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Narbengarten

~~Du gehörst nur ihm~~
von

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Konfrontation

Die Leichen von Sakuras Eltern wegzubringen hatte ganz schön lange gedauert. Vor allem aber, weil keines der beiden Mädchen wusste, wo sie die Leichen hätten hinbringen können. Schließlich hatten sie sich dazu entschlossen, sie im Örtlichen See zu versenken. Unter Tränen hatten sie Abschied genommen und waren danach direkt zu Hinata gegangen, wo Sakura die nächsten zwei Tage wohnen würde.

Flashback:

„Wo gehen wir hin, Saku?“

„Zum See.“

„Was!? Aber was ist wenn sie da jemand findet!?“

„Das Wasser dort ist so dreckig, sie wird schon keiner finden. Und ich bezweifle, dass jemand freiwillig in grünem Wasser schwimmen würde.“

„Ok, sagen wir mal, es funktioniert. Der Stadtrat hat doch letztens beschlossen, dass das Wasser in einem halben Jahr bis auf den letzten Tropfen gereinigt werden soll. Was wirst du dann tun?“

„Ich weiß es nicht. Warten wir es ab.“

„Du bist verrückt geworden.“

„Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, hä!?“

„Ich bin immer noch der Meinung, dass du dich an die Polizei wenden solltest. Mit so etwas wie Mord ist nicht zu spaßen.“

„Das hört sich ja fast so an, als ob du denken würdest, dass ich das war!“

„Ich sagte dir bereits, dass ich dir glaube. Du wirst ja schon fast paranoid.“

„Wir sind da. Hilft du mir mal kurz?“

Die Mädchen holten sich ein Boot, welches schon ziemlich mitgenommen aussah, hievten Sakuras Eltern darauf und stiegen mit einigem Abstand selbst ein.

„Auf drei. Eins, zwei, drei.“

Kaum das Hinata dieses Wort ausgesprochen hatte, warfen sie Sakuras Vater ins Wasser, kurz darauf folgte Sakuras Mutter.

„Möchtest du denn nichts mehr zu ihnen sagen, Saku?“

„…Nein.“

„Aber das musst du tun, sonst wäre es respektlos ihnen gegenüber!“

„Ich kann aber nicht, weil- weil ich sonst heulen m- müsste.“

Sie konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten, sie mussten raus.

„Ach, Saku. Sprich mit ihnen, dann geht es dir besser.“ Sagte Hinata und schloss ihre Rosahaarige Freundin in eine Umarmung.

„Ihr- ihr wart die besten Eltern, die ich mir nur vorstellen kann. Und ich ver- verspreche euch, dass ich immer zur Schule gehen werde, gute Noten bekomme u- und eine gute Arbeit.“ Tränen liefen in Sturzbächen über Sakuras Wangen, doch sie konnte und sie wollte nichts dagegen tun. Die Tränen mussten einfach raus.

Flashback ende

Nun saßen die beiden Mädchen schon seit einer geschlagenen Stunde in Hinata Zimmer und tranken einen heißen Kakao, während Sakura noch immer weinte.
 

Bei Itachi:
 

Der Schwarzhaarige saß auf seinem Bett und las ein Buch, wie immer, wenn er nichts zu tun hatte. Doch diesmal war es anders. Er erwartete nämlich einen wichtigen Anruf. // Hidan hat wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ich frage mich nur, ob er nicht ein wenig zu weit geht… nein, es ist schon richtig so. Wer weiß, vielleicht werde ich Sasoris Gift überhaupt nicht brauchen. Ich könnte sie auch so an mich binden. Nur… es würde natürlich viel länger dauern und… ach egal. Ich hoffe nur, dass Madara und Shisui mit meinem Plan einverstanden sind.// Er brachte es gerade fertig über seinen Plan nachzudenken, als auch schon sein Handy klingelte.

„Ja?“

Er wusste zwar, wer ihn angerufen hatte aber er meldete sich immer mit“ ja“.

„Ich bin es, Madara.“

„Hm, ich weiß.“

„Tse und warum fragst du dann?“

„Ach, nur der Höflichkeit wegen.“

„Aha, interessant. Jedenfalls, also der Grund, warum ich angerufen habe ist… ich bin einverstanden. Zwar nicht mit deinen Methoden, aber du sollst wissen, dass mir die Familie sehr zu Herzen liegt. Mir ist nur wichtig, dass du dein Glück findest, egal wie.“

„Das ist schön zu wissen.“

„Ja, aber…“

„Aber was?“

„Shisui könnte ein Problem werden. Denn er ist nach wie vor dagegen.“

„Ich verstehe. Ich werde mich später persönlich darum kümmern.“

„Sag nicht, du willst…? Na ja, da kann ich wohl nichts ausrichten. Ich halte mich daraus. Aber bitte sorge dafür, dass er keine allzu großen Schmerzen hat.“

„Ja, ich versuche es.“

Nachdem er wieder aufgelegt hatte, ließ er sich zurück aufs Bett fallen. // Ich versuche es… aber ich kann für nichts garantieren.// Dachte er noch zu Ende und las in seinem Buch weiter bis es Zeit fürs Abendessen war.
 

Bei Sakura und Hinata:
 

Vor 5 Minuten hatten die beiden das Abendessen beendet und sahen sich nun einen Film an.

„Hey Hinata, wo ist eigentlich Tenten?“

„Sie ist mit ihren Eltern zu ihrer Tante gefahren, aber sie kommen morgen Nachmittag wieder.“

„Achso.“

„Mhm.“

„Was dagegen, wenn ich draußen etwas spazieren gehe?“

„Nein, mach nur.“

„Bis gleich.“

„Hm, ja bis gleich.“

Mit diesen Worten verabschiedete sich Sakura und ging nach draußen. Nachdem sie einige Zeit eine leere Landstraße entlang lief dachte sie über sich und ihr Leben nach. // Was soll ich jetzt machen? Zur Polizei gehen, kommt für mich nicht in Frage. Ich will nicht ins Heim. Und ich will auch nicht allein sein, ich habe Angst.// So bemerkte sie nicht die Gestalt, die ihr unauffällig folgte. In Gedanken versunken bemerkte sie erst viel zu spät, dass sie schon wieder angefangen hatte zu weinen. Plötzlich wollten ihre Beine sie nicht mehr tragen, sie brachen unter ihrem Gewicht zusammen. Mitten auf der Straße sitzend fing sie laut an zu schluchzen. // Wieso kann ich nicht einfach sterben? Ich will doch nur bei ihnen sein! Ist das denn zu viel verlangt!?//

„Hey, du. Warum weinst du denn?“

Vollkommen überrascht, wo die Person so plötzlich herkam, drehte sich Sakura um.

„I- ich wei- weine? Tat- tatsächlich, d- das tue ich.“

„Ähm, ja, das sagte ich bereits, un.“

„W- wer bist d- du?“

„Ich? Ich bin Deidara. Nur Deidara. Und jetzt, weinendes Mädchen, erzähle mir, wie du heißt.“

„M- mein Name ist Sa- Sakura.“

„Passt wirklich gut zu dir, den Namen meine ich. Den haben deine Eltern ziemlich gut ausgesucht.“

Durch Deidaras Worte musste Sakura schon wieder schluchzen.

„Oh nein, habe ich was Falsches gesagt? D- das tut mir Leid, ehrlich.

Natürlich wusste Deidara, warum sie weinte, schließlich wurde er mit in den Plan einbezogen. Seine Rolle begann jetzt, aber versteht es nicht falsch. Er mochte die Rosahaarige schon vom ersten Moment an. Er stellte sich sogar schon als ihr bester Freund vor. Doch um seine Ziele zu erreichen, musste man bekanntlich Opfer bringen. Sein Opfer war es, sie in eine Falle zu locken. Danach begann für Kisame die Arbeit. Er sollte sich auch mit ihr anfreunden, doch seine Aufgabe war ein wenig schwieriger. Sollte sie ihn als einen Freund akzeptieren, so würde er einen Selbstmordversuch starten. Natürlich nicht in Wirklichkeit, doch Kisame war für alles zu haben, war er doch Itachis bester Freund. Danach würde der eigentliche Plan beginnen.

„Es- es ist nichts, wirklich. Ich- ich musste nur gerade an etwas denken.“

„Ach so. Wenn du deswegen so weinst, dann solltest du einfach aufhören zu denken.“

„Das ist leider nicht so einfach. Meine- meine Eltern, sie…“

„Was ist mit ihnen?“

„Sie wurden… ach, ich kann es nicht sagen. Ich kann es einfach nicht.“

„Ist ok. Ich meine…warum solltest du auch schon einem Fremden etwas so vertrauliches anvertrauen?“

„Danke.“

„Kein Problem. Übrigens, es ist schon spät, du solltest am besten nach Hause gehen.“

„Mhm, das wäre wohl am besten. Und nochmals danke.“

„Wofür denn?“

„Du hast mir damit sehr geholfen.“

„Aber gerne doch.“

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Deidara. Sakura war mittlerweile aufgestanden. // Komischer Typ. Aber er ist wirklich sehr nett. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.// Mit diesen Gedanken ging Sakura zurück zu Hinatas Haus. http://www.engeladus.de/images/HausKaiUMicha3.jpg

Dort wurde sie sogleich von Hinatas jüngerer Schwester begrüßt und quasi hinein gezerrt. Morgen war Sonntag, das hieß, dass Hinata und Sakura noch etwas länger aufbleiben konnten, darum erzählten sie sich gegenseitig etwas darüber, was bei ihnen in der letzten Zeit passiert war. Doch so sehr sie es auch wollte, Sakura konnte ihr einfach nichts von dem Vorfall auf der Landstraße erzählen. Irgendetwas in ihr wollte, dass es ein Geheimnis blieb. // Vielleicht ein anderes Mal, aber jetzt bin ich dafür zu müde.//

„Saku? Hey Saku!“

Ungewollt war die Rosahaarige in die Traumwelt abgedriftet, während Hinata etwas von den Sommerferien letztes Jahr erzählt hatte.

„Bin ich echt so langweilig?“

„Nein, aber wir haben schon fast…1.00 Uhr Nachts! Oh mein Gott, ich sollte jetzt besser schlafen, gute Nacht, Hinata.“

„Ja, Nacht.“

Nach einigen Minuten waren beide Mädchen im Land der Träume. Oder besser gesagt, Land der Albträume.
 

Deidaras Sicht:
 

Der Blondhaarige saß gerade gemütlich vor dem Fernseher und sah sich einen Film an, auch wenn es schon ungefähr 3.00 Uhr morgens war. Doch seine Mutter war auf der Arbeit- sie arbeitete als Krankenschwester und hatte Nachtschicht- und da bot es sich doch an, die ganze Nacht aufzubleiben und fernzusehen. Doch leider-

„Deidara?“

Der Blonde bekam vor Schreck beinahe einen Herzinfarkt.

„Was!? Wer- Mutter!?“

„Sagte ich nicht bereits, dass du ins Bett gehen sollst!?“

„Ja, aber- Moment! Du solltest doch auf der Arbeit sein!“

„Mir ging es nicht sehr gut und da hat Mayumi freundlicherweise angeboten, meine Schicht zu übernehmen.“

„Aber- aber! Ich dachte doch-.“

„Das Denken kannst du dir sparen! Da kommt doch sowieso nichts bei raus! Dafür darfst du morgen nicht auf die Party von diesem komischen Hidan!“

„Aber das ist eine Jahrhundertparty! Ich muss dahin!“

„Keine Widerrede!“

Deidara kam sich momentan winzig vor, so wie er von seiner Mutter niedergemacht wurde.

„An allem ist dein Freund schuld, dieser Sasori! Er übt einen ganz schlechten Einfluss auf dich aus!“

Das ging eindeutig zu weit!

„Du hast doch überhaupt kein Recht, so von ihm zu sprechen! Weißt du was!? Ich werde einfach von hier ausziehen!“

„Das wirst du ganz sicher nicht tun! Wo willst du denn wohnen!?

„Bei- bei Sasori.“

„Das lasse ich nicht zu!“

„Wie willst du es denn verhindern!?“

„Ich- ich weiß es nicht.“

„Gut!“

Damit war die ohnehin sinnlose Diskussion beendet. Wutentbrannt stürmte Deidara in sein Zimmer. Diese Frau brachte ihn noch dazu… sie brachte ihn noch dazu, sich ein Messer zu holen und… dann würde er sie umbringen. Ja, es stimmte. Deidara Aoyama hatte sogar schon vor einiger Zeit beschlossen, seine Mutter umzubringen. Über seinen späteren Verbleib machte er sich überhaupt keine Sorgen, hatte er Sasori doch schon vor ein paar Wochen darum gebeten, bei ihm wohnen zu dürfen. Und siehe da, Sasori hatte ohne Widerworte zugestimmt. Damit war es also beschlossene Sache.// Auf Wiedersehen Mutter. Ich konnte dich noch nie ausstehen.//
 

Bei Hidan:
 

Der Jashinist bereitete gerade alles auf seine heutige Party vor. Wofür die Party eigentlich war, wusste niemand, bis auf Akatsuki, so hatten sie sich vor langer Zeit getauft. Gleich müssten auch Kakuzu und Zetsu kommen und ihm bei den Vorbereitungen helfen. Die Beiden waren schon eine Klasse für sich. Kakuzu mit seinen tausenden von Narben am ganzen Körper und Zetsu- ja. Was war denn mit Zetsu? Er war ein Kannibale, weil er und Hidan früher immer Wetten abgeschlossen hatten und dann kam es eines Tages dazu.

Flashback:

„Hey, Spinatkopf! Sie mal her, was ich gemacht habe!“

„Was denn- eeehh. Das ist ja ekelhaft!“

„Ach, du bist doch nur ein kleiner scheißer.“

„Gar nicht war! Du bist selbst einer!“

„Ach gehen dir die Schimpfwörter aus?“

„…“

„Was?“

„…“

„Ich habs. Ich wette, dass du dich nicht traust, ein Stück von der Katze zu essen.“

„Bist du irre!? Die arme Katze! Du spinnst doch!“

„Ach, bist du ein feiges Huhn?“

„…Nein.“

„Dann mach schon.“

„Tut mir echt leid, arme Katze. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen.“

Langsam kam er dem Tier näher, welches enthauptet auf der verdreckten Straße lag. Schon fast wie in Zeitlupe näherte er sich dem Tier.

„Jetzt mach schon!“

„Ok.“

Vorsichtig riss er sich ein Stück der linken Pfote der Katze ab. Dabei gab es ein widerliches Geräusch, fast wie schleim. Rasch hatte er die Krallen herausgerissen und steckte es sich mit gerümpfter Nase in den Mund. Fast hätte er die Pfote wieder ausgespuckt, doch plötzlich fand er Gefallen an diesem metallischen Geschmack.

Flashback ende

Seitdem konnte Zetsu nicht mehr damit aufhören, es war für ihn wie eine Droge. Das ging sogar soweit, dass er angefangen hatte, Menschen zu essen. Hidan beschaffte für ihn die Leichen und er ließ sie verschwinden. Normalerweise waren sie heute für 11.00 Uhr verabredet, jedoch war es schon 11.54 Uhr.

„Hey Hidan!“

„Kakuzu. Wo ist denn Zetsu?“

„Der hat noch gegessen, du kennst ihn ja. Und jetzt lass uns keine Zeit verschwinden und endlich anfangen!“

„Von wegen, wer ist denn hier zu spät gekommen!?“
 

Um dieselbe Uhrzeit bei Itachi:
 

Müde lag der Schwarzhaarige auf seinem Bett, er hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan, musste er doch die ganze Zeit daran denken, was er wohl machen würde, wenn Shisui sich weigern würde zu kooperieren. // Vermutlich muss ich ihn zum Schweigen bringen. Doch es widerspricht eigentlich allen meinen Grundsätzen.// Seine Frage wurde abrupt beantwortet, als sein Handy klingelte.

„Ja?“

„Itachi.“

„Shisui? Ich hatte nicht erwartet, dass du anrufen würdest.“

„Ja. Jedenfalls würde ich gerne etwas mit dir besprechen, es ist sehr wichtig.“

„Welcher Ort und welche Zeit?“

„Am Brunnen im Park um 13.00 Uhr?“

„Ich werde da sein.“

Mit diesen Worten hatte der Schwarzhaarige auch schon aufgelegt und wartete nun bis es Zeit war zu gehen. Als es dann endlich soweit war schnappte er sich noch schnell seine Jacke und verließ die Villa. Im Park angekommen sah er sogleich seinen Cousin am Brunnen stehen.

„Shisui.“

„Itachi.“

„Über was wolltest du denn so dringend mit mir sprechen?“

„Über das Mädchen.“

„Gut. Bist du nun einverstanden, oder nicht?“

„Es tut mir wirklich leid, aber das bin ich nicht.“

„Wieso nicht?“

„Kannst du dir das nicht denken? Was du tust ist illegal und außerdem noch lebensgefährlich!“

„Dessen bin ich mir durchaus bewusst.“

„Aber du hast keine Ahnung, was so ein Gift für einen physischen und auch psychischen Schaden anrichten kann!“

„Hältst du mich eigentlich für dumm?“

„…Nein.“

„Genau. Abgesehen davon ist Sasori ein Experte wenn es um Gifte geht. Er ist vorsichtig.“

„Aber er weiß nicht wie viel sie davon verträgt. Es könnte sie umbringen!“

„Das wird es nicht!“

„Es tut mir Leid… aber ich muss dich nun leider festnehmen.“

„Wie bitte!? Du willst was tun!“

Damit war die Sache für ihn erledigt. Er hatte nun keine andere Wahl mehr. Shisui wollte ihn daran hindern, das zu bekommen, wonach er sich schon so lange sehnte. Er würde ihn ganz sicher nicht daran hindern können. // Es tut mir leid, Shisui. Aber du hast mir ja keine andere Wahl gelassen.// Für den Fall, dass dies eintreffen würde, hatte Itachi extra die Pistole seines Vaters mitgenommen. Ein Schuss in den Kopf genügte und Shisui fiel tot um. Der Schwarzhaarige bückte sich zu seinem Cousin hinunter und legte einen Zettel in dessen Jackentasche. Danach griff er an dessen Arme und zog ihn hinter sich her. Dass es erst 13.18 Uhr war, war ihm durchaus bewusst, doch um diese Jahreszeit, wenn es draußen -20 Grad waren, traute sich kein Mensch auf die Straßen. Sein Ziel war der nahegelegene Nakano-Fluss. Als er dort ankam, waren seine letzten Worte zu seinem Cousin „ Hoffentlich wirst du mir auf diese Weise behilflich sein können.“ Danach warf er ihn die Klippe hinunter, in das Eiskalte Wasser, welches zurzeit schwarz schien. Shisui wurde augenblicklich von der unendlichen schwarzen leere des Flusses verschluckt. // Ich muss nun leider gehen und Deidara Bescheid sagen, was er als nächstes zu tun hat. Und… du hattest schon recht als du sagtest, dass es nicht sicher wäre, ob sie das Gift überleben würde.// Mit gesenktem Blick ging Itachi wieder zurück nach Hause.
 

Sakuras Sicht:
 

Ich hatte in der Nacht sehr schlecht geschlafen. Das sah man mir nun natürlich an, denn ich hatte dunkle Augenringe, welche wirklich unheimlich aussahen. Es war ungerecht, Hinata sah nämlich genauso aus wie immer.

„ Sakura, ich hatte vor, jetzt etwas zu kochen, aber mir fehlen die Zutaten. Ich muss also schnell einkaufen gehen. Möchtest du mitkommen, oder bleibst du lieber hier?“

„Ich denke, ich komme mit, schließlich kann ich nicht die ganze Zeit im Haus bleiben und mir die Augen… ausweinen.“

Bei diesen Worten verdüsterte sich ungewollt mein Blick, war es doch erst einen Tag her seit-.“

„Sakura!“

„Was ist denn?“

„Du weinst!“

Ich fuhr mir mit der linken Hand die Wange entlang… und tatsächlich! Es liefen erneut heiße Tränen meine Wangen entlang. Es fühlte sich so an, als würden meine Augen brennen.

„Aber- aber das habe ich überhaupt nicht bemerkt. Wie- wie kann das sein?“

Als sie das hörte, schloss mich Hinata in eine feste Umarmung und ich hatte zuerst auch nicht vor, mich von dieser zu lösen, doch dann fiel mir wieder ein, dass sie ja noch Besorgungen zu erledigen hatte. Widerwillig löste ich mich von ihr.

„Saku, was ist los?“

„Du sagtest doch, dass du noch einkaufen musst und ich will dich nicht davon abhalten.“

„In Ordnung, aber ich bin so schnell wie möglich wieder da.“

Kurz nachdem sie gegangen war, erinnerte ich mich daran, dass ich den Umständen entsprechend schon lange keinen Brief mehr von dem Unbekannte bekommen hatte. Diese Tatsache fand ich zwar äußerst merkwürdig, doch wenn ich einmal genauer darüber nachdachte, dann ignorierte ich sie lieber, als in ständiger Angst zu leben. Plötzlich überkam mich die Müdigkeit und obwohl ich mich dagegen wehrte, am Ende konnte ich doch nichts anderes tun als einzuschlafen.
 

Sakuras Traum:
 

Es war schon ziemlich spät, jedenfalls nahm ich das an, da es schon dunkel war. Ich lief, oder besser gesagt, meine Beine trugen mich durch einen kleinen Wald. Die Blätter der Bäume waren allesamt blutrot. Doch schreien würde ich nicht. Ich lief immer weiter, bis ich schließlich an einer kleinen Klippe ankam. Ich blickte auf den riesigen Fluss, dessen Wasser mir schwarz zu sein schien. In dem Moment versank die Klippe, auf der ich stand immer weiter im steinigen Boden, während ich vor Schreck meine Augen schloss. Als ich sie wieder öffnete, war der Fluss direkt vor mir, aber sein Wasser erschien mir diesmal dunkelrot. Es war echtes Blut, da war ich mir ganz sicher. Ich erschrak erneut, als sich meine Beine zu bewegen begannen. Ich kämpfte dagegen an, doch ich lief immer weiter auf das Wasser zu. Als ich bis zum Bauch im Wasser stand, fing ich an zu schreien, doch irgendetwas oder irgendjemand zog mich immer weiter hinein, bis ich ganz im kühlen Nass verschwand. Ich konnte in der Dunkelheit nicht besonders viel erkennen, doch plötzlich erschien vor mir ein Junge. Alles in allem erinnerte er mich stark an Itachi, doch er konnte es nicht sein. Dieser Junge war tot. Da war eine Leiche vor mir im Wasser die, als sie mich bemerkte die Augen öffnete!

„Es ist alles deine schuld!“
 

Traum ende
 

Mit einem lauten Schrei öffnete ich meine vom weinen verquollenen Augen. Von der Küche aus, hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Es war Hinata! Offensichtlich war sie schon vom Einkaufen zurück. Wie lange hatte ich bloß geschlafen. Schnell lief ich die Treppe herunter, um sie zu fragen, seit wann sie denn schon zurück war.

„Hinata?“

„Ach, Sakura, du bist ja endlich wach.“

„Du hast gesehen, dass ich eingeschlafen bin? Wieso hast du mich denn nicht geweckt?“

„Ich wollte dir auch einmal etwas Ruhe gönnen, die hast du nötig.“

„Sag mal, was kochst du denn?“

„Das wirst du gleich sehen. Warte einfach bis das Essen fertig ist.“
 

Bei Deidara:
 

Der Blondschopf war gerade bei Sasori angekommen und saß nun mit einer Tasse Früchtetee auf einem Stuhl in der Küche des Rotschopfes, während eben genannter ihm direkt gegenüber saß.

„Sag mal, Sasori. Wofür braucht Itachi eigentlich dieses Gift. Ich meine, wenn er es wirklich schaffen würde, dass sich Sakura in ihn verliebt, dann wird er es wohl kaum noch brauchen. Oder anders herum, wenn wir dieses Gift haben und Itachi ihr nur einredet, sie würde uns schon ewig kennen, warum müssen wir uns dann schon jetzt mit ihr anfreunden?“

„Du musst es einmal von beiden Seiten betrachten. Sollte das Gift fehlerhaft sein und gar nicht oder nur zum Teil wirken, dann bleiben ihr zumindest noch die Erinnerungen an uns, die von jetzt sind.“

„Klingt einleuchtend.“

„Ja. Möchtest du noch einen Tee?“

„Gerne.“

„Und jetzt mal eine Frage meinerseits. Wenn du nun bei mir wohnst, in welchem Zimmer möchtest du schlafen?“

Deidara wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch Sasori kam ihm zuvor.

„Aber wir werden ganz sicher nicht im selben Zimmer schlafen.“ // Jedenfalls vorerst nicht.//

„Das wollte ich doch gar nicht sagen!“

„Gib es doch einfach zu.“

„Na schön. Ich hatte wirklich vor, dich das zu fragen.“
 

Hidans Sicht:
 

Alles für diese beschissene Party vorzubereiten hatte verdammt lange gedauert. Ich verstand noch immer nicht, wieso wir fast die ganze Schule einluden. Sollen die doch alle zur Hölle fahren.

„Hidan, mein Schatz! Hier steckst du also. Ich habe dich schon überall gesucht.“

// Nein, bitte nicht! Oh Jashin! Wieso tust du mir das bloß an!? Wo ich doch sowieso schon keine Ahnung davon habe, wie man Schluss macht, ohne dass das Mädchen zu heulen beginnt.//

„Yakumo. Ehm, was willst du denn hier?“ Stellte er die Frage und klang dabei nicht besonders erfreut.

„Was soll denn die Frage? Als deine Freundin habe ich immerhin noch das Recht, dich zu besuchen.“

„Aber nicht als meine Ex- Freundin.“

„Wie darf ich denn das verstehen?“

„Du hast schon richtig verstanden. Ich mache Schluss mit dir. Du bist mir zu langweilig. Und jetzt tu mir den Gefallen und verzieh dich.“

Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Doch sie wusste sich zu helfen.

„Ich verbiete es dir.“

„Wie bitte!?“

„Sag mal, bist du taub? Ich verbiete dir, mit mir Schluss zu machen!“

„Aber- aber das darfst du nicht! Du Schlampe hast gar nicht das Recht dazu, mir auch nur irgendetwas zu verbieten!“

„Wie hast du mich gerade genannt!?“

„Schlampe! Schlampe, Schlampe, Schlampe!“ // Hoffentlich macht sie jetzt von selbst Schluss.//

„Du hast schon Recht. Immerhin bin ich ja ausgerechnet in dich verliebt.“

// Verdammte Scheiße! Jetzt liebt sie mich nur noch mehr. Das war’s dann.//

„Damit du nicht gleich zu weinen beginnst, Hidan- kun, wir bleiben noch bis 0.00 Uhr heute Nacht zusammen. Danach wirst du mich nie wieder sehen.“

„Was!? Aber dann ist doch die Party!“

„Genau. Du bist ja ein richtiger Blitzmerker.“

„Tse, halt dein Maul!“
 

Zetsus Sicht:
 

Das war mal wieder ein echtes Festmahl, wirklich außerordentlich Schmackhaft, doch jedes noch so gute Essen war irgendwann einmal vorbei. Schade eigentlich, dabei schmeckte die junge Frau wirklich gut. Jetzt wusste ich nicht mehr, was ich noch tun könnte. Zu Deidara gehen, war eine schlechte Idee. Ich würde ihn und Sasori doch sowieso nur bei ihrem herumgefummel stören. Kakuzu war beschäftige mit Geld zählen, Kisame… keine Ahnung wo der gerade steckte. Pain und Konan… die waren auch beschäftigt, vor Itachi hatte ich momentan zu viel Angst, also blieb mir nur Hidan. Wie es wohl seiner Freundin ging? Sie war echt hübsch… und freundlich… und lecker. Ja, ich würde Hidan auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Also machte ich mich schnell auf den Weg. Durch den ganzen Schnee fiel ich einige male hin, was mich wirklich nervte, doch nach kurzer Zeit hatte ich seine Villa erreicht. Ich vermutete, dass sich der Weißhaarige im Garten befand, also lief ich geradewegs auf diesen zu. Allerdings stoppte ich abrupt, als ich ihn mit jemandem streiten hörte. Es hörte sich genauso an wie Yakumo. Plötzlich hörte ich etwas zersplittern und danach ertönte ein lauter Schrei. Als ich näher kam, sah ich die Schwarzhaarige auf dem Gras liegen. Sie war eindeutig tot, denn ihr steckte eine Glasscherbe im Hals.

„Ah, Zetsu, du kommst wie gerufen.“

„Ähm… wieso?“

„Sie wollte mir verbieten, mit ihr Schluss zu machen.“

"Ach so. Kannst du mir schnell helfen, sie zu mir zu bringen?“

„Aber du hast heute doch schon gegessen, oder etwa nicht?“

„Hör mal. Ich habe da eine geniale Idee. Wie wäre es, wenn wir sie so zubereiten, dass sie keiner mehr erkennt. Danach mischen wir sie einfach in das Buffet.“

„Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass du so schlau bist.“

„Haha, vielen Dank aber auch.“

"Hallo Leute.“

„Ach du Scheiße, Kakuzu! Was fällt dir ein, dich hier einfach so anzuschleichen!?“

„Mir macht es einfach Spaß dir dabei zuzusehen, wie du dich aufregst.“

„Hurensohn!“

„Was hast du da gerade gesagt!?“

„Na, dass du-.“

„Leute, jetzt seid doch still! Hilft mir jetzt vielleicht mal einer von euch, sie zu tragen?“
 

Kisames Sicht:
 

Ich wartete schon die ganze Zeit gespannt darauf, dass Deidara endlich fertig war, denn dann könnte ich endlich beginnen. Ich würde der kleinen einen gewaltigen Schrecken einjagen, sodass sie vollkommen verstört ins Krankenhaus gebracht werden würde. Dann würde Itachi ihr das Gift verabreichen, damit sie ihr komplettes Kurzzeitgedächtnis verliert. Itachi würde sie endlich besitzen und das war nun einmal das wichtigste. Jedenfalls für den Augenblick. Dabei war es eigentlich gar nicht seine Art, so in der Offensive vorzugehen. Er handelte eher rational und schätzte die Situation zuerst richtig ein bevor er loslegte. Ich ging also davon aus, dass ihm Sakura wirklich wichtig war. Huch, nur noch 2 Stunden bis Hidans Party beginnen würde. Ich musste mich also beeilen. Schnell schnappte ich mir noch meine Jacke, zog Winterstiefel an und machte mich zügig auf den Weg, auf welchem ich mehrmals auf die Nase fiel. // Von wegen rutschfeste Stiefel.// Dachte ich, nachdem ich mich mühsam wieder aufgerichtet hatte. Na, endlich, ich hatte Hidans Villa in Sicht. War ja auch schwer zu übersehen, bei der Größe. Da ich vermutete, dass er sich im Garten befand, ging ich hinein und entdeckte… gar nichts. Aber er war ganz sicher zuhause. Also öffnete ich die Eingangstür, die der Weißhaarige sowieso nie abschloss und ging hinein.

„Hidan!? Bist du da!?“

„Mann, schrei nicht so!“

„Wo bist du gerade!?“

„Wir sind in der Küche!“

„Wir!?“

„Komm einfach!“

Ich ging also in die Küche und sah ihn, Zetsu und Kakuzu… vor einer Leiche stehen, die auf dem Küchentisch lag.

"Hey, ist das nicht deine Freundin, diese Yakumo?“

„Genau. Und da du jetzt schon mal da bist, wirst du uns auch helfen.“

„Bei was helfen?“

„Wir haben vor, sie so zuzubereiten, dass sie keiner mehr erkennt. Danach mischen wir sie in das Buffet und hoffen, dass die Gäste Hunger haben. Damit wären dann alle Beweise vernichtet.“

„Ihr seid echt krank.“

„Aber?“

„Ich helfe euch.“

Nun meldete sich auch Zetsu zu Wort.

„Gut. Also, ich sage euch, was ihr zu tun habt und ihr führt es dann aus.“

„Ok, also was sollen wir als erstes tun?“ Wollte Kakuzu wissen.

„Als erstes müsst ihr die Haare entfernen.“

Natürlich war es für Hidan wieder einmal zweideutig.

„Welche Haare? Die von oben? Oder die von da unten?“ Dabei setzte er ein breites Grinsen auf.

„Alle Haare.“

„Umso besser. Aber… ich habe ganz bestimmt nicht vor, meine Ex- Freundin zu essen.“

„Schade. Aber dann bleibt mehr für mich übrig.“

Nun war es auch für Kisame an der Zeit, eine Frage zu stellen.

„Womit sollen wir das denn machen?“

„Wir benutzen einfach ganz gewöhnliche Messer.“

„Vergiss es! Meine Messer werdet ihr sicher nicht benutzen!“

„Dafür gibt es ja zum Glück eine Spülmaschine, Hidan!“

„Meinet wegen, aber-.“

Er wurde allerdings unterbrochen, als das Telefon klingelte.

„Ach, scheiße, ich komm ja schon!“

Unter lautem Gefluche rannte der Jashinist zum Telefon.

„Ja?“

„Hidan? Ich wollte nur sagen, dass Konan und ich doch pünktlich zu der Party kommen.“

„Pain, ach du bist es nur.“

„Ja… ich bin es NUR. Ähm, wie geht es eigentlich Yakumo?“

„Hehe, den Umständen entsprechend schlecht.“

„Ach so, sag ihr gute Besserung von mir.“

„Ja… mach ich und du, sag… hahahahahahahahah!“

„Wieso sollte ich so bescheuert lachen. So etwas kannst schließlich nur du.“
 

„Mann, Pain! Damit wollte ich doch bloß sagen… sie ist tot!“

„Tot? Das tut mir ehrlich Leid für sie. Ich meine, von dir umgebracht zu werden ist ja echt eine Schande.“

„Jaja, lass die dummen Kommentare! Wann kommt ihr beide denn hier an?“

„In etwa einer Stunde.“

„Ach ja, ich sollte wohl noch sagen, dass ihr besser nichts vom Buffet essen solltet.“

„Ich kann mir schon denken was du getan hast. Bis später dann.“

„Joa, sehen uns dann.“

Nachdem er aufgelegt hatte, ging Hidan wieder zurück in die Küche. Doch was er da sah, ließ ihn erstarren.

„Scheiße, Kakuzu, was hast du denn mit ihr gemacht!?“

„Nichts! Zetsu hat mir nur aufgetragen, ihr die Haut abzuziehen!“

„Ach so. Und wo ist Zetsu, wenn ich fragen darf?“

„Der ist auf der Suche nach einer Axt.“

Nun interessierte sich Kisame doch sehr dafür wer da gerade angerufen hatte.

„Hey, Hidan. Wer war das gerade am Telefon?“

„Das war Pain. Er hat nur Bescheid gesagt, dass er und Konan in etwa einer Stunde hier sein werden.“

„Ach, die Beiden kommen jetzt also doch hierher. Wie haben sie denn das wieder hinbekommen?“

„Keine Ahnung.“

Plötzlich hörten sie ein Rufen aus dem Keller, welches offenbar von Zetsu stammt.

"Hidan, hast du hier irgendwo eine Axt!?“

„Warte, ich komm sofort runter!“

Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg in den Keller zu Zetsu.
 

Sakuras Sicht:
 

Schon wieder war ein Tag vergangen. Die Zeit verging in dieser Kleinstadt aber auch wirklich schnell. Es war schon beinahe bedrückend, fast so, als ob das Leben einfach an einem vorbeiziehen würde. Ich war schon wieder bei mir zuhause, auch wenn ich eigentlich vorgehabt hatte, etwas länger bei Hinata zu bleiben. Doch irgendetwas zog mich einfach zurück, direkt hierher. Meine Sachen hatte ich wieder in meinen Kleiderschrank geräumt, also hatte ich nun nichts mehr zu tun. Gelangweilt wie ich war, ließ ich mich auf die Wohnzimmercouch fallen, schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle. Doch dort liefen nur die Nachrichten, welche mich nicht wirklich interessierten, denn die Menschen im Bildschirm sprachen nur über die große weite Welt. Das einzige spannende, das hier jemals passiert war, war der Mord an Ino. Wenn ich an meine beste Freundin dachte, fielen mir auch wieder Hinata und Tenten ein. Genau, Hinata wollte ja, dass ich sie anrufe, sobald ich wieder zuhause war. Doch Tenten hatte ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Langsam aber sicher bekam ich es mit der Angst zu tun. Was ist wenn ihr nun etwas passiert war. Das würde ich mir niemals verzeihen können. Zur Beruhigung entschloss ich mich erst einmal einen Spaziergang zu machen. Ja, das beruhigte die Nerven. Auch wenn es schon fast stockdunkel draußen war und man sich eigentlich fürchtete, doch hier in Konoha Gakure kannte jeder jeden. Man brauchte also vor nichts Angst zu haben. Na ja, so ganz stimmte dieser Satz wohl nicht. Ich musste einfach Angst haben. Schließlich hatte ich einen Stalker, der mich womöglich noch umbringen würde. Völlig in Gedanken versunken, hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich mittlerweile im Park angekommen war. Eigentlich hatte ich überhaupt nicht vorgehabt, so weit zu laufen, doch jetzt wo ich schon einmal hier war, setzte ich mich auf eine Bank. Rechts neben mir stand eine Straßenlaterne, die ein sehr helles Licht spendete. Mein Blick fiel wenig später auf einen kleinen Zettel, der fein säuberlich zusammengefaltet neben mir lag. Ich wusste nicht wieso, doch langsam fing ich an, Papier richtig zu hassen. Vorsichtig und mit zitternden Händen griff ich nach dem Stück Papier und faltete es auseinander.
 

Einen wunderschönen Abend, Kirschblüte,

ich hoffe, du weißt, wie man alleine zurechtkommt, so ganz ohne Eltern.

Übrigens… deine braunhaarige Freundin wirst du nie wieder sehen.

Sei nicht traurig.

Immerhin hat sie dir nicht geholfen als du dringend Hilfe brauchtest.

Dein Unbekannter
 

So etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Doch ich schaffte es nicht traurig zu sein. Ich schaffte gar nichts mehr. Trotzdem hoffte ich noch immer, dass dies alles bloß ein schlechter Traum war und dass ich jeden Moment schreiend aufwachte. Leider würde mich dann niemand trösten und mir sagen, dass es wieder vorbei war, weil alle, die ich liebte tot waren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Briefe dieses Stalkers immer direkter und fordernder wurden. Aber vielleicht bildete ich es mir ja wirklich nur ein. Hoffentlich würde es Hinata nicht auch noch erwischen. Dann wäre ich völlig allein auf dieser Welt. So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich nach Hause. Dort angekommen machte ich mir erst einmal einen Gerstentee und ließ mir ein heißes Bad ein, während ich gedankenverloren aus dem Fenster starrte. Von meinem Haus aus, konnte man perfekt auf die Hügel von Konoha schauen. Dort oben lebten nur die reichen Menschen, die es sich leisten konnten. Dort ganz oben stand die riesige Villa der Uchihas, dort oben lebte Itachi Uchiha. Manchmal, wenn die untergehende Sonne sich abends in den Fenstern spiegelte, dann hatte ich das Gefühl, ich würde Itachi dabei sehen, wie er melancholisch aus dem Fenster starrte. Dann dachte ich, wir wären uns ganz nahe. Sowohl physisch, als auch psychisch. Es war ein wahrhaft wunderschönes Gefühl. Endlich, das Bad war fertig. Schnell entkleidete ich mich und ließ mich in das heiße Wasser gleiten. Diese Entspannung hatte ich wirklich nötig, aber trotzdem hoffte ich, dass ich nicht einschlief. Im Schlaf zu ertrinken war für mich kein angenehmer Tod. Doch plötzlich musste ich daran denken, dass ich dann bei ihnen wäre. Ich müsste vor nichts und niemandem mehr Angst haben. Auch nicht vor diesem Stalker. Wer weiß. Wenn man schlief, spürte man es dann, wenn man verstarb? Ich denke, nicht. Leider wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als mein Telefon klingelte. Ich zog mich an und machte mich auf die Suche nach dem störenden Kommunikationsgerät.

„Ja?“

„Sakura! Wieso hast du mich nicht angerufen!?“

Stimmt ja, ich hatte ihr versprochen, sie direkt anzurufen, wenn ich nach Hause kam.

„Tut mir Leid. Aber warum rufst du nicht auf mein Handy an?“

„Das habe ich bestimmt 5-mal versucht, aber du bist nicht rangegangen.“

„Das kann gar nicht sein, ich habe mein Handy doch hier. Moment.“

„Wieso Moment?“

„Oh oh, ich finde mein Handy nicht!“

„Hast du es denn ausgeschaltet?“

„Nein und bei dir kann ich es auch nicht liegen gelassen haben, ich habe es noch gesehen, bevor ich spazieren gegangen bin.“

„Dann hast du es vielleicht auf dem Weg fallen lassen.“

„Mhm, ich denke, ich muss noch schnell weg. Wir sehen uns dann morgen in der Schule. Auf Wiedersehen.“

„Ja, bis morgen.“

Das war ja wirklich super, jetzt musste ich noch einmal raus um mein blödes Handy zu suchen. Nun war es wirklich stockdunkel draußen. Man könnte die Hand vor Augen nicht einmal erkennen, gäbe es hier keine Straßenlaternen, die einem Licht spendeten. Schnell rannte ich denselben Weg entlang, den ich vorhin schon genommen hatte und sah dabei die ganze Zeit nach unten. Konnte ja sein, dass mein Handy irgendwo im Schnee lag. Doch selbst als ich im Park ankam, sah ich mein Handy nicht. Das konnte doch gar nicht sein, irgendwo musste ich es doch liegengelassen haben. Mit gesenktem Kopf ging ich wieder zurück nach Hause. Ohne Handy.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sakura___Uchiha
2012-10-22T12:31:04+00:00 22.10.2012 14:31
Ich freue mich das du das Kappi hochgeladen hast :))))
Dann ist es auch noch so lang, es gefällt mir sehr gut und ich freue mich auf das nächste Kapitel



Lieben Gruss
Von:  Medieval
2012-10-21T20:05:08+00:00 21.10.2012 22:05
Krasse Story :o
find die echt super ^^
bin gespannt wie es weiter gehen wird
hoffe das nächste Kapi läst nicht all zu lange auf sich warten :)
freu mich schon drauf ^^
Von: abgemeldet
2012-10-21T18:34:53+00:00 21.10.2012 20:34
Okay die Akas sind echte Massenmörder.
Einer schlimmer als der andere....
Arme Sakura was ihr wohl noch bevorsteht...

Aber mal was anderes als das bonbonsüße
Liebespair.


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