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Die Chroniken von Sekai

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Die Geschichte von Mizuki Himawari II

Ausnahmsweise einmal war Mizuki Glücklich darüber, vor geraumer Zeit wohl einmal schlechten Umgang gehabt zu haben - nämlich mit einer jugendlichen Diebesbande. Ihre Eltern hatten das zwar irgendwann unterbunden, doch sie war noch immer eine der besten Diebinnen in der Stadt.

Dadurch gelang es ihr mit Leichtigkeit in die Kathedrale einzusteigen und in dem Archiv in dem Bischof Dokeshi alle Werke über die Magie weggeschlossen hatte, ein wenig herumzuwühlen und einiges mitgehen zu lassen.

Nach einiger Zeit stellte sie auch fest, dass sie das Element Stein bändigen konnte. Zur etwa gleichen Zeit bekam sie mal wieder Ärger von ihren Eltern, da sie im Grunde nur noch in der Schule erschien, wenn ein Examen anstand. Diese bestand sie allerdings stets mit Bravour. Mizuki verstand die Vorwürfe nicht, die sie von ihren Eltern gemacht bekam, schließlich erfüllte sie die Anforderungen der Schule. Der Streit endete damit, dass sie von nun an in die Schule gebracht wurde und dadurch wieder regelmäßig anwesend war. Von daher musste sie sich auch wider die endlosen anti-magischen Vorträge von Bischof Dokeshi anhören, weswegen sie begann, ihn zu hassen.

Nach der Schule verließ sie stets sofort die Stadt und übte ihre Magie und Bändigungskräfte. Als der Sonnenzyklus sich seinem Ende zuneigte war Mizuki endlich mit der Schule fertig, die abschließenden Prüfungen hatte sie wieder Erwartungen aller als beste bestanden. Doch allem Anschein nach war Bischof Dokeshi durch ihr verhalten misstrauisch geworden und begann ihr zu folgen. Doch Mizuki verstand es, sich geschickt zu verbergen.

An einem der letzten Tage des nächsten Sonnenzyklusses wurde sie unsanft geweckt; die Stadtwache riss ihr die Decke weg-glücklicherweise hatte sie in Kleidung geschlafen - fesselte sie und zerrte sie lautstark in die Kathedrale, wo Bischof Dokeshi herrisch vor dem steinernen Tisch im hinteren Teil der großen Halle stand.

Die Bürger der Stadt waren alle versammelt, ihre Eltern standen zwischen ihnen, mit kaltem, leerem Gesichtsausdruck und einer Aura von Zorn und Wut. Der Bischof erhob seine dröhnende, bohrende Stimme und klagte Mizuki der Verwendung der Magie an. Dabei war das in Sekai keine Straftat sondern eigentlich absolut alltäglich. Eigentlich zumindest.

Er entschied, dass sie öffentlich hingerichtet werden sollte, auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Mizuki wusste nun, das alle in der hinterhältigen Magie Dokeshis gefangen wahren, denn nun hatte sie es erkannt; er manipulierte alle Bewohner und hetzte sie gegen die Magie, gegen den Rat von Sekai auf. Warum hatte sie all dies nicht bereits früher erkannt?

Es war genug. Er hatte Mizuki alles genommen, ihre Eltern, ihr zu Hause, ihr Leben. Sie entschied sich zu kämpfen - und sei es, um einfach nur besiegt und getötet zu werden. Ihre Fesseln waren aus massivem Eisen, doch selbiges gehört dem Steinelement an und so bändigte sie das Metall und befreite sich. Das Entsetzen war von allen Seiten groß, doch am größten war es sichtlich bei dem Puppenspieler selbst - Bischof Dokeshi. Erbost schleuderte er ihr einen einfachen Kampfzauber entgegen, der den Gegner lähmen sollte. Mizuki wischte ihn einfach zur Seite, den ihre Magie war die der Energie, ein Verbotes, magisches Element und sie hatte es gemeistert. Doch sie war selbst ein wenig entsetzt über ihre Kraft, da sie diese bisher noch nie ein einem richtigen Kampf angewandt hatte.

Dokeshi lachte böse, als er ihr Zögern bemerkte, schnell richtete er einen Zauber auf jene Marionetten, die Mizukis Eltern waren und traf sie. Voller Entsetzen sah Mizuki wie das Licht in ihren Augen erlosch, fast schon in Zeitlupe sah sie, wie die leblosen Körper auf den mosaikbesetzten Boden fielen, hart aufschlugen und sich nicht mehr rührten. Sie würden es auch nie wieder tun.

Mizuki fühlte Schmerz. Unendlichen Schmerz, tief in ihrer Seele brennen. Ihr Blick verschleierte sich, es gab nur noch den Schmerz über diesen vollendeten Verlust, darüber, dass sich dieser Mensch anmaßte, einfach das Leben ihrer Eltern zu beenden, die damit doch nichts zu schaffen hatten. Keuchend ließ sie sich auf den kühlen Boden fallen.

Mizuki öffnete die Augen. Um sie herum tobte ein Meer von magischen Flammen, sie zerfraßen die Steine der Kathedrale, umhüllten all die Menschen und stahlen ihnen ihre Erinnerungen an Mizuki und ihre Eltern. Sie wollte niemanden töten, doch wollte sie auch nicht, dass jemand ihren Schmerz teilen musste. Zugleich wollte sie Rache an Dokeshi. Die Flammen raubten ihm erst seinen Verstand, dann seinen Geist, seinen Körper, seine Seele und letztlich seine Existenz - die Erinnerungen die er hinterlassen hätte, sein Vermächtnis - alles wurde von den glimmenden Flammen verschlungen, die sich in der ganzen Stadt ausbreiteten.

Es war an der Zeit, zu gehen. Sie stand auf, ging zu ihrem alten Haus, die Flammen hatten es fast erreicht. Sie nahm ihren alten Skizzenblock mit dem Häschen und den Stein, den sie einst von Kuro bekommen hatte, sie hatte dessen Bedeutung längst erkannt.

Mizuki verließ die Stadt durch das östliche Tor, die Flammen waren verschwunden und sie hinterließ eine Stadt reines Gewissens, deren Bewohner, wie alle in Sekai, an die Wichtigkeit und die reine Macht der Magie glaubten.

Einige Tage später saß Mizuki völlig erschöpft am Wegesrand, sie war in den letzten Tagen nur gelaufen – weg von Magnolia, soweit sie ihre Füße zu tragen vermocht hatten. Nun sendete sie mit dem Stein den sie von Kuro erhalten hatte - einem direkten Kontaktlacrima - eine Nachricht an sie, in der die Situation beschrieben war. Die prompte Antwort war eine Wegbeschreibung zu einem verborgenen Anwesen, welches Kuro ihrer Freundin Mizuki anvertraute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Veboshi
2013-05-23T16:46:48+00:00 23.05.2013 18:46
Hmmm... Diese dramatische Szene hätte man doch noch etwas mehr ausbauen können...?

Und... das mit dem Feuer war etwas verwirrend...
Als sie das Bewusstsein verlor und um sie herum Feuer war, dachte ich zu erst, sie wäre auf dem Scheiterhaufen gelandet. ^^ Und dann erst noch magisches Feuer, so dass sie nichts dagegen unternehmen könne! Aber es war ihr eigenes Feuer! Dann war da die Passage mit "sie wollte niemanden verletzen"... Also verschlingt das Feuer jetzt alles? Hat sie ein kleines Walhalla entstehen lassen? Und über diese Frage war ich mir bis zum Schluss nie ganz sicher... Irgendwie ist das alles etwas unklar formuliert... :/

Ausserdem finde ich s schade, dass in Mizukis Kapitel keine Dialoge vorkommen...
Antwort von:  Salome_chan
23.05.2013 20:38
ich verwirre gerne owo ist eigentlich auch nciht sonderlich wichtig~ und jaa der fehler... hust, das hab ich in zwei minuten auhc wieder vergessen :D
Antwort von:  Veboshi
23.05.2013 20:43
... Jaaaah man merkt aber, dass dus nicht für wichtig empfindest xD Und das find ich etwas schade... ^^


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