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Freuden des Alltags

Auch Kleinigkeiten können uns zum Lächeln bringen!
von

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Die Schulklingel

An der Schule gibt es eigentlich nur eine Sache, die ich nicht leiden kann. Leider ist das aber auch der Hauptgrund, warum es diese Einrichtungen überhaupt gibt.

Was ich meine ist der Unterricht und das damit verbundene Lernen. Schrecklich!

Ansonsten würde ich da echt gerne hingehen, echt jetzt!

 

Aber mal ganz ehrlich, was gibt es denn schöneres, als den halben Tag mit seinen Freunden zu verbringen?

Na gut, einige sind der Meinung, dass das frühe Aufstehen und das morgendliche Gedränge in Bus und Bahn die reinste Qual ist. Da muss ich ihnen schon irgendwie Recht geben… Aber das ist alles halb so wild und die Tische in den Klassenzimmern sind auch gar nicht so unbequem wie die Meisten immer denken! Shikamaru kennt sich da besonders gut aus und bei Interesse rückt er bestimmt mit der einen oder anderen Empfehlung heraus.

Wir können Pläne für die anstehenden Nachmittage, Wochenenden oder Ferien schmieden oder eben über die vergangenen reden. Vor allem die Mädchen sind immer auf dem neuesten Stand der Dinge und wir Jungs können unsere freie Zeit auf dem Fußballplatz der Schule verbringen. Es leben die Pausen und Freistunden!

Und das Beste ist, noch nicht einmal der auferlegte Hausarrest kann einen daran hindern seine Freunde zu sehen. Also alles in allem eine super Sache.

Doch jetzt kommt der Haken!

 

Hin und wieder sind die Angestellten dieser Lehranstalt der Meinung, dass sie uns in unserem Gerede unterbrechen müssen, Frechheit! Sie buhlen richtig um unsere Aufmerksamkeit und dafür ist ihnen jedes Mittel recht.

Egal ob Trillerpfeife, Rumgebrülle oder Türen schlagen, spätestens mit der Androhung von anfallenden Zusatzaufgaben haben sie dann doch unsere geteilte Aufmerksamkeit. Während uns also etwas über Rechtschreibung und Grammatik, die Weltgeschichte, die Zusammensetzung eines Atoms, die geografischen Merkmale der verschiedenen Länder und irgendwelche viel zu komplizierten Rechenformeln erzählt wird, laufen unsere Smartphones zu Höchstleistungen auf. Denn wen interessiert schon, warum die Leute auf der anderen Seite der Erde nicht runterfallen. Mich nicht, echt jetzt!

Wo wir also vor ein paar Schuljahren noch fleißig Zettel geschrieben haben, nutzen wir heute unsere SMS-Flats, Facebook und den Gruppenchat von WhatsApp.

Wirklich alles war interessanter wie dieses lästige Geschwafel der Lehrer.

So geht es dann den ganzen Vormittag und wenn wir Pech haben auch den ganzen Nachmittag weiter. Wir versuchen verzweifelt wach zu bleiben und Aufmerksamkeit vorzuheucheln, quälen uns durch diverse Tests und noch schlimmer das mündliche Ausfragen, müssen darauf achten, dass unsere Handys nicht entdeckt werden und müssen uns hin und wieder auch noch dazu herablassen, doch noch etwas mitzuschreiben.

Gelegentlich kommt mal etwas Abwechslung in die Sache, dann können wir Rumkritzeln, auf Instrumente einhacken oder uns bei Sport und Schwimmen etwas verausgaben…

 

Die kleinen Lichtblicke des Tages sind die Pausenklingeln und die damit verbundene Freizeit! Das bedeutet etwas Bewegung und frische Luft, wir können wieder ungestört Reden (Okay, Ino und Sakura können das auch so. Aus irgendeinem Grund können sie sich im Unterricht unterhalten und bekommen trotzdem noch mit, was die Lehrer da vorne so erzählen! Ist wahrscheinlich so ein unerforschtes Mädchen-Ding, echt jetzt!) und ganz wichtig, es gibt etwas zu Essen!!

Aber das absolute Highlight eines jeden Tages ist diese eine Minute bevor der Unterricht zu Ende ist. Alle schauen ganz erwartungsvoll auf die Uhr, welche über der Tafel hängt. Ich zähle immer die Sekunden runter und dann ist es da. Das erlösende Klingeln, welches besagt, dass wir wieder einen Tag Schule ohne bleibende Schäden überstanden haben.

 

Die Klingel zum Schulende, meine Alltagsfreude!
 

- Naruto

Ein gutes Buch lesen

Es ist immer wieder fantastisch, wenn ich die Zeit finde um in Ruhe in Mutters eigener Bibliothek zu stöbern. Es ist ein gemütlich und mit einigen antiken Möbeln eingerichteter Raum am Ende unseres Hauses und erstreckt sich ebenso über mehrere Stockwerke. An den Wänden stehen deckenhohe Regale, welche bis auf das letzte bisschen Platz mit Büchern gefüllt sind. Die besonders wertvollen Exemplare unter ihnen haben ihren Platz in einer großen Glasvitrine gefunden.

In diesem Raum, Mutters Heiligtum, herrscht ein ganz gewisses Ambiente. Es ist die gleiche Atmosphäre, die ebenfalls in den großen Bibliotheken dieser Welt herrscht. Dieses Gefühl wenn man eine dieser heiligen Hallen betritt und vor Stauen erst einmal die Augen aufreißt und für ein einen Moment die Luft anhält und danach in andächtiges Schweigen verfällt. Eine so berauschende Empfindung, dass selbst Naruto und unsere Quasselstrippen Sakura, Ino und Temari keinen Laut mehr von sich geben.
 

Hier liegt dieser eine, ganz eigene Geruch nach Büchern in der Luft. Es riecht nach Wissen, Abenteuern, Liebe, Mystik und Fantasie. Das ist alles, was ich brauche um in meinem Kopf einen wunderbaren Film abspielen zu lassen und um die Welt um mich herum vergessen zu können.

Kopfkino. Eine Gabe, von der meine Mutter immer sagte, dass sie das Einzige ist, auf was man sich verlassen kann, wenn man seinen Ängsten und Problemen für einige Augenblicke die Tür vor der Nase zuschlagen möchte. Und sie hatte Recht!
 

Viele meiner Freunde schwören auf die neusten Blockbuster aus Hollywood, doch ich lese lieber ein gutes Buch oder eben das Buch, welches die Grundlage für viele Filme bietet. Meistens ist das sowieso besser!

Auch wenn ich mir immer wieder anhören darf, dass ich beim Lesen das Geschehen nicht so real miterleben kann wie mit der 3D-Technik und ich noch mein ganzes, eigenes Leben verpassen werde, wenn ich all meine Freizeit für das Lesen opfere.

Doch das ist für mich ausgemachter Unsinn!

Wenn man mit ein wenig Fantasie und Freude ein Buch liest kommt das Kopfkino von ganz allein in Gang und das kennt keine Technischen Grenzen. Mein eigenes Leben verpasse ich dadurch auch nicht, denn TenTen und Naruto achten penibel darauf, dass ich mein von ihnen auferlegtes Pensum an frischer Luft und Bewegung auch ja einhalte.
 

Nach einem stressigen Tag in der Schule oder an ungemütlichen Herbsttagen und Abenden ziehe ich mich gerne mit einem guten Buch in Mutters Bibliothek zurück. Hier finde ich die Ruhe und den Frieden, um alles Belastende und Sorgen von meinen Schultern schütteln zu können. Bewaffnet mit einer Kanne Tee, ein paar Keksen und einem gemütlichen Kissen mache ich es mir auf einer der großen Fensterbänke bequem und lasse mich von den Helden der Bücher in andere Welten begleiten. Ich erlebe ihre Abenteuer, leide und freue mich mit ihnen. Dadurch werde ich von meinen eigenen Problemen abgelenkt und kann mich wunderbar entspannen. Während andere an ungemütlichen Tagen im heimischen Wohnzimmer sitzen und sich schlechte Filme ansehen, reise ich um die Welt und erlebe die schönsten Abenteuer, verliebe mich mit den Charakteren, lache über diverse Scherze oder weine mit ihnen bittere Tränen. Jedes Buch eröffnet mir und allen anderen Lesern ein neues spannendes Abenteuer und wenn ich die letzten Zeilen gelesen habe, dann bin ich froh für diese Erfahrung. Ich kann mit einem Lächeln auf den Lippen das Buch zuklappen, es zurück auf seinen Platz stellen und mich frisch gestärkt und mit neuem Mut meinen eigenen Ängsten und Herausforderungen stellen.

Denn diese kleine Auszeit aus dem turbulenten Alltag gibt mir die Kraft und die benötigte Ruhe um eben diesen zu meistern.
 

Das Lesen eines guten Buches, meine Alltagsfreude!
 

- Hinata

Ein Sitzplatz im überfüllten Bus

Seit ich denken kann – und das kann ich schon seit einer ganzen Weile außerordentlich gut – bin ich ein bekennender Morgenmuffel, Faulpelz und Langschläfer mit Leib und Seele! Nichts ist schöner, als seine freie Zeit mit Nichts-Tun oder dem Beobachten von Wolken zu verbringen. Leider ist diese Charaktereigenschaft nicht gerade hilfreich, wenn man sich tagtäglich zu einer unmenschlichen Zeit aus dem gemütlichen Bett quälen muss, nur um seine Zeit in der Schule abzusitzen. Vollkommen überflüssig, aber meine Mutter lässt sich leider noch immer nicht davon überzeugen, dass ich mir dieses Prozedere ersparen könnte. Wie anstrengend!

 

Jeden Morgen spielt sich bei mir zu Hause das gleiche Drama ab. Egal ob werktags oder am Wochenende. Mein Vater ist in dieser Sache ebenso wie ich, doch in diesem Haushalt ist Schlaf Mangelware und deshalb der Ärger vorprogrammiert.

Um 06:35 Uhr klingelt zum ersten Mal mein Wecker und spielt mir eine überaus penetrante Melodie vor. Fünf Minuten später kommt auch mein Vater in den Genuss der Horror-Melodie.

Ein Einfall meiner überaus netten Mutter. Diese ist zu dieser Zeit bestimmt schon eine halbe Stunde wach und in der Küche beschäftigt. Deshalb wird der Wecker erstmals guten Gewissens ignoriert.

Die Ruhe vor dem Sturm…

 

Dieser zieht exakt zwanzig Minuten später auf. Um genau 06:55 Uhr. In dieser Zeit haben mein Vater und ich bestimmt zehn Mal auf unsere geliebte Schlummer-Taste gedrückt.

Ein Königreich für ein paar Minuten extra Schlaf!

Doch damit ist jetzt endgültig Schluss. Tobend und schreiend kommt meine Mutter in das obere Stockwerk gestampft und schmeißt uns mit einem gewaltigen Schrei »Aufstehen ihr Faulpelze!« aus dem Bett.

Doch wenn wir dann nicht spurten wird das Ganze unschön – und wenn ich unschön sage, dann meine ich das auch wirklich so. Meine Mutter wird zum Tier und dann sollte sich ihr wirklich niemand mehr in den Weg stellen. Außer man möchte sein Leben auf äußerst schmerzhafte und unschöne Art und Weise verlieren.

 

Herzlos. Und unsagbar anstrengend!

 

Selbst am Frühstückstisch haben wir keine Ruhe. Netterweise bekommen wir noch eine Tasse Kaffee vor uns auf den Tisch geknallt und danach werden wir beschimpft und angemeckert, warum wir denn so faul wären. Weshalb irgendwelche anstehenden Arbeiten im Haus und Garten noch nicht nach ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt wurden.

Die reinste Sklaventreiberei und unsagbar nervenaufreibend!

Was kann ich denn bitte dafür, dass sie so ein nerv tötender Frühaufsteher war und den ganzen Tag in irgendeiner Weise in Bewegung sein musste.

Richtig, Nichts!

 

Deswegen flüchten wir auch schnellstmöglich aus dem Haus um uns auf den Weg zur Arbeit und in meinem Fall die Schule zu machen. Ich wohne nicht weit davon entfernt und könnte eigentlich auch mit dem Fahrrad fahren, wenn das nicht mit einer Aktivität verbunden wäre. So nehme ich jeden Morgen den Bus und fahre die drei Stationen zur Schule. Ist viel bequemer!

 

Doch auch dabei gibt es wieder einen Haken. Dadurch, dass ich erst bei der viertletzten Haltestelle einsteige ist der Bus jeden Tag überfüllt, sodass man kaum noch einsteigen kann.

Furchtbar!

Umgeben von schreienden Grundschülern, die sich quer durch den Bus miteinander unterhalten müssen, Mädchen die quasselnd und kichernd beieinanderstanden… Es ist jeden Tag das Gleiche. Laut und stickig und unsagbar Eng!

Doch ich habe Glück. Wenn ich es geschafft habe, mich in den hinteren Teil des Busses durchzukämpfen, dann wartet dort eine vor sich hin schlummernde Sakura, die mir einen Platz freigehalten hat. Mein Glück, dass sie an der ersten Haltestelle einsteigen muss und sich mittlerweile so viel Respekt verschafft hat, dass sich auch keiner mehr traut ihr den Platz streitig zu machen. Sie kann selbst im Halbschlaf noch furchteinflößend sein!

Als Dankeschön werde ich ihr in der Schule einen Kaffee kaufen.

Doch erst mal lasse ich mich in den Sitz fallen und versuche noch etwas zu Dösen, bevor das Drama mit dem Aussteigen beginnt…

 

Geheiligt sei ein Sitzplatz im Überfüllten Bus, meine Alltagsfreude!

 

- Shikamaru

Einen Nagel in die Wand schlagen

Ich wohne jetzt schon seit einem Jahr in meiner ersten, eigenen Wohnung. Na gut, es ist eigentlich eine Wohngemeinschaft die ich zusammen mit meiner Freundin Temari Sabakuno bilde. Wir sind stolze Mieterinnen einer Drei-Zimmer-Wohnung, welche mitten in der Stadt liegt und dazu auch noch einen wunderschönen, großen Balkon hat.

Einfach wundervoll und ein wahrer Glücksgriff.

Die Einrichtung und Gestaltung der Wohnung war größtenteils meine Aufgabe. Durch mein Studium als Raumausstatterin war ich für diese Aufgabe prädestiniert und hatte auch Temaris Segen. Ich hatte mir für jeden Raum ein Konzept ausgedacht und ihr diese dann gezeigt. Gemeinsam haben wir dann unsere Traumausstattung festgelegt und die Renovierungsarbeiten konnten beginnen.

Zu meiner eigenen Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich im künstlerischen Gestalten wesentlich besser bin, als in der handwerklichen Umsetzung. Ich kann eine Raumausstattung oder Möbel bis ins kleinste Detail planen und Maßstabsgetreu zu Papier bringen, aber meine Pläne in die Wirklichkeit umsetzen, das kann ich leider nicht.

Generell habe ich in allem, was nichts mit Kunst oder dem Gestalten zu tun hat, zwei linke Hände und bin umso glücklicher, dass Temari eine wahre Alleskönnerin ist.

 

Bei der Umgestaltung unserer Wohnung hatten wir Gott sei Dank viele fleißige Helfer. Alle unsere Freunde haben mit angepackt und ich habe teilweise nicht einmal gewusst, welche Fähigkeiten sie haben. Wer hätte schon gedacht, dass ein Sasuke Uchiha ein äußerst begabter Tapezierer war. Ich jedenfalls nicht!

Dank unserer fleißigen Helferlein war die Arbeit im Nu erledigt und ich musste glücklicherweise nicht ein Werkzeug in die Hand nehmen. Meine Aufgabe bestand darin, den anderen zu sagen, wie Temari und ich uns das vorgestellt hatten.

Natürlich wussten Alle über meine Unfähigkeit Bescheid und hatten auch gar nicht vor mir eine andere Arbeit als Essen und Trinken herbeizuschaffen aufzuerlegen. Schon irgendwie gemein von ihnen!

 

Aber ich kann es ihnen nicht verübeln. Bei meinem letzten Versuch, handwerklich aktiv zu werden, habe ich einen nigelnagelneuen Kleiderschrank zerstört. Leider war er erstens teuer und zweitens nicht meiner… TenTen war verdammt lange sauer auf mich!

Auf Grund dessen habe ich mich in meinen eigenen vier Wänden von diesen Arbeiten ferngehalten. Verständlich, werden jetzt einige sagen.

 

Als endlich alles soweit aufgebaut und eingerichtet war, dass wir einziehen konnten taten wir das natürlich auch gleich. Ich kümmerte mich in den folgenden Tagen um die Kleinigkeiten, welche jedes Heim wohnlich werden lässt und Temari hat die letzten Tischchen und Kommoden aufgebaut. Es sieht wirklich wunderbar aus.

 

Zur Einweihungsparty kamen auch wieder alle unsere Freunde und wir haben ein spezielles Geschenk von ihnen bekommen. Obwohl ich annehme, dass es ganz allein für mich und meine zwei linken Hände bestimmt war!

Ein Gruppenfoto, es war bei den Renovierungsarbeiten entstanden und war auf eine große Leinwand gedruckt worden. Dazu bekam ich einen Hammer – in meiner Lieblingsfarbe Lila, wer weiß, wo sie den aufgetrieben haben – ein ganzes Sortiment an Nägeln, Hacken und Schrauben und eine große Tube mit Ausbesserungskit. Außerdem gab es eine Karte mit unserer Aufgabenstellung:

 

Schlagt je einen Nagel in die Wand und hängt das Bild daran auf.

Für jeden Fehlversuch Inos müsst ihr einen Schnaps trinken.

 

Klang ja recht einfach, zumindest für meine Mitbewohnerin!

»Wir werden eine Flasche allein leeren dürfen.«

 

So war es dann auch fast. Temari hatte ihren Nagel ruck zuck und ohne nennenswerte Probleme in der Wand versenkt und mir netterweise auch noch angezeichnet, wo meiner bestenfalls hingehören sollte. Dann war ich an der Reihe…

Sage und schreibe siebzehn Versuche und sechzehn verunstaltete Nägel später hatte auch ich es geschafft. Der Nagel war in der Wand und das Bild konnte aufgehängt werden. Ich glaube, dass es keinen vergleichbaren Augenblick in meinem bisherigen Leben gab.

 

Selten war ich so unglaublich stolz auf mich!

 

Es geschafft zu haben, einen Nagel in die Wand zu schlagen, meine Alltagsfreude!

 

- Ino

Die Ziellinie passieren

Seitdem ich alt genug für den aktiven Beitritt eines Sportvereins war, gab es für mich nichts schöneres, als meine wöchentlichen Trainingseinheiten. Zweimal in der Woche konnte ich mich richtig auspowern und meinem ganzen Frust, Stress und Unzufriedenheit in Luft auflösen.

Zu Beginn habe ich jede Sportart ausprobiert, die ich ausüben durfte und angeboten wurde. Doch mit der Zeit habe ich meine Leidenschaft für das Laufen entdeckt und habe mich seitdem darauf spezialisiert. Egal ob Sprint, Dauerlauf oder Hürden. Solange ich laufen konnte war mir alles recht. Ich lief in meinem Verein und in der Schulmannschaft.

 

Neben den Wettbewerben meines Vereines habe ich auch an diversen Schulmeisterschaften teilgenommen und kann stolz behaupten, dass ich stets unter den Besten Fünf platziert war. In meinem Zimmer hatte ich einige Pokale, Medaillen und Urkunden stehen, welche von meinen Siegen zeugten.

Im Laufen konnte mir so schnell keiner etwas vormachen!

 

Das schönste Gefühl ist es jedoch das Ergebnis seiner Arbeit zu sehen und es bei einem Wettkampf den Anderen zu demonstrieren.

Auf Wettbewerben herrscht nämlich immer eine ganz eigene Atmosphäre. Es liegt eine Spannung in der Luft, welche keinen stillhalten lässt. Weder Athlet, Streckenwart, Trainer noch Zuschauer.

Immer wenn ich das Stadion betrete, um mich für meinen Lauf vorzubereiten erfasst mich ein Kribbeln. Eine freudige Erwartung und ich kann gar nicht anders als zu Grinsen. Für kurze Zeit sind wir Acht Läufer der Mittelpunkt der Geschehnisse und alle achten nur auf uns.

Wenn ich mich auf der Tartanbahn startfertig mache, mich nochmals aufwärme und mich einlaufe suche ich automatisch nach meinen Freunden.

Auch wenn sie nicht immer alle vertreten ist. Einer ist immer da, um mir die Daumen zu drücken. Selbst wenn es bedeutet, dass man mal eine Unterrichtsstunde oder einen ganzen Schultag ausfallen lassen muss.

 

Nach dem Aufwärmen und Einlaufen geht es los. Wir werden gebeten uns in Startposition zu begeben. Noch einmal tief durchatmen und ein letzter Blick zu meinen Freunden.

Alle Starterinnen machen sich bereit und gehen in Position. Meine Muskeln spannen sich an und mein Kopf ist wie leergefegt. Jetzt zählt nur noch das Rennen und etwas nervös warte ich auf den Startschuss.

 

Dann heißt es Laufen, Laufen und Laufen. Möglichst schneller, wie jede andere. Ich lasse alles hinter mir und laufe einfach nur dem Ziel entgegen. Es sind teilweise nur ein paar Sekunden und dann ist alles wieder vorbei. Doch in dieser Zeit bin ich frei. Alles zieht an mir vorbei und ich bin mir sicher, dass sich das anfühlt wie Fliegen!

Und wenn ich das Ziel dann erreicht habe und langsam auslaufe macht sich ein unglaubliches Glücksgefühl in mir breit. Ich habe es geschafft. Die ganze Plackerei der vergangenen Tage und Wochen – teilweise auch Monate – hat sich gelohnt, denn ich habe es ins Ziel geschafft! Egal auf welchem Platz ich gelandet bin, jetzt wissen alle was ich kann und ich weiß, dass es sich gelohnt hat zu trainieren.

 

Jedes Mal, wenn ich das Ziel erreiche – egal ob als erste, oder nicht –  erfüllt mich ein unglaublicher Stolz und ich bin froh es geschafft zu haben.

 

Die Ziellinie passieren, meine Alltagsfreude!

 

- TenTen

Essen kochen

Schon seit vielen Generationen führt meine Familie ein gutlaufendes Restaurant im Herzen von Tokio. Unsere Gäste schätzen unser Etablissement seit jeher wegen unserem ausgezeichneten und abwechslungsreichen Essen und unserem angenehmen, familiären Ambiente.

Bereits seit ich klein war habe ich viel Zeit in der elterlichen Küche verbracht. Egal ob Backen mit meiner Großmutter – besonders zur Weihnachtszeit – oder ein ausgefallenes Menü mit meinem Vater kochen. Ich hatte und habe immer noch großen Spaß daran, ihnen zu helfen und dabei zuzusehen, wie sie die köstlichen Leckereien zubereiten.

Sie waren in der Lage aus den einfachsten Lebensmitteln wahre Kunstwerke zu zaubern. Eben dieses Können beeindruckte mich schon in meiner Kindheit sehr und deswegen war mein Berufswunsch auch relativ schnell klar. Ich wollte Koch werden, das Familiengeschäft weiterführen und den Leuten mit meinem Essen eine Freude bereiten.

Also verbrachte ich so viel Zeit wie nur irgend möglich in der Küche meiner Eltern und auch meiner Großeltern und kochte. Egal ob nach Rezept – wir besitzen unzählige Kochbücher und Familienrezepte – oder meine ganz eigenen Kreationen. Mit jedem Gericht wurde ich besser und besser. So gut, dass ich bei der Zubereitung des Familienessens und auch bei den Gerichten zu Familienfesten Hand anlegen durfte.

Auch meine Freunde fanden recht schnell Gefallen an meiner Leidenschaft, da ich sie regelmäßig zu mir beorderte, damit sie meine neuesten Gerichte probierten und mir ihre ehrliche Meinung dazu sagten.

Bessere Testesser hätte ich auch gar nicht finden können, denn meine Freunde waren in solchen Angelegenheiten verblüffend und erschreckend ehrlich. Sie servierten mir die unverblümte Wahrheit stets auf dem Silbertablett. Heute schätze ich mich deswegen glücklich!

Natürlich gelang mir, vor allem zu Beginn, nicht jedes Mahl und meinen freundlichen und tapferen Testessern wurde auch einiges abverlangt, aber dennoch freuten sie sich immer auf mein Essen. Auch heute noch!

Schließlich hat mein hartnäckiges Üben Früchte getragen. Deswegen und durch mein vererbt bekommenes Koch-Gen durfte ich auch recht bald zusammen mit meinem Vater und anderen Köchen in der Restaurant-Küche stehen.

 

Heute bin ich der Besitzer des Familien-Restaurants und auch der Chef-Koch.

Jedes Mal, wenn ein leerer Teller von einem zufriedenen Gast zurückkommt, erfüllt mich das von Neuem mit Stolz und Freude. Mit meiner Leidenschaft kann ich Andere glücklich und satt machen und dazu auch noch mit gutem Essen verwöhnen.

Wenn das nicht jedes Herz eines Koches höher schlagen lässt!

Noch dazu hat mein Essen eine magische Anziehungskraft auf meine Familie und Freunde. Durch unsere verschiedenen beruflichen, privaten und familiären Verpflichtungen schaffen wir es leider nur noch selten, dass wir uns alle treffen. Locke ich allerdings mit einem leckeren Essen bei mir, dann kommen sie Alle! Egal was sonst anstehen würde.

Wie die Motten zum Licht!

Deswegen ist das Kochen wohl auch meine größte Leidenschaft. Mit Hilfe meiner Gerichte schaffe ich es Menschen zusammenzuführen und sie ein paar angenehme Stunden verbringen zu lassen. Fernab jeglicher Hektik und sonstigen Verpflichtungen.

Zusammen mit den engsten Freunden und einem leckeren Essen dem Alltag entfliehen.

 

Deshalb verbringe ich auch den Großteil meiner Zeit in der Küche, versuche mich an immer neue Kreationen und wage mich an neue, andere Lebensmittel. Das Alles nur, damit dieser Zauber nie vergeht.

Und es selbstverständlich nicht Langweilig wird. Denn solange ich den Menschen mit meinen Gerichten eine Freude machen kann, werde ich weiter vor dem Herd stehen und den Kochlöffel schwingen!

 

Denn das Kochen von Essen ist meine Alltagsfreude!

 

- Choji

Ein kleiner Liebesbeweis

Mittlerweile bin ich seit zwei Jahren und fünf Monaten glücklich verheiratet. Mit dem Mann, mit welchem ich seit unserer gemeinsamen College Zeit in einer Beziehung bin und hoffentlich auch für immer sein werde.

Ihm gehört mein Herz.

 

Doch leider schleicht sich auch bei uns allmählich der Trott des Alltags in das Leben. Denn durch unsere Berufe sind wir beide sehr eingespannt und so bleibt selten viel Zeit für traute Zweisamkeit oder etwas Romantik.

Er kommt meistens erst spät aus dem Büro, obwohl er morgens schon immer sehr früh losfährt, damit er all seinen Aufgaben Herr werden kann. Doch, so erzählt er mir, seine To-Do-Liste wird einfach nicht kürzer.

Eher mit Minute zu Minute, länger und länger.

 

Bei mir sieht das Ganze ähnlich aus. Ich bin Event-Managerin und deswegen oft unterwegs, aber auch zu Hause bleibt mein Mobiltelefon nur selten still und die Arbeit verfolgt mich nicht selten bis tief in die Nacht. Wenn mein Liebster schon längst im gemeinsamen Bett liegt und friedlich schläft, sitze ich oft noch in meinem Büro, um jede Veranstaltung einzigartig und perfekt werden zu lassen.

Der Kunde ist nun einmal König und ich sein bescheidener Diener.

Schließlich möchte ich Geld von ihm bekommen!

 

Doch alles Geld der Welt kann einen nicht über die Tatsache hinwegtrösten, dass man den Menschen, welchen man am Meisten auf dieser Welt liebt nur selten zu Gesicht bekommt. Auch wenn man zusammen in einem Haus wohnt und im selben Bett schläft. Deshalb sage ich ihm auch wann immer ich nur kann, dass ich ihn liebe und genieße jeden Augenblick, welchen wir ungestört miteinander verbringen können. Und mein Mann, er zeigt mir seine Gefühle mit kleinen Gesten.

 

Wenn er sich an einem Samstagmorgen, auch nach einem endlos langen Tag im Büro aus dem Bett quält, um ein Frühstück im Bett oder auf dem Balkon vorzubereiten, oder er mir von seinen zahlreichen Geschäftsreisen landestypische Leckereien mitbringt. Wenn er ohne jeglichen Grund mit einer Blume für mich nach Hause kommt. Egal ob er sie in dem kleinen Blumenladen um die Ecke gekauft hat oder sie heimlich aus dem Nachbarsgarten stibitzt hat.

 

An einem Freitagabend stand ich unschlüssig vor der Eingangstür meiner Agentur und wusste nicht recht, was ich nun tun sollte. Es regnete, als würde es kein Morgen mehr geben und ich hatte selbstverständlich keinen Schirm dabei. Meine einzige Möglichkeit wäre wohl, einen Kollegen zu bitten, ob sie mich nicht nach Hause fahren könnte, aber da ich – wie üblich – die Letzte war konnte ich das wohl oder übel gleich wieder vergessen.

Also müsste ich die 20 Minuten durch den Regen laufen und mit aller Wahrscheinlichkeit mit einer Erkältung rechnen. Doch soweit kam es gar nicht, denn gerade als ich mich dem Wetter stellen wollte, sah ich meinen Mann mit einem großen Regenschirm auf mich zukommen.

Er hatte sich – wie er mir später erzählt hatte – extra den Wecker gestellt, um mich im Notfall  von der Arbeit abholen zu können. Er wusste selbstverständlich, dass ich jeden Tag zu Fuß zur Arbeit ging und da er meinen Schirm in unserem Flur vorgefunden hatte und es seit dem späten Nachmittag ununterbrochen regnete, war er gekommen, um mich trocken und wohlbehalten nach Hause zu bringen.

Mein Mann nicht der geschickteste Redner sein, wenn es sich um Gefühle handelte, doch kann er mir durch seine kleinen, liebevollen Gesten zeigen, was ich ihm bedeute.

Jede seiner Aktionen bringt mich zum Lächeln und ich weiß, dass ich den richtigen Mann an meiner Seite habe!

 

 

Einen kleinen Liebesbeweis bekommen, meine Alltagsfreude!

 

- Sakura

Den Nachthimmel beobachten

Bereits seit meiner frühen Kindheit leide ich unter akuten Schlafproblemen und Schlaflosigkeit. Das wirkt sich dadurch aus, dass es mir meistens nicht möglich ist einzuschlafen, auch wenn ich vollkommen erschöpft bin. Dunkle Schatten unter meinen Augen sind meine ständigen Begleiter und nicht selten machen sich die Menschen deshalb über mich lustig und tuscheln hinter meinem Rücken über mich. Von vielen werde ich auch als EMO abgestempelt, weil sie denken, dass meine dunklen Augenringe geschminkt sind.

Dummköpfe.

Um also überhaupt ein wenig Kraft zu tanken, döse ich einfach nur vor mich hin und versuche mich dabei so gut es geht zu entspannen. Wird mein Schlafmangel allerdings zu hoch und schränkt mich in meinem Alltag zu sehr ein, dann muss ich mir mit starken Medikamenten behelfen, um überhaupt ein Auge zu zubekommen.

 

Doch der Trubel des Tages verfolgt mich teilweise bis tief in die Nacht hinein und verwehrt mir auch die seltenen Momente des Schlummerns. Schon zu meinen Schulzeiten lag ich oft stundenlang und bis tief in die Nacht hinein wach. Am nächsten Tag war ich unausgeruht und schlecht gelaunt, konnte mich nur schwer konzentrieren und wurde schnell unruhig. Was nicht selten zu einer Verwarnung seitens meiner Lehrer führte. Auch wenn sie mein Problem kannten, so duldete doch keiner eine Störung seines Unterrichts.

 

Um mir nach besonders ereignisreichen Tagen zur Erholung zu verhelfen, habe ich schon früh die Sterne für mich entdeckt. Abends oder nachts mache ich es mir auf der Dachterrasse unseres Hauses bequem und beobachte den Himmel.

Das Farbenspiel, wenn die Sonne untergeht. Wie der Himmel nach seiner blutroten Färbung allmählich schwarz wird und dann die ersten Sterne und der Mond aufleuchten.

Mittlerweile kenne ich viele der Sterne beim Namen und kann auch viele der Sternbilder bestimmen. Wahrscheinlich kein Wunder, wenn man sie sich fast täglich ansieht.

 

Die Atmosphäre auf dem Dach ist immer wieder ein Garant für meine Entspannung. Auf den Straßen und in den Gärten herrscht Stille und die nicht weit entfernte Großstadt kommt allmählich ebenfalls zur Ruhe. Über die Dächer weht im Sommer ein angenehmer Wind, der einem alle trüben Gedanken aus dem Kopf wehen kann. Hier oben kann ich wunderbar entspannen, den Tag revuepassieren lassen und Krafttanken, damit ich den nächsten Tag überstehen kann.

 

Manchmal saßen meine Geschwister mit mir auf der großen Sonnenliege, wir erzählten uns von unserem Tag oder sahen uns einfach schweigend den Nachthimmel an. Das waren mitunter die schönsten Momente mit den Beiden. Wir haben Stunden zusammen auf dem Dach verbracht und uns auch ohne Worte verstanden. Doch irgendwann waren Temari und Kankuro immer eingeschlafen. Sie hatten dieses leidige Schlafproblem zum Glück nicht.

Nur ich war immer noch topfit. Doch das Resultat war am nächsten Tag bei uns allen das Gleiche.

Wir waren müde und schlecht gelaunt.

 

Mittlerweile sitze ich so gut wie immer alleine auf der Dachterrasse. Kankuro war nachts in seinem Club beschäftigt und wenn nicht, dann nutzte er die freien Nächte zum Schlafen. Und meine Schwester war vor einigen Monaten mit Ino in eine eigene Wohnung gezogen. Mehr in die Stadt hinein, weil sie dann schneller in ihrer Arbeit war. Allerdings hatte sie mir anvertraut, dass sie abends auf dem Balkon saß, um in den Himmel zu sehen.

 

Egal wie ereignisreich, anstrengend oder schön ein Tag auch gewesen sein mag. Nachts, wenn die Welt sich schlafen gelegt hat der Mond den Nachthimmel erhellt und die Sterne strahlen, dann kann auch ich einigermaßen zur Ruhe kommen.

Die Gedanken hören auf zu kreisen, alles scheint nebensächlich zu werden und die Entspannung setzt fast augenblicklich ein.

 

Den Nachthimmel beobachten, meine Alltagsfreude!

 

- Gaara



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Annis
2012-08-18T21:43:23+00:00 18.08.2012 23:43
Oh, wie Recht du doch damit hast.
Ich kenn das auch nur zu gut. Jeden Morgen das gleiche Drama in Bus und Bahn. Ich bin schon froh, wenn ich es einmal schaffe, dass mir niemand auf dem Fuß getreten ist!!

Das Kapitel ist sehr schön geschrieben und ich muss ehrlich sagen, dass auch mich diese Situationen glücklich machen ;)

Viele liebe Grüße
Annis
Von:  Annis
2012-08-08T17:27:05+00:00 08.08.2012 19:27
Hallo :)
Schön mal wieder was von dir zu hören!
Ich nehme jetzt mal an, dass die einzelnen Kapitel nicht zusammenhängen werden. Das erste von Naruto ist auf jeden Fall sehr gut gelungen und ich glaube du hast die momentane Atmosphäre in den diversen Klassenzimmern recht gut getroffen ;)
Mich hat es jedenfalls auch immer gefreut, wenn es geklingelt hat :)
Ich freu mich auf die nächsten Momente zum Lächeln!

Viele Grüße, Annis


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