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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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IV. Ein neues Zeitalter - Bestimmung

Die Menschen von LA schliefen tief und fest und ahnten nicht, was sich in einer entlegenen Gasse, am Rande der Stadt abspielte. Die Nacht war sternenklar und schon jetzt zogen dunkle Gewitterwolken heran. Der Donner grollte leise in der Ferne und hier und da erhellte ein greller Blitz die Dunkelheit. Zwei Armeen trafen in jener, schicksalsverändernden Nacht aufeinander.

Damien und André standen links und rechts von Zoe. Nayla hatte ihnen diesen Auftrag gegeben. Die Kleine war noch so hilflos... ebenso wie Henry, der unruhig hin und her trat. So viele Vampire hatten sich eingefunden, die meisten knurrten, fletschten ihre Zähne und sahen hinüber zu Lilith, Lance und Coraline.

„Ihr wart es!“, stieß Lisa aus und schluckte schwer. „Ihr habt die Menschen getötet, die unser Geheimnis kannten und uns doch so mochten wie wir waren.“

Coraline  benetzte ihre Lippen mit der Zungenspitze. „Natürlich waren wir es. Die Menschen sind lediglich im Weg. Es beginnt ein neues Zeitalter und dabei brauchen wir keine Menschen als Freunde, nur als Nahrung.“, hob sie ihre Augenbrauen an.

Die Wut machte sich in der Gruppe breit und das Knurren wurde lauter. Mick stand Lance unmittelbar gegenüber, starrte in seine kühlen Augen. Eines davon war so schwarz und so tief wie die unendliche Dunkelheit der Nacht.

„Du hast mir meine Beth genommen.“, murmelte Mick. Endlich! Nach so vielen Monaten konnte er Lance zur Rechenschaft ziehen.

Lance lachte auf.

“Du meinst also ich habe Beth getötet ...“, fragte er belustigt, verschränkte die Arme vor seiner Brust und funkelte Mick entgegen. Sein schwarzes Auge wirkte noch eine Priese düsterer als sonst. Unwillkürlich musste Mick schlucken, als er zu Coraline sah.

„... Du...“, stieß er heißer aus.

„Sie hätte ein so schönes Leben haben können. Damals bei uns! Wir hätten es schaffen können, doch du hast dich schon in ihrem Kindesalter für sie entschieden. Es war an der Zeit Beth in ihre Schranken zu verweisen und das ist auch geschehen!“, verteidigte sich Coraline.

Leichthin schüttelte Mick seinen Kopf. Damien fletschte seine Zähne, als ein Vampir ihnen langsam näher kam.  Enttäuscht sanken die Schultern von Mick nach unten. „Wie konntest du nur einem unschuldigen Menschen das Leben nehmen, nur weil du mich besitzen wolltest? Merkst du eigentlich, was für Unrecht du angerichtet hast, dass du im Begriff bist mit deinen Intrigen die Vampirwelt ein für alle Mal in den Untergang zu stürzen? Du hättest ein glückliches Leben führen können, doch so selbstsüchtig wie du bist, dreht sich stets und ständig alles nur um dich Coraline!“, rief Mick wütend und rieb sich mit der freien Hand über die Stirn. Mit der anderen hielt er das Schwert fest umklammert.

„Sieh hat das Zeug der nächsten Königin.“, warf Lilith ein und beobachtete Henry, der sich an der Mauer herum druckste.

Josef und Nayla standen dicht neben ihm.

„... und ich soll den König spielen?“, fragte Mick fast schon belustigt nach, schüttelte dabei auch einmal seinen Kopf.

„Ich denke nicht, dass es so weit kommen wird.“, seufzte Josef.

Lilith öffnete ihren Mund, doch Josef fiel ihr rüde ins Wort. „... heute Nacht endet es. Ich habe keine Lust mehr ständig darauf zu warten, dass ihr endlich in die Gänge kommt und wieder irgendeinen hinterhältigen Plan ausheckt. Am nächsten Morgen wissen wir, welche Vampirrasse von jetzt an auf Erden wandelt....“, raunte er und präsentierte seine weißen Fangzähne.

Lilith Augen hatten sich zu engen Schlitzen verengt. „Ich gebe euch eine letzte Chance, schließt euch uns an und wir werden gut für euch Sorgen. Die Vampire werden bald die Welt beherrschen, also seit kein Narr...“, sprach Lilith wieder mit der wunderhübschen, süßlichen Stimme, der man nur allzu gerne lauschte.

„Das soll ja wohl ein schlechter Scherz sein! Wir werden uns niemals gegen die Menschen stellen!“, rief Guillermo. „... denn wir haben gelernt miteinander zu leben!“

„Immerhin waren auch wir eins Menschen und sind es im Grunde unseres verkorksten Lebens noch immer.“, bestätigte Logan mit einem knappen Schulterzucken.

Die Königin sah langsam von Einem zum Anderen.

„Nun gut... ihr habt es nicht anders gewollt... jetzt werden wir euch vernichten.“, seufzte Lilith ein letztes Mal auf. Sie hob ihre Hand und dann öffnete die Hölle ihre Pforten. Anders ließ sich wohl jener Angriff nicht beschreiben, denn die Vampire der Nacht, jene Anhänger von Lilith, gingen Unmittelbar zum Angriff über! Mick schaffte es nicht mal mehr zu begreifen, wie ihm geschah, ehe die ersten Vampire auf ihn trafen. Blut floss, Vampire schrien, verbissen sich ineinander.

Lilith küsste sanft die Lippen von Coraline. „Hol dir, wonach du verlangst, mein Kind, du hast es verdient.“, flüsterte die Vampirmutter und trat einen Schritt zurück. Mitten im allgemeinen Getümmel der Nacht, schritt Coraline erhobenen Hauptes durch die Menge, half hier und da einem Verbündeten, oder griff einen gegnerischen Vampir an, bis sie schließlich ihre Beute entdeckte: Mick!

 

So viele Freunde fielen bereits und je mehr Vampire auf dem Boden landeten, desto schwerer wurde es für Mick den Geruch zu ignorieren. Der Tod hing schier in der Luft und unweigerlich drängte sich ihm die Frage nach dem Wieso? auf.

„Mick!“, rief Josef noch gerade rechtzeitig, warf ihm eines der mitgebrachten Schwerter zu und schon klirrten die Klingen.

Mick blinzelte.

„Coraline...“, murmelte er leise und sah in das bildhübsche Gesicht seiner Ex-Frau. Er spürte einen kleinen Stich im Herzen. Sie war so bildschön und er konnte sich noch gut an die Zeit der unendlich tiefen Liebe erinnern und was war jetzt? Er fühlte nur noch den Hass, der sein herz schneller schlagen ließ. Sein Zorn trieb ihm die tiefe Wut ins Gesicht und er schluckte schwer.

Der Wind brauste. Keiner der Vampire bewegte sich. Stattdessen starrten sie einander an, pressten die knirschenden Klingen aufeinander und knurrten leise.

„Ich habe es nicht verstanden, Coraline.“, stieß Mick aus und fletschte seine Zähne noch ein wenig mehr.

„Was?!“, knurrte sie ihm zu.

„Wieso ich... wieso konntest du dir keinen anderen Mann erwählen? Was war an mir so interessant. Hättest du mir dieses Leid nicht ersparen können? Seit so vielen Jahrzehnten muss ich leiden und das ALLES WEGEN DIR!“, schaukelte sich Micks Zorn immer weiter hoch und brach mit einem wütenden Faustschlag aus ihm hervor. Noch immer das Schwert in einer Hand halten, sprang er einen Schritt zurück und sah einen Moment verwirrt drein.

Coraline war zu Boden gegangen – keuchte mittlerweile schwer. Das Blut floss aus ihrer Nase und benetzte die Straße. Mit dem Handrücken strich sie sich das letzte bisschen Blut aus dem Gesicht und rappelte sich auf, das Schwert wieder in beiden Händen liegen.

„Weil du dich um mich bemüht hast... nicht um die Schöne, die ich bin, sondern um mich als Person. Du hast mich berührt und mich verzaubert und jetzt, willst du mir wirklich weiß machen, du empfindest nicht mehr das, was du damals gefühlt hast?!“, fragte sie ungläubig nach.

Mick schnellte nach vorne und schon bohrte sich seine Schwertklinge zwischen ihren Rippen hindurch. Coraline erstarrte mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„M... M.... Mick...“, wisperte sie und starrte an sich herab. Immer mehr Blut trat aus der lähmenden Wunde.

„Ich liebe dich nicht mehr und das schon seit sehr langer Zeit. Ich habe Beth geliebt, doch du hast sie mir genommen...“, beugte er sich zu ihr nach unten. „... und jetzt lasse ich nicht zu, dass du mir auch noch Zara nimmst. Es ist Zeit, eure Machenschaften zu beenden, damit die Welt wieder sicher wird. Es ist an der Zeit, dass euer Königsgeschlecht abdankt.“ Er flüsterte die Worte kalt in ihr Ohr, versuchte sich gar nicht erst anmerken zu lassen, wie sehr es ihn doch schmerzte. Immer wieder war in ihm die Hoffnung aufgekommen, dass vielleicht ein Funken Hoffnung in Coraline zurück geblieben war... vergeblich!

Ihr Schwert fiel klirrend zu Boden, als sie ihre Hand auf seiner Brust positionierte und nur schwer und rasselnd atmete.

 



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