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Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

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IV. Rainess - 09. Kapitel: Change comes like a little wind

IV. Episode

Rainess
 

09. Kapitel: Change comes like a little wind
 

Lance ging vor Mick in die Hocke und warf noch einen Blick zur schwer verletzten Zara, die wieder versuchte sich mit einem leisen Wimmern aufzusetzen. „Nein ...“, flüsterte sie nur, schaffte es aber nur noch ein süffisantes Lächeln auf Lance Lippen zu bringen.

„Er gehört jetzt mir...“, meinte er zu ihr, als er mitten in der Bewegung erstarrte.

“Glaube ich nicht...“

Er hörte das Klicken einer Waffe, die geladen wurde und fühlte den Lauf an seinem Hinterkopf. Lance blieb starr in seiner Bewegung. „Du glaubst doch wohl nicht, dass du mich so einfach umbringst.“

„Ich sagte auch nichts von umbringen... wie wäre es mit einem kleinen Deal, Lance. Du machst doch so gerne Deals.“

Lance Blick wanderte zu seinem Schwert, das er zuvor unvorsichtigerweise abgelegt hatte. „Das würde ich an deiner Stelle nicht versuchen.“, raunte Gabriel. „Das sind Silberkugeln. Sie töten dich zwar nicht, aber sie können selbst dir ziemliche Schmerzen zufügen.“

„Dann sprich, was du für einen Deal willst.“, knurrte Lance, der sich nun mit erhobenen Händen erhob. Aus seinem Augenwinkel heraus bemerkte er eine weitere Bewegung. Logan war neben Zara in die Hocke gegangen und half ihr jetzt vorsichtig auf.

„Du verschwindest von hier und bekommst dafür deine Schwester. Außer dich interessiert die Familienbande neuerdings nicht mehr ... oh Moment, halt ... euer Anführer duldet es ja nicht, wenn seiner Tochter oder einem seiner Söhne etwas geschieht.“, sprach Gabriel und legte seinen Pfahl an den Rücken von Lance.

„Wo ist sie. Wo ist Coraline.“

„Das werde ich dir erst verraten, wenn du dich bewegst.“

Langsam wanderten die beiden Männer etwas weg von Mick. „Wo?“

“Wir haben einen Deal? Du verschwindest aus der Stadt.“

„Ja.“, knurrte Lance. „Aber sei dir sicher, Verräter, wir werden uns eines Tages wieder sehen.“

“Daran habe ich keine Zweifel, denn wir werden dich suchen, finden und erlegen.“, raunte Gabriel und stieß ihn weg.

„Du findest sie irgendwo im Fluss Forth. Beeil dich, bevor die Strömung sie noch weiter davon treibt... ach ja. Sie ist gepfählt.“, grinste Gabriel triumphierend und stellte seinen Fuß auf die Schwertklinge von Lance.

„Das, wirst du bereuen, Gabriel.“, raunte Lance ihm noch zu, bevor er sich mit wehendem Mantel umdrehte und im Dunkeln der Gasse verschwand. Tess saß neben Mick und sah zu ihrem Mann nach oben.

„Du hast uns verraten.“

„Nein.“

Gabriel drehte sich zu ihr um und tat einen Schritt auf sie zu. „Ich habe Lance verraten.“

„Was meinst du...?“, fragte sie leise nach.

„Eine lange Geschichte, die ich dir irgendwann erzählen werde, Kleines. Sei dir sicher, ich bin dir immer loyal eingestellt. Ganz gleich wohin du auch gehst, mich wirst du nicht los.“ Er zwinkerte ihr einmal zu, bevor er sich ebenfalls zu Mick hockte. „Wir bringen ihn und Zara in die Pension zurück. Die Beiden brauchen dringend Blut.“
 

„Josef!! Nathan!““, rief Guillermo, die Hände zu einem Trichter geformt und so die Straßen entlang laufend. Er konnte ihn riechen, aber irgendwie war sein Geruch gerade allgegenwärtig.

„Schrei doch noch lauter.“, grummelte Leslie. „Wäre ja auch zu schade, wenn dieses Ding uns nicht wieder findet.“

Guillermo seufzte auf und flüsterte leise in die Dunkelheit. „Na irgendwie müssen wir die Beiden ja finden. Sie können ja nicht vom Erdboden verschluckt worden sein.“

“Ich glaube aber, dass Josef und Nate uns schon längst geantwortet hätten, wenn sie dazu in der Lage wären.“, giftete Leslie zurück, bevor er seinen Kopf in den Nacken legte und abermals tief Luft holte. Wieder stieg ihm der Duft des alten Vampirs in die Nase. Er blinzelte. „Wie wärs, wenn wir es mal da oben versuchen, Guillermo?“

Der Angesprochene sah hinauf in die Luft. Die Feuertreppe entlang. „Gute Idee. Solch konstruktive Beiträge sind einfach sinnvoller.“, murmelte er und lief auch schon die Treppe nach oben. Je weiter sie nach oben vor drangen, desto intensiver wurde der Duft von verbranntem Fleisch und umso vorsichtiger wurden die beiden Vampire.

Kurz nur tauschten sie ihre Blicke miteinander und schon erklommen sie die Spitze des Flachdaches.

„Jo...sef...“

Ein verbrannter und ein bewusstloser Körper lagen auf dem Boden. Kurz nur verharrten die beiden Vampire regungslos, bevor sie zu Josef hinüber rannten. Leslies Finger wanderten über die Wunde an Josef Bauch.

„Was ist das?“

„Schrott... Bringen wir ihn zurück zur Pension. Die Anderen suchen sicher schon nach uns.“ Guillermo nickte und half Leslie den Körper von Josef über dessen Schultern zu legen. So machten sich die beiden Vampire auf den Rückweg zur Pension. Noch ahnten sie ja nicht, was sich alles noch in dieser Nacht abgespielt hatte.
 

Behutsam legte Logan den Körper von Zara auf dem Bett ab. „Alles klar, Kriegerin?“, fragte er sie und berührte ganz leicht ihre weiche Wange. Die ganze Zeit hatte die Spanierin ihn nicht aus dem Auge gelassen und auch jetzt waren ihre Augen groß und huschten voller Sorgen durch den Raum. Lisa und Tess kümmerten sich darum Mick Blut einzuflössen, während Gabriel sich auf den Boden sinken ließ. Er bekam einen misstrauischen Blick von Zara und Logan geschenkt.

„Willst du nen Drink? Ich geb dir einen aus?“, versuchte Logan die Vampírica etwas aufzumuntern und es gelang auch, denn kurzzeitig blitzte ein kleines Lächeln auf ihren Zügen auf.

„Aber bitte mit einem Schirmchen.“

„Ich schau was sich einrichten lässt.“, zwinkerte Logan ihr zu und erhob sich eilig vom Bett. Zara krabbelte mühsam zum Bettende und schaffte es sogar aufzustehen. Unter dem kritischen Blick von Tess und Lisa taumelte sie hinüber zu Mick und ließ sich neben ihn fallen. „Jetzt schau mich nicht so an.“, raunte Zara zu Tess. „Ich bin nicht die Verräterin hier im Raum.“

Gabriel seufzte auf.

„Ich habe euch nicht verraten.“, betonte er erneut.

„... spricht der Lügner.“, murmelte Logan und reichte Zara das Glas mit dem Blut. Zwar schwamm kein Schirmchen darin, aber dafür ein kleines Gummibärchenherz, worüber Zara etwas schmunzelte. Sie nippte fast schon gierig an der roten Flüssigkeit und atmete erleichtert durch, als der Becher leer war.

Mick blinzelte, als Tess eine dritte Spritze Blut in seine Venen drückte.

„Hey!“ Zara strahlte augenblicklich.

Er setzte sich auf und sah sich irritiert um. „Was ist passiert.... wo ist Beth??“, fragte er nach.

Die Anderen sahen sich fragend an. „Das war nicht Beth, Mick... sie war eine Kreatur von Lance.“

Mick schwieg und fixierte einen Punkt an der Wand. „War er hier...?“

„Ja. Zara hat dich gerettet...“, platzte es aus Logan hervor. „Nachdem du leblos auf dem Boden gelegen hast.“

Er ließ sich auf das Bett gegenüber fallen. Mick schluckte und warf einen Blick zu Zara. Sie war blass und verletzt. Glücklicherweise heilten ihre Wunden langsam.

Die Tür wurde aufgestoßen.

„Oh mein Gott, Guillermo.“, stieß Lisa heißer aus und sprang sofort auf. „Ist alles in Ordnung??“ Besorgt strich sie über die Wange des Spaniers. Er nickte flüchtig, als Leslie Josef auf das dritte Bett wuchtete. „Sind wir komplett?“, wollte der Soldat wissen.

„Nein. Thomas und Nathan fehlen...“, antwortete Logan.

„Thomas hat seinen Kopf verloren.“, warf Gabriel vom Boden aus ein. Alle Blicke richteten sich auf ihn. „Ich war es nicht. Coraline hat ihn geköpft.“ Er selber hatte noch einen deutlichen Schnitt ihrer Klinge auf seinem Hals, weshalb er jetzt nur noch abwehrend seine Hände hob.

„Und Nathan?“, fragte Logan mit misstrauischem Blick nach.

„Ich schätze, dass er verbrannt ist.“, murmelte Guillermo und suchte seinen erste Hilfe Beutel aus einer Tasche.

„Was meinst du mit, du schätzt?“, fragte Lisa leise nach.

„Nun ja. Wir haben nur noch ein bisschen Asche gefunden...“ Er ließ sich neben Josef auf das Bett sinken, schnitt sein Oberteil auf und begann damit mit meiner Pinzette die feinen Splitter aus seinem Körper zu ziehen. Josef stöhnte auf. Leslie beschäftigte sich damit die Tür zu verriegeln und auch die Fenster zu sichern. Dann glitt sein Blick in die Runde.

“Ist wohl nicht so gelaufen, wie geplant...“, stellte er platt fest.

Hier saßen sie also. Versorgten ihre Wunden und hatten sogar die ersten Verluste zu beklagen.  Der Regen wusch das Blut von den Straßen, löste die Asche auf und brachte eine frische Briese in die Stadt zurück, die in der heutigen Nacht viele Morde zu verzeichnen hatte.

Sie waren zwar pünktlich an Ort und Stelle, aber hatten trotzdem keinen Menschen retten können, von den Vampiren, die bereits vor Tagen getötet wurden, ganz zu schweigen. Leslie ließ sich neben Gabriel sinken. „Schöne Scheiße...“, murmelte er abschließend. Jeder hier pflichtete ihm schweigend bei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-05-03T12:30:10+00:00 03.05.2012 14:30
Ich muss leider zugeben, dass ich Lance vorher schon nicht mochte und was er da für Bestien gezüchtet hat, macht ihn mir nicht wirklich sympathischer. Aber ich muss zugeben, die Sache mit den Familienbanden find ich, wenn auch in so ner kranken Familie, irgendwie schön :)
Der eine hat die Gruppe verraten und der andere Lance, damit sind sie doch jetzt eigentlich quitt, oder? Dann können sie einander doch in Ruhe lassen. Aber ich glaub da kommt noch mehr.
Ah ja, und Joseph tut mir leid, immer bekommt er das ganze Silber ab, und dann auch noch Schrot, das streut ja auch noch, keine schöne Vorstellung.



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