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Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

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III. Wandel & Wechsel - 06. Kapitel: Reiseplanung

III. Episode

Wandel & Wechsel
 

06. Kapitel: Reiseplanung
 

Mick öffnete die Tür, die in Zaras Zimmer führte. Er hörte noch die eifrigen Diskussionen von Josef und dem Rest. Es war kein Familienurlaub den sie planten und schon am morgigen Tag sollte es los gehen. Mit einem kleinen Schlucken betrat er den Raum. Hier roch noch alles nach Zara. Selbst die Dekoration erinnerte an sie, aber die kleine Latina war weg. Verschwunden ohne ein Zeichen auf ihren Verbleib. Ein kleines Seufzen kam über seine Lippen, als er sich auf ihr Bett setzte und beinahe andächtig über das Kissen strich. Seine Finger wanderten in seine Hosentasche, umfassten ein scharfkantiges Papier und zogen es mit einem Ruck nach draußen. Mehrmals drehte er es in seinen Händen und sah schließlich hinab auf das Foto. Beth. Mit dem Zeigefinger strich er über ihr süßes Lächeln, dass sie auf diesem Foto ihm alleine schenkte. Es stammte von einem herrlichen Tag seines sehr kurzen, zweiten Menschendaseins. Sie waren am Strand, hatte ein kleines Picknick. Zu dem Zeitpunkt war alles für ihn im Lot. Doch jetzt schien sein ganzes Leben erneut aus den Fugen geraten zu sein. Immer wieder, wenn er der festen Überzeugung war, sich zu fangen, folgte ein neuer Rückschlag und die Dunkelheit als Fluchtmöglichkeit bot sich geradezu an.

Mick rieb sich über die Augen und erhob sich von Zaras Bett um zu den anderen zurück zu kehren. Das Foto seiner verlorenen Liebsten barg er sicher in der Hosentasche. Noch einmal rieb er sich das Gesicht bevor er zu den Anderen zurückkehrte. Mittlerweile hatte sich der ganze Clan eingefunden und war von Josef über die aktuellen Geschehnisse ins Bild gesetzt worden.

Gabriel und Tess saßen schweigend nebeneinander und betrachteten Mick genauso ausgiebig wie Guillermo, Logan und Josef. Die Neuen Leslie, Thomas und Nathan saßen etwas abseits und hielten ihren Blick stur nach unten gesenkt. Einzig Lisa suchte nach Blickkontakt, indem sie ihren Kopf schief legte und ein kleines Lächeln aufsetzte. Vielleicht war das auch der Grund, warum Mick wieder die Nähe zu ihr suchte und sich Schulter an Schulter zu ihr auf das Sofa setzte.

„Schottland.“, setzte er an und sogleich nickte Josef.

„Ich bin bereits dabei einen Flug zu organisieren und auch um eine Unterkunft werde ich mich bemühen. Wenn du mich fragst, sollten wir so bald wie möglich aufbrechen.“, meinte Josef und schlug seine Beine übereinander. Lässig lehnte er sich auf dem Sofa zurück und sah abwartend in die Runde. „Oder hat jemand einen anderen Vorschlag?“, stellte er dann unvermittelt die Frage und fixierte kurz die Neuen, denen er inzwischen keinen Meter mehr vertraute.

„Wie sicher ist deine Quelle?“, fragte dann allerdings Gabriel, der dem ganzen Unterfangen noch überaus skeptisch gegen über stand. Ebenso gut konnten sie in die nächste Falle laufen und das wollte dem doch sehr Sicherheitsliebendem Amerikaner nicht zusagen.

„So sicher, dass wir nach Schottland fliegen werden.“, gab Josef nüchtern zurück.

„Na ich weiß ja nicht...“, maulte der blonde Vampir.

Augenblicklich blitzte ein kleines Grinsen auf den Zügen des älteren Vampirs auf. „Spricht der Mann, der Angst vorm Fliegen hat...?“

Gabriel seufzte auf. „Ich habe keine Angst vorm Fliegen.“, murmelte er augenblicklich und schüttelte etwas seinen Kopf. Sicher, es war nicht gerade seine Lieblingsbeschäftigung, aber er war ein Vampir. Er hatte vor nichts und niemanden Angst. Das lag gar nicht in seiner Natur. Wobei zuzugeben ist, dass ihm dieser eigenartige Clan durchaus auch Angst machte.

Logan seufzte auf einmal auf und streckte sich ausgiebig. „Ein Jammer, dass wir uns nicht teleportieren können.“

„Wieso sollten wir das können...?“, wollte Josef wissen. Wieder eine dieser Fragen, die er spätestens zwei Sekunden nachdem sie über seine Lippen gewandert war, bereute.

„Nuuun,“, dehnte Logan ganz bewusst seine Stimme. „Wären wir dazu in der Lage von den Fähigkeiten zu profitieren, die in diversen TV-Sendungen uns zugeschrieben werden, könnten wir teleportieren oder uns zumindest in Fledermäuse verwandeln.“

Josef atmete tief durch. „So... das ist in der Tat sehr bedauerlich, denn solltest du dich je in eine Fledermaus verwandeln, dann hätte ich garantiert einen netten, kleinen Käfig für dich.“ Logan schürzte seine Lippen, wurde aber von Leslie zu schweigen gebracht, der nun seine Stimmer erhob.

„Wie stellt ihr euch das in Schottland vor? Wollt ihr mit erhobenen Schwertern einfach einen Clan angreifen, von dem wir noch nicht mal mit Gewissheit wissen, dass er die zugeschriebenen Verbrechen begangen hat...“

„Wie war das damals im Vietnam Krieg?“, warf Josef ein und erntete einen zornigen Blick des Ex-Soldaten.

Gabriel schmunzelte vor sich hin. „Ich habe nicht vor mit erhobenem Schwert durch die Gegend zu stürmen, aber ich bin durchaus der Meinung, dass wir in Schottland mehr ausrichten können, als wenn wir von hier aus Pläne schmieden und darum sollten wir wohl – und ich bedaure zutiefst das zu sagen – erst nach Schottland fliegen und dann können wir uns davon überzeugen, was das für ein Clan ist und welche Intentionen er verfolgt.“ Der Vampir faltete seine Hände, die er in seinen Schoss gebetet hatte und blickte mit neugierigem und abwartenden Blick in die Runde.

„Aber was ist, wenn wir in Schottland sind und feststellen, dass wir auf die Falsche Fährte gelockt wurden?“, mischte sich nun auch Lisa in die Unterredung mit ein. Sie hatte sich die ganze Zeit damit beschäftigt Mick zu betrachten, aber jetzt war sie schon ein wenig neugieriger geworden.

Leider blieben die anderen ihr eine Antwort schuldig, denn die leise Melodie des Songs ‚Highway to hell’ störte die Unterredung.

Josef warf einen Blick auf sein Handy – das dieses Geräusch verursachte - und erhob sich schließlich. Sogleich distanzierte er sich von den anderen Vampiren, wobei das eigentlich nicht weiter sinnig war, denn ein Vampir verfügte über ein durchaus geschultes Gehör und so lauschten sie deutlich den Worten von Josef, der gerade bezüglich einer Geschäftsabwicklung zu diskutieren begann.

„Deal ist Deal. Von mir aus riecht es in der Anlage nach einer Kloake, aber Sie sind der Einkäufer.”, stellte er mit einem Schulterzucken fest und rollte theatralisch mit seinen Augen, als er aufs wüsteste beschimpft wurde. „In Ordnung. Die Immobilie gehört weiterhin Ihnen, aber ich schicke ein paar Leute hin, die kontrollieren woher der Geruch stammt... gut ...“ Josef legte auf und wandte sich zu den Anderen.

„Gabriel, schnapp dir Mick und Guillermo und fahrt zu einer Lagerhalle am Südende der Stadt.“

“Warum??“, wollten Gabriel und Guillermo sofort wissen.

„Weil ich hier einige Dinge zu überprüfen habe und Mick ein wenig frische Luft gut tun wird.“

“Ich dachte da soll es so stinken...“, murrte der Spanier. War er jetzt neuerdings der persönliche Lakai von Josef Kostan? Es schien dem so zu sein, weshalb er sich jetzt auch mit einem Seufzen fügte und sich erhob.

„Dafür verlang ich einen finanziellen Bonus.“, murmelte er aber vor sich hin.

„Ich wüsste nicht, dass du bei mir angestellt bist.“, gab Josef mit einem Schulterzucken zurück.

„Nun, dann bin ich es jetzt.“ Grinsend streckte Guillermo seine Hand aus und wartete darauf, bis ein paar Scheinchen aus Josef Hosentasche in seine Hand rieselten. Mit einem ‚Na also, geht doch...’ hüpfte er auch schon eilig davon, denn ein Knurren kam überaus deutlich über Josef Lippen.

Nur widerwillig folgten Mick und Gabriel in Richtung Autos. Es war noch immer dunkel draußen, aber trotzdem sehnten sich die Vampire jetzt eher nach ein paar Stündchen Schlaf, aber dieser war ihnen heute wohl nicht gegönnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-03-02T20:05:53+00:00 02.03.2012 21:05
23.3

Ich kann Gabs Misstrauen verstehen, auch wenn das Land toll is, so schnell wie die Info kam, naaaa, ob da alles so rein is das wage ich auch zu bezweifeln.
Joseph hats echt drauf, manchmal is sein Mund auch schneller als sein Kopf, dass er erst fragt und dann feststellt, dass er es besser hätte bleiben lassen XD
Und diese Lisa, na die hat doch sicher ein Auge auf Mick geworfen, so wie sie sich um ihn kümmern… ach Guillermo is auch herrlich, offenbar auch ganz Geschäftsmann, was dort wohl so stinkt? Bin gespannt



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