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It starts with a game...

Wer eine Wette verliert, muss mit den Folgen leben...
von

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The new band, my beauty cream and the midnight conversation

10. Kapitel: The new band, my beauty cream and the midnight conversation
 

Ich wäre vermutlich auf dem Barhocker am Tresen wieder eingeschlafen, wenn mir der schrille Ton unser Klingel nicht einen halben Herzinfarkt eingejagt hätte!

„Ich bring ihn um!“, murmelte ich, wohlwissend, dass Aoi sich hinter der Tür befand.

„Lass stecken, ich geh schon.“

Takanori hopste zu unserem Eingang und öffnete den Chaoten. Ohne ein Wort an den Zwerg zu verlieren, stapfte Aoi an ihm vorbei, knallte mir einen Brief vor die Nase und meinte: „Wir haben ein Problem!“

Verwirrt und geistlich noch nicht auf den Beinen sah ich von dem Umschlag zu Aoi, wieder zum Umschlag und dann zu Uruha und Kai, die ebenfalls herein kamen, jedoch noch den Anstand hatten, meinen Gast zu begrüssen und sich dann von Yuki einen Kaffe geben zu lassen.

Auch mein bester Freund nahm dankend die heisse Flüssigkeit an sich, sah aber immer noch nicht zufrieden aus.

„Was ist das?“, fragte ich recht intelligent.

„Aki-Chan, das ist ein Brief. Sowas schreiben sich Menschen, wenn sie dem anderen etwas mitteilen wollen. Du musst ihn aber zuerst aufmachen“, klärte Takanori mich überflüssigerweise auf. „Das weiss ich auch, Dummbeutel!“, motzte ich.
 

Ich „schaffte“ es schliesslich, den Brief zu öffnen und las laut vor, da Takanori an meinem Ärmel zupfte und wiederholt fragte „Was steht da, was steht da, was steht da???“
 

Hey Jungs!

Ich weiss, es ist ziemlich billig von mir, das in einem Brief zu schreiben, aber ich wollte nicht, dass ihr wütend auf mich seid.

Wie dem auch sei, Shou und ich wollten euch mitteilen, dass wir aus der Band aussteigen. Shous Eltern ziehen nach Wakkanai, da sein Vater irgendetwas mit dem Export Import zu Russland zu tun hat und sie näher bei Wladiwostok wohnen müssen.

Ich hab demnächst die Prüfungen wegen der Aufnahme an der Sakura University und kann mich nicht mehr mit solchen Sachen wie der Band rumschlagen. Ausserdem, mal ehrlich: Wir haben in der letzten Zeit kaum noch geprobt!

Falls ihr Shou noch erreichen wollt, er fliegt am Freitag um neun Uhr los.

Liebe Grüsse

Tora
 

Nachdem ich das letzte Wort vorgelesen hatte, legte ich den Brief sprachlos und schockiert auf den Tresen.

„Was sollen wir denn jetzt tun?“, wollte Kai aufgelöst wissen.

Ich zuckte nur mit den Schultern. Zu mehr war ich nicht fähig. Ich konnte verstehen, dass Shou keine andere Möglichkeit blieb, er hatte ja keine andere Wahl, aber sie hätten mindestens den Anstand haben können, sich persönlich zu melden. Dass wir nicht wütend wären, sollten sie wissen.

Trotzdem stellte ich mir die gleiche Frage. Was sollen wir jetzt tun?

„Das ist doch ganz klar“, meinte Takanori selbstverständlich. Yuki stimmte ihm zu. „Ja. Ihr sucht euch einfach neue Mitglieder. Uruha, du spielst doch auch Gitarre, oder nicht?“

„Ja, aber ich bin nicht so gut.“
 

Ich glaubte, mich verhört zu haben. „Uru, du bist einer der besten Gitarristen, die ich kenne!“

„Und ihr zwei würdet euch noch öfters sehen, als eh schon.“

Uruha schien von der Idee noch nicht so überzeugt zu sein. „Und wenn schon, uns fehlt immer noch ein neuer Sänger.“

Der Blick aller Anwesenden wanderte zu dem Zwerg, der neben meinem Stuhl stand.

„Bitte? Ihr seid doch verrückt!“, wehrte dieser unsere Idee sofort ab.

„Komm schon, Taka! Eine andere Wahl haben wir nicht. Bitte bitte bitteeeee“, flehten wir.

„Aber…“ Seine Stimme war nicht mehr so abweisend, eher nachdenklich. Das hiess schon mal etwas Gutes.

„Ich kann doch gar nicht singen!“

Grinsend sah ich zu dem blonden und erinnerte mich an die Party von Aoi. „Weisst du noch. Damals warst du ziemlich angetrunken und hast in Shibuya lauthals herum gesungen ‚I’m singing in the Rain.‘ Obwohl du nicht mehr gerade laufen konntest, hast du jeden Ton getroffen. Du singst super!“

„Weisst du was?“, warf Kai ein. „Du schläfst nochmal drüber und sagst uns morgen Bescheid, ja?“

„Meinetwegen.“

„Hey, warum kriegt Taka Bedenkzeit und ich nicht?“, motzte Uruha.

„Weil…einfach so“, war die logische Antwort seitens Kai. Sehr demokratisch, unser Leaderchen!
 

Nachdem Aoi, Uruha und Kai gegangen waren, kam meine Mutter heim.

„Hallo, zusammen. Ich habe gute Neuigkeiten für unsere Familie, setzt euch bitte ins Wohnzimmer.“

„Ähm, ich geh dann besser“, meinte Takanori etwas unsicher.

Aber meine Mutter schob ihn auch in Richtung Wohnzimmer. „Nicht doch. Du gehörst doch fast schon zur Familie.“

Ein roter Schimmer legte sich auf Takas Wangen. Ich verdrehte belustigt die Augen. „Mum, das ist ihm peinlich.“
 

Wir setzten uns also ins Wohnzimmer und warteten auf Mum, die noch in der Küche hantierte und uns zurief, was sie heute alles getan hatte. „Ich hatte um elf Uhr den Termin beim Scheidungsanwalt. Danach ging es mir so gut, dass ich für uns alle Tintenfisch gekauft habe. Takanori, du magst doch Tintenfisch, oder? Ach was, jeder mag das. Ich bereite mal das Essen vor.“

„Mama, du wolltest uns von der guten Neuigkeit erzählen“, erinnerte Yuki.

„Ach ja, richtig.“

Sie kam zu uns und setzte sich neben mich, legte mir einen Arm um die Schultern und fing an zu berichten.

„Also. Ich war ja heute beim Scheidungsanwalt. Und der hat mir gesagt, da wir finanziell gut da stehen und ich mich gut um euch kümmere, dürfen wir drei hier weiterhin wohnen. Und wir bekommen Unterhalt von eurem Vater. Ist das nicht toll? He? He?“
 

Der Tintenfisch war der grösste Reinfall. Versalzen, angebrannt und überhaupt nicht geniessbar. Aber Mum schien das nicht aufzufallen und da wir ihre gute Stimmung nicht zerstören wollten, assen wir alle brav auf.

Nach dem Essen klingelte Takanoris Handy. „Ja?....Nein, ich bin bei Akira….Ja, der, der mal bei uns war und mir die Hausaufgaben gebracht hat….Warte, ich frag mal.“ Er hielt das Handy vom Ohr weg.

„Schlafe ich heute Nacht hier?“

Ich sah fragend zu Mum, die begeistert nickte. „Aber natürlich!“

„Okay, Mama, ich schlafe bei Akira….Nein, das macht ihnen nichts aus….Ja gut, bis dann.“
 

Später verschwand Mum wieder irgendwo hin. Ihr fiel noch nicht mal auf, dass ich zu Hause war, obwohl die Schule für gewöhnlich erst um drei endete.

Ich bekam einen Anruf von Shin’ichi, wie das ‘Date‘ mit Takanori gelaufen war. Wie der an meine Handynummer kommen konnte, war mir zwar ein Rätsel, aber ich hackte nicht nach.

Wir telefonierten nur kurz, ich erzählte ihm, dass ich mich im Suff wegen Hitzewallungen komplett entkleidet hatte, worauf er sich vor Lachen fast nicht mehr halten konnte. Ich fand das nicht so lustig.

Wir legten auf und ich half Yuki, das Geschirr abzuspülen. Der Zwerg ging hoch in mein Zimmer. Was er da machte, wollte ich gar nicht wissen.
 

„Ich und Hiroto werden heiraten“, durchbrach Yuki die entstandene Stille.

„Hä?“, fragte ich geschockt. Was war denn bei denen kaputt?

„Ja, guck mal.“ Sie hielt mir ihre Pfote unter die Nase, wo ein feiner Ring ihren Finger zierte.

„Er hat dir einen Antrag gemacht?“

„Ja. Voll romantisch im Kerzenschein und so. Ist das nicht ungeheuer süss?“

Träumerisch sah sie ‘gen die Decke.

Da ich vom Heiraten generell kein wahnsinnig dicker Freund bin, hielt sich meine Freude in Grenzen. Aber solange Yuki glücklich ist, soll’s mir recht sein.

„Wann ist denn die Hochzeit?“

„Am zwanzigsten Juni. Ich würde mich freuen, wenn du Takanori mitbringen bringst.“

Ich verdrehte auf ihr heimtückisches Grinsen hin die Augen. „Mal sehen.“
 

Die Stunden vergingen viel zu schnell. Daisuke rief mich an, um mir die Hausaufgaben durchzugeben. Als ich ihn fragte, woher er und Shin’ichi meine Handynummer hatten, fing er nur an zu kichern und legte auf. Idiot!
 

Die Aufgaben waren bald erledigt. Klar, wenn man Hilfe vom Klassenstreber bekommt. Na ja, Hilfe war zu viel gesagt. Ich verglich einfach meine nicht vorhandenen Lösungen mit denen von Takanori.

Irgendwann kam Mum zurück und rief uns fürs Abendessen runter.

„Wenn es so schrecklich ist, wie der Tintenfisch, bestell ich mir ‘ne Pizza“, raunte ich auf dem Weg in die Küche Taka zu.

„Das habe ich gehört!“, gab Mum von sich, worauf der Giftzwerg das Lachen anfing.

„Lach nicht so blöd“, murrte ich und zwickte ihn in den Arm.

„Aua, das tat weh!“

„War ja auch mit Absicht.“

„Akira, hör auf, unseren Gast zu ärgern!“, mahnte meine Mutter.

„Aber er hat doch angefangen!“

„Gar nicht wahr!“

„Doch wahr!“

„Nein!“

„Dohoch!“

„Nehein!“

„Ihr benehmt euch wie zwölfjährige!“, stöhnte meine ach so erwachsene Schwester.

„Na, bei der Grösse haut das bei Takanori noch hin“, stichelte ich weiter.

„Klappe, Nasentanga-Fuzzi!“
 

Unsere kindischen Sticheleien gingen noch lange so weiter, auch als wir wieder in meinem Zimmer waren. Irgendwann gingen mir die Beleidigungen aus, also erfand ich welche.

„Du blaue Nashorn-Biene!“

„Hä?“, meinte der kleine sichtlich verwirrt.

„Mir fallen keine Beleidigungen mehr ein.“

„Hah! Dann steht wohl Eins zu Null. Ich krieg das Bett!“, gab er siegessicher von sich und beschlagnahmte dieses auch sogleich.

„Von wegen, wir haben nie darum gewettet!“

„Mir egal, hier kriegst du mich nicht mehr weg. Dein Bett ist so weich!“

„Na warte!“ Mit einem Hechtsprung warf ich mich auf den Zwerg und kitzelte ihn durch, bis er geschlagen um Erbarmen flehte.

„Also kriege ich das Bett?“, wollte ich wissen.

„Ich würde sagen, Eins zu Eins, wir teilen es.“

„Ja, von mir aus.“
 

Mit der heimlichen Vorfreude, dass ich diese Nacht wieder mit Takanori in demselben Bett schlafen würde, ging ich in das angrenzende Bad und putzte mir die Zähne. Mein Gast folgte mir und setzte sich ebenfalls Zähne putzend auf den Klodeckel. Bald waren unsere Münder voller weisser Spucke und ich wiederstand dem Drang, sie Takanori ins Gesicht zu spucken.

Der Blonde schien meinen Gedanken zu erkennen und meinte „Wenn du das tust, bist du tot!“

Grinsend spuckte ich ins Spülbecken. „Würde ich niemals tun.“
 

Nach einer säuberlichen Pflege meiner Zähne, gefolgt von der Crème, die ich mir ins Gesicht klatschte, gingen wir zurück in mein Zimmer.

„Soll ich noch Gurkenscheiben holen, dann siehst du aus, wie eine richtige Tussi.“

„Hey, nur weil ich mich um meine zarte Baby-Popo-Haut kümmere, bin ich noch lange keine Tussi!“, verteidigte ich mein Tun. „Immerhin gibt es ja einen guten Grund, weshalb ich so heiss aussehe.“

Takanori tatschte mir ins Gesicht und schnupperte schliesslich an seiner Hand, wo jetzt die weisse Crème klebte.

„Sag mal, schmierst du dir Joghurt in die Visage?“

„Nein, das ist eine hochwirkende Schönheitsmaske!“

Er leckte seinen Finger ab und grinste. „Das ist Joghurt!“

„Und wenn schon, das macht die Haut samtweich!“

Abschätzend sah der Zwerg mich an. „Da brauchst du aber noch lange hin!“

„Halt die Klappe, Gnom!“
 

Wir setzten uns ins Bett und ich schaltete den Fernseher ein.

„Falls ich in der Nacht Hunger bekomme, kann ich dann dein Gesicht ablecken?“, fing Takanori wieder an zu sticheln.

Ich gab kein Ton von mir und starrte weiterhin auf den Bildschirm, wo eine Entendoku lief. Es gab interessanteres, aber das war mir egal.

„ Jetzt weiss ich, warum in eurem Kühlschrank ein riesen Topf Nature-Joghurt steht!“

Geschlagen wand ich mich vom Fernseher ab. „Hast du’s bald? Ich will das wirklich sehen!“

„Eine Entendoku?“

„Warum nicht? Ich mag Enten, ich mag Dokus, warum sollte ich mir dann nicht eine Entendoku ansehen.“

„Weil Enten zum Essen da sind und mehr nicht.“

„Lass mich einfach!“
 

Wir sahen also die Entendoku fertig und kaum war der Fernseher ausgeschaltet, fing Takanori wieder an, mich aufzuziehen.

„Hat du das mit dem Joghurt in der Cosmo Politan gelesen?“

„Nein!“

„Wo dann?“

„In der Cosmo Girl“, gab ich, dumm wie ich war zu. Der Zwerg fing das Lachen an.

„Das ist nicht komisch!“, murrte ich beleidigt.

„Find ich schon!“

„Mir egal, schlaf jetzt!“

Ich ging nochmal ins Bad, um die hochwirkende Schöhnheitsmaske aka Joghurt abzuwischen und schaltete dann das Licht aus.

„Rutsch mal rüber!“
 

In meine warme Decke eingekuschelt schloss ich meine Augen und wollte eigentlich einschlafen. Takanori aber nicht. Er plapperte feucht fröhlich darauf los, dass er vor Kurzem nochmal in Kanagawa in diesem Ruki-Shop gewesen war und sich ein Shirt passend zu der engen Hose gekauft hatte.

Plötzlich stoppte er in seiner Erzählung, beugte sich über mich und fragte „Sag mal, schläfst du?“

„Wie soll ich, wenn du ohne Unterbruch auf mich einredest?“, brummte ich.

„‘tschuldigung. Auch, dass ich dich wegen dem Joghurt so aufgezogen habe. Ich wollte dich nicht nerven.“

Über seinen plötzlichen Sinneswandel verwundert meinte ich nur „Schon gut“, und versuchte erneut, ins Land der Träume zu gelangen, was ich zum Glück auch schaffte. Jedoch nicht für lange.
 

Irgendwann mitten in der Nacht wachte ich wieder auf. Neben mir lag kein Takanori.

Besorgt richtete ich mich auf.

„Taka?“

Keine Antwort.

„Takanori, wo bist du?“

Immer noch nichts.

Ich bequemte mich aus dem kuschelig warmen Bett heraus, schlüpfte in meine Hausschlappen und den Bademantel und machte mich auf die Suche nach dem Gnom. Wieso musste er auch um ein Uhr in der Früh auf Wanderschaft gehen?

Als erstes klapperte ich alle Badezimmer ab, aber in keinem befand sich der Zwerg. Auch in der Küche und im Wohnzimmer war er nicht zu sehen. Leise tapste ich in die Garage, die ebenfalls leer war.

Wo war dieser Vollidiot?!

Als ich wieder zurück in die Küche ging, um mir ein Glas Milch einzuschenken, hörte ich vom Fenster her jemanden leise vor sich hin singen. War das etwa Takanori?

‘Bewaffnet‘ mit der Milch trat ich in den Flur und öffnete die Haustüre. Die kalte Nachtluft kam mir entgegen und ich zog frierend meinen Bademantel enger zu.

„Taka?“

Augenblicklich stoppte der Gesang. „Akira?“

„Nein, Sailormoon! Was machst du hier draussen in dieser Arscheskälte?“

Ich konnte den Zwerg auf der Wiese neben unserer Auffahrt hockend ausfindig machen und setzte mich zu ihm.

„Irgendwie konnte ich nicht einschlafen.“

„Und deswegen sitzt du nachts um eins im Pyjama vor unserem Haus??!“

„Ja was sollte ich denn tun? Ich wollte euch nicht aufwecken.“

Resigniert schüttelte ich über seinen Leichtsinn den Kopf. „Komm rein, hier holst du dir noch eine Erkältung.“

„Bitte, nur noch zwei Minuten.“

„Von mir aus.“
 

Wir hockten also mitten in der Nacht vor meinem Haus und schauten in den Himmel. Ich legte den Bademantel um Takanori, da er ziemlich zitterte.

„Du hast vorhin gesungen. Was war das?“

Ich sah, wie sich ein Rotschimmer auf sein Gesicht legte und er peinlich berührt den Kopf senkte. „Nicht so wichtig.“

„Jetzt sag schon, was war das? Es hat sich gut angehört.“

„Wirklich?“ Die Augen des Blonden begannen zu leuchten und er schien sich sehr zu freuen.

„Ja, wirklich. Ich lüge nicht.“

„Ich…also, ich hab es selber geschrieben.“

„Du schreibst Lieder?“, fragte ich begeistert.

„Ja, aber ich bin nicht so gut darin.“

„Sing mal“, bat ich, doch er schüttelte sofort den Kopf. „Nein, ich bin wirklich nicht gut.“

„Ich bin mir sicher, dass es mir gefällt. Was hast du zu verlieren.“

„Na gut.“
 

Kare watashi no chichi desu

mada ko imasu

Maiban kare heya kuru

Kare wa doko demo watashi ni fure

to wa naku

Maiban sora mite

Kami Sama

Dekimasu kiku desu ka

Honto samatagerunai

watashi futatsu ko tsubasa shinai

Sōhanarete tobu
 

Der Text handelte von Takanoris Vater. Wie er sich an seinem Sohn vergangen hatte. Es war ein sehr emotionaler Text und ich vermutete, dass es für Takanori schwer war, darüber zu singen.

Ich musste stark an mich halten, um nicht darauf los zu heulen. Nicht nur, weil dieser Text so unglaublich traurig war, sondern auch wegen Takanoris Stimme, die mir Hühnerhaut auf dem ganzen Körper bescherte. Seine Stimme war weich und sanft, aber er steckte seine ganzen Gefühle rein, dass man beim Hören fast mitfühlte, was er durchmachen musste. Wie er gelitten und geschrien hatte. Ich konnte es fast bildlich vor Augen sehen.
 

„Wie…wie findest du es?“

„Wunderschön“, hauchte ich leise, kaum hörbar.

„Sag mal, weinst du?“, fragte er belustigt und sah mich von der Seite her an.

„Nein“, schluchzte ich, wodurch der kleine grinsen musste. „Schön, wenn es dir so gut gefällt.“

„Natürlich, deine Stimme ist unglaublich!“

„Danke. Es bedeutet mir viel, das aus deinem Mund zu hören.“
 


 

Übersetzung von Takas Text (Lyrics von: Thomas Godoj- Winterkinder, bisschen abgeändert):
 

Er ist mein Vater

Ich noch ein Kind

Jeden Abend kommt er in mein Zimmer

Berührt mich überall

Und ich fang an zu weinen

Jeden Abend schaue ich in den Himmel

Gott

Kannst du mich hören?

Ich will dich wirklich nicht stören.

Zwei kleien Flügel wünsch ich mir

Damit ich weg fliegen kann



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CrowKing
2012-04-29T10:16:20+00:00 29.04.2012 12:16
danke^^
na ja, wie gesagt, ist nicht mein Text....der stammt von Thomas Godoj, aber es ist eines meiner Lieblingslieder....
Von:  totenlaerm
2012-04-28T23:03:11+00:00 29.04.2012 01:03
Danke für das neue Kapitel ^^ Yay, Ruki wird Sänger... und das du den Text so schön übersetzt hast.. hach, einfach mal wieder herrlich


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