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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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II. Mick St. John - Liebe

Es verstrichen endlose Momente, ehe sich Zara langsam zu ihm umdrehte. Sie hörte ganz deutlichen seinen Herzschlag, der wie eine sanfte Melodie des Lebens in der Luft lag.

„Mick...“, schüttelte sie leicht ihren Kopf und seufzte einmal auf. Es war so schwer ihm wieder gegenüber zu sitzen. Noch immer war da die Furcht in ihren Augen. Was, wenn er auf einmal wieder zu dieser eigenartigen Bestie wurde und nach ihrem Kind verlangte. Zara strich sich eine ihrer langen Haarsträhnen aus dem Gesicht .

„Zara. Du musst mich verwandeln. Ich bitte dich innständig. Lass mich auf dich und das Kind aufpassen. So habe ich eine Chance, dass ich zu eurem Beschützer werde.“

Zara schüttelte verneinend ihren Kopf. „Ich werde dich nicht verwandeln Mick.“, sprach sie ernst.

„Wieso?“, fragte Mike sogleich nach.

„Du hast mir mal etwas erzählt. Von deiner großen Liebe. Von Coraline. Erinnerst du dich an sie...?“, fragte Zara nach und kurz schloss Mick seine Augen.
 

» Die Gäste strömten aus der großen, weißen Villa. Die Band, die an diesem Abend gespielt hatte, war damit beschäftigt die ganzen Gerätschaften aus der Villa zu transportieren. Die Gastgeberin schwamm entkleidet durch ihren Pool und reizte ein wenig den Leader der Band: Mick!  

Im schwachen Mondschein glitzerte ihr Antlitz. Ihre ebenholzbraunen Haare trieben auf dem Wasser und ihr Körper wirkte so unglaublich verführerisch. So trieb sie vor ihm durch den Pool und warf ihm immer wieder einen kleinen neckischen Blick zu. Nach wie vor verweilte Mick am Beckenrand, wusste nicht recht mit der schwimmenden, nackten Schönheit umzugehen. Mit einem kleinen Lächeln entledigte sich Mick seiner Kleidung und trat zu ihr ins Wasser. Die Selbstsicherheit war zurück und so auch die Begeisterung von ihr.

Doch dann kehrte die alte Selbstsicherheit zurück und sogleich packte er sie sanft. Coraline entwich ein kleiner Schreckenslaut und schon schlangen sich ihre Arme um seinen Hals.

„Ich glaube, ich sollte doch Ihren Namen wissen.“, säuselte sie ihm ins Ohr und knabberte sanft an seinem Hals herum. Mick durchfuhr ein Schauer.

„... Mick...“, stieß er hervor.

Er war wie Wachs in ihren Händen. So trafen sich ihre Lippen zu einem ersten, heißen Kuss und das obwohl jederzeit jemand der Band zurückkehren konnte. Mick verlor jegliches Gefühl von Raum und Zeit. Er wollte nur noch ... sie! Für immer und ewig. «
 

Mick zog seine Augenbrauen zusammen. „Ich erinnere mich sehr wage an sie ... was ist mit ihr ... wer war sie?“

„Deine erste Ehefrau. Sie hat dich verwandelt und ... Beth entführt. Es ist eine Menge passiert, Mick, doch eines ist absolut klar: Du hast Coraline niemals verziehen, dass sei dich verwandelt hat. Du hast dich zwar mit dem Vampirdasein abgefunden, aber warst niemals zufrieden. Du sehntest dich nach mehr und das wissen hier alle .... zumindest die des Clans.“, erklärte Zara eindringlich. Mick war ein Stück von ihr zurück gerutscht und dachte ein wenig nach. Immer tiefer wurden die Falten auf seiner Stirn und mehr und mehr drängten sich kurze Sequenzen von Coraline auf. Nervös rieb er seine Handflächen aneinander.

„Ich habe sie geliebt...?“, fragte er leise nach und versuchte das Bild von Coraline vor seinem inneren Auge festzuhalten. Es wirkte so unendlich weit entfernt.

„Davon gehe ich aus. Du hast sie immerhin geheiratet.“, zuckte Zara mit ihren Schultern.

Mick zupfte an seiner Nagelhaut und schob ein bisschen seine Unterlippe nach vorne, legte die Stirn in tiefe Falten und atmete einmal tief durch.

„Das ist es...? Warum du mich nicht verwandeln willst?“, fragte er nach.

„Mitunter. Du hasst sie. Du hast ihr das niemals verziehen und ich weiß nicht ob ich damit leben könnte, wenn ich dir dein menschliches Leben nehme, nachdem du dich seit so langer Zeit gesehnt hast.“, meinte Zara und schnalzte einmal mit der Zunge.

„Du sagtest mitunter?“ Wieder hob Mick seinen Blick und seine verwirrten und auch etwas matten blauen Augen begegneten denen von Zara.

„Mick, ich bin mir nicht sicher, ob es dir so gut tut, wenn du dauernd über die Vergangenheit redest.“, wehrte sie ab.

„Zara. Ich muss es wissen. Mein ganzes Leben kommt mir nur noch vor wie eine unglaubliche Farce, ein schlechter Film und ich muss wissen ob all diese unzähligen Sequenzen, die vor meinem inneren Auge auftauchen auch wirklich passiert sind. Also bitte... hilf mir mich daran zu erinnern, denn ansonsten werde ich einen Weg finden ein Vampir zu werden!“, bat er energisch und rutschte ein Stück näher an sie heran.

Zara wich ihm aus und sogleich senkte er schuldbewusst sein Haupt. „... bitte.“, fügte er leise nuschelnd hinzu und verharrte auf seinem Platz.

„Es hat mit Beth zu tun.“, setzte Zara leise an und sofort hob Mick seinen Kopf.

„Meine Beth?“, fragte er nach und Zara nickte matt.

Nach wie vor glänzte die Liebe in seinen Augen, wenn er an die Blondine dachte, auch wenn er sich gar nicht an sie erinnern konnte. Sie war ein Schatten aus seiner Vergangenheit, von dem er sich nur allzu gerne einholen ließ. Immer wieder, wenn er sie in seinen Gedanken auftauchen sah, fühlte er sich wohl und geborgen.

„Was hat es mit ihr zu tun?“ Micks Blick war fragend und forschend zugleich. Ruhig sah er Zara vor sich an.

Sie hob ihre viel zu schmalen Schultern an und schloss ihre Augen.

“Es gibt vieles, was du mir von ihr berichtet hast. Aber eines, was dir niemals aus dem Kopf ging.“

„Was...“

„Eure letzten, gemeinsamen Stunden.“
 

» „Ich nehme an, eure Vampirangelegenheit war es, Emma aus dem Gefängnis zu holen. Wo ist sie?“, fragte Beth nach und sah ihn fast schon zornig an.

„Sie ist tot. Sie war eine Belastung für unsere Gemeinschaft.“

„Vampire die Vampirgerechtigkeit walten lassen.“

„Es gibt nun mal Regeln!“

„Und Jackson?“

“Er wollte nicht ohne sie weiterleben.“, meinte Mick.

„Also wurden die Zwei einfach hingerichtet?“, seufzte Beth enttäuscht auf. Immer wieder wurde sie mit dem Tod konfrontiert und das verletzte sie auf so massive Weise.

Es war ein mulmiges Gefühl, dass sich in seiner Magengegend breit machte. Beth blauen Augen glitzernden vor Tränen und hier und da kullerte ihr eine über die Wange. Seufzend drehte sie sich um und schritt in ihre Wohnung zurück.

„Ich weiß, dass das nicht leicht für dich zu verstehen ist.“, raunte Mick und folgte ihr in die Wohnung.

Was hatte Beth auf einmal? Sofort begann er wieder sich Sorgen um sie zu machen. Tief seufzte Beth auf und rieb sich über das Gesicht. Weinte sie etwa?

„Hör zu.“, setzte Beth an und machte eine kurze Pause. „Du sagst jetzt seit Monaten, dass es zwischen uns beiden nicht klappen kann, dass wir in verschiedenen Welten leben... und ich wollte das nicht hören, aber vielleicht hast du ja recht. Du kannst nicht in meine Welt zurück kommen und ich bin nicht bereit dir in deine zu folgen.“, schniefte sie auf und wieder verließ eine kleine Träne ihre Augen.

Mick schüttelte energisch seinen Kopf. „Es geht mir nicht darum dich zu verwandeln!“, betonte er energisch. Sein Herzschlag beschleunigte sich und am Liebsten hätte er sie einfach in seine Arme gezogen und auf ewig festgehalten, aber so leicht war es leider nicht.

Beth hob zitternd ihre Schultern an. „Ich weiß nicht ob ich diese Entscheidung je treffen kann... Emma und Jackson haben mich erkennen lassen, was ich wirklich will...“

Emma und Jackson waren zwei Vampire die so viele hundert Jahre zusammen lebten, glücklich waren und letzenendlich war da doch der Betrug von Emma an Jackson. Der Verrat und doch war da noch die Liebe, allerdings hatten sie aufgehört es zu vergessen. Erst im Angesicht des Todes bemerkte Emma ihren Fehler. Doch da war es bereits zu spät.“

„Ich denke nicht, dass ich das noch länger kann.“, stieß Beth zittrig aus.

Mick schluckte schwer, drehte sich um und verließ die Wohnung ohne ein weiteres Wort. Kurz darauf fasste er den Mut um zu ihr zurück zu kehren. Denn die Liebe leitete ihn ... er wollte sie! Denn es ging nicht darum ob man ein Vampir war, oder ein Mensch, solange die Liebe regierte! «
 

„Ich habe die letzten 55 Jahre damit verbracht das Tor zur Unendlichkeit zu verschließen ... doch ich wollte das Tor zu Beth nicht länger verschließen. Ich wusste damals nicht, wohin mich das alles führt, Zara... aber ich wollte nicht länger vor allem weg laufen.“, murmelte Mick und schluckte einmal schwer.

„Sie wollte sich nicht verwandeln lassen... und genauso wenig wolltest du ein Vampir sein.“, meinte Zara.

„Aber mir ist klar geworden, dass es egal ist, solange die Liebe existiert!“, raunte Mick und rutschte wieder an sie heran um ihre Hand zu ergreifen.

„Wenn du mich nicht verwandeln willst, bleibt mir nichts anderes übrig, als als Mensch auf dich aufzupassen.“, sprach er und hielt ihre Hand fest, auch wenn sie ihm diese im ersten Impuls entziehen wollte.

„Ich erinnere mich an noch etwas.“, sagte Mick und strich über ihre weiche Haut der Handflächen. Er zog ihre zierlichen Finger an sich heran und hauchte einen kleinen Kuss auf ihren Handteller.

„An was...?“, fragte Zara und war noch immer versucht ihm die Hand zu entziehen.

„An dich vor dem Eiffelturm ...“
 

» Ihre unglaubliche Silhouette war absolut faszinierend und er vollbrachte es nicht seinen Blick von ihr zu nehmen. Ihre Gestalt verschmolz gerade förmlich mit dem atemberaubenden Panorama der Pariser Skyline. Die Nacht hatte sich über sie gelegt. Der Mond und die Sterne funkelten verheißungsvoll und schmückten den dunklen Nachthimmel. Voll und rund war der Mond an diesem Tag und zog wohl so manchen Vampir wie magisch an. Paris, eine unglaubliche Stadt. Zara streichelte sanft über seine Wange. „Ida Scott Taylor hat einmal gesagt: ‚Schaue nicht zurück und trauere um das Vergangene, denn es ist passiert. Und sorge dich nicht um die Zukunft, die erst noch geschieht. Lebe in der Gegenwart und mache sie zu etwas Schönem, an das du dich gerne erinnerst.’ Verstehst du Mick? Du musst aufhören ständig deinem vergangenen Leben nachzutrauen, denn es ist nicht mehr. Du bist jetzt hier und du bist ein Vampir, der die Gegenwart genießen kann, aber nur, wenn du aufhörst, dir um alles Sorgen zu machen. Die Angst wird dich letzenendlich nur noch lähmen und dir noch mehr Sorgenfalten über die Augenbrauen zaubern.“, erklärte sie ihm leise und streichelte über seine Stirn, bevor sie ihre Hand auf sein Herz ruhen ließ. Leise fuhr Zara fort. „Wir alle leben nur einmal. Uns wurde ein besonders langes Leben geschenkt, aber das bedeutet nicht, dass wir es nicht auch nutzen können. Sieh uns doch an. Wir leben in einer Welt mit knapp 7 Milliarden Bewohnern und unter so Vielen haben wir nur eines, das wir wirklich entscheiden können.“

Mick knirschte etwas mit seinen Zähnen, während er es nicht vermochte seine Augen von denen von Zara zu nehmen, wobei seine Hände nach wie vor auf ihren schmalen Schultern ruhten. „Und was wäre das?“, wollte er wissen.

Zara lächelte flüchtig. „Ob wir Gutes tun oder Böses.“

Augenblicklich wandte sich der Vampir von ihr ab und sah wieder auf die Kulisse der Stadt. Es waren so simple Worte, die Zara gebrauchte und doch waren sie ausreichend um ihn zu verwirren.

„Sieh das Vampirdasein nicht als Bürde, nicht als schweres Schicksal, sondern als Geschenk. Du bist dazu in der Lage etwas zu bewegen in der Welt, weil du über eine Kraft verfügst, die sonst keiner hat. Wenn nur endlich aufhörst, alles so schwarz zu sehen, kannst du erkennen, dass du es bist, der uns hier her gebracht hat um all das hier zu beenden.“, murmelte Zara und schlang ihre Arme von hinten um seine Hüfte. Sie lehnte ihren Kopf gegen seinen Rücken und hielt ihn ganz fest bei sich. „... und du bist doch auch nicht alleine Mick.“

Er legte nachdenklich seine Hände auf der Brüstung ab und sah wieder hinab in das Lichtermeer der Stadt. Mick schloss seine Augen und genau in diesem Moment musste er erkennen, dass er wahrlich nicht alleine war ... er hatte in der Dunkelheit der Vampirwelt jemanden gefunden. Jemanden, der bei ihm war... «
 

Ein kleines Lächeln hatte sich auf Zaras Lippen geschlichen.

„Ich erinnere mich an jedes Wort, dass du damals zu mir gesagt hast. Du warst es, die mir wieder etwas mehr Licht in meinen dunklen Stunden gegeben hat... Zara ich kann mich an nicht viel erinnern.... aber ich weiß mit absoluter Gewissheit, dass ich dich liebe. Okay, ich verlange nicht, dass du mich verwandelst ... doch vielleicht bist du gewillt, mir noch eine Chance zu geben, damit wir uns gemeinsam für das Gute entscheiden können....“

Fest barg er ihre Hand in der seinigen und begann mit einem Mal zu lächeln, als Zara sich nicht mehr gegen seine Berührung sträubte. Er streckte seine Hand aus und strich ihr über die warme Wange...



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