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Schwarze Tiefe trifft Rosa Kirschblüten

Takeru X Yuji
von

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Traurig lief Yuji durch die dunklen Straßen. Der Regen prasselte auf ihn nieder. Kaum ein Licht war zu sehen und er hatte keinerlei Schutz. Seine Kleider waren schon völlig durchnässt und ihm war ziemlich kalt. Auch der Schöne Ausblick auf die weiten Felder machte es nicht besser. Er wusste nicht mehr genau wo er war, aber aus der Ferne hörte er noch das Geräusch der Motoren, also konnte die Stadt nicht allzu weit weg sein.

Seine Augen schienen Leer und seine Beine trugen ihn nur noch aus Reflex. Ein Ziel hatte er nicht.

Der Himmel war düster, dass man keinen Stern am Himmel sehen konnte und den Mond nur vereinzelt. Es war sehr Still und einsam hier, genauso wie er sich auch momentan fühlte. Einsam.

Bald erreichte er eine hübsche alte Brücke, die über einen kleinen Fluss führte.

Traurig lehnte er sich an die Brüstung und sah hinab in die unendlich scheinende Tiefe. Kein Grund den man sehen konnte, keinen Fisch und keine Pflanze, einfach nur unendliches Schwarz.

Wie lange schon fühlte er sich so? Lange!

Aber inzwischen war es noch sehr viel schlimmer geworden. Jeder Tag zog sich hin wie Kaugummi und immer war er an Menschen gefesselt. An Menschen dessen Gegenwart er momentan nicht wirklich ertrug…oder auch nur die Gegenwart eines Menschen?

Ein tiefer Seufzer entkam ihm und eine Träne fiel in den Fluss, wurde auch zu einem Teil der schwarzen Weite, in die er immer noch blickte. Wären die Wolken weniger, könnte sich ja vielleicht noch der Mond leicht in der Oberfläche Spiegeln, aber die Wolken bildeten seit gut einer Stunde einen unheimlich dicken Teppich.

Sicher war dieser Ort viel schöner wenn es Frühling war und die Kirschbäume blühten. Ein super Ort um Picknick zu machen. Ob es Takeru wohl gefallen würde? Nein! Er musste aufhören an seinen Grinsekäfer zu denken. Immer wenn er das niedliche, kecke Grinsen vor Augen hatte durchzog es sein Herz. So nahe und doch so fern!

Der Regen prasselte immer noch auf ihn nieder. Auch auf den Fluss aber man sah es ihm nicht an, im Gegensatz zu Yuji.

Wieso musste Liebe so wehtun wenn sie unerwidert blieb? Es war echt zum kotzen!

Auf einmal hörte er Schritte hinter sich und drehte sich verwirrt um. Hier kam doch sonst keiner vorbei….

„Hier ist es im Frühling viel schöner wenn die Kirschbäume blühen.“, sagte Takeru leise und stellte sich stumm neben Yuji und sah auch in die Tiefe, ignorierte dass die Blicke seines Freundes irritiert auf ihm lagen. Auch Takeru war völlig durchnässt und sah etwas traurig aus. Schwach lächelte der Sänger und seufzte dann.

Vorsichtig lehnte Yuji sich an Takeru an.

„Was ist los Taku?“, fragte er leise und behutsam nach und streichelte ihm den Arm.

Erst jetzt sah ihn Takeru an und sah ihm tief in die Augen, dann beugte er sich vor und legte ganz sachte seine Lippen auf die des anderen und hielt den Blick aufrecht. Es schien als würden seine Augen anfangen zu schimmern wie flüssiges Gold.

Yujis Augen weiteten sich und nach ein paar Sekunden wurde er wieder ruhig und hielt dem Blick stand. Seine Augen wurden dunkel und warm wie ein Bernstein im Sonnenlicht.

Beide dachten gerade einfach nicht und ließen diesen Moment zwischen ihnen einfach geschehen.

Dann lösten sie sich gleichzeitig und langsam voneinander.

„Wenn du nicht möchtest, dass das dein weiteres Leben beeinflusst, dann halte diese Erinnerung an dem Ort hier fest. Nimm sie und fessele sie an einen Stein, wirf sie in die unendlich schwarze Tiefe des Flusses, ungesehen für Jedermann und unberührt.

Vergiss es und lebe weiter als wäre nichts gewesen, aber wenn du diesen Moment behalten möchtest, dann nimm ihn tief in dich auf und bewahre ihn in deinem Herzen und vielleicht…wenn ich ganz viel Glück habe, dann wird der Frühling in dein Herz ziehen und die Kirschblüten werden Blühen und diese Erinnerung hervorschwemmen und sie als Nährboden für mehr nehmen.“, Takeru schien seine Worte mit Bedacht zu wählen und das gefiel Yuji unheimlich.

Noch nie hatte er ein so unheimlich schönes Liebesbekenntnis gehört.

Sein Blick wurde sogar noch weicher und sein Herz wummerte laut um seine Liebe herauszubrüllen.

Fest schlang er die Arme um Takeru und küsste ihn noch einmal leidenschaftlich, während weiter der Regen auf sie niederprasselte. Ihm wurde trotz Wind und Wetter unheimlich warm.

Verliebt sah er Takeru in die Augen und seufzte lieblich.

„Für mich ist schon Frühling und mein Herz ist voller Kirschbäume.“, erwiderte er und Takerus Grinsen war seit Wochen und Monaten endlich wieder ehrlich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-06T19:47:39+00:00 06.01.2012 20:47
ach herrje... ^////^
dankeschön!!!
mir bringts doch genauso viel freude! ;)

das ist sooooo süß!!! *___*
ich hab ohne witz tränen in den augen so toll finde ich den text...!!
und so poetisch mit den blüten und dem herz und... hach...
(und grinsekäfer ist auch ein tolles wort! ^.^)
*glücklich aufseufzt*


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