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Brillenträger versus Vollidiot!

Was sich neckt, dass liebt sich
von

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Mit sich selbst auf Kriegsfuß

Rückblick
 

Damals war ich fünf Jahre alt. Gemeinsam lebte ich mit meinen Eltern in einem kleinen Haus mit einem kleinen Grundstück.
 

Ich saß neben einer Freundin meiner Mutter, die extra zu besuch gekommen war, um auf mich auf zupassen. Meine Eltern waren an diesem Tag zu einem wichtigen beruflichen Termin gefahren und hatten versprochen, dass sie am späten Abend zurückkommen würden. Das passte mir natürlich überhaupt nicht, weil meine Mutter mir keine gute Nachtgeschichte vorlesen konnte, was sie sonst immer tat.

"Schatz, lass dir doch von Susi eine Geschichte vorlesen.", schlug meine Mutter in der Pause am Telefon vor.

Ich blähte beleidigt die Wangen auf. "Nein! Susi kann das nicht so gut wie du, ...du...nicht mit Überraschung...", sagte ich in meiner kindlichen Sprache und ich hörte schon wie Susi; die neben mir in einer Zeitung blätterte, aufseufzte. Meine Mutter tat es ihr gleich. "Keine Sorge mein Schatz, morgen werde ich dir ja wieder vorlesen ja?", ich presste meine Lippen auf einander. "Okay...darf ich auch bei Mama und Papa im Bett schlafen?", fragte ich sie und ich konnte spüren wie sie warm lächelte. Sie lächelte immer so, wenn ich quengelig war. Selbst wenn ich einen kleinen Wutausbruch hatte, wurde sie nie wütend sondern lächelte einfach. Dann drückte sie mich einmal fest und wir waren wieder Freunde. Papa war da manchmal ein bisschen ungeduldiger, aber schon ein Blick meiner Mutter genügte um alle Wogen zu glätten. Denn auch Papa konnte nie lange böse sein.

Nachdem Mama sich von mir verabschiedet hatte, kam noch mein Papa ans Telefon um mir für später noch eine gute Nacht zu wünschen und sagte mir, dass er mich lieb hatte. Das wog natürlich nicht die Sehnsucht auf, die ich als kleiner Junge zu meinen Eltern hatte, aber ich wollte schon damals stark sein.

Eine Stunde später brachte Susi mich ins Bett und sie war wirklich eine wahnsinnig schlechte Vorleserin. Bei ihr wirkten die Geschichten nicht so lebendig, wie wenn Mama oder Papa sie vorlasen. Lag wohl daran, dass sie keine eigenen Kinder hatte.

Als sie das Zimmer endlich verlassen hatte wartete ich noch eine Zeit, bis ich mich dann wieder aus dem Bett wagte, um zum Fenster zu gehen. Ich schlug die bunten Gardienen zur Seite auf denen lauter, kleiner Hubschrauber abgebildet waren und starrte in den Himmel. Dieser war trotz dessen, dass es Hochsommer war und es gerade mal Abend war, ziemlich dunkel. Die Luft war schon den ganzen Tag so schwül und merkwürdig. Aber damals rechnete ich nicht damit, das meine Eltern nie wieder nach Hause kommen würden.
 

Bis spät in die Nacht blieb ich wach und wartete auf Mama und Papa. Mittler Weile hatte es angefangen zu stürmen und zu regnen und es gewitterte. Durch die geöffneten Gardienen konnte ich das Schauspiel sehen. Wie sich der Himmel immer wieder erhellte. Hin und wieder sah man ein paar Blitze zwischen den Wolken zischen. Ich zog meine Bettdecke bis hoch zur Nasenspitze. Wenn Papa in diesem Moment da gewesen wäre hätte er neben mir gesessen und mir das Gewitter angesehen, von dem er immer so begeistert gewesen war. Als ich ein noch kleinerer Knirps war hatte ich nämlich noch Angst davor, bis Papa mir diese Angst nahm. Nur an diesem Tag hatte es mir irgendwie doch Angst gemacht.
 

Ob es daran lag, das Papa nicht dabei war, um es sich mit mir anzusehen? Wenn ich auf seinem Schoss saß fühlte ich mich immer so sicher, dass ich gar nicht mehr an die Angst dachte und wenn Mama dann mit heißer Schokolade dazukam war es noch besser. Sie war sowas wie eine Hellseherin. Sie wusste immer sehr genau wann ich wach war. Mütterlicher Instinkt schätze ich.
 

Das meine innere Angst berechtig war erfuhr ich am nächsten Morgen, als Susi versuchte mir schonend bei zu bringen, das meine Eltern nicht mehr zurückkommen würden. Was ich als fünfjähriger natürlich erst nicht verstand oder auch nicht verstehen wollte. Als Kind flüchtete man sich da eher in so eine Art Traumwelt, in der noch alles okay war. Oder aber man versuchte seinen Schmerz zu über spielen indem man immer den Starken spielte und irgendwann nicht mehr unterscheiden konnte, was eigentlich echt und was überspielt war.
 

Später erfuhr ich, das durch einen Blitzeinschlag ein alter Baum an der Straße eines eher kleinen, ländlichen Dorfes direkt auf das Auto meiner Eltern gestürzt war. Meine Eltern konnten wohl nicht mehr ausweichen und kamen zu Tode.
 

Es folgte, was irgendwie vorauszusehen war. Ich kam in ein Kinderheim, weil ich keine weiteren Verwandte mehr hatte. Das Haus, dass meine Eltern gemietet hatten wurde ausgeräumt und anderweitig vermietet. Alles was mir geblieben war, waren wenige Habseligkeiten wie Kleidung und ein paar wenige Spielsachen, die einfach mal als Heimeigentum beschlagnahmt wurden, natürlich nicht offiziell und natürlich ein paar Erinnerungen an meine Eltern. Viel mehr konnte ich nicht mitnehmen, weil in dem Heim, dafür kein Platz war und die Kinder dort vieles teilten. Meine Eltern hatten mir kein großes Erbe hinterlassen, außer einem Sparkonto auf dem sie für meine Zukunft sparten. Auf dieses ich allerdings erst Zugriff hatte, als Erik und seine Frau mich einige Jahre später adoptierten und vor acht Jahren ganz offiziell meine "Eltern" wurden. Später starb Eriks Frau an einer Krankheit. Es kam ganz plötzlich und ohne Vorwarnung. Und es war bereits das dritte Mal, dass ich mich an eine neue Situation gewöhnen musste. Das ist jetzt ungefähr sieben Jahre her. Viel Zeit mit ihr blieb mir also nicht. Sie war eine liebe, warmherzige Frau mit wunderschönen Augen. Ich hätte sie wirklich gern als meine Mutter gehabt. Ich weiß noch wie Erik an diesem Tag mit gefalteten Händen am Tisch saß und schon auf mich wartete. Seine Augen waren wohl noch nie so trüb gewesen. Als er meine Anwesenheit bemerkte stand er auf und ging auf mich zu. Seine Hand legte sich sanft auf meinen Kopf und streichelte diesen. Man konnte ihm direkt ansehen, das etwas nicht stimmte. Als er mir dann erklärte, das seine Frau nun unter den Engeln weilte, brach für mich eine kleine Welt zusammen. Natürlich nicht äußerlich. Ich versuchte auch dieses Mal stark zu sein und nicht zu weinen...doch Erik durchschaute mich sofort. Jedoch auch gleich seiner Worte, dass es okay sei zu weinen, unterdrückte ich meine Tränen...
 

Rückblick/Ende
 

Es war wie Noah es vorhergesehen hatte. Mittlerweile gewitterte es ganz schön heftig und ich stand mit mir selbst auf Kriegsfuß. Ich hatte erfahren, das Vincents Eltern ebenfalls bei einem Gewitter gestorben waren. Noah hatte mich auf den Trichter gebracht, das, dass der Grund für seine plötzliche Besorgnis war. Ob er tatsächlich Angst hatte? Er wirkte so verstört, als er vom Wetter redete. So weit ich mich erinnern konnte, hatte es noch an keinem Tag gewittert, seid wir zusammenwohnten. Also hatte ich diese Erfahrung auch noch nicht mit ihm gemacht. Irgendwie knabberte es an mir und machte mich unruhig. Noah schien das zu spüren.

"Meinst du nicht, du solltest mal zu Hause anrufen?", meinte Noah. Ich schaute ihn irritiert an. "Wie kommst du denn da drauf?", Noah zuckte mit den Schultern. "Ich hab irgendwie das Gefühl, dass dich das ziemlich unruhig macht. Also hark schon nach, dann weißt du wenigstens was Sache ist.", ich schüttelte stur den Kopf. "Quatsch, ich bin doch nicht unruhig! Der ist alt genug, und wird es schon überleben!", beschließe ich. Noah schüttelt den Kopf. "Du bist echt sowas von unverbesserlich. Aber jammer mich nachher nicht voll, wenn du nachher Gewissensbisse hast.", grinste er. So wirklich nach guter Laune war mir tatsächlich nicht, also grinste ich nach außen hin unbekümmert. "Also Noah, hast du es denn je erlebt, dass ich sowas habe wie...Gewissensbisse?", entgegnete ich. Noah klopfte mir auf die Schulter, "Na ja...früher oder später hat doch jeder mal welche meinst du nicht?", mit diesen Worten stand er auf, "Ich werde uns mal ne Limo holen.", ergänzte er noch. Es dauerte keine zehn Minuten, da war er auch schon wieder da.

Kaum zwei Sekunden später, klingelte plötzlich mein Handy und zu meinem Erstaunen war es eine Nummer die ich nicht kannte. Misstrauisch starrte ich das Display an und zog eine Augenbraue hoch. "Wer ist es?", harkte Noah nach. Unwissend zuckte ich mit den Schultern. "Weiß nicht. Die Nummer ist unbekannt.", also beschloss ich auf zu legen. Was mir aber auch nichts brachte, weil es gleich darauf wieder klingelte. Das Ganze zog ich genau drei Mal durch ehe ich es dann aufgab. Na da hatte ja mal jemand Nerven. "Ganz schön hartnäckig, dein Anrufer.", erkannte mein Kumpel. Ich nahm ab. "Ja?! Wer nervt mich!?", meldete ich mich schroff. Am anderen Ende der Leitung kam es schnell zu einer Antwort. Schneller als mir lieb war. Und das von jemanden, den ich durchaus kannte und nicht leiden konnte. "Du Vollidiot! Hör mal, beweg' deinen Arsch sofort nach Hause!", schimpfte die Stimme am anderen Ende der Leitung. "M...Miku?Wo hast du meine Nummer her? ", grummelte ich empört. "Frag nicht so dämlich und tu' was ich dir sage!", schimpfte er wieder wütend ohne mir eine weitere Antwort auf meine Frage zu geben. "Was sagt er?", fragte Noah. "Also tatsächlich. Du bist wirklich bei Noah, du bist echt so ein Egoist! Und Vince sitzt zu Hause und heult sich die Augen aus!", ich zog eine Augenbraue nach oben. "Er heult sich die Augen aus? Meinst du nicht, dass du da ein bisschen übertreibst Miku? Die kleine Brillenschlange ist doch keine fünf mehr.", winke ich ab. "Hör auf so über ihn zu reden!", mahnte er. Ganz schön mutig, wenn ich das mal so betrachtete. "Ich rede über ihn wie ich will, klar!", motzte ich zurück. Noah hielt meine Schulter. "Lass ihn doch erstmal ausreden.", flüsterte er. Miku am Hörer seufzte. "Hör zu! Falls du es mitbekommen hast, herrscht draußen nicht gerade das freundlichste Wetter! Vince hat mich eben total verängstigt angerufen, dass er allein zu Hause ist. Bei solchen Wetter bekommt er regelrechte Panik- Attacken! Also beweg' deinen Arsch sofort nach Hause!", erzählte er mir gereizt. Um ehrlich zu sein rüttelten seine Worte etwas in mir wach. Da war wieder diese Unruhe in mir. Das konnte ich jedoch nicht zugeben. "Ach tut er das, dann fahre doch du zu ihm. Du bist doch sein bester Freund.", entgegnete ich ihm. "Trottel, denkst du ich würde dich anrufen, wenn das möglich wäre? Ich sitze hier leider 90 km weiter fest. Also beweg' dich zu ihm!", und damit legte er auf. Ich hörte nur noch ein tuten. Ich sah Noah an, der die ganze Zeit mitgehört hatte. "Du hast ihn gehört, du solltest gehen und nach dem Rechten sehen.", meinte er entschlossen. "Was?...Aber...", "Kein aber, wie ich schon sagte, ich will mir nachher nicht dein Gejammere anhören müssen, wenn du dir irgendwas vor zu werfen hast.", bestimmte er und schob mich von sich. "Los zieh dich schnell an!"

Nicht zu fassen. Er warf mich einfach raus. Das hatte er noch nie getan. Noah sammelte meine Klamotten zusammen und warf sie mir zu. Ich konnte gar nicht anders, als mich an zu ziehen. "U...und die Limo?", jammerte ich noch, als er mich dann zur Tür schob. "Keine Sorge, die kriege ich schon alleine ausgetrunken", grinste er breit und schubste mich dann hinaus. "Jetzt aber schnell, es gießt in strömen.", merkte er an. "Leg dein Kriegsbeil wenigstens jetzt beiseite und sei für ihn da...wars nicht das, was du dir damals auch gewünscht hättest,...", meinte er noch und schloss die Tür hinter sich. Da stand ich nun. Vor Noahs verschlossener Tür.

Es dauerte einen Moment, bis mir bewusst wurde, was Noah, da eben gesagt hatte. Plötzlich verstand ich auch, was mich so beunruhigte...
 

Knurrend biss ich die Zähne zusammen und rannte los. Das durfte doch gar nicht sein! Unmöglich! Aber...es war eben so. Ob ich es nun zugeben wollte oder nicht. Es war das gleiche Gefühl. Das gleiche Gefühl der Angst, dieses Unbehagen...Das Gefühl von damals, das ich fast vergessen hatte,...

Fast blind rannte ich durch den Regen. Später würde ich pitschnass sein und mir mit etwas Pech tatsächlich eine Erkältung holen. Noch während des Rennens knurrte ich wieder ... hinter mir hörte ich ein Grollen und donnern. Es war tatsächlich laut und die Luft war schrecklich schwül. Wie an dem Abend, als meine Eltern starben...und vermutlich...wie an dem Tag, als auch Vince seine Eltern verloren hatte... und dieser Gedanke trieb meinen inneren Kampf mit mir selbst voran. Der Gedanke, das wir ein ähnliches Schicksal hatten.
 

Irgendwann stand ich dann keuchend vor meiner Wohnungstür, wischte mir einmal die nassen Haare aus der Stirn und schloss auf. Dann streifte ich mir nur noch die Schuhe aus und schaute mich um. Es war stock duster. "Vincent? Wo bist du? Warum hast du das Licht nicht an?", ich wollte das Flurlicht anmachen, aber es ging nicht. Die Sicherung war wohl raus...scheiße...da war ich allein, mit Vincent und dann war es auch noch duster. Klasse! Ich rief noch einige Male seinen Namen, aber er antwortete mir nicht. Verdammt, da machte man sich schon die Mühe und rannte durch den Regen...ich seufzte genervt. Schließlich hörte ich ein Wimemrn aus meinem Zimmer. Das ich da nicht gleich drauf gekommen war. Schnurstracks lief ich dort hin und gerade, als ich durch die Tür lief leuchtete es einmal hell auf. Ich konnte einen kleinen Haufen von Decken auf meinem Bett erkennen, der sich kaum bewegte, dafür ich hören wie er laut schluchzte. Ich seufzte innerlich. Was machte ich hier nur? "Vince? Alles klar?", keine Antwort. Was stellte ich auch so eine blöde Frage? Vielleicht war meine Stimme ja etwas zu grob. Na ja, ich wars halt nicht gewohnt, nett zu ihm zu sein. Ich biss mir auf die Unterlippe...völlig ratlos. Wie ging man mit so einer Situation um? Da ich mir nicht anders zu helfen wusste, machte ich es auf meine Weise. Ich packte den Bettdeckenhaufen und zog ihn von Vincent weg. Darunter befand er sich, zusammengekauert und erschrocken, als er merkte, dass ihn die Decken nicht mehr schützten. Vincent richtete sich ins Sitzen und bewegte sich wortlos, fast fluchtartig Richtung zur Bettkante. Ich ließ die Decken auf das Bett fallen. Hinter uns, am Fenster hörte man wieder das laute Gewitter, dass ihn so sehr aufschrecken ließ, dass er plötzlich aufstand, stolperte und mich mit sich riss. Gemeinsam landeten wir mit einem gedämpften Geräusch auf seiner Matratze, und er kauerte sich dicht an mich. Das ich total durchnässt war. scherte ihn wohl gerade nicht...was mich aber sehr wohl was scherte war, das mein Herz plötzlich raste wie verrückt....Als es wieder still war, hörte ich ihn weinen und er zitterte. Er verdeckte sein Gesicht. Ich schluckte hart, weil ich mir so verloren vorkam. Noah, oder dieser Miku, wüssten jetzt bestimmt besser was zu tun ist..."V...Vincent? W...was ist los?", fragte ich ihn zögerlich. Mein Gott, dass ich wegen dem kleinen Streber jemals so unruhig werden würde, geschweige denn, dass mein Herz je so rasen würde und verdammt noch mal... Wieder keine Antwort. Stattdessen drängte er sich nur noch weiter an mich, als es draußen wieder laut wurde und gleichzeitig merkte ich, wie meine nasse Kleidung unangenehm an meinem Körper klebte. Ich versuchte mich von ihm zu lösen, doch er wollte mich einfach nicht loslassen. "Vincent! Jetzt ...", ich drückte ihn leicht von mir. "Geh nicht weg!", flehte er laut und sah zu mir hoch, ein Licht von draußen zeigte mir sein verzweifeltes Gesicht. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Sonst war er doch immer so stark und lies sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Selbst, wenn ich noch so gemein zu ihm war. "Ich...", er schluchzte. "...von mir aus, sei danach wieder gemein zu mir...aber...bitte lass mich jetzt allein.!", sagte er zittrig. Unbeholfen streichelte ich ihm über den Kopf. "Ist schon gut, ich gehe schon nicht, aber lass mich wenigstens was anderes anziehen ja? Wegen dir wurde ich nämlich von Noah rausgeschmissen, weil dein Kumpel mich angerufen hat. Hat n ganz schönes Organ, dieser Miku.", erzählte ich ihm. Der Kleinere ließ langsam von mir ab. "Miku...hat dich angerufen?", ich nickte, "Ja hat er, er hat mich angeschrien was mir einfiele, dich einfach allein zu lassen. Aber woher sollte ich denn ahnen, das du Angst vor Gewitter hast...", murmelte ich brummig und auch ein bisschen genervt. "Also, darf ich mich dann jetzt umziehen? Ich hab keinen Bock auf ne Erkältung!", brummte ich nicht. Nach etwa drei Minuten gab er mir dann ein gemurmeltes, "Ja...", von sich und ich stand auf. Viel machte ich nicht. Ich ging zum Schrank um mir eine Boxer und ein Shirt heraus zu kramen. Dann ging ich ins Badezimmer, um mich zu trocknen und um zuziehen. Ganz ohne Licht. Als ich wieder kam, stand Vincent im Zimmer und zog sich ebenfalls ein trockenes Shirt an. Klar, ich hatte seins ja durchnässt,..und jetzt? Wir sahen ums an, wenn wir auch nicht viel erkennen konnten. Die Situation hatte sich so langsam wieder beruhigt, aber genau in diesem Moment fing es wieder an zu donnern. Ziemlich laut. Gott schien irgendwas gegen mich zu haben. Schneller, als mir lieb war, klebte er wieder an mir, zittrig. Er drückte seinen Kopf gegen meine Schulter. "...und du gehst wirklich nicht weg?", murmelte er mit erstickter Stimme. Ich brummte ein, "Ne, hab ich doch schon gesagt...", antwortete ich, löste mich von ihm und zog ihn am Handgelenk hinter mir her, bis wir auf meinem Bett saßen. "Lass uns pennen ja? Ich bin voll müde.", erwähnte ich etwas schroff und packte mir die Kissen so, dass sie für mich bequem waren. Dann zog ich eine der Decken zurecht, die mein Mitbewohner so eigenartig ineinander geknüllt hatte. Nervig! Als ich es endlich geschafft hatte, legte ich mich hin und die kleine Brillenschlange krabbelte direkt neben mich. "Und was wird das?", brummte ich leise. "...ich kann jetzt nicht alleine schlafen...", murmelte er. "Wenn du meinst...", gab ich fast gleichgültig von mir. Vince neben mir schien das als "Okay", zu werten und kuschelte sich dichter an mich. Ich wusste in diesem Moment nicht, ob es an ihm lag...oder was sonst der Auslöser sein konnte, aber mein Herz raste schon wieder wie verrückt und gleichzeitig war ich irgenwie beruhigt... Konnte man sich dagegen überhaupt wehren? Ich war mit mir selbst auf Kriegsfuß...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxLillixX
2013-07-28T17:20:31+00:00 28.07.2013 19:20
Hi X3

wieder ein hammer Kap
wenigstens wurde er mal in den Arsch getretten :O
echt!
Armer kleiner hat voll angst vor dem Gewitter Q.Q *snief*

freu mich schon auf das nächste kap :3
bis dann *wink*

Lg.XxLillixX
Antwort von:  Midnight
23.10.2013 21:58
vielen Dank für dein Lob ;)
Ich denke es werden noch so 2, 3 Kapitel folgen, dann ist Schluss XD
Es wird Zeit für was Neues. Und dann sind da ja noch meine 2 längeren Projekte und dann steht noch n Wettbewerb an, an dem ich teilnehme XD
Also kommt definitiv noch was Neues dazu! Weiß nur noch nicht wann :D


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