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Ninshiki

von

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Pronunciation


 

Pronunciation
 

Gaara
 

Die Spannung steigerte sich ins unermessliche. Kalter Schweiß lief mir den Rücken hinunter und ich wagte mich nicht irgendwie ruckartig zu bewegen.
 

Nun wusste ich aber mit Sicherheit das es ganz und gar nicht stimmte, dass Naruto seinen Sohn nicht liebte. Was ich gerade erlebte war schon beinah animalische Liebe eines Weibchens...Äh...Männchens das sein Junges beschützte.
 

Und ich war die Bedrohung.
 

Jedenfalls im Moment. «Akito...Du solltest zu deinem Papa gehen...Sonst kommen wir nicht weiter...» Ich sah zu dem Zwerg hinunter und der starrte mich an als hätte ich sie nicht mehr alle. Gut das konnte stimmen. Und ich verstand den Jungen auch sehr gut. So wie sein Vater drauf war, würde ich ihm auch nicht unbedingt zu nahe kommen wollen.
 

«Er wird dir nichts tun...» Ich merkte selbst das dies kaum überzeugend klang. Aber verdammt Naruto benahm sich auch wie eine rasende Bestie! Es fehlte jetzt nur noch das er anfing zu knurren und sich Schaum vor seinem Mund bildete.
 

Da hatte ich mir wirklich was eingebrockt! Ich hätte wirklich auf meine Schwester hören sollen! Aber nun war es eh zu spät.
 

Ich sah wieder zu Naruto und hatte den Eindruck das seine blauen Augen sich langsam rot färbten. Scheiße! Er würde doch jetzt nicht etwa auf Kyuubis Kraft! Das ging zu weit!
 

«N...Naruto krieg dich wieder ein! Du machst Akito Angst! Und so kommen wir nicht weiter!» Ich appellierte daran das Naruto seinem Sohn keine Angst machen wollte und schien damit Erfolg zu haben. Jedenfalls wich das rot in den blauen Augen wieder und auch die Wut schien an eine starke Kette gelegt zu werden. Auch kehrte wie die kalte Maske zurück und schloss langsam die Gefühle dahinter wieder ein.
 

Das war gut...Hoffte ich mal. «Äh...Akito...» Der Junge schluckte und ganz langsam, als würde sein Vater gleich sich in ein Monster verwandeln, wenn er sich zu schnell bewegte, schlurfte der Junge zu diesem und warf mir immer ängstliche Blicke zu.
 

Aber das Naruto ihn anfallen würde, würde gewiss nicht passieren. Denn je näher der Kleine kam, desto mehr schien dieser sich zu entspannen.
 

Und er ging dann auch runter auf die Knie und ließ ganz vorsichtig seine Hände über den Körper seines Sohnes wandern, als fürchtete dieser wäre nicht real. «Bist du verletzt?» Akito schüttelte seinen Kopf.
 

Naruto schloss kurz seine Augen und für wenige Sekunden sah ich unendliche Erleichterung über sein Gesicht huschen. Doch dann rastete die kalte Maske wieder ein und als er seine Augen öffnete war er so abweisend und kalt wie immer.
 

Er stand wieder auf und ich wusste das er den Kleinen nun ausschimpfen würde. «Äh...Naruto? Können wir ganz kurz reden, bevor die Akito ausschimpfst?» Die kalten blauen Augen richteten sich auf mich und ich erkannte das die Wut noch immer brodelte und nur darauf wartete frei gelassen zu werden.
 

Ich schluckte und kratzte meinen ganzen Mut zusammen. Denn immerhin hatte ich es versprochen. Und ich wollte verhindern das Narutos Sohn glaubte das alles und jeder ihn nur belogen.
 

Wo hab ich mich da nur wieder rein geritten?
 

«Es gibt einige Dinge die du vorher wissen solltest...» «Hast du ihn dazu angestiftet?» «Was?...Nein!» Was dachte der denn bitte von mir?...Gut so genau wollte ich das im Moment nicht wissen.
 

«Bitte lass uns reden...Unter vier Augen.» Ich sah meinen alten Freund abwartend an und auch sein Sohn sah immer wieder ängstlich zu seinem Vater hoch.
 

Wir beide hatten nicht damit gerechnet, doch er stimmte dann doch zu. Wenn er mir auch androhte mich umzubringen, sollte ich auch nur ein einziges Mal versuchen irgendwelche Antworten aus ihm herausbekommen zu wollen.
 

Damit konnte ich leben. Sehr gut sogar. Momentan war ich auch nicht wirklich scharf darauf. Ich würde warten bis er wieder etwas ruhiger war und nicht so schnell dabei mich umbringen zu wollen.
 

Zwei Stunden später saß ich dann Naruto in seiner Küche gegenüber. Vor mir stand eine heiße Tasse Tee und zwei blaue Augen die mich gerade zu aufspießten, waren auf mich gerichtet.
 

Wie ich es gewünscht hatte, war Akito nicht dabei. Nach einem ziemlich stillen Abendessen hatte Naruto ihn ins Bett geschickt, worüber der Junge nicht glücklich war. Aber so war es besser. Wie ich ihm vorhin schon gesagt hatte, war es besser mich erst mal die Wogen glätten zu lassen.
 

Auch wenn ich keine Ahnung hatte wie ich das anstellen sollte. Ich war noch immer platt das ich es überhaupt bis hier her geschafft hatte. Ich hatte schon mein Leben an meinem inneren Auge vorbeiziehen sehen.
 

Und bis jetzt hat sich daran nichts geändert. Denn noch immer kochte es in Naruto und ich war leider das einzige Ziel für die Wut die er im Moment hatte. Und so war es nicht schwer zu glauben das ein falsches Wort, oder eine falsche Geste ihn vielleicht doch dazu bewegte mir dennoch noch den Gar auszumachen.
 

«Worüber willst du jetzt reden?» Narutos Stimme war noch kälter als sonst und fühlte sich an, als würden tausende von Eisspitzen sich in meinen Körper bohren. Definitiv würde er mich umbringen, wenn ich einen Fehler machte. Und es war nicht gerade vorteilhaft in der Küche zu sein...stellte ich gerade fest. Hier gab es einfach zu viele Waffen.
 

Ich nippte kurz an meinem Tee und begann dann. «Über das was heute passiert ist...Mit Akito!» antwortete ich und Narutos Gesicht verdüsterte sich. Und so sprach ich schnell weiter. «Scheinbar ist ziemlich oft etwas vorgefallen...worüber dein Sohn nicht gerade sehr erfreut ist...Darum ist er heute einfach zum Fest gegangen, weil er sich in den Kopf gesetzt hatte...das es Ok wäre, wenn er das Selbe tat wie du...Naja und scheinbar warst du nicht der Einzige...» Verdammt!
 

Ich konnte Naruto schlecht ins Gesicht sagen das er ein Lügner sein sollte. Oder einfach log. Ich befürchtete das mich das den Kopf kosten konnte. Aber es war auch wichtig. «Also die Sache ist die...Akito hat gemeint...Also...Das du ihm gegenüber...Nicht unbedingt...Also...Ehrlich bist?»
 

Ich wartete auf den großen Knall.
 

Doch als dieser nicht kam, nahm ich vorsichtig noch einen Schluck Tee. «Er hat mir nicht wirklich die ganzen Hintergründe erzählt...Doch er hat gemeint das du ihm oft etwas versprochen hättest...was du dann nicht gehalten hättest...Naja und scheinbar ist er heute zu dem Schluss gekommen das er das auch machen...konnte...»
 

Ich wartete auf eine Reaktion. Doch noch immer blieb sie aus. Es war als würde ich plötzlich einer Statue gegenüber sitzen. «Ich hab versucht ihm das wieder auszureden...Und ich wollte das ihr beide darüber euch aussprecht...Und ich hatte versprochen vorher etwas die Wogen zu glätten und dir die ganze Sache zu erklären...»
 

Noch immer nichts...Hatte Naruto sich aus dem Staub gemacht? Hockte vor mir vielleicht eine Statue?...Nein diese atmete. «Ich weiß das mich die Sache nichts angeht...Und ich war vielleicht etwas vorschnell mit meinem Versprechen gegenüber Akito gewesen...Aber ich wollte nicht das der Junge glaubt es wäre Ok...Das soll nicht heißen das ich dir einen Vorwurf mache! Es muss bestimmt Gründe gegeben haben wieso du nicht halten konntest, was du versprochen hast...Ich kann so etwas nicht beurteilen, aber es ist gewiss schwer Kind und Arbeit unter einen Hut zu bringen, besonders, wenn man alleinerziehend ist...Und dazu noch ein Kage...Das ist, glaube ich bewundernswert»
 

Und irgendwie war ich auch etwas froh darüber noch nicht Vater zu sein...Und ich wusste auch nicht ob ich das unbedingt werden wollte. Ich hatte in dem Punkt nicht gerade ein gutes Vorbild...Außerdem war ich nicht gerade sehr gut darin mich um die Belangen eines Menschen zu kümmern der noch nicht alt genug war um Ninja zu sein.
 

Heute die kurze Zeit mit Akito hatte mir das wieder gründlich vor Augen geführt. Die ganze Zeit war ich mächtig überfordert gewesen. Und ich bewunderte Naruto wirklich dafür. Immerhin hatte er ja auch nicht wirklich ein Vorbild gehabt...Und dann war er noch ganz allein.
 

Endlich kam eine Reaktion. Doch mit dieser hatte ich gewiss nicht gerechnet. Naruto seufzte und es wirkte als würde sein Körper in sich zusammen sacken. «Es gibt nichts bewundernswertes an mir. Besonders nicht was meine Qualitäten als Vater angeht. Ich bin der schlechteste Vater der Welt und sag mir ruhig ins Gesicht das ich ein Lügner bin. Denn das bin ich auch. Seitdem Akito mich das erste mal gefragt hat nach etwas habe ich ihn von vorn bis hinten belogen. Ich habe niemals meine Versprechen gehalten.» Das schockte mich.
 

Und ich verstand es auch nicht. «Wieso? Du kannst mir nicht erzählen, dass du das absichtlich tust.» Das würde nicht zu ihm passen. Und egal wie sehr er sich auch verändert haben mag...Es konnte nicht stimmen das er einfach so seine Versprechen brach. «Es kommt dir immer etwas dazwischen. Das ist es doch. Nicht?»
 

«Natürlich! Ich bin Hokage und mittlerweile kommt man wegen jedem Scheiß zu mir, weil alle glauben das ich das ja wieder regeln kann und niemand sonst sich dazu verpflichtet fühlt sich darum zu kümmern. Aber das entschuldigt nichts. Ganz locker könnte ich Dinge delegieren und mir so Zeit verschaffen...Aber das tue ich nicht. Das tue ich nie. Weil ich ein feiges Huhn bin, dass Angst davor hat und zu faul ist sich mal anzustrengen um ein guter Vater zu sein.» Das glaubte ich keine Sekunde.
 

Ich hatte mittlerweile eingesehen wie sehr Naruto Akito liebte. Und ich glaubte kaum das wenn er sein Kind so liebte, dass er dann sich so anstellte. Das passte nicht zusammen. «Naruto das glaub ich dir keine Sekunde.» «Das ist dein Problem. Glaub es, oder nicht. Das Gespräch ist beendet. Geh. Oder ich helf dir nach.» «Aber!...Von mir aus. Glaub aber nicht das die Sache damit gegessen ist!» Ich stand auf und trank meinen Tee aus. «Danke fürs Essen und den Tee.» «Mhm...»
 

Ich warf Naruto noch mal einen eindringlichen Blick zu, so das er sich es anders überlegt, doch dieser hatte Angefangen die Zimmerdecke zu betrachten und ich wusste das ich heute nicht weiter kommen würde.
 

Ich verließ die Küche, zog mir bei der Tür meine Schuhe an und verließ die Wohnung. Ich sah noch mal zurück, in der Hoffnung das Naruto mir nach kam, weil er es sich anders überlegt hatte. Aber es war offensichtlich das sich nichts an seinem Dickschädel geändert hatte. Wenn er sich was vorgenommen hatte zog er es durch, egal wie bescheuert es auch war.
 

Naruto
 

Ich hörte wie die Eingangstür ins Schloss viel und blieb noch für einige Minuten sitzen und betrachtete die Decke. Gaara mochte mir nicht glauben, aber es war die Wahrheit. So oft hätte ich einfach alles auf jemand anderes schieben können, um Zeit zu haben...Doch ich habe es nie getan.
 

Und es stimmte auch das ich aus Angst nicht meine Versprechen hielt und meine Arbeit als Entschuldigung vor schob...Immer. Das mit der Faulheit war zwar gelogen, aber das ist egal.
 

Aber eigentlich wollte ich meine Versprechen halten. Doch jedes Mal...Jedes Mal wenn sich mir eine Gelegenheit bot um dem zu entkommen...Es passierte irgendwie schon beinah instinktiv. Aus Angst vor allem was ich so sorgfältig versuchte wegzusperren. Denn ich befürchtete sobald ich noch mehr Zeit mit Akito verbrachte, dass vielleicht das Gefängnis fallen könnte, hinter dem ich versuchte den Schrecken versteckte.
 

Ich hielt es gerade so aus das hin und wieder Tagsüber und Nachts das Grauen hervorkam um mich zu quälen. Aber wenn das Gefängnis viel würde alles sofort auf mich einprasseln und ich glaubte das ich dann bestimmt verrückt werden würde.
 

Und das durfte nicht passieren. Es durfte erst dann passieren, wenn Akito alt und stark genug war um auf sich selbst aufpassen zu können. Erst dann konnte ich in Ruhe und Frieden zusammenbrechen.
 

Ich stand auf und holte aus einem Schrank eine Flasche Wodka und merkte das mir langsam der Alkohol aus ging. Meinen Vorrat musste ich langsam mal wieder aufstocken.
 

Ich holte mir noch ein Glas und ließ mich zurück auf meinen Platz fallen. Ich schenkte mir ein Glas ein und kippte dies in einem Zug herunter.
 

Schon nach dem vierten Glas merkte ich wie langsam die Betäubung einsetzte. Auch wenn diese nicht lange anhielt und keine bleibenden Spuren hinterlassen würde.
 

So gegen zwölf, hatte ich mindestens sechs Flaschen geleert und war bis oben hin dicht. Mein Gehirn war total vernebelt und endlich wieder fühlte ich mich gut. Alles war nur noch uninteressant.
 

Bis auf die Tatsache das ich mich erleichtern musste und das Bedürfnis hatte danach weiter zu saufen.
 

Und um dem nachzugehen, stand ich auf. Sofort fing die Küche an zu schwanken, als würde ich mich plötzlich auf dem Meer befinden und nicht mitten in Konoha. «Verdamscht...» knurrte ich und schwankte dann zur Tür. Diese schien immer hin und her zu rutschen, was mich sauer machte. «Blibsch dosch mal schtehn!»
 

Irgendwie schaffte ich es raus in den Flur und dann ins Bad. Es war auch ein kleines Wunder, das ich es aufs Klo schaffte.
 

Doch danach verließ mich das Glück. Denn kaum das ich das Bad verließ, lief ich Akito über den Weg. «Halloooooo~ Mein Schohn!» grüßte ich meinen Sohn. «Scholtescht du nischt schon lange im Bett schein?»
 

Akito
 

Ich konnte nicht schlafen. Ich wollte zu gern wissen was Papa und Onkel Gaare miteinander besprachen. Und ob Onkel Gaare es schaffte, dass Papa mit mir reden würde.
 

Doch ich hatte zu viel Angst um an meiner Zimmertür zu lauschen. Was wenn plötzlich Papa ins mein Zimmer kam? Es war sicherlich nicht gerade gut, wenn er mich beim lauschen erwischte. Vielleicht würde ich damit alles kaputt machen.
 

Doch die Neugierde machte mich langsam aber sicher verrückt. Ich wollte es zu gern wissen, ob Onkel Gaare es geschafft hatte.
 

Und dann ganz spät Abends hielt ich es nicht mehr aus. Besonders als ich jemanden hörte, wie er scheinbar ins Bad ging.
 

Ich stand auf, schnappte mir meinen Teddy und ging zur meiner Tür. Diese öffnete ich langsam und trat dann hinaus in den Flur. Ich lauschte und hörte Papa im Bad irgend etwas vor sich hin murmeln. Und ich merkte gleich das er sich irgendwie komisch anhörte.
 

Deutlich wurde es, als er aus dem Bad kam und mich grüßte. Und ich merkte auch das er ganz eklig roch. Genau wie Obaa-chan manchmal...Nur schlimmer. «Schon...» nuschelte ich und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen.
 

«Asch egal! Lasch unsch die Nascht durschfeiern!» grinste Papa und das erschreckte mich total. Ich hatte Papa noch nie grinsen gesehen...Und er wirkte auch irgendwie total glücklich. Doch das verstand ich nicht.
 

War das Onkel Gaaras Werk? Oder hatte es etwas mit dem Geruch zu tun?
 

Doch ich konnte nicht großartig darüber nachdenken, weil Papa mich schnappte und sich unter den Arm klemmte. Danach schwankte er in die Küche und ich hatte die ganze Zeit Angst, dass er mich fallen lässt. «Feiern! Feiern!»
 

Papa setzte mich auf den Küchentisch und während ich mich wieder von dem Schreck erholte, kramte er in den Schränken und holte irgendwelche Flaschen heraus und für mich ein Glas. Das drückte er mir in die Hand und schenkte mir aus einer Flasche was ein. Das stank genauso schrecklich wie Papa und nun wusste ich das er das getrunken haben musste.
 

Und es war sicher, das ich das bestimmt nicht trinken würde. Nicht so wie Papa, der sich die ganze Flasche an seine Lippen gesetzt hatte und in großen Schlucken aus dieser trank.
 

Danach knallte er die leere Flasche auf den Tisch und rülpste. «Boaaaaar! Dasch war gut!» grinste er und sah dann zu mir. «Wischo trinkscht du den nischts mein Schohn? Dasch ischt voll guter Schtoff!» «I...Ich hab keinen Durst...» nuschelte ich. Außerdem wollte ich nicht so werden wie Papa. Ich glaubte dass das Zeug ihn verrückt gemacht hatte. «Wasch? Aber wir wollen Dosch feiern!...Naja, wenn du nischt willscht.» Papa nahm mir das Glas ab und stürzte dessen Inhalt hinunter.
 

«W...Was wollen wir den feiern?» fragte ich vorsichtig. Eigentlich wollte ich es nicht wissen. Papa machte mir Angst. Das er das Zeug getrunken hatte, machte mir Angst. Und wie er sich benahm, machte mir Angst. Egal wie fröhlich Papa auch wirkte und wie lustig er sprach. Das war nicht normal.
 

«Dasch weischt du nischt?» fragte Papa mich perplex, doch fing er kurz darauf an zu lachen. «Schtimmt jaaaaaaa! Dasch hab isch dir gar nischt erzäääählt!» Was nicht erzählt? Papa setzte sich unbeholfen neben mir auf den Tisch und schlang einen Arm um mich. Etwas was ich schon immer haben wollte...Aber nicht so...Gewiss nicht so!
 

«Dann höööör mir mal gut zu mein Schohn! WIR...feiern...dasch isch misch hab vergewaltigen laschen...UND...dasch ich der wohl schleschteschte Vater auf diescher ganzen beschischenen Welt bin...UND der wohl gröschte Lügner und Feigling...KAMPAI!» Papa griff zu einer anderen Flasche und hängte diese sich an die Lippen.
 

Ich starrte Papa an und fragte mich was er wohl mit vergewaltigen gemeint hatte. Ich wusste nicht was das war. Aber nach dem was Papa sonst noch gesagt hat, dürfte es auch nicht etwas gutes sein...Und ich wagte es Papa danach zu fragen.
 

Dieser wurde daraufhin ernst. «Ve...e...ergewaltigen ischt wasch gaaaaaanz schlechtes! Daaaa zwingt nämlisch eine andere PERSON disch mit ihr BABYS zu machen, obwohl du dasch ÜBERHAUPT nischt willst...» Papa fing wieder an zu lachen, doch dieses mal klang es nicht sehr fröhlich. «Weischt du mein SCHOHN! Genau SCHOH, bischt du entstanden! Und wär ich damalsch nischt mit dir abgehauen, hättescht du mindeschtensch noch fünf Geschwischter die auf auf die Art entstanden wären...»
 

Ich starrte Papa entsetzt an und meine Brust zog sich zusammen. Ich hatte schon immer gewusst das ich wahrscheinlich nicht gewollt war...aber DAS...Damit hätte ich niemals gerechnet. Aber nun wurde mir so vieles klar. Wieso die Leute so gemein zu mir waren...Wieso Papa mich belog...Wieso er mich scheinbar nicht lieb hatte...Und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten...
 

Meine Augen liefen voller Wasser und so sehr ich mich auch bemühte, die Tränen zurück zu halten, gelang es mir dieses Mal nicht...
 

Naruto
 

Ich tauchte erst etwas aus der Benebelung auf, als ich sah wie Akito anfing zu weinen. Doch erinnerte ich mich nicht mehr wieso er weinte. Doch ich war mir sicher das es meine Schuld gewesen war.
 

«A...Akito esch...» begann ich, doch da wand er sich aus meinem Arm, sprang vom Tisch und rannte aus der Küche. «Warte!» rief ich und sprang ebenfalls vom Tisch. Doch wegen dem ganzen Alkohol den ich im Blut hatte, war mein Gleichgewicht komplett im Arsch und ich schlug der Länge nach hin.
 

Doch lange blieb ich nicht liegen. Ich versuchte wieder hoch zu kommen, doch jedes Mal aufs neue verlor ich mein Gleichgewicht, so das ich am Ende einfach aus der Küche kroch.

Doch da war mein Sohn schon in seinem Zimmer verschwunden und knallte hinter sich die Tür zu.
 

Ich beeilte mich. Denn sobald er abschloss, war es vorbei. Dann konnte selbst ich nicht mehr in sein Zimmer. Denn dann war es versiegelt.
 

In weißer Voraussicht hatte ich das so eingerichtet, so das Akito immer in seinem Zimmer sicher war. Egal was auch immer passierte. Niemand könnte ihm dann etwas antun. Selbst wenn das Haus einstürzte, würde der Raum erhalten bleiben und weiterhin allen Attacken standhalten.
 

Doch nun bereute ich es. Und ich beeilte mich, so schnell es mir in meinem Zustand war.
 

Doch gerade als ich nach der Klinke griff klickte das Schloss. Ich verharrte kurz. Geschockt, dass er tatsächlich mich ausgesperrt hatte. Doch ich fing mich schnell wieder.
 

«Akito masch bitte auf!» Ich klopfte vorsichtig gegen die Tür, doch nichts passierte, außer das ich meinen Sohn weinen hörte.
 

Ich versuchte es noch eine ganze, weile ihn dazu zu bewegen die verdammte Tür auf zu machen. Doch ich hatte es scheinbar wirklich geschafft, erneut richtigen Mist zu machen. Es würde mich nicht wundern, wenn er mich jetzt hasste wie die Pest. Wenn er nicht mehr mit seinen dunkelblauen Augen zu mir aufsah...Und damit meinte ich nicht das aufsehen, was an seiner Größe lag.
 

Ich lehnte meine Stirn gegen das kühle Holz der Tür und schloss die Augen. Einige Tränen kämpften sich unter meinen Augenlidern hervor. «Akito esch tut mir Leid...» Es tat mir so schrecklich leid. So unendlich leid...
 

Das hatte ich nie gewollt...Nie...
 

Ich war wirklich der schrecklichste Vater aller Zeiten...Man sollte mich erschießen...
 

Ich rollte mich herum und hockte mich hin. Ich lehnte mich an die Tür und zog eng meine Beine an meinen Körper.
 

Ich nahm mir vor hier einfach hocken zu bleiben bis Akito aus seinem Zimmer kam. Auch wenn das Tage, Wochen, oder Monate dauern sollte. Dann würde ich mich bei ihm entschuldigen...Richtig entschuldigen. Und ich würde alles machen was er wollte...Wirklich alles. Dabei war es mir egal, ob ich danach zusammenbrach...
 

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und ich viel nach hinten und schlug mir ordentlich den Hinterkopf an. Vor Schmerz rollte ich mich zusammen.
 

Ich wusste nicht was das sollte, noch wo ich mich befand. Das viel mir erst wieder ein, als ich ein ersticktes Keuchen hörte, meine Augen aufriss und meinen Sohn entdeckte, wie er verängstigt vor meinem Kopf stand und nicht wusste, ob er weglaufen, oder lieber stehen bleiben wollte.
 

Gut ich wusste nicht mehr alles. Nur das ich gewaltig Scheiße gebaut hatte und darum vor der Zimmertür von Akito die Nacht verbracht hatte...Und das ich mir vorgenommen hatte, alles zu tun was er wollte. «Ah!» entfuhr es mir und Akito zuckte erschrocken zusammen und wollte flüchten.
 

Doch vorher erwischte ich ihn, packte ihn und kurz darauf drückte ich ihn an meine Brust. Augenblicklich brüllte das Grauen in meinem Hinterkopf vor Freude auf und warf sich gegen seine Gefängniswände. Doch sie hielten...noch.
 

«Es tut mir Leid...Akito es tut mir schrecklich leid...Ich wollte dir nicht weh tun...Ich war nicht ich selbst...Ich hab mich betrunken...Es tut mir Leid...Es tut mir Leid...Bitte verzeih mir...Das war nicht ernst gemeint...» Bis eben hatte mein Sohn sich noch gewehrt, doch nach meinen Worten, wurde er ganz still. Wenn man davon absah, dass er sein Gesicht in meinem Shirt vergrub und dieses kurz darauf ziemlich nass wurde und sein kleiner Körper bebte.
 

Ich strich ganz vorsichtig über seinen Rücken, aus Angst ich könnte ihn verletzten. Denn erst jetzt viel mir auf wie klein er noch war. Wie zerbrechlich. Ein winziges Wesen, das beschützt werden sollte...Doch all die Zeit hatte ich das ausgeblendet, weil es nur um mich ging...Immer kam erst ich, dann das Dorf und zum Schluss erst mein Kind...
 

Ich war wirklich der schrecklichste Vater überhaupt. «Es tut mir so leid...Ich mach es wieder gut...alles...alles...ich versprechs...» Doch ich wusste selbst das es wieder gelogen war. Denn ich konnte nicht all die Jahre wieder gut machen und meinem Kind zurück geben. Das war unmöglich. Beinah sechs Jahre seiner Kindheit hatte ich kaputt gemacht. Und nur, weil ich so ein Feigling war und mich nicht dem Grauen stellte...Weil ich so schwach war...
 

«Es tut mir leid...Es tut mir leid...Bitte verzeih mir...» Doch ich wusste selbst, dass es vielleicht unmöglich war mir jetzt noch zu verzeihen. Denn ich hatte mein Kind dazu getrieben mich aus seinem Zimmer auszusperren. Und das in einem Alter, wo Kinder das eigentlich nicht taten.
 

Ich stellte Akito einen riesigen Teller Pfannkuchen hin. Diese hatte er sich zum Frühstück gewünscht. Und ich merkte deutlich, dass er nicht geglaubt hatte sie zu bekommen. Ich spürte deutlich die Wand, de nun zwischen uns war, die aber dieses Mal nicht von mir hochgezogen geworden ist.
 

Akito sah mich nicht an, reagierte nicht wirklich auf mich und sprach nur das nötigste. Ich hatte wirklich ganze Arbeit geleistet...Und nun verstand ich auch wie er sich gefühlt haben musste, weswegen ich mich noch mehr hasste.
 

Und in meiner Verzweiflung, wollte ich alles machen, damit es zwischen uns wieder gut wurde. Doch wie? Wie? Wie zum Teufel verdammt! Ich würde alles tun!
 

Und ich wusste nicht ob es ein Zeichen sein sollte, als ein Streifen Sonnenlicht durchs Küchenfenster viel und die Zweige mit den Blüten beschien.
 

Sofort arbeiteten die Rädchen in meinem Kopf und mir kam endlich die Erleuchtung. «Du Akito, am Freitag ist doch dieses Konzert in deinem Kindergarten, nicht wahr?» «Mhm...» kam es als Antwort, doch ich merkte an der Haltung meines Sohnes, das er daran interessiert war, was ich nun dazu zu sagen hatte.
 

«Ich wer früher Schluss machen und seh es mir dann an.» Ich hatte den Satz nicht mal zu ende gesprochen, da schoss schon der Kopf meines Sohnes in die Höhe und seine dunkelblauen Augen, sahen mich an. Darin lag Überraschung, Angst, Freude und auch Unglaube. «D...Du kommst?» «Ich verspreche es hoch und heilig!» «O...Ok...»
 

Ich glaubte ich hätte das mit dem versprechen nicht sagen solle. Denn der Kopf war danach wieder gesunken und Akito hatte einfach weiter gegessen. Er glaubte mir nicht. Aber das verstand ich. Doch ich würde dafür sorgen das ich dieses Mal mein Versprechen hielt. Egal was auch war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  simplyjekka
2012-07-20T07:33:54+00:00 20.07.2012 09:33
Alkohol is schon ne dume sache ne ihrgend wie voll sinlos is ne blöde erfindung
als zu naru ersolte aufhören Versprechungen zumachen
Akito is mit den eltern wirklich gestraft

ja ich hoffe du schreibst bald weiter freu mich aufs nächste kapi
lg R-R
Von:  Lyrael_White
2012-07-20T06:01:40+00:00 20.07.2012 08:01
;-;
Sehr gutes Kapitel.
An einigen Stellen hast du glaube ich viel statt fiel(fallen) geschrieben.

Von:  fahnm
2012-07-19T21:14:26+00:00 19.07.2012 23:14
Super Kapi^^


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