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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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IV. Ein neues Zeitalter - Vorhersehung

So schrumpfte die Armee um Lilith auf eine weitere Person. Lance und sie standen nebeneinander und sahen sich nun dem letzten Rest von Mick und seinen Freunden gegenüber. Lisa hockte mit gebleckten Fangzähnen neben Guillermo am Boden, saugte das Silber aus seiner Wunde und spuckte das eklige Gemisch aus Blut und Silberschrott von sich. Logan stand verteidigend vor Zoe, die zitternd am Boden kniete und den letzten Rest ihrer Kräfte mobilisierte. Josef und Nayla rappelten sich just in dem Moment mühselig auf. Die beiden Bodyguards Damien und André hatten sich vor ihnen aufgebaut, starrten hinüber zu Lilith und Lance, die sich in Verteidigungsposition befanden.

Mick sah noch einmal auf den Leichnam von Coraline herab und seufzte einmal schwer auf. Er hatte sich nie gewünscht, dass es eines Tages so endet, doch leider konnte er nur so eine sichere Zukunft für seine Familie anstreben. Mühsam erhob er sich, klopfte sich den Dreck von den Hosenbeinen und strich sich zittrig durch die nassen Haare. Blut, Schweiß, Regen und Dreck klebten an seinem ganzen Körper und hatten sich zu einer harten Masse vermengt. Mick bückte sich und hob das Schwert auf, als sich Damien und André leise in Bewegung setzten.

„Holen wir sie uns ...“, zischte Damien.

„Und reißen wir ihn in Stücke.“, stimmte André ihm finster lachend zu.

Die beiden Vampire lösten sich als erstes und rannten ungebremst auf Lance und Lilith zu.

Laut drang ein einziger Ruf über Naylas Lippen. Ein lautes, schmerzhaftes „Nein!!“, gefolgt von einem Aufschrei des Entsetzens. Die Tränen schossen ihr in die Augen und sofort vergrub sie ihr Gesicht an Josef‘ Brust. Zitternd konnte sie nicht mit ansehen, wie ihre zwei wertvollen Weggefährten enthauptet wurden. Ohne den Hauch einer Chance fielen sie zu Boden.

Lilith knurrte und schoss los, direkt in Richtung Mick! Lance tat es ihr gleich, doch war sein auserkorenes Opfer kein geringerer als Josef!

 

Mick sah den Aufprall bereits kommen, war jedoch unfähig zu reagieren, seine Reflexe wollten einfach nicht mehr so wie er. Viel zu geschwächt war sein Körper. Lilith schlug gegen seinen Körper, beide landeten auf dem Boden und rappelten sich wieder auf. Eilig griff Mick nach seinem Schwert und stürzte sich förmlich auf Lilith. Das Metall klirrt, vibrierte, während die Vampire mit gefletschten Fangzähnen voreinander standen und versuchten sich mittels ihrer Waffen zu Boden zu drücken. Micks Muskeln waren zum Bersten angespannt und er hatte schwerlich Mühe sich gegen Lilith durchzusetzen. Die Frau wirkte nur so zierlich, doch in Wirklichkeit war sie eine Kriegerin und noch dazu die älteste Vampirin die hier wandelte. Sie schlug ihn zurück! Griff mit einem Kreischen an und riss Mick erneut von den Füßen.

Josef bremste Lance, bevor dieser Nayla erreichen konnte. Das letzte bisschen Vampirkraft mobilisiert suchten seine weit aufgerissenen Augen nach einer Möglichkeit Lance zu schaden! Ihn wenn möglich zu töten. Mit Fäusten und Klauen lieferten sie sich einen erbitterten Kampf und schon nach wenigen Momenten war klar, wer der Schwächere war…

Josef lag auf dem Boden, Lance drückte seine Fingernägel tief in die Wangen und knurrte dabei bestialisch. Ein lautes Dröhnen ließ Josef zusammenzucken und bereits seine letzten Abschiedsgedanken formulieren. Dem Dröhnen gefolgt zuckte Lance zusammen, schrie auf und stürzte zurück. Tief bohrte sich die Schrottkugel in seinem Körper. Zoe lud die Waffe erneut. Mit zitternden Fingern! Logan schoss mit Lisas Waffe, sämtliche Kugeln in den Körper von Lance, der sich immer weiter wand, schrie und quälte.  Josef rappelte sich auf, lief ein paar Schritte und schon lag der Holzpfahl eines anderen Vampirs in seiner Hand. Mit letzter Kraft hechtete er zu Lance und bohrte den Dolch in seinen Körper.

Stille. Lance sank zu Boden und blieb regungslos liegen. Der letzte Funken Leben wich aus seinem Auge und färbte sich ebenso schwarz wie das Andere. Josef ließ sich auf die Knie sinken.

„Gewonnen…“, murmelte Josef und japste nach Luft.

 

Schwer verletzt und mühsam atmend lag Mick auf dem Boden. Das Blut rauschte in seinem Kopf und er hatte Mühe nicht in die Welt der Bewusstlosigkeit abzugleiten. Er rutschte über den nassen Asphalt, tastete nach seiner Waffen – fand sie nicht. Lilith umkreiste ihn, bevor sie ihren Fuß auf Micks Brust stellte.

„Du hättest es gut haben können, Mick. Es war deine Bestimmung eine neue Vampirart zu gründen. Mit mir ... du hast mich verraten und jetzt ist es an der Zeit, dass du für diesen Verrat büßt.“, weinte die Vampirmutter förmlich. Sie schüttelte ihren Kopf und hob die blutverschmierte Schwertklinge an. Das silberne Metall glänzte in den Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die Regenwolken bahnten. Langsam sank die Spitze auf Mick hernieder und schon fühlte er den kühlen Stahl auf seiner Brust, direkt über seinem Herzen.

Mick schrie auf und kniff seine Augen zusammen, fühlte schon das blanke Metall, dass seinen Körper durchbohrte. Das Silber berührte seine Brust und die Spitze drang langsam in seine Brust. Der Schleier der Nacht legte sich auf Mick und ein paar Sekunden sah er einen schwachen Lichtstreifen in der unendlichen Dunkelheit vor sich. Beth wartete auf ihn! Die blonde Schönheit streckte ihre Hand nach Mick aus, doch er verharrte.....

Mick blinzelte, als etwas heißes über sein Gesicht floss. Lilith Kopf schlug auf seine Brust, kullerte auf den Boden und blieb dort liegen. Panik machte sich in Mick breit! Er rutschte über den Boden zurück, strich fahrig über seine Brust, an der das Blut klebte und.... starrte in das Gesicht von Zara. Zitternd hielt sie das Schwert umklammert.

„Solltest du nicht zu Hause bleiben!“, stieß Mick aus und rappelte sich eifrig auf.

„Du bist nicht an dein Handy gegangen!“, machte sie ihm sofort zum Vorwurf.

Klirrend fiel das kühle Metall auf die Erde und im nächsten Moment fand sich Zara in Micks Armen wieder. Sie küsste ihn eifrig, heiß und leidenschaftlich, während die Tränen über ihre Wangen kullerten. Die letzten paar Regentropfen nahmen die Tränen und das Blut auf den Straßen mit sich, spülten die letzten Spuren des Kampfes hinweg, wie einen bösen Traum.

Josef ging neben Nayla in die Hocke und zog sie zu sich in die Arme.

„Ich werde dich niemals wieder gehen lassen, dass ist dir doch klar, oder?“, fragte er leise. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust, atmete tief durch und nickte schließlich. „Ich hoffe das, denn ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen... von jetzt an bleiben wir zusammen, gehen auf Welttour und wer weiß... vielleicht finden wir ja ein neues zu Hause.“

Josef lachte leise auf und küsste ihren hellen Haarschopf, in dem noch ein bisschen Blut klebte. Es war vorbei. Endlich, war alles vorbei!

Lisa wog Guillermo Lisa  in seinen Armen hin und her – er guckte sich noch etwas benommen um - und Zoe hockte neben Logan, der auf dem Rücken am Boden lag und in den Himmel starrte. Ganz leicht nur strich Zoe durch seine Haare und beobachtete die Sonne, die sich ihren Weg durch die Wolken bahnte. Zwar kribbelte es leicht auf der Haut, aber sie lebten …

Sie alle hatten den Untergang der Menschenwelt aufgehalten.

„Räumen wir auf.“, murmelte Josef und erhob sich langsam. Müde und erschöpft begann die Gruppe damit die toten Körper der Vampire einzusammeln um die letzten Spuren zu beseitigen. Kein Mensch sollte erfahren, was in jener Nacht wirklich geschehen war.

 

 

 

 



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