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Kaltherzig

von

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the judge

Nur langsam wurde mein Verstand wieder klar und ließ etwas anderes zu, als der Gier nach Blut. Erst nachdem ich an mir herunter blickte, stellte ich grimmig fest, dass mein Herz aufgespießt worden war. Schnaubend riss ich mir die Klinge heraus und warf diese wie einen lästigen Zweig beiseite. Es tat nicht sonderlich weh, sondern ziepte nur etwas, dennoch war ich alles andere als erfreut darüber. Selbst diese kleine Wunde bedeutete einen Blutverlust, den ich mir im Augenblick nicht leisten konnte.

„Alles in Ordnung?“, fragte mich Tristan. Es dauerte einen Moment, bis ich ihn in einer Ecke des Zimmers ausmachen konnte. Er presste einen Mann mit dunklem, beinahe schon schwarzem, kurzen Haar gegen die Felswand und drückte ihm seinen Arm gegen die Kehle, damit dieser sich nicht rührte.

Die karamellbraunen Augen des Fremden fixierten mich prüfend, seine Nasenflügel blähten sich angriffslustig und wenn ich mich nicht täuschte, hatte Tristan ihn Blake gerufen. Wie seinen Bruder. Großartig. Genau was mir gefehlt hatte.

„Mir geht es gut“, erwiderte ich steif und tastete mit den Fingerspitzen meine roten Lippen ab. Für einige Sekunden konnte ich meinen Blick nicht von den faszinierenden Tropfen abwenden, riss mich aber schnell wieder los und wischte mir das Blut beinahe schon angewidert an meinem Umhang ab. Was war nur los mit mir? Blut war bei mir noch nie ein Problem gewesen – ich konnte es aus einer Quelle trinken ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, also warum hatte mich Tristans Blut getroffen wie ein Schlag auf den Kopf? Als hätte ich nie etwas Besseres zu mir genommen, wo mir doch allein bei der Vorstellung der Appetit vergehen sollte? Ich hatte beim besten Willen nicht erwartet, dass das Gegenteil der Fall sein würde.

Tristan hatte seinen Bruder am Arm gepackt und stieß ihn unsanft in meine Richtung. „Mach schon“, knurrte er unfreundlich.

Blake knirschte mit den Zähnen. Er hatte eine ziemlich heftig aussehende Bisswunde an der Schulter, die aber bereits wieder zu heilen begann.

„––leid“, nuschelte er. Seine Lippen hatten sich kaum bewegt.

Ich hob eine Augenbraue und Tristan versetzte ihm einen weiteren Stoß. Der Dunkelhaarige verdrehte die Augen und fauchte: „Es tut mir leid, okay?!“

Ich versuchte ein Lächeln, aber es war genauso emotionslos wie die die ich immer meiner Schwester geschenkt hatte. Ich sollte mich glücklich schätzen, dass er sich seinem Bruder beugte, statt mich noch ein zweites Mal anzufallen. „Mir ebenfalls.“

Nun trat Tristan wieder neben mich und musterte mich fragend. „Bist du verletzt?“

Zuerst wusste ich nicht was er meinte, dann erinnerte ich mich an das Schwert in meiner Brust und fuhr mit dem Finger den Schnitt in meiner Kleidung nach. Meine Haut hatte sich schon längst wieder geschlossen. „Verheilt.“

Nickend wandte er sich wieder seinem Bruder zu. „Blake, das ist Becca. Sie steht unter meinem Schutz, also wage es ja nicht, sie noch einmal anzugreifen“, stellte er uns vor und warf seinem Bruder einen scharfen Blick zu. „Was zur Hölle sollte das, Blake?“

Blake stieß einen derben Fluch aus und betrachtete mich mit unverhohlenem Abscheu. „Diese Frage ist nicht dein ernst, oder? Erwartest du etwa von mir, dass ich einfach zusehe wie dieser Blutsauger dich tötet?!“

Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, hatte Blake wahrscheinlich Recht. In meinem Hunger war ich um einiges stärker als gewöhnlich – reine Prävention der Natur –, daher stand die Chance ihn umzubringen erschreckend hoch.

Das war ein Fehler, den ich mir keinesfalls leisten durfte.

Bevor Tristan rasend vor Wut auf ihn losgehen konnte, packte ich ihn am Arm und zog ihn zurück, wie er es schon so oft bei mir getan hatte. „Lass es.“

Die haselnussbraunen Augen des Werwolfs verengten sich kurz, dann entspannte er sich langsam und atmete scharf aus. Er war blass und hatte dunkle Augenringe, die ihn um Jahre älter aussehen ließen. „Weshalb bist du gekommen, Blake?“

„Logan und die Jäger haben eine Entscheidung gefällt. Er hat mich geschickt, um sie zu holen.“ Mit einer abwertenden Geste deutete er flüchtig in meine Richtung.

Tristan versteifte sich, während ich mich lediglich darüber wunderte, dass sie so schnell ein Urteil gefällt haben. Ich fürchtete, nicht als Sieger dabei herauszugehen.

„Dann ... sollten wie sie nicht warten lassen“, meinte ich diplomatisch und setzte meine kalte Maske auf. Niemand brauchte im Moment zu wissen, dass ich mir mehr Sorgen machte, als ich mir eingestand.

Tristan nahm mich an der Hand, Blake ging voraus.

Ich schwieg während wir durch das Labyrinth gingen und hörte Tristan abwesend zu, als dieser davon erzählte, dass wir in den Saal gebracht wurden. Dort würden die Jäger, einschließlich Logan, über mein Schicksal entscheiden.

Der Gang wurde alle zwanzig Meter etwas breiter und größer; Fackeln erhellten uns den Weg und ließen uns nach einigen Minuten vor einer massiven Tür stehen bleiben, die von zwei stämmigen Männern bewacht wurde.

Auch diese waren dunkelhäutig und mit einer unwirklichen Schönheit bestraft, die kein Mensch jemals völlig erfassen könnte. Keiner von ihnen würde je begreifen, was uns Wesen so anders machte. Manchmal begriff noch nicht einmal ich es.

Tristan umklammerte beinahe Krampfhaft meine Hand und hörte gar nicht auf nervös mit den Zähnen zu knirschen. Es war eindeutig, dass ihm dieses Szenario missfiel.

Als die Türflügel von den Wachen, die mich ebenfalls ziemlich abfällig musterten, geöffnet wurden und ich einen Schritt nach vorne tat, wurde Tristan plötzlich von seinem Bruder aufgehalten und mit einem entschuldigenden Blick bedacht. „Du kannst nicht mitkommen, Tristan. Logan hat es verboten. Er will dich nicht dabei haben.“

Der Angesprochene knurrte, alles in ihm sträubte sich dagegen mich alleine zu lassen, und merkwürdigerweise berührte es mich tief im Inneren. Dabei dachte ich, es gäbe niemanden den es kümmern würde, wenn ich eines Tages verschwinden würde. Und er regte sich schon auf, wenn wir lediglich durch eine Tür getrennt wurden. Das war sehr … nett. Wie ein kleines Hündchen, das nicht von seiner Besitzerin getrennt werden wollte.

Auf seinen fragenden Blick hin, zuckte ich gelassen mit den Schultern, woraufhin er schief grinste und mir zunickte. Nonverbale Kommunikation war eben doch sehr praktisch.

Danach drehte ich mich langsam um und betrat das Innere des Saals. Die Türen wurden sofort wieder geschlossen, kaum das meine Füße die Schwelle übertreten hatten. Ich fragte mich, ob diese beiden mürrischen Jäger bei jedem so zuvorkommend waren, aber der Gedanke war weg, so schnell wie er gekommen war und ich nahm stattdessen neugierig den Saal in Augenschein.

An einem breiten Tisch, der aus Stein gehauen und sogar geschliffen war, saßen sechs Männer und zwei Frauen, alle umgeben von einer sehr dominanten Atmosphäre. Logan saß als Oberhaupt am Kopfende des Tisches, ein Platz neben ihm war leer.

Keiner schien allzu erfreut mich zu sehen. Na woran das wohl lag?

Man konnte auf den ersten Blick erkennen, dass die Jäger ein gefährlicher Haufen waren. Vergleichbar mit den persönlichen Leibwachen meiner Schwester, die jeden Trick, jede noch so kleine Schwachstelle ausnutzten, um dich zur Strecke zu bringen.

„Du weißt, warum du hier bist?“, fragte Logan, dessen türkiser Blick prüfend auf mir ruhte.

Ich nickte und hoffte inständig pure Gelassenheit auszustrahlen, damit mir die Werwölfe meine Überreiztheit nicht anmerkten. Ich konnte nicht mit absoluter Gewissheit behaupten, dass ich die Ruhe selbst war, solange mein Leben an einem seidenen Faden hing.

„Wir sind zu einer Übereinkunft gekommen.“

Mehrstimmiges Kopfnicken. Nur eine Jägerin, nämlich die Brünette mit den schwarzen, katzenhaften Augen und der dunklen, pfirsichfarbenen Haut, starrte stur auf den Tisch, anstatt sich an dem Geschehnis zu beteiligen.

„Du hast uns gejagt, Blutsauger, unsere Männer gefoltert und die Frauen ohne Gnade abgeschlachtet. Du und deine Brut seid reines Gift für unsere Existenz. Eine Gefahr, die wir nicht zulassen können.“ Die Worte hallten unheilvoll in dem steinernen Gemäuer wider und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Ich hatte nicht erwartet, dass er mir die Vorwürfe derart hart ins Gesicht schleuderte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. „Und daher verurteilen wir dich zum Tode.“

Ich schloss für einen Moment die Augen und ballte die Hände zu Fäusten. Überrascht war ich nicht, das musste man mir zugutehalten, aber mir gefiel die Endgültigkeit in Logans Stimme nicht. Das Traurige daran war jedoch, dass ich wusste, dass mein Leben auf diese Weise ihr Ende finden würde. Als Verräterin. Als Ausgestoßene.

Unverständnis war das einzige was man mir entgegenbrachte.

Ich verbannte jegliches Gefühl aus mir, die mich vielleicht zu dummen Taten verleiten könnten, und ging auf die Menge zu, die mit wachsamen Blicken eine lauernde Haltung einnahm.

„Also gut“, sagte ich mit monotoner Stimme und ging um den Tisch herum auf ihn zu. „Wenn dies eure endgültige Entscheidung ist, dann ...“

Ich ließ den Satz unvollendet und zog mein Schwert, woraufhin einige alarmiert aufsprangen, doch ich war schlau genug, um die Waffe schnell zu drehen und sie mit dem Griff nach vorne seiner Majestät hinzuhalten. Dieser hatte keinen einzigen Finger gegen mich erhoben, ob er sich nun einfach weigerte, auf mich zu reagieren oder einfach nur, weil er zu furchtlos war, um mich als ernstzunehmenden Gegner zu betrachten, daher bereitete es mir die allergrößte Freude den verblüfften Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen, als er mit gerunzelter Stirn das Schwert betrachtete, das ich ihm darbot. „Was soll das werden?“

Ich neigte den Kopf zur Seite und zuckte die Schultern, als wäre es das Unbedeutendste auf der Welt. „Ich gebe Euch mein Schwert, damit ihr mich töten könnt.“ Ich stutzte einen Moment. „Nun, nicht das Ihr eins brauchen würdet, aber mir wäre ein sauberer Schnitt lieber.“

Ein aufgeregtes Kichern, veranlasste mich meine Aufmerksamkeit auf die Frau mit den Katzenaugen zu richten, die in schallendes Gelächter ausbrach. „Ich wusste es! Sie ist nicht so, wie ihr alle glaubt!“

Meine verwirrte Miene wechselte in Unglauben, als ich Logans wahrlich wölfisches Grinsen sah, dass man nicht gerade als Böse bezeichnen konnte. Eher ... erleichtert? Oder war das nur wieder pures Wunschdenken meinerseits?

Nun war ich diejenige, die sich vor Verwirrung nicht zu helfen wusste, also fragte ich in die Runde: „Was hat das zu bedeuten?“

Die Jäger blickten mich aus einer Mischung aus Misstrauen und unterdrücktem Respekt an. Hatte ich die Pointe verpasst?

„Es reicht, Hazel“, beendete Logan mit einem warnenden Seitenblick das Gegacker der Frau, die mir wissend ein breites Lächeln schenkte.

Logan legte das Schwert auf den Tisch. „Du kannst jetzt gehen.“

„Wie darf ich das verstehen?“, hackte ich nach, weil ich Schwierigkeiten hatte seine Worte zu begreifen. Da stimmte doch etwas nicht.

„Wir haben dich auf die Probe gestellt“, antwortete ein Jäger mit rotbraunem Haar und so klaren grauen Augen, dass man fast glauben konnte, er könne kein Wässerchen trüben. Wenn man sich da mal nicht täuschte.

Mir ging sofort ein Licht auf. „Ihr dachtet, ich würde mich gegen euch wehren, was meinen Tod gerechtfertigt hätte“, stellte ich fest und konnte nicht umhin beleidigt zu klingen. Ich war kein nichtsnutziger Vampir, der noch nicht einmal den Stolz besaß ehrenvoll aus dem Leben zu treten, nein, ich war königlichen Blutes und das konnte mir niemand nehmen. Meine Ehre verbot es mir wegzulaufen, selbst wenn es vor dem Tod selbst war.

Die andere Frau im Saal, eine richtige Schönheit mit langem goldblonden Haar, bleckte fauchend die Zähne.

Wie reizend.

„Dir werden Regeln auferlegt, die du einzuhalten hast. Ansonsten wird diese Probe nicht mehr lange eine sein“, warnte ein anderer Jäger mit einem unheimlichen Funkeln in den grünen Augen. Seine Gesichtszüge waren jugendlich, aber hinter dieser unschuldigen Fassade musste jemand sehr grausames lauern um ein Teil dieser Gruppe zu sein.

„Und wie lauten diese Regeln?“, fragte ich, obwohl ich wusste, dass sie mir nicht gefallen würden, aber ich würde mich damit abfinden in meiner Freiheit eingeschränkt zu sein, genauso wie ich mich im Schloss damit abgefunden hatte.

„Du wirst die Höhle nicht verlassen, das Rudel nicht betrügen und niemandem hier auch nur einen Kratzer zufügen“, befahl Logan widerspruchslos. Das waren alles Dinge, die ich bedenkenlos bewerkstelligen konnte, also wann kam der Teil, der mich in Rage bringen würde?

„Ebenso wird es dir nicht gestattet uns als Nahrungsquelle zu betrachten. Wir werden dir Tiere zur Verfügung stellen“, beendete er seine Liste.

Ich wusste nicht, ob Tierblut zu einem Problem werden konnte. Noch nie war ich für mehr als einige Tage gezwungen gewesen es zu trinken, aber ich konnte durchaus behaupten, dass ich am Ende dieser Zeit keinen Deut stärker war als ein gewandelter Vampir – und das bedeutete nichts Gutes für eine Reinblüterin wie mich.

Ich kniff die Augen zusammen und biss mir auf die Lippe, nickte aber gehorsam. Es wäre ungünstig jetzt einen Streit zu provozieren, doch es war definitiv nötig, mit Logan unter vier Augen noch einmal darüber zu sprechen.

„Ich hoffe, wir werden keine Probleme miteinander bekommen.“ Logan hob eine seiner Brauen und sah mich abwartend an.

„Bestimmt nicht“, erwiderte ich frostig. „Also, wie schließen wir diesen Packt? Ich nehme nicht an, ihr besiegelt eure Schwüre mit Blut?“

Der Wolfskönig blickte mich angewidert an. „Nein!“

Hazel dagegen lächelte gnädig und stellte sich neben mich. Sie war weitaus hilfsbereiter als seine wölfische Majestät. „Wir schließen einen Vertrag, indem wir unserem Gegner über den Hals lecken. So können wir feststellen ob sich dieser auf unsere Kehle stürtzt oder nicht. Das Risiko ist natürlich hoch, aber nur so können wir beginnen dem anderen zu vertrauen. Normalerweise vollziehen wir den Vertrag als Werwolf, aber in diesem Falle muss Logan es in seiner menschlichen Gestalt machen.“

Da ich der Störenfried war, wurde es natürlich mir zuteil zu beginnen. Ich strich mir die Haare auf eine Schulter und bot ihm wagemutig meinen Hals dar, den er so leicht brechen könnte. Ihm behagte es genauso wenig wie mir, als er sich zu mir herunter beugte und mir der Geruch von Schnee in die Nase stieg.

„Wenn du mich beißt, bist du deinen Kopf los“, flüsterte er mir ins Ohr.

Ich stieß einen heißeren Laut aus. „Das kann ich nur zurückgeben.“

Heiß legte sich seine Zunge auf meine Haut und hinterließ eine brennende Spur. Ich erschauderte, als sein warmer Atem die feuchte Stelle zum Kribbeln brachte. Schwach werdend schloss ich meine Augen, da ich spürte wie diese rot zu leuchten begannen und krallte meine Finger in seine Schulter.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Logan länger an meiner Kehle verweilte, als nötig, doch ehe ich diesen wirren Gedanken fortführen konnte, zog er sich auch schon wieder zurück. Gerne hätte ich sein angeekeltes Gesicht gesehen, um mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen, aber ich sollte ihm meine Augen besser nicht zeigen, bevor auch ich nicht meinen Teil erfüllt hatte. Es könnte ihn vielleicht beunruhigen. Und dann würde er mir den Kopf abreißen. Nur langsam gewann ich meine Beherrschung zurück. Aber mein Hals stand noch immer in Flammen.

Ich musste mich strecken und auf die Zehenspitzen stellen um an seinen Hals zu kommen, da er fast einen halben Kopf größer war als ich. Vorsichtig näherte ich mich seiner Kehle und leckte dann langsam und genussvoll über seine Halsschlagader. Er schmeckte auf köstliche Weise salzig und würzig, dennoch auf seine Weise rein und mächtig.

Ich wusste nicht, welcher Teufel in mich gefahren war, aber ich ließ meine Wange provokant an seiner entlang streichen, als ich wieder einen Schritt zurück trat. Mein Pulsschlag war noch nie so schnell gewesen wie in diesem Augenblick. Würde er mir jetzt für diese Unverfrorenheit an die Gurgel springen?

Obwohl seine Augenbrauen tief nach unten gezogen und seine Hände zu Fäusten geballt waren, schien es nicht den Anschein zu machen, dass er jeden Moment zum Werwolf wurde. Sein Atem ging genauso schnell wie meiner. Wahrscheinlich aus unterdrückter Wut. Das Türkis in seinen Augen blitzte gefährlich und brachte mich dazu den Blick abzuwenden.

Erst jetzt nahm ich die Jäger um mich herum wieder wahr, die ich zuvor völlig ausgeblendet hatte und mich nun mit wachsamer Miene musterten.

„Deine Augen sind rot“, murmelte Hazel und in ihren dunklen Augen schimmerte Unsicherheit. Ich sah zu Boden und zählte bis Zehn, ehe ich mir sicher war, dass sie wieder meine ursprüngliche kohlrabenschwarze Farbe angenommen hatten.

„Kann ich ... nun gehen?“, fragte ich und betete, dass es nicht flehentlich klang.

Die Brünette wechselte einen fragenden Blick mit dem Mann hinter mir und nickte. „Natürlich, komm.“

Ohne mich noch einmal umzudrehen, folgte ich der Werwölfin aus dem Saal und ehe die Türen hinter mir ganz verschlossen waren, hörte ich Logan knurren: „Über diesen Vorfall wird nicht gesprochen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Enyxis
2013-06-21T19:24:24+00:00 21.06.2013 21:24
Das Ende war genial. Echt super geschrieben! Na... xD Logan scheint irgendein Problem zu haben xDD
Ich les mal schnell weiter. Das is echt toll! o__o Innerhalb von einem Tag ne FF gelesen.. OHA.
Von:  blacksun2
2012-04-27T09:32:09+00:00 27.04.2012 11:32
Ich muss erst mal tief durchatmen, die Endszene war zu geil
Einerseits erotisch (ich hoffe das klingt nicht zu krank), anderseits amüsant, wenn ich mir den Schlusskommentar von Logan so ansehe

Und ich bin überzeugt: zum Glück war Tristan nicht in dem Raum – das wär kein schöner Anblick für ihn gewesen

Immer wenn Logan und Becca aufeinandertreffen, hab ich das Gefühl die Luft knistert
Bin gespannt, was daraus noch wird

Tristan ist süß mit seinen Beschützerinstinkt und ich mag seine Art unheimlich

Hazel ist voll süß, irgendwie, ein sehr sympathischer Charakter, der die düstere Stimmung aufhellt und wenn Becca jemals eine wölfische Freundin haben wird, dann wird es wohl sie sein

Eduard und Jakob sollten sich von deinen Werwölfen und Vampiren mal ne Scheibe abschneiden ^^

Hach, wenn du nur wüsstest, wie sehr ich diese Geschichte liebe
Ich saug jedes Wort in mich auf, wie ein Süchtiger seinen Stoff

Glg
blacksun



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