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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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I. Zwei Welten - Kollision

Mick legte seine Hände auf die Ohren und schloss seine Augen so fest, das bunte Lichter vor seinem inneren Auge tanzten. Er versuchte nichts zu hören, nichts zu sehen und murmelte immer wieder die wirren Worte: „Das ist nicht wahr. Das passiert nicht wirklich. Ich bin nicht hier. Ich bin nur betrunken.“ Er zählte die Sekunden, atmete tief durch und öffnete seine Augen. Mick zuckte zusammen, als er mitten in das Gesicht von Henry starrte.

Mit blutroten Augen und gefletschten Zähnen trat er langsam auf seinen einstigen Freund zu.

„Hen...ry... hör zu. Du weißt doch wer ich bin. Du kennst mich und... das was passiert, das ist alles en schlechter Scherz. Hör auf mich so anzugucken. Wach auf!!“, schrie er ihn an, als Henry den letzten Schritt auf Mick zutat und seine Fänge nach ihm ausstreckte. Just in dem Moment riss es den blonden Mann von den Füßen. Abermals schloss Mick seine Augen, diesmal aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Als er wider aufsah erkannte er Josef, der Henry zu Boden gerungen hatte und ihn am erneuten Angriff auf Mick hinderte.

Eine schreckliche, beklemmende und lähmende Hilflosigkeit machte sich in ihm breit, als er mit den Rücken gegen eine Hausmauer stieß. Er zuckte zusammen. Gar nicht weit von ihm lag der Kopf der einen, blonden Vampirin. Vor blankem Entsetzen weiteten sich die Augen von Mick noch ein kleines Stückchen weiter und einmal mehr flehte er darum aufzuwachen!

Er schob sich an der Mauer entlang, versuchte den beiden ineinander verbissenen Vampiren keine Aufmerksamkeit zu schenken, zu groß war die Panik, die ihn befallen hatte. Dann sah er sie. Zara lag am Boden. Die dunkelhaarige Frau stand über sie gestützt. In ihrer Hand lag ein silbernes Schwer und so starrte sie auf Zara herab. Mick war unfähig sich zu bewegen. Die Lippen der beiden bewegten sich zwar, aber er konnte kein Wort hören.
 

„Los, Coraline. Bring es zu Ende. Du glaubst doch wohl nicht, dass das irgendwas an Micks Gefühlen verändern wird. Er hasst dich. Aus der tiefe seiner Seele.“, stieß Zara aus. „Du hast ihm so vieles im Leben angetan, wie könnte er dich Monster noch lieben.“

Coraline bleckte ihre Zähne und ließ die Waffenklinge über den Hals ihrer Kontrahentin gleiten. Dann stoppte sie jäh und ihr Blick wurde ungläubiger. Sie spitzte ihre Ohren und richtete ihren Blick auf den Bauch von Zara. „Sag bloß, Ludwig hatte Recht ... es ist möglich ... das wir Kinder in die Welt setzen.“ Die Faszination stand ihr klar und deutlich ins Gesicht geschrieben. So ließ sie ihre Schwerklinge langsam über Zaras Körper nach unten gleiten.

Diese schloss ihre Augen, als sie die Schwerklinge an ihrem Bauch fühlte. „Willst du wirklich sein Kind töten? Willst du ihm das auch noch antun, nachdem du ihm bereits so viel Leid zugefügt hast?“, fragte Zara und versuchte sich dabei nichts von ihrer unendlichen Angst um das Ungeborene anmerken zu lassen.

In dem Punkt war sie jedoch wie jede Mutter. Sie fürchtete um das kleine Wesen, das in ihr heranwuchs und schon jetzt geliebt wurde.

Für einen Moment war das Zögern in Coralines Handeln durchaus fühlbar. Sie haderte mit sich, doch dann trat der eiskalte Ausdruck zurück auf ihre steinernen Züge. Zara kniff die Augen zusammen, fühlte die Schwertklinge und dann auf einmal ... verschwand der Druck. Sie riss ihre Augen auf. Mick hatte sich auf Coraline gestürzt und von den Füßen gerissen. Er taumelte zurück und rappelte sich auf.

„Lauf weg, Zara!“, rief er ihr zu.

„Vergiss es! Du bist ein Mensch!“, fuhr sie ihn an und sprang auf ihre Füße, genauso wie Coraline.

Mick zitterte am ganzen Leib, als er in das Vampirgesicht seiner Ex-Frau blickte. Mit einem Mal kam die Erinnerung an sie zurück. Er wusste ganz genau, wer sie war und das ließ den Zorn in ihm aufsteigen! Josef sprang heran und stand jetzt an Micks anderer Seite. Coraline sah von einem zum anderen und leckte sich über ihre Lippen.

„Wir sehen uns bald wieder... nicht wahr Zara...“, knurrte Coraline, warf einen letzten Blick auf den Bauch ihrer Gegenspielerin und rannte los. Josef tat noch ein paar Schritte, bevor er stehen blieb. Es hatte keinen Sinn ihr hinterher zu jagen.

„Wir müssen ihn hier weg schaffen.“

„Und wo wollt ihr mich hinbringen?“, fragte er nach und sah sorgenvoll in die Gesichter der Beiden, die zwar auf der einen Seite so vertraut, auf der anderen aber so schrecklich fremd waren.

„Ich rede nicht von dir, ich rede von ihm.“

Er nickte in Richtung Mauer. Henry lag mit starren Augen auf dem Boden. In seiner Brust steckte ein Holzpfahl. „Henry!“, stieß Mick aus und rannte in die Richtung seines Freundes. „Was... was ist mit ihm?“

„Er ist ein Vampir ... etwas, das du auch sein solltest. Allerdings ist er ein Neugeborener und das ... erfordert ein bisschen Erziehung.“, murmelte Josef und sah sich um, bevor er sein Handy zückte.

„Hoffentlich stellt der Fahrer nicht allzu viele Fragen.“, murmelte er und rief bei einem Chauffeur an. In der Zwischenzeit alarmierte Zara die Cleaner von Brighton. Dabei ließ sie Mick keine Sekunde aus den Augen. Es war so unglaublich schön ihn wieder zu sehen. Allerdings konnte sie mit seiner Menschlichkeit und vor allem mit der Abscheu und der Angst in seinem Blick nicht umgehen.  Er war fremd und distanziert. Unruhig rieb er sich über den Arm und sah scheu von einem zum Anderen.

Eine Limousine parkte und sogleich packte Josef Henry, den er hinter sich her zerrte. Zara trat an Mick heran und legte ihre schmalen Finger auf seinen Unterarm.

„Komm mit ... wir bringen dich jetzt nach Hause und dann finden wir Antworten auf die Fragen, die jetzt gerade durch deinen Kopf spuken.“, flüsterte sie leise.

Mick richtete seinen Blick auf die wunderhübsche Latina, die so angenehm nach Kokos duftete. Ein warmer Schauer ging durch seinen Körper, während sie ihn so lieblich und verführerisch anlächelte. „Woher weißt du, welche Fragen mir durch den Kopf spuken?“, fragte er nach.

„Weil ich dich kenne und du kennst mich, besser als jedes andere Lebewesen auf dieser Welt. Komm mit mir Mick. Ich brauche dich...“,flehte sie ihn leise an und umfasste ganz sanft seine Finger. Immer noch schien sich Mick nicht sicher zu sein, aber er konnte sich diesen Augen nicht entziehen. Außerdem schlug sein Herz schneller, wenn sie ihn ansah und er fühlte sich wohl und sicher in ihrer Nähe.

„Komm schon, die Cleaner sind unterwegs. Sie dürfen uns hier nicht sehen...“, sagte sie nochmal und zog ihn auch ein Stück in Richtung Auto.

„Wer sind die Cleaner?“

„Das erklär ich dir alles, wenn wir hier weg sind....“, wisperte Zara ihn zu und genau in dem Moment ließ sie seine Hand los.

Mick blieb kurz irritiert stehen. Sie schwang sich in den Wagen. Die Tür stand noch immer offen, allerdings zögerte der Mensch ein paar Sekunden. Er sah sich um. Die Gasse von Brighton war leer und wirkte so kalt auf ihn. Er hob seine Schultern. „Vielleicht bin ich ja doch ein Vampir...“, nuschelte er. „... definitiv hör ich auf mit dem Whiskey trinken, wobei ich mir nicht sicher bin, ob Blut so eine gute Alternative ist.“

Ihm fröstelte, als er an den Mord zurück dachte, der vor wenigen Stunden vor seiner Haustür geschehen war. Vielleicht gab es ja doch für alles eine logische Erklärung.

Er gab sich einen letzten Ruck und schon saß er in dem Auto, das gleich darauf in die Dunkelheit der Nacht brauste.

Ade Brighton.

Auf Widersehen Heimat??



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