf den Tisch ab.

 

„Du hast auch ein schönes Lächeln“, sagte Naruto ihm ehrlich. „Naja… Glaub ich zumindest.“ Mit gerunzelter Stirn kratzte er sich am Kopf. „Ich kann nicht wirklich behaupten, dein Lächeln schon oft gesehen zu haben…“

 

Sasuke erwiderte nichts und biss stattdessen in seinen Muffin.

 

„Aww, komm schon!“ Seufzend schnappte sich Naruto Sasukes Hand und presste sie gegen seine Wange. „Sei nicht beleidigt… oder eifersüchtig oder was du auch immer bist.“

 

„Ich bin nichts von beiden“, erwiderte Sasuke brummend.

 

„Natürlich.“ Naruto verdrehte die Augen und drückte seine Lippen leicht gegen Sasukes Knöchel. „Wenn du jetzt schon so abgehst, wie wirst du dann erst reagieren, wenn ich in Tokio bin?“

 

„Tokio?“ Sasuke hob den Blick von seinem Muffin, um Naruto in die Augen zu sehen. „Wann bist du in Tokio?“

 

„Oh, davon hab ich dir ja noch gar nichts erzählt, oder?“ Naruto drückte Sasukes Hand sanft und ließ sie dann los, um sich wieder seiner geliebten Miso-Suppe widmen zu können. „Ups.“

 

„Wann bist du in Tokio, Naruto?“, wiederholte Sasuke seine Frage mit Nachdruck, „Und wieso weiß ich davon noch nichts?“

 

„Wow, chill mal!“ Überrascht zog Naruto beide Augenbrauen in die Höhe und hielt defensiv die Hände in die Luft. „Ich weiß davon auch erst seit ein paar Stunden. War eine ziemlich spontane Entscheidung.“ Er kratzte sich am Nacken. „Aber Kiba, Hinata, Sakura und ich wollen dieses Wochenende einen Ausflug nach Tokio machen und da auch in einem Hotel pennen und so.“

 

„Ah“, sagte Sasuke und nickte. Er sah ihn abwartend an.

 

Naruto konnte seinen Blick deuten, wusste allerdings nicht ganz so recht, worauf Sasuke wartete, also sah er stummschweigend zurück. Er konnte einen Muskel in Sasukes Wange zucken sehen.

 

„Und?“, fragte Sasuke schließlich gezwungen beiläufig, als er das Schweigen nicht länger aushielt.

 

„Äh…“ Mit einem schiefen Grinsen kratzte sich Naruto am Hals. „Was und?“

 

Sasuke knirschte mit den Zähnen. „Willst du mich nicht fragen, ob ich mitkommen möchte?“

 

Naruto sah ihn verdutzt an. „Oh“, sagte er langsam, „… Oh! Eigentlich nicht, nein. Ich weiß ja, dass du bald diese Prüfung da schreibst und dich das Wochenende wahrscheinlich eh in deiner Wohnung verbarrikadieren wirst und so.“ Er zuckte mit den Schultern.

 

Sasuke wirkte ein wenig überrascht von dieser Aussage. „Okay“, grunzte er und strich sich die Haarsträhnen aus den Augen.

 

„Du bist jetzt nicht eingeschnappt oder so, oder?“, fragte Naruto sofort alarmiert nach, „Ich mein, du weißt doch, dass ich dich Bastard immer bei mir haben will! Aber ich weiß ja auch, dass du eben diese Prüfung hast, außerdem wollte Kiba eh, dass wir nur zu viert fahren und so.“ Er rieb sich über den Nacken.

 

„Schon okay, Naruto.“ Sasuke warf ihm ein kleines Schmunzeln zu. „Ich wäre mit deinem Idiotenhaufen eh nicht mitgefahren.“

 

„Pah!“ Naruto trat ihm unterm Tisch, hatte aber dennoch ein Grinsen auf den Lippen. „Bastard.“

 

„Habt ihr etwas Bestimmtes vor?“, fragte Sasuke nach und verschränkte die Finger ineinander, um sein Kinn darauf stützen zu können.

 

„Haben wir“, bestätigte Naruto mit vollem Mund. Er schluckte und sprach dann weiter. „Vor ein paar Tagen hat ja diese neue Diskothek aufgemacht. Sharingan heißt die und die wollten wir besuchen gehen.“

 

Sasukes Miene verfinsterte sich bei dieser Antwort. „Du gehst in die Diskothek“, wiederholte er langsam, „Allein.“

 

„Nicht alleine.“ Naruto runzelte die Stirn und starrte auf die Hühnerbrühe. „Mit Kiba und Co.“

 

„Du gehst ohne mich.“ Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und trommelte mit den Fingern gegen seinen Oberarm, der Blick finster.

 

„Oh Gott, Sasuke!“ Naruto gab ein lautes, langgezogenes Stöhnen von sich und ließ die Essstäbchen auf den Tisch fallen. „Ich werd nichts machen, Mann. Nur ein wenig trinken und rumchillen. Ich hab nicht vor, auf die Tanzfläche zu gehen oder so.“

 

„Hn.“ Sasuke wirkte immer noch skeptisch. „Ich war dabei, als du das letzte Mal mit deinen Freunden feiern warst“, sagte er ihm, „Ich kenn also deine Definition von… ‚rumchillen‘.“

 

„Oh Mann, das war was anderes!“ Seufzend rieb sich Naruto übers Gesicht. „Da war ich Single, Mann, Single und auf der Suche. Aber jetzt hab ich dich, Bastard, okay? Ich hab nicht vor, tanzen zu gehen und einen Grund, um mir die Kante zu geben, hab ich auch nicht.“

 

Sasuke sah ihn lange an, ehe er mit einem Grunzen den Kopf zur Seite drehte.

 

„Hey…“ Naruto beugte sich über den Tisch und nahm Sasukes Gesicht zwischen seine Hände. „Du kannst mir vertrauen, Sasuke, okay? Ich werd nichts machen, ich werd nur sitzen und mit meinen Freunden etwas labern und Spaß haben, mehr nicht.“

 

Sasuke presste die Lippen zusammen und sah ihn immer noch nicht an.

 

„Okay?“, wiederholte Naruto mit Nachdruck. Er rieb mit dem Daumen leicht über Sasukes Wangenknochen und beugte sich noch näher, sodass er Sasukes Atem auf seinen Lippen spüren konnte. „Vertrau mir, Sas. Ich bin nicht so blöd und mach etwas, was das, was wir haben, gefährden könnte.“

 

Sasuke schluckte und sah ihm schließlich endlich in die Augen. „Ich vertrau dir“, sagte er.

 

„Gut.“ Naruto lächelte und drückte ihre Lippen für einen keuschen Kuss zusammen. „Ich meld mich auch mehrmals bei dir und so“, meinte er, während er die Schüssel Miso-Suppe in die Hände nahm und laut schlürfend etwas von der Brühe trank. „Damit du weißt, was ich gerade alles Cooles mache, während du zuhause rum sitzt und dich langweilst, hehe.“ Er leckte sich etwas Brühe vom Mundwinkel und grinste ihn frech an.

 

Sasuke schnaubte. „Wer sagt, dass ich mich langweilen werde?“, fragte er schmunzelnd nach, „Vielleicht hab ich am Wochenende ja etwas vor? Wie beispielsweise mit meinen Freunde in eine Bar zu gehen?“

 

„Hey, du bist ein Arschloch!“ Naruto zog die Augenbrauen zusammen und warf ihm einen bösen Blick zu. „Das ist nicht fair, Mann. Du kannst nicht einfach mit Leuten ausgehen, die ich nicht kenne! Das ist scheiße!“

 

Immer noch schmunzelnd strich sich Sasuke die Haare aus den Augen. „Vertraust du mir etwa nicht?“, fragte er mit überheblichem Ton nach.

 

„Fick dich, jetzt verarschst du mich doch!“ Mürrisch trat Naruto unterm Tisch nach ihm. „Bastard. Ich hasse dich, Mann.“

 

„Vielleicht ein wenig.“ Leise vor sich hin gluckend griff Sasuke nach seinem Kaffee. „Zwei meiner Freunde hatten aber dennoch vor, am Samstag zu mir kommen, damit wir zusammen lernen können.“

 

„Welche Freunde?“, fragte Naruto sofort nach, obwohl er eigentlich gar keinen aus Sasukes Freundeskreis kannte. Das Wissen beruhigte ihn aber dennoch, deswegen fragte er nach. Vielleicht konnte er die Penner ja auch ein wenig stalken, bei Facebook oder so.

 

„Suigetsu und Shikamaru“, war die Antwort.

 

„Suigetsu…“ Naruto rümpfte die Nase. „Ich mag den Kerl nicht“, gab er brummend zu, während er nach seinem Colaglas griff.

 

„Du kennst ihn doch gar nicht“, erwiderte Sasuke.

 

„Du hast mir gesagt, dass er mir ähnlich ist, bi und Single. Das sind genug Gründe, um ihn zu hassen.“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus und leerte den Rest seiner Cola in einem Zug.

 

Amüsiert schüttelte Sasuke den Kopf. „Wie lange seid ihr weg?“

 

„Wir fahren am Freitag nach der Schule mit Kibas Karre los“, antwortete Naruto, „Und wieder da sind wir… Äh, keine Ahnung, ich schätz mal so Sonntagnachmittag oder so.“

 

Sasuke nickte. „Okay.“

 

„Wirst du es aushalten können?“, wollte Naruto grinsend von ihm wissen, „Ein ganzes Wochenende ohne deinen Lieblingsidioten?“

 

„Höchstwahrscheinlich nicht“, erwiderte Sasuke tonlos, „Ich werd mit Kirby wahrscheinlich Selbstmord begehen. Wegen gebrochenem Herzen.“

 

Naruto musste lachen. „Aww!“, rief er aus und beugte sich über den Tisch, um seine Arme um Sasukes Nacken schlingen zu können, „Ihr seid so niedlich! Selbstmord aus Sehnsucht ist voll süß!“

 

Sasuke schnaubte und umfasste mit einer seiner Hände Narutos Hinterkopf. „Idiot.“

 

„Heh.“ Naruto rieb seine Nase gegen Sasukes Wange und presste die Lippen dann leicht auf sein Ohr. „Ich werd dich vermissen“, gab er leise zu, „Ich werd mich ganz oft bei dir melden. Ich nehm auch meinen Laptop mit, dann können wir chatten! Vielleicht auch skypen und webcamen und so, mal sehen.“

 

„Es sind nur ein paar Tage“, erinnerte Sasuke ihn daran. Er strich mit den Fingerspitzen hauchzart über Narutos Nacken und bescherte dem Blonden so eine Gänsehaut. „Das wirst du schon überleben.“

 

Naruto küsste als Antwort nur sein Ohr und verhärtete leicht den Griff, den er um Sasukes Nacken hatte.

 
 

~ xXx ~
 

 

„So. Sie haben die Zimmernummern 212 und 213.“ Mit einem Lächeln überreichte die Rezeptionistin ihnen ihre Schlüssel. „Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt.“

 

„Danke!“ Kiba warf ihr ein Grinsen zu und fing an, mit dem Schlüssel zu jonglieren. „Wann war das Essen und so nochmal?“

 

„Hat sie doch eben gesagt!“ Sakura boxte ihm gegen den Arm und sah ihn böse an. „Hast du denn nicht zugehört…?“

 

„Äh…“ Kiba kratzte sich an der Wange und warf Naruto einen vielsagenden Blick zu.

 

Naruto hielt sich eine Hand vor den Mund, um sein fettes Grinsen zu verbergen. Er konnte Kiba da sehr gut nachvollziehen, auch er hatte den Worten der Dame nicht allzu viel Beachtung geschenkt. Das war aber auch verdammt schwer bei der riesigen Oberweite, die sie hatte!

 

Die zogen einfach die Aufmerksamkeit jedes Mannes an sich, also war es doch auch verständlich, wenn er ihr nicht ganz so genau zugehört und stattdessen darüber gegrübelt hatte, welche Körbchengröße sie wohl haben mochte! Also ein C war es mindestens, das konnte selbst er als Laie sagen! Aber ob es schon ein D war…?

 

Hm. Fragen über Fragen, dessen Antworten er wohl nie bekommen würde. Aber gut, darüber nachzugrübeln machte dennoch Spaß.

 

„In Ihren Zimmern liegen Infozettel, wo Sie die Zeiten für Ihre Mahlzeiten jederzeit nachlesen können“, sagte die Rezeptionistin mit einem kleinen Lächeln, „Es ist also kein Problem, falls Sie die Zeiten mal vergessen sollten.“

 

„Ah“, grunzte Kiba und nickte. „Das ist praktisch. Also, wir zischen dann mal ab. Bis dann!“ Er hob die Hand zur Verabschiedung und schnappte sich seinen Koffer, um ihn zu den Aufzügen zu rollen. Naruto, Sakura und Hinata folgten ihm.

 

„Ich bin echt gespannt, wie die Zimmer aussehen werden“, meinte Naruto aufgeregt und sprang von einem Bein aufs andere, während sie darauf warteten, dass der Aufzug im Erdgeschoss ankam. „Ich mein, das Hotel war ja relativ billig und hat auch nicht allzu viele Sterne, aber es hat dennoch sau viele positive Bewertungen bekommen und so.“

 

„Billig ist nicht gleich schlecht“, erwiderte Sakura und strich sich die Haare aus den Augen.

 

„S-Stimmt.“ Hinata nickte und trat einen Schritt zurück, damit die Leute aus dem gerade angekommenen Aufzug besser hinaus konnten. „Ich hab mir ein paar Fotos von dem Hotel und den Zimmern bei HolidayCheck angesehen und fand sie wirklich schön.“

 

„HolidayCheck?“ Naruto verzog das Gesicht, während sie sich zu viert in den Aufzug quetschten. „Fuck. Ich nehm mir immer vor, die Hotels vorher da zu checken, aber ich vergess es immer, Mann!“

 

„Das ist, weil du alt bist, Mann.“ Lachend gab Kiba ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Opa.“

 

„Fick dich!“ Naruto schubste ihn leicht. „Du bist älter als ich, Köter, also bist du hier der Opa!“

 

„Was soll ich denn da sagen, Jungs?“ Mit einem Stöhnen drückte Sakura auf den Knopf mit der Zwei, um sie in die zweite Etage zu bringen. „Ich bin immer noch die Älteste hier!“

 

„Oma, Oma!“, fingen Naruto und Kiba gleichzeitig an zu singen, während Hinata ihrer Freundin über den Arm strich.

 

„Ihr s-seid gemein“, sagte Hinata den Jungs mit zusammengepressten Lippen, „Besonders du, Kiba. Sakura ist nicht einmal zwei Monate älter als du.“ Sie sah ihren Freund böse an. … Oder versuchte es zumindest. Es war schließlich Hinata und bei ihr sahen selbst ihre bösen Blicke noch niedlich aus.

 

„Aww, du bist so süß, Baby!“ Glucksend wollte Kiba seinen Arm um Hinatas Schultern schlingen, doch sie schubste ihn von sich.

 

„Oho!“ Mit einem Johlen klatschte Naruto in die Hände und sah abwechselnd zwischen ihnen hin und her. „Hinata wird frech, das gefällt mir!“

 

„Tja, wir Mädels müssen eben zusammen halten!“ Sakura streckte Kiba die Zunge heraus und klammerte sich an den Arm einer leicht verlegenen aussehenden Hinata.

 

„Toll, dann bin ich ja alleine“, grummelte Kiba, „Auf Blondie kann ich ja nicht zählen, der fällt mir immer in den Rücken.“

 

„Gar nicht wahr!“ Naruto blies beleidigt die Wangen auf und nahm Kiba in den Schwitzkasten. „Du bist mein bester Freund, Alter! Ich würd dir niemals in den Rücken fallen, das weißt du! Ich würd dir sogar noch dabei helfen, eine Leiche zu verstecken oder so einen Scheiß!“ Er rieb seine Knöchel über die Kopfhaut eines lauthals protestierenden Kibas.

 

„Ist ja gut, ist ja gut!“, rief dieser aus und fuchtelte wild mit den Armen um sich. „Ich hab’s verstanden, Alter, jetzt lass mich los!“

 

„Heh, gut.“ Mit zufriedener Miene ließ Naruto ihn los und schnappte sich stattdessen seine Reisetasche, da sie im richtigen Stock angekommen waren.

 

Es dauerte nicht lange, bis sie ihre Zimmer fanden und sich erst einmal bis zum Abendessen verabschiedeten, um ihre Sachen auszupacken. Da Doppelzimmer am billigsten waren hatten sie sich auch zwei gebucht. Eins für Hinata und Kiba und das andere für Sakura und Naruto.

 

„Ich penn auf der linken Seite!“, stellte Naruto sofort klar, nachdem Sakura ihr Zimmer aufgeschlossen hatte und rannte hinein, um ihr zuhause für das nächste Wochenende zu inspizieren.

 

Es sah wirklich nicht schlecht aus, einfach aber nett. Es war bei weitem nicht so luxuriös wie das Hotelzimmer, das Naruto und Sasuke hatten, als sie in Tokio geschlafen haben, aber es war auch nicht schrecklich oder ähnliches. Hier konnte man durchaus gut leben.

 

„Besser als gedacht“, kommentierte Naruto, während er den Röhrenfernseher in der Ecke des Zimmers begutachtete, „Hab mir das viel… weiß nicht, billiger oder so vorgestellt.“ Er kratzte sich am Kopf und ging dann aufs Bett zu, auf welchem Sakura bereits saß.

 

„Das Bett ist bequem“, teilte Sakura ihm mit und sprang leicht auf und ab, um die Matratze zu testen.

 

„Wirklich?“ Naruto sprang mit dem Gesicht zuerst aufs Bett und lachte, als er Sakuras irritierten Gesichtsausdruck sah. „Stimmt, Bett ist cool.“ Er rollte sich auf den Rücken und holte sein Handy aus der Hosentasche. „Das ist mit ehrlich gesagt auch das wichtigste. Ich mein, wir werden ja eh nicht allzu viel Zeit im Zimmer verbringen, oder?“ Er sah fragend zu Sakura herüber.

 

„Denk ich nicht.“ Sie schüttelte den Kopf und krabbelte auf ihn zu, um einen Blick auf sein Handy erhaschen zu können. „Wem schreibst du?“, wollte sie wissen.

 

„Sasuke“, antwortete Naruto, ohne vom Handydisplay aufzusehen. „Ich sag ihm, wie das Hotel ist und so.“

 

Sakura schnaubte. „Warum frag ich überhaupt noch nach?“ Sie legte sich neben Naruto aufs Bett und sah an die Decke. „Du hast heute den ganzen Tag fast nichts anderes gemacht, als mit Sasuke zu simsen.“

 

„Naja, ich hab ihm ja gesagt, dass ich mich oft melden werde und so“, erwiderte Naruto. Er schickte die SMS ab und legte das Handy auf seinem Bauch ab, den Blick ebenfalls auf die Decke gerichtet.

 

Für ein paar Minuten schwiegen sie und starrten gemeinsam nach oben, wobei jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Es war noch relativ früh, kurz vor achtzehn Uhr, Naruto hatte aber dennoch schon gewaltigen Kohldampf. Aber da das Abendessen erst ab neunzehn Uhr serviert wurde, musste er da wohl oder übel noch eine Stunde warten.

 

Aber eine Stunde ging noch, das war aushaltbar. Die 60 Minuten würde er auch noch irgendwie rumbekommen. Sakura konnte ihn ein wenig ablenken, dann konnte er noch ein wenig mit Sasuke simsen und seine Reisetasche musste er auch noch ausräumen. Langweilig würde ihn bis zum Essen also nicht werden.

 

„Vermisst du ihn?“, fragte Sakura nach einiger Zeit ins Schweigen hinein.

 

„Was? Wen?“ Verwirrt runzelte Naruto die Stirn und drehte den Kopf zur Seite, um sie anzusehen. „Essen?“

 

„Was?“ Nun war Sakura diejenige, die die Stirn in Falten legte. „Nein! Ich mein Sasuke, du Trottel!“

 

„Oh, achso.“ Naruto schnaubte und leckte sich über die Lippen. „Schon irgendwie.“

 

„Jetzt schon?“ Sakura wirkte überrascht. „Wirklich?“

 

Naruto summte zustimmend. „Ich vermiss den Bastard immer“, gab er zu. „Keine Ahnung warum, aber der geistert mir halt andauernd im Kopf herum und immer, wenn ich an ihn denke, wäre ich dann auch am liebsten sofort bei ihm und so.“

 

„Das ist schön.“ Sakura musste lächeln bei seiner Antwort. „Er tut dir wirklich gut, das merkt man. Ich geb Kiba zwar nur wirklich ungern recht, aber man kann es dir echt ansehen, wie viel du für ihm empfindest.“

 

„Echt?“ Naruto zog beide Augenbrauen hoch. „Huh…“, meinte er verwirrt und kratzte sich am Bauch, „Ich merk das ehrlich gesagt aber nicht so. Mir ist nicht bewusst, dass ich ihn anders ansehe als dich beispielsweise oder so.“

 

„Tust du aber“, bestätigte Sakura mit einem Nicken, „Man kann es in deinen Augen sehen. Es ist wirklich schön zu beobachten.“ Sie legte ihre Hand über Narutos und drückte sie leicht. „Es ist schön, dich so glücklich zu sehen.“

 

„… Heh.“ Naruto spürte, wie seine Wangen warm wurden bei diesen Worten. „Danke, schätze ich“, erwiderte er ungewohnt verlegen und sah wieder an die Decke.

 

„Bist du…“ Sakura biss sich auf die Unterlippe und schien zu zögern. Es sah so aus, als wüsste sie nicht, ob sie die nächste Frage wirklich stellen wollte oder nicht. „Liebst du ihn?“

 

Noch bevor die Frage vollständig ihre Lippen verlassen hatte, war Naruto schon zusammengezuckt. „Was?“, fragte er mit krächzender Stimme nach.

 

„Liebst du ihn?“, wiederholte Sakura und drehte den Kopf zur Seite, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Ich rede nicht von verknallt sein oder schwärmen, sondern Liebe.“

 

„Ich…“ Naruto ließ seine Zunge über seine Vorderzähne gleiten, die Augenbrauen leicht zusammengezogen. „Ich weiß nicht“, antwortete er ehrlich, „Ich mein… Naja, du kennst mich ja und so, und du weißt, dass ich mich immer total schnell verknalle und alles, aber bei Sasuke… Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich in ihn verknallt hab, aber als ich es getan hab, dann… Weiß nicht, es waren direkt so… so starke Gefühle und so, weißt du?“

 

Er neigte den Kopf nach links und sah sie an. „Ich hab echt… echt starke Gefühle für ihn und naja, wie du schon angemerkt hast, er macht mich glücklich und all das, aber ob ich ihn wirklich liebe…“ Er biss sich auf die Unterlippe und starrte auf ihre Hände. „Du weißt, dass Liebe für mich nicht einfach nur ein Wort ist und dass ich es nur in den Mund nehme, wenn ich mir zu hundert Prozent sicher bin und so. Ob ich mir wirklich sicher bin bei Sasuke weiß ich nicht… Ich weiß nur, dass… Naja…“

 

Naruto atmete leise aus der Nase aus und schloss die Augen. „Der Gedanke ist mir schon öfter in den Kopf geschossen und so. Manchmal, wenn wir zusammen im Bett liegen oder so, und dann guck ich ihn einfach an und denk nur… Fuck und… Dann merk ich schon, wie die drei kleinen Worte meine Kehle hochklettern und raus wollen, aber… Ich kann sie irgendwie nicht raus lassen.“

 

„Hmm.“ Sakura summte leise und lehnte ihren Kopf auf seine Schulter, die Augen ebenfalls geschlossen. „Ist es schon öfter vorgekommen?“, fragte sie nach und rieb mit ihrem Daumen über seine gebräunte Handfläche. „Dass dir diese Gedanken kommen.“

 

„Schon“, erwiderte Naruto mit einem Murmeln, „Meistens an echt komischen Momente und so. Weißt du, wir sitzen in seinem Zimmer, zocken zusammen und wenn er sich dann an mich lehnt, dann muss ich lächeln und mein Herz klopft so verdammt schnell und ich denk dann nur so ‚Fuck, ich liebe den Kerl‘ und ugh…“ Er gab ein gequältes Geräusch von sich und schlug sich beide Hände ins Gesicht, um seine roten Wangen zu verbergen. „Keine Ahnung, Sakura-chan!“

 

Sakura lachte leise und küsste sein Haupt. „Es hat ja keine Eile“, meinte sie sanft und umarmte ihn, „Wenn sich dir bei diesen Gedanken wirklich immer die Kehle zuschnürt, dann heißt es, dass du noch nicht bereit dazu bist. Warte einfach, bis es sich… ja, richtig anfühlt und sag es ihm dann.“

 

„Woher weiß ich, wann es sich richtig anfühlt?“, fragte Naruto leise nach und nahm die Hände langsam von seinem Gesicht.

 

„Tja.“ Sakura schmunzelte ihn fies an. „Das weißt du, wenn es soweit ist und jetzt komm!“ Sie sprang auf und tätschelte Naruto den Bauch. „Lass uns endlich unsere Sachen ausräumen.“

 

Naruto stöhnte leise, erhob sich aber dann auch. „Jaja…“

 
 

~ xXx ~
 

 

An: Sasuke

das sharingan ist verdammt geil, mann! *3* da müssen wir unbedingt auch mal hin, bastard! :D

 

Mit einem fetten Grinsen im Gesicht schickte Naruto die SMS ab und griff dann zu seinem halbleeren Cocktailglas, um den Rest mit einem Zug herunter zu schlucken. „Fuck“, meinte begeistert zu seinen Freunden und rieb sich mit dem Handrücken über den Mund, „Die Drinks hier sind echt geil!“

 

„Nicht nur das!“, erwiderte Kiba, „Alles hier ist geil, Mann!“

 

„Yeah!“ Jubelnd klatschten sich die Jungs ab, ehe Naruto die Kellnerin zu ihren Tisch winkte und den nächsten Cocktail bestellte.

 

Es war Freitagabend, es war kurz nach Mitternacht, sie waren in der Diskothek Sharingan und es war wirklich rappelvoll! Sie hatten geschlagene zwanzig Minuten warten müssen, bis ein Tisch für sie freigeworden war, aber das war auch kein Wunder.

 

Das Sharingan war einfach der hammer! Die neuste Musik, moderner Stil, riesige Tanzfläche, leckere Cocktails und das waren wirklich nur ein paar der Eigenschaften, die die Diskothek so verflucht geil machten. Es hatte sich definitiv gelohnt hierher zu kommen, das Naruto konnte bereits sagen und das, obwohl sie noch nicht mal eine Stunde hier waren.

 

Momentan lief „Turn me on“ von David Guetta feat. Nicki Minaj im Hintergrund, bei dem Naruto und Kiba lauthals mit grölten. Sakura verdrehte zwar die Augen bei ihrem Gesang, beschwerte sich ansonsten aber nicht, während Hinata hinter vorgehaltender Hand kicherte.

 

Es war wirklich super Stimmung bei ihnen, jeder hatte Spaß und es war fast so, wie in alten Zeiten, wo sie alle noch fünfzehn oder sechszehn waren und sich heimlich in die angesagtesten Clubs der Stadt geschlichen hatten.

 

„Ich fühl mich voll nostalgisch irgendwie“, rief Naruto, um bei der lauten Musik gehört zu werden.

 

„Ist so, oder?“, stimmte ihm Kiba da lauthals zu. „Ich muss auch schon die ganze Zeit an früher denken.“

 

„E-Es ist wirklich schön“, sagte Hinata, welche sich wegen ihres zarten Stimmchens wirklich anstrengen musste, um von der Musik nicht übertönt zu werden. „Wir sollten so etwas wieder einführen.“

 

„Sollten wir wirklich.“ Lächelnd nippte Sakura an ihrem Cocktail. „Mir ist davor gar nicht wirklich bewusst gewesen, wie sehr ich diese Wochenenden mit euch doch vermisst habe.“

 

„Mir auch n-nicht.“ Ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen strich sich Hinata die Haare aus den Augen.

 

„Dann ist es beschlossen, Leute!“, rief Kiba begeistert aus und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. Er zündete sie an und schlang dann seinen Arm um Hinatas Schultern. „Lasst uns das nächsten Monat wieder machen.“

 

„Fuck ja, ich bin dabei!“ Glücklich vor sich hin grinsend bedankte sich Naruto bei der Kellnerin und nahm sofort einen großen Schluck seines frisch gebrachten Getränks. Er hatte das Glas gerade wieder zurück auf dem Tisch abgestellt, als sein Handy vibrierte.

 

Von: Sasuke

Mal sehen. Was machst du?

 

Naruto musste schnauben, als er das las. Sakura, die neben ihm saß, entging das nicht. „Was hat er geschrieben?“, wollte sie sofort neugierig wissen.

 

„Kontroll-SMS und so“, erwiderte der Blonde amüsiert. Er wollte die SMS gerade beantworten, da fiel ihm etwas Besseres ein. „Hey“, meinte er an Sakura gewandt und drückte ihr sein Handy ins die Hand. „Mach mal ein Bild von mir und Köter!“

 

„Ja, Mann!“ Lachend nahm Kiba den Arm von Hinata, um ihn stattdessen um Narutos Nacken zu schlingen Naruto nahm seinen Drink wieder in die Hand und sah dann mit einem breiten Grinsen in die Kamera seines Handys.

 

Sakura musste ein paar Sekunden herum suchen, bis sie die Kamerafunktion seines Handys fand. „Sagt Cheese!“, sagte sie und drückte dann auf den Auslöser.

 

„Danke, Sakura-chan!“ Lächelnd nahm Naruto sein Handy wieder an und musste lachen, als er das Bild sah. „Wir sehen voll bekifft aus!“, meinte er erheitert an Kiba und zeigte seinem Freund das Bild. Auch Kiba musste lachen, als er es sah.

 

„Das säh cooler aus, wenn du auch eine Kippe im Maul hättest“, sagte Kiba glucksend und holte eine Zigarette aus seiner Packung hervor, um sie Naruto unter die Nase zu halten.

 

„Fuck, du Arschloch!“ Jammernd schlug sich Naruto beide Hände ins Gesicht. „Nimm die Kippe weg, Mann, und quäl mich nicht so!“

 

„Ach komm.“ Augenrollend legte Kiba die Zigarette neben Narutos Drink. „Eine kannst du dir doch mal wohl gönnen, Alter. Ich mein, du hast doch selbst gesagt, dass dich das alles nostalgisch machst und bei unseren früheren Wochenendausflügen hast du ja auch immer gequalmt, also nimm dir eine. Du weißt schon, um es authentischer zu machen und so.“

 

„Du bist wirklich ein Penner.“ Sakura sah ihn böse an. „Du weißt, wie lange Naruto gebraucht hat, bis er sich das Rauchen vollständig abgewöhnt hatte. Wenn er jetzt nach so langer Zeit wieder eine raucht, verfällt er sicherlich wieder in alte Muster.“

 

„Naja, Kiba hat schon Recht…“ Langsam nahm Naruto die Hände von seinem Gesicht, um sie in seinen Schoß fallen zu lassen, der Blick auf die Zigarette gerichtet. „Eine Kippe… Nur der alten Zeiten Willen und so…“

 

„Mach doch, was du willst.“ Seufzend stand Sakura auf und strich sich die Falten aus der Kleidung. „Wenn du es wirklich riskieren willst, wieder abhängig zu werden, dann gut. Es ist deine Gesundheit, nicht meine. Ich hab dir lang genug gepredigt, wie schädlich Rauchen doch ist.“

 

„Sag so etwas nicht, Sakura-chan!“ Wimmernd legte Naruto seinen Kopf auf den Tisch und starrte die Zigarette an. „Dann krieg ich ein schlechtes Gewissen!“

 

„Solltest du auch!“ Sie schlug ihm leicht auf den Hinterkopf. „Wie auch immer, ich werd jetzt mal ein wenig tanzen gehen.“

 

„Oh Gott, ja! Komm schon, Süße, lass uns mitgehen!“ Kiba drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und packte die unsicher aussehende Hinata am Handgelenk. „Hier, Mann.“ Er holte sein Feuerzeug aus der Hosentasche und legte es auf den Tisch. „Für alle Fälle und so. Du bleibst hier, oder?“

 

„Jepp“, bestätigte Naruto und legte seine linke Wange auf die kühle Oberfläche des Tisches. „Viel Spaß und so.“ Er winkte ihnen zu.

 

„Bis dann, Blondie.“ Kiba tätschelte seinen Kopf und verschwand mit den zwei Mädels in Richtung Tanzfläche.

 

Naruto sah ihnen für ein paar Sekunden nach, bevor er sich mit einem Seufzen wieder richtig hinsetzte. „Ich hasse dich“, sagte er schmollend zur Zigarette auf dem Tisch und nahm sie in die Hand, um sie von allen Seiten zu betrachten. „Jetzt bin ich schon seit über einem Jahr Nichtraucher und du quälst mich immer noch so… Schlampe.“

 

Er wollte die Zigarette zurück auf den Tisch legen, aber irgendwie…. Jetzt, da er den Glimmstängel in seinen Händen hielt, war es wirklich schwer, ihn wieder hinzulegen.

 

Ob er es wirklich wagen sollte? Eine Zigarette zu rauchen, nur eine einzige? Würde er danach wirklich wieder süchtig werden oder konnte er standhaft bleiben? Er hatte keine Ahnung, er wusste aber dafür noch allzu gut, was für eine Tortur es gewesen war, sich das Rauchen abzugewöhnen, aber dennoch…

 

„Fuck. Fuck, fuck, fuck!“ Seufzend und sich selbst verfluchend steckte sich Naruto die Zigarette zwischen die Lippen und griff nach dem Feuerzeug. „Eine einzige“, schwor er sich, während er das Feuerzeug anzündete und die kleine Flamme zum Ende der Zigarette führte, „Nur eine einzige Kippe.“

 

Er schloss die Augen, legte das Feuerzeug wieder weg und nahm einen tiefen Zug. Er konnte spüren, wie der Rauch seine Lungen füllte und musste stöhnen. „Fuuck…“, fluchte er und beobachtete fasziniert, wie der Qualm beim Sprechen seinem Mund entkam.

 

Er nahm noch einen Zug und hielt den Rauch diesmal für mehrere Sekunden in seinen Lungen, ehe er langsam wieder ausatmete. Es war noch genauso fantastisch und süchtig machend wie früher und Naruto wusste jetzt schon, dass er nach dieser Kippe nach noch einer lechzen würde… Und noch einer…

 

„Fuck.“ Entspannt lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und obwohl die Stimme in seinem Kopf ihm zurief, er sollte die Zigarette so schnell wie möglich zu Ende rauchen, damit er die nächste nehmen konnte, ließ er sich Zeit und genoss.

 

Und genießen, das tat er wirklich. Jeder einzelne, verdammte Zug ließ ihn lächeln und machte ihn von Sekunde zu Sekunde entspannter. Er leerte seinen Drink in Rekordzeit und gönnte sich sofort danach noch einen… Und noch einen.

 

Alkohol war aber nicht das einzige, das er sich gönnte. Kiba hatte seine Schachtel Zigaretten am Tisch gelassen, was Naruto als stille Aufforderung sah, sich zu bedienen. Und genau das tat er.

 

Als eine knappe halbe Stunde später sein Handy klingelte, war er gerade mit seiner dritten Zigarette beschäftigt und durchaus etwas… Beschwipst. So beschwipst sogar, dass er gerade noch ausmachen konnte, dass die SMS von Sasuke kam, ansonsten aber nicht allzu viel Sinn in den dunklen Spuren auf seinem hellen Handydisplay sehen konnte.

 

„Huh…“ Mit angestrengter Miene und gerunzelter Stirn versuchte Naruto, den Buchstabenwirrwarr zu entziffern, aber da ihm das nicht wirklich gelang, beschloss er, den Dunkelhaarigen einfach anzurufen. Also tippte er den grünen Hörer und hielt sich das Handy ans Ohr.

 

Es dauerte nicht lange, bis am anderen Ende der Leitung abgehoben wurde. „Hallo?“

 

„Hallo, liebster Bastard der Welt!“, begrüßte Naruto ihn sofort strahlend.

 

Für einen kurzen Moment herrschte Stille. „Wow“, sagte Sasuke schließlich tonlos, „Du bist so voll, dass ich den Alkohol quasi durch den Hörer riechen kann.“

 

„Hey…!“, beschwerte sich Naruto, „Ich bin gar nicht voll, Mann, ich hatte nur ein paar Drinks… Und so.“

 

„Ein paar Drinks“, wiederholte Sasuke, „Wie definierst du ‚ein paar Drinks‘?“

 

„Was?“ Verwirrt runzelte Naruto die Stirn. „Was heißt defi… Defa… Dingens?“

 

Sasuke gab ein Seufzen von sich. „Wie viele Drinks hattest du genau?“

 

„Ähh…“ Nachdenklich kratzte sich Naruto an der Wange und nahm einen Zug von seiner Zigarette. „Keine Ahnung… Vier oder fünf? Oder… Sieben.“

 

„Das hört man.“ Sasuke seufzte erneut. „Ich hab wirklich Probleme, dich zu verstehen, so wie du lallst.“

 

„Ich lall nicht“, stritt Naruto ab, „Lallen ist vieeel zu anstrengend und so. Ich red lieber normal, Mann.“

 

„Natürlich.“ Sasuke schnaubte. „Was ist mit deiner Aussage geworden, dass du nicht zu viel trinken würdest, weil du keinen Grund habest, dir die Kante zu geben?“

 

Naruto nahm einen letzten Zug und drückte die Zigarette dann im Aschenbecher aus, den er beinahe verfehlte. „Keine Ahnung“, sagte er, „Ich hab… Ich hab mir nicht die Kante gegeben oder so, ich hab halt nur ein bisschen getrunken, weil die Drinks mega geil sind! Die sind echt der Hammer, Sasuke!“

 

„Hn“, machte Sasuke nur. Er klang ein wenig angepisst, also beschloss Naruto, da einmal nachzuhaken.

 

„Bist du sauer?“, wollte er wissen.

 

„Ja“, war die eindeutige Antwort.

 

Naruto biss sich auf die Unterlippe. „Warum?“, fragte er nach. „Wegen mir…?“

 

„Ja“, bestätigte Sasuke.

 

Naruto gab ein jämmerliches Wimmern von sich. „Tut mir leid, Baby“, entschuldigte er sich sofort, „Ich wollte dich nicht sauer machen… Ehrlich, Sasuke! Ich weiß zwar nicht, was ich gemacht hab, aber es war keine Absicht und so… Okay? Nicht mehr sauer sein…“

 

„Du hast mir versichert, dass du Alkohol nur in Maßen trinken wirst“, sagte Sasuke, „Und jetzt rufst du mich auf einmal stockbesoffen an und lallst mir irgendwelchen Unsinn ins Ohr. Wie soll ich da reagieren?“

 

„Keine Ahnung…“ Naruto senkte den Blick und rieb sich mit den Fingern über die Brust. Irgendwie hatte er auf einmal ein verflucht schlechtes Gewissen. „Sorry…“

 

Ein langgezogenes Seufzen war vom anderen Ende der Leitung zu hören. „Hn.“

 

„Ich vermisse dich“, sagte Naruto, „Deswegen hab ich so viel gesoffen.“

 

Sasuke schnaubte. „Versuch nicht, dich mit Schmeicheleien herauszureden“, erwiderte er, klang allerdings schon deutlich weniger wütend wie noch vor einigen Sekunden.

 

„Schmeichelt es dir?“, fragte Naruto mit einem kleinen Lächeln nach. Irgendwie fühlte er sich auf einmal weitaus weniger betrunken. „Wenn ich sag, ich besauf mich wegen dir?“

 

„Tut es“, bestätigte Sasuke, „Auch wenn ich dir nicht wirklich abkaufe, dass du dich wegen mir betrunken hast.“

 

„Mmph“, machte Naruto nur. Für einen kurzen Moment herrschte Stille. „Was geht bei dir so ab?“

 

„Nicht viel“, antwortete Sasuke, „Ich hab bis gerade eben gezockt und davor ein wenig gelernt für die Prüfung am Dienstag. Du?“

 

„Dich vermissen“, erwiderte Naruto lächelnd, „Und rumhocken und Leute beobachten.“

 

„Leute beobachten?“, fragte Sasuke schnaubend nach.

 

„Jepp.“ Naruto nickte und hielt sich das Handy ans andere Ohr. „Ich bin artig gewesen, seitdem wir im Sharingan sind, sitz ich nur am Tisch herum. Ich glaub, mein Arsch klebt inzwischen sogar am Stuhl fest, heh. Die müssen nachher bestimmt die Feuerwehr rufen, um mich von dem Drecksding zu befreien.“

 

„Vielleicht ist dein Arsch einfach nur zu fett für den Stuhl“, warf Sasuke ein.

 

„Fick dich!“ Naruto zog die Mundwinkel nach unten. „Mein Arsch ist nicht fett! Ich mag meinen Arsch.“

 

„Mh“, summte Sasuke, „Ich mag deinen Arsch auch.“

 

„Hehe.“ Naruto grinste zufrieden und legte mit einem leisen Stöhnen den Kopf in den Nacken. „Deinen Arsch mag ich auch. Er ist so… Klein, aber prall und nicht zu vergessen verflucht eng! Außerdem ist er so schön blass… Ich mag’s, wie rot er immer wird, wenn ich ihn dir versohle oder dich von hinten ficke…“ Er leckte sich über die Lippen. „Das ist sexy.“

 

„Ist es das?“

 

 

„Mhmh.“ Naruto summte zustimmend und schloss die Augen. Für ein paar Sekunden herrschte Stille, in der Naruto Sasukes regelmäßigem Atem lauschte. „Ich will dich“, murmelte er und fing an, sich mit dem Handballen über den Oberschenkel zu reiben.

 

„Jetzt?“

 

„Immer“, erwiderte Naruto und befeuchtete sich die Lippen.

 

Sasuke lachte leise. „Dass du mich immer willst ist mir durchaus bewusst, das verwundert mich also nicht wirklich.“

 

„Warum fragst du dann nach?“, wollte Naruto wissen. Er öffnete die Augen, als er ein leises Räuspern hörte. „Oh, hi Hinata!“, begrüßte er das Mädchen strahlend, als sie sich ihm gegenüber setzte.

 

Hinata lächelte ihn und spielte mit ihren Fingern. Naruto beobachtete sie dabei.

 

„Hinata sieht heute sooo süß aus!“, schwärmte er ins Telefon und lachte, als er sah, wie Hinata bei seinen Worten knallrot wurde. „Willst du ein Foto von ihr haben?“

 

Sasuke schnaubte. „Nein, danke.“

 

„Okay.“ Naruto zuckte mit den Schultern und griff nach seinem Glas, um daran zu nippen. „Wo bist du gerade?“

 

„Auf dem Sofa“, antwortete Sasuke.

 

Naruto nahm noch einen Schluck, ehe er das Glas schmatzend wieder abstellte. „Was hast du gerade an?“ Er konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie Hinata bei seiner Frage verschämt den Kopf zur Seite drehte.

 

„Du bist ein Idiot“, erwiderte Sasuke deutlich amüsiert.

 

„Und du ein Bastard.“ Naruto grinste glücklich.

 

„Hn“, machte der Dunkelhaarige, „Wie auch immer, ich wollte noch einen Film sehen und das sollte ich gleich tun, bevor es zu spät dafür wird.“

 

„Aww, okay…“ Naruto zog einen Schmollmund. „Wir bleiben auch nicht mehr allzu lange, glaub ich.“ Er sah zur Tanzfläche und suchte sie nach Kiba und Sakura ab, konnte seine Freunde allerdings nirgends erkennen.

 

„Gut“, brummte Sasuke. „Lass den Alkohol für heute sein, okay?“

 

Naruto blickte sehnsüchtig zu seinem halbvollen Glas. Er hatte eigentlich schon noch Durst, aber andererseits hatte Sasuke auch Recht. Er hatte heute verdammt viel getrunken, er würde morgen ganz bestimmt einen Kater haben und den musste er mit noch mehr Alkohol wirklich nicht noch verschlimmern. „Okay“, erwiderte er schließlich seufzend und schob den Drink zu Kibas Platz.

 

Sasuke grunzte zufrieden. „Schick mir eine SMS, wenn du im Hotel angekommen bist.“

 

„Mach ich“, versprach Naruto ihm mit einem Nicken und lachte dann. „Du bist süß.“

 

„Warum?“, fragte Sasuke grimmig nach.

 

„Weil du dir so viele Sorgen um mich machst und so.“ Lächelnd spielte Naruto mit dem Feuerzeug auf dem Tisch herum.

 

„Ich mach mir keine Sorgen“, stritt Sasuke sofort ab, „Idiot.“

 

Naruto öffnete den Mund, um zu antworten, doch bevor auch nur ein Wort seine Lippen verlassen hatte, hatte Sasuke bereits aufgelegt. „Hah, Penner.“ Grinsend schüttelte er den Kopf.

 

Sasuke wollte es vielleicht nicht zugeben, aber man hatte ihm dennoch deutlich anmerken können, dass er sich um Naruto sorgte und das freute den Blonden sehr. Es geschah schließlich nicht allzu oft, dass Sasuke seine Gefühle zeigte und dann gleich noch solche Gefühle!

 

„Mein Bastard…“ Lächelnd tippte Naruto auf ‚neue Kurzmitteilung verfassen‘. Und kurz, das war seine Nachricht wirklich, da sie nur aus einem einzigen Wort, oder eher gesagt Symbol, bestand:

 

An: Sasuke

<3

 

Naruto hätte ehrlich gesagt nicht mit einer Antwort gerechnet und war dementsprechend umso überraschter, als er knapp eine Stunde später in der U-Bahn zurück zum Hotel saß und sein Handy vibrierte.

 

Als er sah, was Sasuke ihm geantwortet hatte, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und diesmal… Diesmal ließ er seinen Gedanken auch freien Lauf:

 

‚Fuck, ich liebe diesen Bastard.‘

 

Von: Sasuke

<3

 
 

~ xXx ~
 

 

„Fuck, der Film war echt geil!“, meinte Naruto begeistert, als er und seine Freunde am Samstagabend ihr Hotel betraten. „Diese 3D-Effekte, Mann! Ich seh jetzt immer noch alles in 3D!“

 

„Gott, bist du so dumm oder tust du nur so?“ Augenrollend schüttelte Sakura den Kopf. „Das wahre Leben ist vierdimensional, du Trottel!“

 

„Pfft, hahaha!“ Kiba brach in Gelächter aus und schlug sich dabei aufs Knie. „Du bist so ein Behindski, Alter, ich schwöre!“

 

„Fresse!“ Knurrend boxte Naruto ihm mehrmals in die Seite, während sie zusammen den Aufzug betraten. „Halt endlich die Klappe, Köter!“

 

Doch Kiba lachte nur weiter und hörte erst damit auf, als auch Hinata ihn darum bat. „Fuck, du bist mir einer, Mann.“ Er schüttelte den Kopf und tätschelte Naruto freundschaftlich die Schulter.

 

Sie kamen in ihrer Etage an und machten sich gerade auf den Weg zu ihren Zimmern, da blieb Naruto auf einmal stehen. „Äh… Sakura-chan?“

 

Sakura, die gerade damit beschäftigt war, den Zimmerschlüssel aus ihrer Handtasche zu kramen, hob den Blick und sah ihn überrascht an. „Ja, Naruto?“

 

„Äh…“ Verlegen und mit leicht geröteten Wangen kratzte sich Naruto unterm Kinn. „Könntest du… uh, naja, vielleicht für eine Stunde oder so zu… Zu Kiba und Hinata ins Zimmer?“

 

„Ey, wieso das?“, wollte Kiba sofort lauthals wissen, „Wer sagt, dass ich Besuch haben will? Vielleicht hatte ich ja vor, mit Hinata zu vögeln oder so?“

 

„K-Kiba!“ Hinata lief sofort knallrot an und schlug mehrmals mit ihrer Tasche nach ihrem lachenden Freund. Als allerdings auch Sakura anfing, mit einem geknurrten „Dreckssau!“ nach ihm zu schlagen, blieb ihm schnell das Lachen im Halse stecken.

 

Naruto beobachtete sie für ein paar Sekunden amüsiert und wartete, bis ihre Rangelei vorbei war, um Kibas Frage zu beantworten. „Naja, ich wollte mit… Sasuke reden… Und so.“

 

„Oh Gott, ihr wollt Telefonsex haben!“ Grölend schlang Kiba die Arme um seinen Oberkörper. „Ich glaub’s nicht, Mann!“

 

„Halt endlich mal die Klappe, Köter!“ Naruto schubste ihn und sah dann mit großen, flehenden Augen zu Sakura. „Also, Sakura-chan…?“

 

„Ugh, du bist ein Schwein.“ Mit einem Seufzen legte Sakura eine Hand auf ihr leicht gerötetes Gesicht. „Aber gut! Macht aber nicht zu lange, ich bin ziemlich erschöpft und vor allem… Vor allem, Naruto…“

 

Sie ging einen Schritt auf ihn zu und hielt ihm warnend den Zeigefinger ins Gesicht. „Mach nichts Unanständiges auf dem Bett! Wenn ich mich da nachher hinlegen will und ich seh irgendwelche seltsamen Flecken auf den Laken, dann…“ Sie knackte mit den Knöcheln, ein bedrohlicher Ausdruck in ihren Augen. „Dann bist du tot.“

 

„O-Okay, Sakura-chan!“ Etwas ängstlich ging Naruto einen Schritt zurück, wobei er beide Hände abwehrend in die Luft hielt. „Ich werde artig sein… Versprochen!“

 

„Gut.“ Sakura nickte und übergab ihm den Schlüssel ihres Hotelzimmers. „Komm vorbei, wenn du fertig bist und… Und sei ruhig, okay? Ich will dich nicht hören wie beim letzten Mal…!“

 

„Ich werd still sein.“ Naruto stellte pantomimisch dar, wie er sich den Mund versiegelte, gab ihr eine kleine Umarmung als Dank und schloss dann sein Zimmer auf. Er ging hinein, schmiss den Schlüssel achtlos aufs Bett, holte schnell seinen Laptop aus seiner Reisetasche und ließ sich dann mit einem vorfreudigen Grinsen auf dem Sessel vor dem kleineren der beiden Schreibtische nieder.

 

Er hatte Sasuke drum gebeten, so um die 22 Uhr in Skype online zu sein, damit sie chatten und sich per Webcam unterhalten konnten. Eigentlich hatte er ja nur ein normales Gespräch im Sinn gehabt, aber dann waren in dem Film, den sie sich angesehen hatten, auf einmal diese extrem heiße Sexszenen gewesen und seitdem…

 

Seitdem war Naruto… Ziemlich scharf. Und da diese Geilheit immer noch anhielt und er sich kannte und wusste, dass das Gespräch mit Sasuke sehr wahrscheinlich in den FSK 18-Bereich fallen würde, hatte er beschlossen, Sakura nach ein wenig… Privatsphäre zu fragen.

 

Als sein Laptop endlich hochgefahren war, loggte sich Naruto im kostenlosen WLAN-Netzwerk des Hotels ein und startete sein Skype. Ungeduldig zupfte er an seinem Shirt herum, empfand es nach ein paar Sekunden aber als ziemlich überflüssig, zog es sich deshalb flink aus und warf es auf sein Bett.

 

Da Skype inzwischen auch gestartet war ging Naruto seine Kontaktliste durch und musste ein wenig herum scrollen, bis er schließlich bei Sasukes Namen angekommen war. Er ließ einen Jubelschrei aus, als er sah, dass sein Freund tatsächlich online war und schrieb ihn an.

 

Ramen4ever sagt: heeey <3

 

Sasuke sagt: Hi.

 

Sasuke sagt: Wie war der Film?

 

Ramen4ever sagt: extrem geil! geile weiber, viel action, heißer sex… alles perfekt! :D

 

Sasuke sagt: Freut mich zu hören.

 

Ramen4ever sagt: höhö :3

 

Ramen4ever sagt: wie lange biste schon on? O:

 

Sasuke sagt: Nicht allzu lange. Knapp eine halbe Stunde vielleicht.

 

Ramen4ever sagt: ahh, das geht ja

 

Ramen4ever sagt: was haste so lange gemacht?

 

Sasuke sagt: Dies und das. Ein paar Mails beantwortet, News gelesen, etc.

 

Ramen4ever sagt: und? gibts iwelche meeega interessante news, die ich wissen sollte?

 

Sasuke sagt: Nicht wirklich.

 

Ramen4ever sagt: aww D:

 

Ramen4ever sagt: naja!!!

 

Ramen4ever sagt: webcam??? <3

 

Ohne eine Antwort abzuwarten lud Naruto Sasuke zu einer Video-Unterhaltung ein und wartete ungeduldig darauf, dass sein Freund sie annehmen würde. Wie Sasuke wohl gerade aussah? Welche Kleider er wohl anhatte? Ob er wohl seine Brille trug?

 

Fragen über Fragen deren Antworten Naruto hoffentlich bald bekommen wurde. Und tatsächlich, er musste nicht allzu lange warten, bis ihm mitgeteilt wurde, dass seine Einladung angenommen worden war und ein Videofenster in der Mitte des Bildschirms erschien. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Verbindung stabilisiert war, und dann sah Naruto ihn endlich.

 

Sasuke.

 

Er sah gut aus. Seine Haare waren feucht und ein braunes Handtuch war um seine Schultern geschlungen, außerdem trug er tatsächlich seine Brille und dann war da noch dieses enge, schwarze Tanktop, das er trug und so fantastisch seine muskulösen Arme betonte…

 

Yum.

 

„Hey!“ Naruto strahlte ihn an und winkte ihm enthusiastisch zu. „Gott, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, dass ich das letzte Mal dein hübsches Gesicht gesehen hab!“

 

„Hn.“ Mit einem arroganten Schmunzeln strich sich Sasuke die Haare aus der Stirn. „Ich könnte mir auch nicht vorstellen zu leben, ohne jeden Tag im Spiegel mein attraktives Äußeres sehen zu können.“

 

Naruto lachte leise. „Arroganter Fatzke“, sagte er liebevoll und verschränkte die Hände auf dem Bauch. „Alles klar bei dir?“

 

„Mhmh“, bestätigte Sasuke und lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, „Ein wenig geschafft, aber sonst gut.“

 

„Du siehst auch ein wenig müde aus“, fiel Naruto auf, als er sein Gesicht näher betrachtete. „Was war los? Ist was passiert oder so?“

 

„Suigetsu ist passiert“, war die stöhnende Antwort. Sasuke legte den Kopf in den Nacken und wollte sich in die Nase zwicken, das fiel ihm auf, dass er noch seine Brille trug, also setzte er sie schnell ab, was ihm ein Schmollen von Naruto einbrachte.

 

„Oh, stimmt ja! Ihr habt gelernt, oder?“ Neugierig beugte sich Naruto näher an den Bildschirm. „Wie ist es gelaufen, was hat Suigetsu gemacht?“

 

„Suigetsu benimmt sich wie ein Kind, das ADHS hat“, erwiderte Sasuke seufzend, während er sich die Schläfe massierte. „Er kann sich nur höchstens für eine halbe Stunde auf etwas konzentrieren, bevor ihm langweilig wird und er anfängt, andere Dinge zu machen. Damit hat er Shikamaru und mir wirklich einige Nerven gekostet.“

 

„Wow.“ Naruto grinste leicht. „Hört sich ja noch schlimmer an als ich!“

 

„Ist er auch, wenn auch nicht viel.“ Sasuke schmunzelte ihn an. „Wie war dein Tag?“

 

„Ganz cool.“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Die Mädels wollten ein wenig shoppen gehen und so, also haben wir fast den ganzen Tag in der Stadt verbracht und sind wirklich in jedes verfickte Modegeschäft reingegangen.“ Er verdrehte die Augen. „Sakura-chan hat tausend Sachen anprobiert und bestimmt auch genauso viele gekauft. Oh, ich hab immer hin auch was gefunden, willst du mal sehen?!“

 

Als Sasuke mit den Schultern zuckte und ein „Okay“ brummte, sprang Naruto schnell auf, um sich die Plastiktüte neben seiner Reisetasche zu schnappen. „Okay, alsooo!“ Grinsend schüttete er den Inhalt der Tüte auf seinem Schoß aus und hielt dann die frisch gekaufte Hose mit einem „Tadaa!“ vor die Webcam.

 

Es war nichts Besonderes, eine einfache, braun karierte und knielange Cargohose, aber sie war billig gewesen und da Naruto nicht allzu viele Hosen hatte, die gut für Sommer und Hitze geeignet waren, hatte er sofort zugeschlagen.

 

„Sieht nicht schlecht aus“, kommentierte Sasuke. „Ich mag dich in Cargohosen, sie stehen dir.“

 

„Hehe, danke.“ Lächelnd rieb sich Naruto über die Nase, stopfte das Kleidungsstück wieder in die Plastiktüte und warf sie dann zurück zu seiner Reisetasche. „Oh, dir hab ich übrigens auch etwas gekauft! Ein Souvenir oder so, Moment!“

 

Ächzend und etwas genervt vom ständigen Hinundhergerenne, stand Naruto wieder auf und ging zum Bett, um das Geschenk von der Nachtkommode zu nehmen und es grinsend vor die Webcam zu halten.

 

Es war eine Detektiv Conan Figur, ein kleiner Conan, der Sherlock Holmes-Klamotten trug und eine Lupe in den Händen hielt. Naruto wusste ja, wie sehr sein Freund die Detektiv Conan-Reihe mochte und als er die Figur dann im Schaufenster eines Mangaladens gesehen hatte, hatte er nicht lange gefackelt und sie direkt gekauft.

 

„Gefällt sie dir?“, wollte Naruto aufgeregt wissen, als er sich wieder in den Sessel plumpsen ließ und die Figur auf dem Tisch vor sich abstellte.

 

„Tut sie“, bestätigte Sasuke mit einem Nicken und einem kleinen, kaum sichtbaren Lächeln auf den Lippen, welches Narutos Herz zum Pochen brachte, „Aber du hättest mir nichts kaufen müssen.“

 

„Ich weiß, aber ich wollte.“ Naruto zuckte mit den Schultern und schlang die Arme um die Rücklehne des Sessels.

 

Sasuke schüttelte den Kopf und murmelte ein leises, ungewohnt sanft klingendes „Idiot“. Seine Augen ruhten für einen Moment auf Narutos Gesicht, ehe er sie umher schweifen ließ. „Das ist also dein Hotelzimmer, mh?“

 

„Oh, ja! Willst du mal sehen?“ Aufgeregt sprang Naruto sofort auf, nahm seinen Laptop in die Hände und marschierte damit langsam durchs ganze Hotelzimmer, wobei er hier und dort stoppte, um etwas zu kommentieren.

 

„So und zum Schluss… Das Bett.“ Naruto hielt sein Gesicht vor die Webcam, um mit den Augenbrauen zu wackeln und richtete sie dann aufs Bett. „Man versinkt zwar ein bisschen in der Matratze, aber eigentlich ist es ganz bequem und ich kann darin bestimmt gut schlafen. Naja… So gut, wie ich eben schlafen kann ohne einen Bastard an meiner Seite.“ Er zog einen Schmollmund und setzte sich dann wieder in den Sessel.

 

„Ein Doppelbett“, kommentierte Sasuke langsam, „Du teilst dir mit Sakura ein Zimmer, oder?“

 

„Jepp“, bestätigte Naruto und ignorierte gekonnt den bissigen Ton, in dem die Frage gestellt worden war, „Aber das Bett ist groß, wie du gesehen hast, wir kommen uns da nicht in die Quere.“

 

„Hn“, machte Sasuke wenig überzeugt, „Das Bett, das wir uns bei der Tokyo Game Show geteilt hatten, war genauso groß und da bin ich auch öfter in der Nacht mit einem halb auf mir drauf liegenden Naruto aufgewacht und zu der Zeit sind wir noch nicht zusammen gewesen.“

 

„Naja…“ Ein wenig verlegen rieb sich Naruto den Nacken. „Ich kuschel halt gerne, aber nicht mit Sakura-chan! Sie ist meine Exfreundin, Sasuke, und das Ex steht nicht ohne Grund am Anfang des Wortes. Glaub mir, wenn ich mich in der Nacht an sie kuscheln würde, dann würde sie mir eine reinhauen.“

 

Sasukes Mundwinkel zuckten amüsiert. „Verdient hättest du es, du bist nun schließlich mein.“

 

„Mhh…“, summte Naruto leise, ein Lächeln auf den Lippen, „Stimmt, das bin ich.“

 

„Der Knutschfleck ist weg“, fiel Sasuke auf, als er Narutos Hals beäugte.

 

„Hm?“ Naruto rieb sich über die Kehle. „Ist er das?“

 

„Ist er.“ Sasuke presste die Lippen zusammen.

 

„Dann musst du das nächste Mal fester beißen und saugen“, riet ihm Naruto mit wippenden Augenbrauen, „Obwohl ich mir wegen der Dinger immer sau viel anhören muss.“

 

„Was denn?“ Fragend zog Sasuke eine Augenbraue hoch.

 

„Naja, Knutschflecke wären nur für Teenager und so und wir wären doch längst aus dem Alter raus.“ Genervt rollte Naruto mit den Augen. „Mich stören sie nicht, ich mag sie, außerdem ist es mein Körper und da kann ich ja wohl so viele Knutschflecke drauf haben, wie ich will.“

 

„Seh ich auch so“, bestätigte Sasuke mit einem Schmunzeln, „Irgendwie muss ich es ja deutlich machen, dass dein Arsch mir gehört. Das Halsband willst du ja nicht anziehen.“

 

„Oh Gott, Mann!“ Lachend verschränkte Naruto die Arme hinterm Kopf. „Du laberst immer von diesem ominösen Halsband, aber bis jetzt hab ich es nie gesehen! Ich glaub erst, dass du das Ding wirklich hast, wenn ich es sehe!“

 

„Ich hab viele Dinge, von denen du Nichts weißt“, erwiderte Sasuke.

 

„Oh?“ Interessiert hob Naruto beide Augenbrauen. „Was denn zum Beispiel, mh?“

 

„Hmm, einen Vibrator zum Beispiel.“ Sasuke leckte sich über die Lippen, die dunklen Augen funkelnd.

 

„Woah, du hast… Du… Einen…“ Naruto musste schlucken, um seinen auf einmal trockenen Hals zu befeuchten. Fuck, Sasuke hatte wirklich einen… „Du hast einen Vibrator?“

 

„Mhmh“, summte Sasuke leise und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Hab ich.“

 

„Benutzt du ihn auch?“, wollte Naruto sofort wissen und beugte sich unbewusst näher an den Bildschirm seines Laptops.

 

„Ja, ich benutze ihn“, bestätigte Sasuke. Seine Stimme hörte sich auf einmal rauer und tiefer an. Naruto bekam eine Gänsehaut.

 

„Wann benutzt du ihn?“, fragte der Blonde, „Wenn ich nicht da bin? Besorgst du es dir dann damit?“ Als Sasuke als Antwort nur schmunzelte, so verfickt verführerisch schmunzelte, beschleunigte sich Narutos Herzschlag und Atmung.

 

„Stellst du dir vor, dass ich es bin?“, wollte er weiter wissen, während er mit einer Hand über seinen Oberkörper strich „Stellst du dir vor, dass es mein Schwanz ist?“

 

Sasuke summte zustimmend. „Es ist allerdings kein allzu guter Ersatz“, sagte er, immer noch mit dieser erotischen tiefen Stimme, „Weil dein Schwanz viel breiter und länger ist.“

 

„Fuck…“ Stöhnend warf Naruto den Kopf in den Nacken und starrte für ein paar Sekunden an die Decke. Er ließ seine Hand zu seinen rechten Nippel streichen und rieb mit der Handfläche leicht darüber. „Kann…“, fing er raunend an und sah Sasuke wieder an, „Kann ich ihn sehen…? Den Vibrator?“

 

„Mh“, machte Sasuke, „Wo ist Sakura?“

 

„Die ist nicht da, keine Sorge.“ Grinsend winkte Naruto mit der Hand ab. „Ich hab vorgeplant und so, hehe.“

 

„Ah.“ Sasuke schmunzelte. „Ich hatte mich schon gewundert, weswegen du ohne Shirt da sitzt.“

 

Naruto wackelte mit den Augenbrauen. „Was ist jetzt mit deinem Vibrator?“, fragte er. „Kann ich ihn sehen?“

 

„Moment.“

 

Sasuke erhob sich, um das Sexspielzeug zu holen und Naruto nutzte die Chance, seine Hose zu öffnen, sich sie und seine Unterwäsche auszuziehen und beides achtlos in die Ecke zu werfen. Er wollte schließlich vorbereitet sein, denn so wie ihre Unterhaltung momentan verlief, war er sich sicher, dass sie in einer Art… Webcam-Sex enden würde.

 

„Heh.“ Er grinste vorfreudig vor sich hin.
 

~ xXx ~

 

Mehrere Minuten lagen sie einfach nur da und schnappten gemeinsam nach Luft, bis Naruto schließlich atemlos lachte. „Scheiße“, sagte er leise und blickte auf seine schmutzige Hand, „Das war gut.“

 

„Mhmh.“ Sasuke stimmte ihm mit einem Summen zu.

 

„Fuck…“ Naruto blickte sich suchend nach einem Taschentuch oder etwas Ähnlichem um, fand allerdings nicht, also putzte er das Sperma mit gerümpfter Nase an seinem Bauch ab. „Das war echt heiß… Ich liebe es, wenn du so schmutzig redest, Mann, ohne Scheiß…“ Er biss sich auf die Unterlippe.

 

„Ach? Fällt gar nicht auf“, erwiderte Sasuke mit einem arroganten Schmunzeln. „Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass dir die Vorstellung, von mir gefickt zu werden, so gut gefallen würde.“

 

„Ich ehrlich gesagt auch nicht“, gab Naruto mit einem Lachen zu. „Aber ich muss echt sagen, dass ich nicht mehr so abgeneigt bin wie noch vor einigen Wochen oder so.“

 

„Das ist gut.“ Sasuke strich sich die Haarsträhnen aus der Stirn. „Das heißt, ich kann das hier das nächste Mal bei dir benutzen?“ Er hielt den Vibrator hoch.

 

„Kannst du“, bestätigte Naruto und leckte sich über die Lippen. „Das Ding ist nicht allzu groß und dick, das wäre wirklich perfekt für den nächsten Schritt.“

 

Sasuke nickte, räumte den Vibrator wieder in die Kiste und stellte sie dann auf dem Boden ab. „Sakura wird wissen, was wir gerade gemacht haben“, meinte er schmunzelnd, „Dein Gesicht ist total rot und du siehst echt geschafft aus.“

 

„Das wird sie eh wissen!“ Lachend winkte Naruto ab und kräuselte dann die Nase. „Riechen wird sie es wahrscheinlich auch können, heh.“

 

Amüsiert schüttelte Sasuke den Kopf. „Hn.“

 

Für ein paar Sekunden sahen sie sich einfach nur an, bis Naruto ein Seufzen von sich gab. „Ich vermiss dich“, meinte er schmollend und zupfte an seinen Haaren herum.

 

Sasuke warf ihm ein überhebliches Schmunzeln zu. „Ich glaub, das hab ich in den letzten Tagen schon öfters gehört.“

 

„Pah! Du könntest es mir ja auch mal sagen, Penner, man merkt dir nämlich an, dass ich dir auch fehle!“ Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust, bevor sich auf einmal ein fettes Grinsen auf seine Züge schlich. „Obwohl…“

 

„Obwohl?“, fragte Sasuke mit erhobener Augenbraue nach.

 

„Deine SMS von gestern!“ Naruto brach in Gelächter aus, als er sah, wie Sasuke das Gesicht verzog und den Kopf verlegen zur Seite drehte. „Ganz genau, diese SMS! Hattest du wirklich gedacht, dass ich dich nicht darauf ansprechen würde? Auf dein… Liebesbekenntnis?“

 

„Halt die Klappe“, zischte ihm Sasuke mit geröteten Wangen zu, „Halt einfach deine… Verdammte Klappe.“

 

„Aww, das muss dir doch nicht unangenehm sein!“ Grinsend beugte sich Naruto näher an den Bildschirm. „Ich fand das voll niedlich, Mann! Ich werd die SMS niemals löschen, ey, ich druck die mir aus und tapezier mein Zimmer damit!“

 

„Du bist so ein Idiot“, knurrte Sasuke.

 

„Und du mein Lieblingsbastard!“ Naruto strahlte ihn an und zuckte im nächsten Moment erschrocken zusammen, als es an der Tür klopfte.

 

„Naruto!“, konnte er Sakuras gedämpfte Stimme hören, „Bist du endlich fertig?“

 

„Jaja, Moment!“, rief Naruto ihr zu, „Ich muss mich nur… Äh, fertig machen und so.“

 

„Ugh! Du bist so ein perverses Schwein!“ Sie gab ein lautes Stöhnen von sich. „Sprüh mit meinem Parfüm im Zimmer herum oder so, wenn ich irgendwas Komisches rieche, bring ich dich um!“

 

„Keine Sorge, wirst du nicht!“, erwiderte Naruto. Er warf der Tür über seine Schulter hinweg einen bösen Blick zu. „Blöde Kuh“, murmelte er und streckte ihr die Zunge heraus, ehe er sich wieder Sasuke widmete. „Äh, ich glaub, du hast sie gehört, mh?“

 

„Hab ich“, bestätigte Sasuke amüsiert.

 

„Also bis dann, Bastard.“ Naruto beugte sich ganz nah an die Webcam und gab ein schmatzendes Geräusch von sich. „Mwah!“

 

Sasuke schnaubte. „Idiot.“ Er hob die Hand zur Verabschiedung. „Bis dann, Naruto.“

 

„Jepp, bis dann! Gute Nacht, Sasuke.“ Naruto winkte ihm ein letztes Mal zu und klappte dann den Laptop zu, um sich im Rekordtempo präsentabel zu machen und die Beweise seines und Sasukes Tuns schnell zu verstecken.

 
 

~ xXx ~
 

 

„Hey, ich lass dich an der Bushaltestelle raus, okay, Alter?“ Kiba sah in den Rückspiegel, um Naruto einen fragenden Blick zuzuwerfen. „Sonst muss ich so einen mega Umweg fahren, bis ich bei dir bin.“

 

„Klar, ist kein Ding“, erwiderte Naruto und winkte mit der Hand.

 

„Gut.“ Kiba grunzte, sah dann wieder nach vorne und fluchte im nächsten Moment, da die Ampel gerade auf Rot umschaltete und er deswegen eine Vollbremsung machen musste.

 

„Uff!“ Naruto verzog das Gesicht, als er dabei leicht nach vorne geschleudert wurde und der Sicherheitsgurt ihm dabei in den Hals schnitt. „Wer hat dir den Führerschein gegeben, Mann?“, beschwerte er sich grummelnd und massierte sich den leicht schmerzenden Hals.

 

„Hochgeschlafen“, war Kibas grinsende Antwort.

 

Naruto schnaubte. „Würde mich bei dir echt nicht wundern“, meinte er amüsiert und holte zum gefühlt tausendsten Mal in der letzten halbe Stunde sein Handy heraus.

 

Nichts. Immer noch keine Nachricht von Sasuke und das, obwohl er ihm mehrere geschickt und auch einige Male angerufen hatte. So ein Penner, wahrscheinlich war er wieder angepisst wegen irgendetwas und zeigte ihm deswegen die kalte Schulter.

 

Naruto hatte zwar keine Ahnung, was er falsch gemacht haben könnte, aber das hatte er bei Sasuke eigentlich nie. Der Kerl war immer wegen den absurdesten Dingen eingeschnappt und Naruto hatte schon lange damit aufgehört, seine Launen verstehen zu wollen.

 

„Was ist los, Naruto?“ Sakura, die neben Naruto im Rücksitz von Kibas alter Schrottkarre – einem Opel Kadett – saß, warf ihm einen besorgten Blick zu. „Du wirkst ziemlich genervt.“

 

„Pfft, bin ich auch!“ Schnaubend schob Naruto sein Handy wieder in seine Hosentasche und lehnte den Kopf dann gegen die kühle Fensterscheibe. „Der Bastard meldet sich nicht mehr. Der reagiert nicht auf meine SMS und meine Anrufe nimmt er auch nicht an und ich hab echt keine Ahnung warum.“ Seufzend rieb er sich übers Kinn.

 

„Lass den Stinkstiefel doch“, meinte Kiba, der ihrem Gespräch gelauscht hatte. „Der ist doch immer so komisch, das solltest du als sein Lover doch inzwischen wissen.“

 

„Stimmt auch wieder, heh.“ Naruto grinste schief und richtete sich auf, als er von weitem bereits die Bushaltestelle sehen konnte, von der sein Freund vorhin gesprochen hatte. „Also Leute, ich verzieh mich!“ Er schnallte sich bereits ab und gab der deswegen lauthals protestierenden Sakura einen Kuss auf die Wange.

 

„Das Wochenende war echt cool, das müssen wir unbedingt wiedermal machen!“, rief er strahlend aus und beugte sich zwischen die zwei Vordersitze, um Hinata ebenfalls ein Küsschen auf die Wange zu geben und Kiba freundschaftlich durchs Haar zu wuscheln.

 

„Auf jeden, Mann!“ Kiba nahm eine Hand vom Lenkrad, um Naruto leicht gegen die Wange zu schlagen und hielt dann mit einem Quietschen bei der Bushaltestelle an. „Mach dir mal ein paar Gedanken, wo wir nächsten Monat hinkönnten oder so.“

 

„Mach ich!“, versicherte Naruto ihm lächelnd und stieg aus dem Auto. Er ging zum Kofferraum, um seine orange Reisetasche herauszuholen und winkte seinen Freunden zu, ehe er sich an die leere Bushaltestelle stellte.

 

„So, mal sehen, wann der nächste Bus kommt…“ Er legte seine Reisetasche auf der kleinen, mit Kritzeleien verzierten Holzbank ab und ging zu den Fahrplänen. Mit gerunzelter Stirn ging er die Pläne durch und stöhnte laut auf, als er sah, dass der Bus vor knapp fünf Minuten da gewesen war und er nun zwanzig Minuten auf den nächsten warten musste.

 

„Suuper.“ Ächzend ließ er sich auf der Bank nieder und holte sein Handy hervor. „Und was mach ich jetzt solange?!“

 

Eigentlich hätte er ja auch zu Fuß gehen können, da er nicht allzu weit entfernt wohnte und nur einen vielleicht einen fünfzehnminütigen Weg hatte, aber er hatte schlicht und ergreifend keinen Bock. Irgendwie hatte er schon den ganzen Tag Lust auf nichts und dazu kam ja auch noch die schwere Reisetasche, die er mitschleppen musste…

 

Nee. Da würde er lieber die zwanzig Minuten abwarten und sich langweilen. Außerdem… Vielleicht konnte Sasuke ihm ja etwas Ablenkung verschaffen? Er checkte seine Nachrichten, zog die Mundwinkel leicht herunter als er sah, dass er immer noch nichts Neues bekommen hatte, und wählte dann seufzend Sasukes Handynummer, welche er inzwischen auswendig konnte.

 

Also hielt er sich das Handy ans Ohr und wartete… Und wartete… Und wartete. Als sich einige Minuten später Sasukes Mailbox meldete, hinterließ Naruto ihm ein freundliches „Fick dich“ und stopfte sein Handy wieder in die Hose.

 

Stattdessen holte er nun seinen MP3-Player heraus, fluchte, als er sah, dass die Batterien fast leer waren, und überbrückte die Wartezeit damit, Musik zu hören. Als er knapp eine halbe Stunde später an der Haltestelle vor seiner Wohnung ausstieg, war seine Laune wirklich im Keller. Er war wirklich froh, endlich zuhause zu sein und einfach pennen zu können!

 

Ächzend und stöhnend marschierte er die Treppen hoch, weil der Aufzug immer noch kaputt war und kam dann schließlich schwer atmend im dritten Stockwerk an.

 

Leise vor sich hin brummend steckte er eine Hand in seine Hosentasche, um nach seinem Hausschlüssel zu suchen, da erstarrte er auf einmal, riss den Mund überrascht auf machte große Augen.

 

Da, mitten im Gang, stand…

 

„Sasuke?!“ Narutos Stimme überschlug sich leicht. Fassungslos starrte er seinen Freund an. Was zur Hölle…? Warum war Sasuke da?!

 

„Hn.“ Mit einem viel zu überheblichen Schmunzeln drückte sich Sasuke von der Wand ab, gegen die er sich lehnte, und klappte das Taschenbuch, das er in den Händen hielt, mit einem lauten Geräusch zu. „Naruto.“

 

Naruto gaffte ihn einige Sekunden lang weiter an, bis sich ein riesiges Lächeln auf seine Züge schlich und er seine Reisetasche mit einem gebrüllten „Bastard“ zu Boden fallen ließ, um stattdessen auf den Dunkelhaarigen zuzustürmen und ihn anzuspringen.

 

Sasuke gab ein Schnaufen von sich, als Naruto ihn plötzlich ansprang und schwankte für ein paar gefährliche Sekunden herum, bis er den Kampf gegen die Schwerkraft gewann und sein Gleichgewicht zurückerlangte. „Tsk, Idiot.“

 

„Du bist ein Arschloch“, raunte Naruto ihm zu, ehe er Sasukes Gesicht zwischen seine Hände nahm und ihre Münder mit aller Kraft aufeinander presste. Es tat weh, ihre Zähne knallten gegeneinander und Naruto konnte sogar Blut schmecken, doch er ignorierte es.

 

Das war im Moment schließlich nicht wichtig. Wichtig war nur, dass er endlich wieder bei Sasuke war, ihn anfassen und vor allem küssen konnte! Und ihn küssen, das tat er! Es war völlig unbeholfen, viel zu hastig und nass und hart, aber fuck! Er hatte den Bastard halt wirklich vermisst und Sasuke schien sich auch nicht wirklich zu beschweren.

 

Im Gegenteil. Er küsste Naruto genauso hart zurück, die Nägel so fest in Narutos Hüften gebohrt, dass der Blonde sich nicht gewundert hätte, wenn er dort nachher halbmondförmige Abdrücke und Kratzer vorgefunden hätte.

 

„Ich hasse dich“, hauchte er Sasuke nach jedem Kuss zu, „Ich hasse dich, ich hasse dich, ich… Mh… Ich…“ Er presste sich noch näher an den anderen, wollte noch mehr Körperkontakt, noch mehr Wärme, noch mehr Sasuke. „Hab dich so vermisst, du Bastard.“

 

„Ach wirklich?“ Sasuke lachte atemlos gegen seine Lippen. „Da wäre ich bei deiner Subtilität nie drauf gekommen.“

 

Auch Naruto lachte und küsste ihn ein letztes Mal, ehe er wieder auf die Füße sank und nun vor ihm stand. Seine Hände nahm er allerdings nicht von Sasukes Gesicht. „Ich war eben so verfickt sauer auf dich“, sagte er und lehnte seine Stirn gegen Sasukes, „Weil du dich nicht gemeldet hast und jetzt finde ich dich vor meiner Haustür! Du bist so niedlich, ey.“

 

Sasukes Blick verfinsterte sich bei dieser Betitelung und er öffnete den Mund, um es abzustreiten und Naruto einen Idioten zu nennen, doch der kam ihm zuvor, indem er ihn erneut küsste. Er nahm Sasukes geschwollene Unterlippe in den Mund und saugte leicht an ihr, wobei er den Geschmack von Blut wahrnahm.

 

„Sorry“, sagte er, „Dass ich so grob war eben.“

 

Als Sasuke nichts erwiderte und ihm stattdessen ein kleines, aber echtes Lächeln schenkte, erhöhte sich Narutos Herzschlag. Sasukes Hände streiften leicht über seinen Körper und umfassten dann sanft sein Gesicht.

 

Sie sahen sich an, schwarze Augen bohrten sich in blaue, während Sasuke mit dem Daumen über seine Unterlippe strich und ihm mit der anderen die Haare aus dem Gesicht strich. Naruto hielt die Luft an, als sich Sasuke plötzlich näher beugte und fing an zu zittern.

 

‚Jetzt‘, rief ihm eine Stimme in seinem Kopf zu, ‚Jetzt, Naruto, jetzt!‘

 

Er konnte Sasukes Atem auf seiner Haut spüren, seine Hand in seinem blonden Haar und dann… Drückte Sasuke seine Lippen in einer solch ungewohnt sanften und zärtlichen Geste auf seine Stirn und er… Naruto zitterte, bebte am ganzen Körper. Er konnte sein Herz in seinem Hals spüren, er hatte das Gefühl, nicht mehr genug Luft in seine Lungen zu bekommen und er… Er musste einfach… Er konnte nicht anders, er musste einfach…

 

„Fuck, ich liebe dich so sehr.“

 

Sasuke erstarrte sofort, der ganze Körper steif. Seine Lippen waren immer noch auf Narutos Stirn gepresst und er konnte ihn spüren, Sasukes Atem und wie er für einige endlose Sekunden aufhörte, bevor ein zitternder Atemzug Narutos Haare kitzelte.

 

„…Was?“

 

Naruto schluckte, konnte sein Herz immer noch in seinem Hals schlagen spüren und blickte dann an die Decke, um seinem Freund nicht ins Gesicht und in die Augen sehen zu müssen. Fuck. Fuck, fuck, fuck! „Nichts.“

 

„Naruto.“ Sasuke ging einen Schritt zurück und umfasste sein Kinn, versuchte Naruto so dazu zu zwingen, ihn anzusehen, doch Naruto wich seinem Blick aus und starrte weiterhin an die gelbliche Decke.

 

„Naruto“, wiederholte Sasuke. Seine Stimme klang fast schon wie ein Befehl, als er den Griff um Narutos Kinn verhärtete. „Sieh mich an.“

 

Der Blonde schluckte, befeuchtete sich die trockenen Lippen und schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe er Sasuke ansah. Der andere wirkte komplett ausdruckslos, nicht wütend, nicht freudig, nicht überrascht, gar nichts.

 

Überhaupt keine Regung, überhaupt keine Gefühle und das… Das machte Naruto Angst.

 

„Was hast du gerade gesagt?“, fragte Sasuke ihn, die Stimme kaum lauter als ein Wispern.

 

Als Naruto nicht antwortete krallte er die Nägel leicht in Narutos Haut, bis dieser ein schmerzerfülltes Geräusch ausließ. „Ich rede mit dir.“

 

„Du hast mich gehört“, murmelte Naruto und biss sich auf die Unterlippe, „Warum soll ich-“

 

„Beantworte meine Frage, verdammt!“

 

„Ich liebe dich!“ Brüllend schubste Naruto Sasuke von sich und ging einen Schritt zurück. „Ich liebe dich, okay?!“ Er hatte beide Hände zu Fäusten geballt und seine Brust hob und senkte sich hektisch, während er Sasuke anstarrte.

 

Doch Sasuke blieb weiterhing ausdruckslos, als er sich auf Naruto zubewegte, sodass dieser keine Ahnung hatte, womit er nun rechnen musste. Würde Sasuke ihm ins Gesicht lachen? Würde er ihn schlagen? Ins Gesicht spucken? Würde er-

 

Ein Kuss.

 

Sasuke küsste ihn.

 

Fassungslos starrte Naruto ihn an, starrte auf Sasukes fest zusammen gekniffene Augen und konnte spüren, dass die Hände, die sein Gesicht so fest hielten, zitterten.

 

Naruto sackte in sich zusammen, als die ganze Anspannung auf einen Schlag aus seinem Körper wisch. Er schlang die Arme um Sasukes Nacken, zog den Dunkelhaarigen näher an sich und erwiderte den Kuss mit allem, was er hatte.

 

Er wusste nicht, wie lange sie im Flur seiner Mehrfamilienwohnung standen und sich küssten, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis sich Sasuke schließlich von ihm löste und einen Schritt zurück ging. „Lass uns reingehen.“

 

Naruto nickte, ein kleines Lächeln auf den Lippen. Sasuke hatte die Worte nicht erwidert, er hatte ihm nicht gesagt, dass er ihn auch liebte, aber damit hatte Naruto auch nicht gerechnet.

 

Dafür hatte es Sasuke ihm nämlich gezeigt, mit seinem Kuss, und das war alles, was Naruto als Bestätigung brauchte.

 
 

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W00t O: Ich weiß, dass ich eigentlich den Anime Con Oneshot angekündigt habe, aber aus gegebenem Anlass hab ich den kitschig-perversen Oneshot hier vorgezogen. Warum, fragt ihr euch nun vielleicht?

 

Das ist einfach zu beantworten: Es wird eine Fortsetzung zu BLC geben!

 

Ihr dürft nun geschockt sein, weil ich das nie geplant habe, aber… es hat sich einfach so ergeben! xDD Ich hab ja einen OS geplant, bei dem Naruto das erste Mal Uke ist und… das Ganze ist so kompliziert und dramatisch, das hätte niemals in einen Oneshot gepasst, ohne dass der über 100 Seiten lang wird, also hab ich eine Mini-Fanfic mit 5 Kapiteln und ca. 50.000 Wörtern geschrieben uwu

 

Coffee Break wird die Fortsetzung heißen und ca. Ende Dezember veröffentlicht werden! Bevor ich diese Fortsetzung aber veröffentlichen kann muss ich zwei bestimmte Oneshots vorher gepostet haben und dieser war einer davon! :D

 

Hach ja, das erste Mal „Ich liebe dich“ *-* Wurde auch mal langsam Zeit, oder?? :DD

Und Gott, die Webcam-Sexszene… hab mich wieder so sehr geschämt wie beim Telefonsex XD“ Weiß auch nicht warum, aber iwie schäm ich mich immer… Wenn die beiden sich schmutzige Dinge sagen, ohne dass sie sich dabei gegenüber stehen oder so, kA xDD

 

Ich weiß, dass einige von euch keinen Dirty Talk mögen, aber ich krieg solche Szenen iwie nicht ohne hin, sorry .o. Ich weiß auch nicht, wieso Sasuke hier so aggressiv geworden ist, mag ich eigentlich nicht wirklich, aber… Es hat sich so von selbst geschrieben xDD

 

Joa, was gibt es sonst noch zu sagen… Tut mir wirklich leid, dass ich eure Kommis noch nicht beantwortet habe, genau wie eure Nachrichten und das ist auch wirklich nicht persönlich gemeint! Mir geht’s in letzter Zeit nur nicht so gut, weswegen ich im Moment den Kontakt mit anderen Leute ein bisschen meide und mich bei keinem melde und alles ^^“ Aber ich werd noch drauf antworten, weil ich mich wirklich über jeden, der sich bei mir meldet, freue und ich euch einfach dankbar bin für die ganzen Kommis und lieben Worte und alles ;u; <3

 

Im nächsten Kapitel von Coffee Junkies: Naruto beichtet Sasuke, dass er früher mal verlobt war. Ihm war durchaus bewusst, dass Sasuke darauf nicht positiv reagieren würde, aber mit solch einer krassen Reaktion und dass er Sasuke kaum noch wieder erkennt hätte er niemals gerechnet…

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  myself
2012-12-03T18:34:34+00:00 03.12.2012 19:34
UUUUwaaaah Fortsetzung von Black like Coffee? Genial.
Sche***! Wie ich mich freue. Dafür würde ich sogar um drei Uhr nachts aufstehen, auch wenn Schule ist. Nein, ich würde sogar meinen 2. liebsten Manga hergeben (nee, eher nicht, ist nur rhetorisch gemeint).
Bitte schick mir auch eine ENS wenn andere Kapitel oder so rauskommen.

lg myself
Von:  blackcatgirl
2012-12-02T22:15:10+00:00 02.12.2012 23:15
fuc was für ein geiles kapitel echt jetzt mach weiter so bin echt gespannt aufs nächste kapitel du machst mich echt süchtig nach deiner ff voll geil mach bitte schnell weiter ja?
mfg maron
Von:  Evelyn
2012-12-01T21:49:42+00:00 01.12.2012 22:49
Ich freu mich auch auf die Fortsetzung und ein neues Kappi. Du mach grad voll die Spannung, ich kanns kaum erwarten, dass die Fortsetzung rauskommt.
Mach weiter so ...

LG Evelyn
Von:  jenny
2012-12-01T16:21:38+00:00 01.12.2012 17:21
UHHHHHHHHHHHHHHHH ♥♥♥
Endliiiich ♥
Ich hab bei BLC schon darauf gewartet das endlich mal eye♥u kommt und deshalb freue ich mich umso mehr das es endlich geschehen ist! >_<
Ich hatte ehrlich gesagt etwas schiss als sasuke so krass reagiert hat, weil ich dachte das endet im Streit aber hach! :D

Uh ich habs schon gestern bei FF. de gelesen, da geht es immer mind. einen tag schneller x´D

Ich freu mich auf nächstes mal ^^ ich weiß nicht vllt. freue ich mich auf etwas drama? .3.
Ich weiß nicht warum Sasuke so Krass reagieren wird aber vermutlich ist er entweder eifersüchtig oder einfach sauer, weil Naruo seine Ex scheinbar so sehr geliebt hat aber haa q.q




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